Angriff auf die Avantgarde. Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus
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Uwe Fleckner (Herausgeber)

Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Angriff auf die Avantgarde Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsoz (2007)

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ISBN: 9783050040622 bzw. 3050040629, Band: 339, vermutlich in Deutsch, Oldenbourg Wissenschaftsverlag Akademie Verlag Berlin, gebundenes Buch.

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Oldenbourg Wissenschaftsverlag Akademie Verlag Berlin, 2007. 2007. Hardcover. 24,4 x 17,6 x 2,8 cm. Das vielschichtige Thema nationalsozialistischer Kunstpolitik und die bereits in den zwanziger Jahren einsetzende Diffamierung der Moderne gehören zu einem schmerzlichen Kapitel der deutschen Kunstgeschichte, das noch immer nicht hinreichend aufgearbeitet worden ist. Aus diesem Grunde wurde an der Freien Universität Berlin sowie an der Universität Hamburg eine "Forschungsstelle ‚Entartete Kunst'" eingerichtet, die sich insbesondere mit der gleichnamigen Beschlagnahmeaktion und der seit 1937 veranstalteten Wanderausstellung beschäftigt und nun ihren ersten Band mit aktuellen Forschungsergebnissen zur deutschen Kunstpolitik der dreißiger und vierziger Jahre vorlegt. Die Beiträge befassen sich mit den Protagonisten nationalsozialistischer Kulturpolitik, mit Fragen von Verfemung, Präsentation und Verwertung "entarteter" Kunst sowie mit den unterschiedlichen Rezeptionsformen moderner Kunst im "Dritten Reich". Autor: Prof. Dr. Uwe Fleckner ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und leitet das Warburg-Haus in Hamburg. Besprechung / Review zu "Angriff auf die Avantgarde": "Die neue Schriftenreihe muss mit dem nun vorliegenden ersten Band aufgrund des von NachwuchswissenschaftlerInnen neu recherchierten Materials zur wissenschaftlichen Standardliteratur zu Kunst und Kulturpolitik im Nationalsozialismus gezählt werden. Hier wird einerseits historische Aufklärungsarbeit und andererseits Grundlagenforschung geleistet, und das in einem Bereich, über den man doch schon so viel zu wissen meinte." Olaf Peters in: sehepunkte, 7 (2007), Nr.12 "Das Spektrum dieses Bandes führt von den ideologischen Anfeindungen, denen sich die Künstler der Moderne spätestens seit 1933 ausgesetzt sahen [] bis zur Rekonstruktion der bisher weitgehend vernachlässigten Ausgangssituation der Wanderausstellung "Entartete Kunst" in Berlin, von der Analyse der legendären Fischer-Auktion in Luzern 1939 bis zur vielschichtigen Rezeptionsgeschichte von Franz Marc im Dritten Reich. [] Das Verdienst dieser Publikation besteht nicht nur in den informativen Textbeiträgen, sondern ebenso in ergänzenden Verzeichnissen und Tabellen sowie in einem reichen Fotomaterial." Franz Zelger in: Neue Zürcher Zeitung, 31. Oktober 2007 "Sei es die Erschließung unbekannter Quellen, sei es die neue Interpretation bekannter Objekte und Ereignisse: Die hier versammelten Forschungsantrengungen bieten handgreiflichen Nutzen. [] Der Band [ist] insgesamt ein großer Gewinn für die Forschung zur Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus." Christian Fuhrmeister in: Kunst Chronik, März 2008, Heft 3 "'Angriff auf die Avantgarde' bietet interessierten Lesern viele Einzelheiten und Überraschungen. [] Die existierende weitverstreute Literatur in Publikation, Aufsätzen, Zeitschriftenbeiträgen wird auf breiter Ebene zusammengefasst, diskutiert und auf den gegenwärtigen Stand der Forschung gebracht." Maike Bruhns in: AKMB-News, 14. Jg. (2008), Heft 1 Inhalt: 1 INHALT 6 2 Vorwort 10 3 Die nationalsozialistische Ideologie und der "neue Mensch" 14 3.1 der briefwechsel als positionsbestimmung 14 3.2 oskar schlemmers bilderzyklus zwischen innovation und reaktion 16 3.3 ausschluß aus dem öffentlichen kunstleben 34 3.4 klaus graf von baudissins ambivalentes verhältnis zur künstlerischen avantgarde 42 3.5 eine deutsche karriere 43 3.6 der briefwechsel dialogversuch und schlagabtausch 49 3.7 zwischen anpassung und kritischer distanz 60 3.8 baudissins museumsarbeit im "dritten reich" 69 3.9 schlemmers spätwerk in der "inneren" emigration 76 3.10 menschenbild und volksgemeinschaft 83 4 Die Ausstellung "Entartete Kunst" in Berlin 1938 98 4.1 zum stand der forschung 98 4.2 die "schreckenskammern" als propagandistische vorläufer 101 4.3 die "große deutsche kunstausstellung" und die "entartete kunst" in münchen 1937 103 4.4 berlin, erste station der wanderausstellung 108 4.5 " alles andere als ein ästhetischer genuss" reaktionen der presse 111 4.6 propagandistisches informationsmaterial ausstellungsführer und plakat 114 4.7 das berliner haus der kunst als ausstellungsort 118 4.8 der berliner ausstellungsbestand 145 4.9 strategie und wirkung die lehrschau als prägendes erlebnis 154 4.10 künstlerverzeichnis der berliner ausstellung "entartete kunst" (1938) 168 5 Die Moderne unter dem Hammer 198 5.1 aufgabe und forschungsstand 198 5.2 die vorläufer der nationalsozialistischen kunstideologie 199 5.3 nationalsozialistische kunstpropaganda von 1933 bis zur aktion "entartete kunst" 204 5.4 organisation der verkäufe "entarteter" kunst die verwertungskommission 209 5.5 die auktion der galerie fischer als testlauf 213 5.6 simultane verkaufsverhandlungen 215 5.7 der schweizer kunstmarkt 219 5.8 die luzerner galerie fischer geschäftsfelder, kontakte, konkurrenz 221 5.9 die auktion "gemälde und plastiken moderner meister aus deutschen museen" 226 5.10 das auktionsergebnis erfolg oder mißerfolg? 235 5.11 auswirkung und bedeutung der auktion für den internationalen kunstmarkt 247 5.12 die auktion im rahmen der "verwertung" 251 5.13 die beweggründe theodor fischers 253 5.14 restitutionen 261 5.15 die doppelte rettung der moderne 264 5.16 tabellarische übersichten zur "verwertung" der "entarteten kunst" 277 5.17 dokumente zur "verwertung" der "entarteten" kunst (1938 1941) 293 6 Verehrt und verfemt 316 6.1 der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption 316 6.2 ein gefallener wird gefeiert reaktionen auf den tod des künstlers 318 6.3 franz marc im "dritten reich" museen als orte der würdigung und diffamierung 323 6.4 attacke und anerkennung ausstellungen 1933 bis 1936 332 6.5 ein letzter triumph die gedächtnisausstellung von 1936 339 6.6 franz marc in publikationen der dreißiger jahre 345 6.7 ein "zweifelsfreier grenzfall" franz marc und die aktion "entartete kunst" 354 6.8 das problem franz marc 365 7 Abbildungsnachweis 388 8 Register 390 Verehrt und verfemt Franz Marc im Nationalsozialismus (S. 307-308) Isgard Kracht der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption Im März 1936 würdigt das berliner tageblatt den Maler Franz Marc anläßlich seines zwanzigsten Todestages mit folgenden Worten: "Franz Marcs reine künstlerische Gesinnung, sein lauteres Menschentum, das aus seinen Briefen und Aufzeichnungen entgegentritt, sowie sein hinterlassenes Werk verpflichten in gleicher Weise, das Gedächtnis an ihn wachzuhalten."1 Es ist ein Aufruf, der nicht erhört wird: Nur ein Jahr später prangt der turm der blauen pferde von 1913 mit vier weiteren Arbeiten in der Münchner Ausstellung entartete kunst. Niemand, so lautet die offizielle Botschaft, will den Künstler im nationalsozialistischen Deutschland noch sehen. Doch ist damit das Kapitel "Franz Marc im "Dritten Reich"" abgeschlossen? Es sind die Bilder der blauen Pferde und roten Rehe, die dem Maler nicht erst in unseren Tagen zu einer Popularität verholfen haben, die bislang wohl nur wenigen deutschen Künstlern zuerkannt wurde. Von Marcs Bekanntheitsgrad zeugt bereits die öffentliche Anteilnahme an seinem Soldatentod 1916 vor Verdun. Haben Marc, Kandinsky und ihre Mitstreiter noch vor dem Ersten Weltkrieg mit ihrer Programmschrift der blaue reiter das Publikum mehr irritiert als begeistert, so nimmt zumindest das Ansehen des verstorbenen Franz Marc innerhalb kürzester Zeit zu. Nicht nur sein malerisches Werk, sondern gerade seine schriftliche Hinterlassenschaft, die bald unter dem Titel briefe, aufzeichnungen und aphorismen publiziert wird, zeichnen das vielbeachtete Bild eines nachdenklichen Menschen, aufopfernden Soldaten und erneuerungswilligen Künstlers.3 Allen Anfeindungen gegen die Moderne und dem ausgerufenen Ende des Expressionismus zum Trotz findet Franz Marc seinen festen Platz in der deutschen Kulturlandschaft. Diese weit über Liebhaberkreise hinausreichende Anerkennung teilen auch bekennende Nationalsozialisten. Während Adolf Hitler 1933 auf dem Nürnberger Reichsparteitag vor den "Nichtkönnern und Gauklern" der Moderne warnt, wandelte ausgerechnet sein eigener Berater in Kunstfragen, Heinrich Hoffmann, einst auf den Spuren von Franz Marc.5 Dessen Tochter Henriette von Schirach erinnert sich später: "Vater hatte das Maleratelier Franz Marc abgemietet. Jahrelang hing noch Franz Marcs Briefkasten an der Tür, in hohen Jugendstilbuchstaben stand da sein Name. Seine Lithographiesteine, die er dagelassen hatte, waren mein Spielzeug, die springenden Gazellen darauf sehe ich noch, weiß in sandigem Braungelb." Dennoch untergraben die reaktionären Kräfte seit der "Machtergreifung" die moderne Kunst, die ihren ohnehin vagen gesellschaftlichen Halt zusehends verliert. Ihre Befürworter, Museumsdirektoren, Kunstkritiker oder die Künstler selbst, werden systematisch ihrer beruflichen Existenz beraubt und die künstlerischen Erzeugnisse dem Blick der Öffentlichkeit entzogen. Auch das Werk von Franz Marc entgeht dieser groß angelegten Diffamierungskampagne nicht. Gleichwohl weiß Carl Georg Heise von Franz Marcs "ungeheurer Popularität, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte und selbst in der Nazizeit trotz offizieller Verfemung kaum nachgelassen hatte". Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Uwe Fleckner (Herausgeber) Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Sprache deutsch Maße 170 x 240 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Avantgarde Künstler Drittes Reich Künste Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie ISBN-10 3-05-004062-9 / 3050040629 ISBN-13 978-3-05-004062-2 / 9783050040622 0.
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Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Angriff auf die Avantgarde Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsoz (2007)

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Oldenbourg Wissenschaftsverlag Akademie Verlag Berlin, 2007. 2007. Hardcover. 24,4 x 17,6 x 2,8 cm. Das vielschichtige Thema nationalsozialistischer Kunstpolitik und die bereits in den zwanziger Jahren einsetzende Diffamierung der Moderne gehören zu einem schmerzlichen Kapitel der deutschen Kunstgeschichte, das noch immer nicht hinreichend aufgearbeitet worden ist. Aus diesem Grunde wurde an der Freien Universität Berlin sowie an der Universität Hamburg eine "Forschungsstelle ‚Entartete Kunst'" eingerichtet, die sich insbesondere mit der gleichnamigen Beschlagnahmeaktion und der seit 1937 veranstalteten Wanderausstellung beschäftigt und nun ihren ersten Band mit aktuellen Forschungsergebnissen zur deutschen Kunstpolitik der dreißiger und vierziger Jahre vorlegt. Die Beiträge befassen sich mit den Protagonisten nationalsozialistischer Kulturpolitik, mit Fragen von Verfemung, Präsentation und Verwertung "entarteter" Kunst sowie mit den unterschiedlichen Rezeptionsformen moderner Kunst im "Dritten Reich". Autor: Prof. Dr. Uwe Fleckner ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und leitet das Warburg-Haus in Hamburg. Besprechung / Review zu "Angriff auf die Avantgarde": "Die neue Schriftenreihe muss mit dem nun vorliegenden ersten Band aufgrund des von NachwuchswissenschaftlerInnen neu recherchierten Materials zur wissenschaftlichen Standardliteratur zu Kunst und Kulturpolitik im Nationalsozialismus gezählt werden. Hier wird einerseits historische Aufklärungsarbeit und andererseits Grundlagenforschung geleistet, und das in einem Bereich, über den man doch schon so viel zu wissen meinte." Olaf Peters in: sehepunkte, 7 (2007), Nr.12 "Das Spektrum dieses Bandes führt von den ideologischen Anfeindungen, denen sich die Künstler der Moderne spätestens seit 1933 ausgesetzt sahen [] bis zur Rekonstruktion der bisher weitgehend vernachlässigten Ausgangssituation der Wanderausstellung "Entartete Kunst" in Berlin, von der Analyse der legendären Fischer-Auktion in Luzern 1939 bis zur vielschichtigen Rezeptionsgeschichte von Franz Marc im Dritten Reich. [] Das Verdienst dieser Publikation besteht nicht nur in den informativen Textbeiträgen, sondern ebenso in ergänzenden Verzeichnissen und Tabellen sowie in einem reichen Fotomaterial." Franz Zelger in: Neue Zürcher Zeitung, 31. Oktober 2007 "Sei es die Erschließung unbekannter Quellen, sei es die neue Interpretation bekannter Objekte und Ereignisse: Die hier versammelten Forschungsantrengungen bieten handgreiflichen Nutzen. [] Der Band [ist] insgesamt ein großer Gewinn für die Forschung zur Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus." Christian Fuhrmeister in: Kunst Chronik, März 2008, Heft 3 "'Angriff auf die Avantgarde' bietet interessierten Lesern viele Einzelheiten und Überraschungen. [] Die existierende weitverstreute Literatur in Publikation, Aufsätzen, Zeitschriftenbeiträgen wird auf breiter Ebene zusammengefasst, diskutiert und auf den gegenwärtigen Stand der Forschung gebracht." Maike Bruhns in: AKMB-News, 14. Jg. (2008), Heft 1 Inhalt: 1 INHALT 6 2 Vorwort 10 3 Die nationalsozialistische Ideologie und der "neue Mensch" 14 3.1 der briefwechsel als positionsbestimmung 14 3.2 oskar schlemmers bilderzyklus zwischen innovation und reaktion 16 3.3 ausschluß aus dem öffentlichen kunstleben 34 3.4 klaus graf von baudissins ambivalentes verhältnis zur künstlerischen avantgarde 42 3.5 eine deutsche karriere 43 3.6 der briefwechsel dialogversuch und schlagabtausch 49 3.7 zwischen anpassung und kritischer distanz 60 3.8 baudissins museumsarbeit im "dritten reich" 69 3.9 schlemmers spätwerk in der "inneren" emigration 76 3.10 menschenbild und volksgemeinschaft 83 4 Die Ausstellung "Entartete Kunst" in Berlin 1938 98 4.1 zum stand der forschung 98 4.2 die "schreckenskammern" als propagandistische vorläufer 101 4.3 die "große deutsche kunstausstellung" und die "entartete kunst" in münchen 1937 103 4.4 berlin, erste station der wanderausstellung 108 4.5 " alles andere als ein ästhetischer genuss" reaktionen der presse 111 4.6 propagandistisches informationsmaterial ausstellungsführer und plakat 114 4.7 das berliner haus der kunst als ausstellungsort 118 4.8 der berliner ausstellungsbestand 145 4.9 strategie und wirkung die lehrschau als prägendes erlebnis 154 4.10 künstlerverzeichnis der berliner ausstellung "entartete kunst" (1938) 168 5 Die Moderne unter dem Hammer 198 5.1 aufgabe und forschungsstand 198 5.2 die vorläufer der nationalsozialistischen kunstideologie 199 5.3 nationalsozialistische kunstpropaganda von 1933 bis zur aktion "entartete kunst" 204 5.4 organisation der verkäufe "entarteter" kunst die verwertungskommission 209 5.5 die auktion der galerie fischer als testlauf 213 5.6 simultane verkaufsverhandlungen 215 5.7 der schweizer kunstmarkt 219 5.8 die luzerner galerie fischer geschäftsfelder, kontakte, konkurrenz 221 5.9 die auktion "gemälde und plastiken moderner meister aus deutschen museen" 226 5.10 das auktionsergebnis erfolg oder mißerfolg? 235 5.11 auswirkung und bedeutung der auktion für den internationalen kunstmarkt 247 5.12 die auktion im rahmen der "verwertung" 251 5.13 die beweggründe theodor fischers 253 5.14 restitutionen 261 5.15 die doppelte rettung der moderne 264 5.16 tabellarische übersichten zur "verwertung" der "entarteten kunst" 277 5.17 dokumente zur "verwertung" der "entarteten" kunst (1938 1941) 293 6 Verehrt und verfemt 316 6.1 der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption 316 6.2 ein gefallener wird gefeiert reaktionen auf den tod des künstlers 318 6.3 franz marc im "dritten reich" museen als orte der würdigung und diffamierung 323 6.4 attacke und anerkennung ausstellungen 1933 bis 1936 332 6.5 ein letzter triumph die gedächtnisausstellung von 1936 339 6.6 franz marc in publikationen der dreißiger jahre 345 6.7 ein "zweifelsfreier grenzfall" franz marc und die aktion "entartete kunst" 354 6.8 das problem franz marc 365 7 Abbildungsnachweis 388 8 Register 390 Verehrt und verfemt Franz Marc im Nationalsozialismus (S. 307-308) Isgard Kracht der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption Im März 1936 würdigt das berliner tageblatt den Maler Franz Marc anläßlich seines zwanzigsten Todestages mit folgenden Worten: "Franz Marcs reine künstlerische Gesinnung, sein lauteres Menschentum, das aus seinen Briefen und Aufzeichnungen entgegentritt, sowie sein hinterlassenes Werk verpflichten in gleicher Weise, das Gedächtnis an ihn wachzuhalten."1 Es ist ein Aufruf, der nicht erhört wird: Nur ein Jahr später prangt der turm der blauen pferde von 1913 mit vier weiteren Arbeiten in der Münchner Ausstellung entartete kunst. Niemand, so lautet die offizielle Botschaft, will den Künstler im nationalsozialistischen Deutschland noch sehen. Doch ist damit das Kapitel "Franz Marc im "Dritten Reich"" abgeschlossen? Es sind die Bilder der blauen Pferde und roten Rehe, die dem Maler nicht erst in unseren Tagen zu einer Popularität verholfen haben, die bislang wohl nur wenigen deutschen Künstlern zuerkannt wurde. Von Marcs Bekanntheitsgrad zeugt bereits die öffentliche Anteilnahme an seinem Soldatentod 1916 vor Verdun. Haben Marc, Kandinsky und ihre Mitstreiter noch vor dem Ersten Weltkrieg mit ihrer Programmschrift der blaue reiter das Publikum mehr irritiert als begeistert, so nimmt zumindest das Ansehen des verstorbenen Franz Marc innerhalb kürzester Zeit zu. Nicht nur sein malerisches Werk, sondern gerade seine schriftliche Hinterlassenschaft, die bald unter dem Titel briefe, aufzeichnungen und aphorismen publiziert wird, zeichnen das vielbeachtete Bild eines nachdenklichen Menschen, aufopfernden Soldaten und erneuerungswilligen Künstlers.3 Allen Anfeindungen gegen die Moderne und dem ausgerufenen Ende des Expressionismus zum Trotz findet Franz Marc seinen festen Platz in der deutschen Kulturlandschaft. Diese weit über Liebhaberkreise hinausreichende Anerkennung teilen auch bekennende Nationalsozialisten. Während Adolf Hitler 1933 auf dem Nürnberger Reichsparteitag vor den "Nichtkönnern und Gauklern" der Moderne warnt, wandelte ausgerechnet sein eigener Berater in Kunstfragen, Heinrich Hoffmann, einst auf den Spuren von Franz Marc.5 Dessen Tochter Henriette von Schirach erinnert sich später: "Vater hatte das Maleratelier Franz Marc abgemietet. Jahrelang hing noch Franz Marcs Briefkasten an der Tür, in hohen Jugendstilbuchstaben stand da sein Name. Seine Lithographiesteine, die er dagelassen hatte, waren mein Spielzeug, die springenden Gazellen darauf sehe ich noch, weiß in sandigem Braungelb." Dennoch untergraben die reaktionären Kräfte seit der "Machtergreifung" die moderne Kunst, die ihren ohnehin vagen gesellschaftlichen Halt zusehends verliert. Ihre Befürworter, Museumsdirektoren, Kunstkritiker oder die Künstler selbst, werden systematisch ihrer beruflichen Existenz beraubt und die künstlerischen Erzeugnisse dem Blick der Öffentlichkeit entzogen. Auch das Werk von Franz Marc entgeht dieser groß angelegten Diffamierungskampagne nicht. Gleichwohl weiß Carl Georg Heise von Franz Marcs "ungeheurer Popularität, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte und selbst in der Nazizeit trotz offizieller Verfemung kaum nachgelassen hatte". Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Uwe Fleckner (Herausgeber) Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Sprache deutsch Maße 170 x 240 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Avantgarde Künstler Drittes Reich Künste Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie ISBN-10 3-05-004062-9 / 3050040629 ISBN-13 978-3-05-004062-2 / 9783050040622.
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Die Beiträge befassen sich mit den Protagonisten nationalsozialistischer Kulturpolitik, mit Fragen von Verfemung, Präsentation und Verwertung "entarteter" Kunst sowie mit den unterschiedlichen Rezeptionsformen moderner Kunst im "Dritten Reich". Autor: Prof. Dr. Uwe Fleckner ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und leitet das Warburg-Haus in Hamburg. Besprechung / Review zu "Angriff auf die Avantgarde": "Die neue Schriftenreihe muss mit dem nun vorliegenden ersten Band aufgrund des von NachwuchswissenschaftlerInnen neu recherchierten Materials zur wissenschaftlichen Standardliteratur zu Kunst und Kulturpolitik im Nationalsozialismus gezählt werden. Hier wird einerseits historische Aufklärungsarbeit und andererseits Grundlagenforschung geleistet, und das in einem Bereich, über den man doch schon so viel zu wissen meinte." Olaf Peters in: sehepunkte, 7 (2007), Nr.12 "Das Spektrum dieses Bandes führt von den ideologischen Anfeindungen, denen sich die Künstler der Moderne spätestens seit 1933 ausgesetzt sahen [] bis zur Rekonstruktion der bisher weitgehend vernachlässigten Ausgangssituation der Wanderausstellung "Entartete Kunst" in Berlin, von der Analyse der legendären Fischer-Auktion in Luzern 1939 bis zur vielschichtigen Rezeptionsgeschichte von Franz Marc im Dritten Reich. [] Das Verdienst dieser Publikation besteht nicht nur in den informativen Textbeiträgen, sondern ebenso in ergänzenden Verzeichnissen und Tabellen sowie in einem reichen Fotomaterial." Franz Zelger in: Neue Zürcher Zeitung, 31. Oktober 2007 "Sei es die Erschließung unbekannter Quellen, sei es die neue Interpretation bekannter Objekte und Ereignisse: Die hier versammelten Forschungsantrengungen bieten handgreiflichen Nutzen. [] Der Band [ist] insgesamt ein großer Gewinn für die Forschung zur Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus." Christian Fuhrmeister in: Kunst Chronik, März 2008, Heft 3 "'Angriff auf die Avantgarde' bietet interessierten Lesern viele Einzelheiten und Überraschungen. [] Die existierende weitverstreute Literatur in Publikation, Aufsätzen, Zeitschriftenbeiträgen wird auf breiter Ebene zusammengefasst, diskutiert und auf den gegenwärtigen Stand der Forschung gebracht." Maike Bruhns in: AKMB-News, 14. Jg. (2008), Heft 1 Inhalt: 1 INHALT 6 2 Vorwort 10 3 Die nationalsozialistische Ideologie und der "neue Mensch" 14 3.1 der briefwechsel als positionsbestimmung 14 3.2 oskar schlemmers bilderzyklus zwischen innovation und reaktion 16 3.3 ausschluß aus dem öffentlichen kunstleben 34 3.4 klaus graf von baudissins ambivalentes verhältnis zur künstlerischen avantgarde 42 3.5 eine deutsche karriere 43 3.6 der briefwechsel dialogversuch und schlagabtausch 49 3.7 zwischen anpassung und kritischer distanz 60 3.8 baudissins museumsarbeit im "dritten reich" 69 3.9 schlemmers spätwerk in der "inneren" emigration 76 3.10 menschenbild und volksgemeinschaft 83 4 Die Ausstellung "Entartete Kunst" in Berlin 1938 98 4.1 zum stand der forschung 98 4.2 die "schreckenskammern" als propagandistische vorläufer 101 4.3 die "große deutsche kunstausstellung" und die "entartete kunst" in münchen 1937 103 4.4 berlin, erste station der wanderausstellung 108 4.5 " alles andere als ein ästhetischer genuss" reaktionen der presse 111 4.6 propagandistisches informationsmaterial ausstellungsführer und plakat 114 4.7 das berliner haus der kunst als ausstellungsort 118 4.8 der berliner ausstellungsbestand 145 4.9 strategie und wirkung die lehrschau als prägendes erlebnis 154 4.10 künstlerverzeichnis der berliner ausstellung "entartete kunst" (1938) 168 5 Die Moderne unter dem Hammer 198 5.1 aufgabe und forschungsstand 198 5.2 die vorläufer der nationalsozialistischen kunstideologie 199 5.3 nationalsozialistische kunstpropaganda von 1933 bis zur aktion "entartete kunst" 204 5.4 organisation der verkäufe "entarteter" kunst die verwertungskommission 209 5.5 die auktion der galerie fischer als testlauf 213 5.6 simultane verkaufsverhandlungen 215 5.7 der schweizer kunstmarkt 219 5.8 die luzerner galerie fischer geschäftsfelder, kontakte, konkurrenz 221 5.9 die auktion "gemälde und plastiken moderner meister aus deutschen museen" 226 5.10 das auktionsergebnis erfolg oder mißerfolg? 235 5.11 auswirkung und bedeutung der auktion für den internationalen kunstmarkt 247 5.12 die auktion im rahmen der "verwertung" 251 5.13 die beweggründe theodor fischers 253 5.14 restitutionen 261 5.15 die doppelte rettung der moderne 264 5.16 tabellarische übersichten zur "verwertung" der "entarteten kunst" 277 5.17 dokumente zur "verwertung" der "entarteten" kunst (1938 1941) 293 6 Verehrt und verfemt 316 6.1 der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption 316 6.2 ein gefallener wird gefeiert reaktionen auf den tod des künstlers 318 6.3 franz marc im "dritten reich" museen als orte der würdigung und diffamierung 323 6.4 attacke und anerkennung ausstellungen 1933 bis 1936 332 6.5 ein letzter triumph die gedächtnisausstellung von 1936 339 6.6 franz marc in publikationen der dreißiger jahre 345 6.7 ein "zweifelsfreier grenzfall" franz marc und die aktion "entartete kunst" 354 6.8 das problem franz marc 365 7 Abbildungsnachweis 388 8 Register 390 Verehrt und verfemt Franz Marc im Nationalsozialismus (S. 307-308) Isgard Kracht der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption Im März 1936 würdigt das berliner tageblatt den Maler Franz Marc anläßlich seines zwanzigsten Todestages mit folgenden Worten: "Franz Marcs reine künstlerische Gesinnung, sein lauteres Menschentum, das aus seinen Briefen und Aufzeichnungen entgegentritt, sowie sein hinterlassenes Werk verpflichten in gleicher Weise, das Gedächtnis an ihn wachzuhalten."1 Es ist ein Aufruf, der nicht erhört wird: Nur ein Jahr später prangt der turm der blauen pferde von 1913 mit vier weiteren Arbeiten in der Münchner Ausstellung entartete kunst. Niemand, so lautet die offizielle Botschaft, will den Künstler im nationalsozialistischen Deutschland noch sehen. Doch ist damit das Kapitel "Franz Marc im "Dritten Reich"" abgeschlossen? Es sind die Bilder der blauen Pferde und roten Rehe, die dem Maler nicht erst in unseren Tagen zu einer Popularität verholfen haben, die bislang wohl nur wenigen deutschen Künstlern zuerkannt wurde. Von Marcs Bekanntheitsgrad zeugt bereits die öffentliche Anteilnahme an seinem Soldatentod 1916 vor Verdun. Haben Marc, Kandinsky und ihre Mitstreiter noch vor dem Ersten Weltkrieg mit ihrer Programmschrift der blaue reiter das Publikum mehr irritiert als begeistert, so nimmt zumindest das Ansehen des verstorbenen Franz Marc innerhalb kürzester Zeit zu. Nicht nur sein malerisches Werk, sondern gerade seine schriftliche Hinterlassenschaft, die bald unter dem Titel briefe, aufzeichnungen und aphorismen publiziert wird, zeichnen das vielbeachtete Bild eines nachdenklichen Menschen, aufopfernden Soldaten und erneuerungswilligen Künstlers.3 Allen Anfeindungen gegen die Moderne und dem ausgerufenen Ende des Expressionismus zum Trotz findet Franz Marc seinen festen Platz in der deutschen Kulturlandschaft. Diese weit über Liebhaberkreise hinausreichende Anerkennung teilen auch bekennende Nationalsozialisten. Während Adolf Hitler 1933 auf dem Nürnberger Reichsparteitag vor den "Nichtkönnern und Gauklern" der Moderne warnt, wandelte ausgerechnet sein eigener Berater in Kunstfragen, Heinrich Hoffmann, einst auf den Spuren von Franz Marc.5 Dessen Tochter Henriette von Schirach erinnert sich später: "Vater hatte das Maleratelier Franz Marc abgemietet. Jahrelang hing noch Franz Marcs Briefkasten an der Tür, in hohen Jugendstilbuchstaben stand da sein Name. Seine Lithographiesteine, die er dagelassen hatte, waren mein Spielzeug, die springenden Gazellen darauf sehe ich noch, weiß in sandigem Braungelb." Dennoch untergraben die reaktionären Kräfte seit der "Machtergreifung" die moderne Kunst, die ihren ohnehin vagen gesellschaftlichen Halt zusehends verliert. Ihre Befürworter, Museumsdirektoren, Kunstkritiker oder die Künstler selbst, werden systematisch ihrer beruflichen Existenz beraubt und die künstlerischen Erzeugnisse dem Blick der Öffentlichkeit entzogen. Auch das Werk von Franz Marc entgeht dieser groß angelegten Diffamierungskampagne nicht. Gleichwohl weiß Carl Georg Heise von Franz Marcs "ungeheurer Popularität, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte und selbst in der Nazizeit trotz offizieller Verfemung kaum nachgelassen hatte". Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Uwe Fleckner (Herausgeber) Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Sprache deutsch Maße 170 x 240 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Avantgarde Künstler Drittes Reich Künste Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie ISBN-10 3-05-004062-9 / 3050040629 ISBN-13 978-3-05-004062-2 / 9783050040622 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Kunstpolitik Verfemung Diffamierung Juden Das vielschichtige Thema nationalsozialistischer Kunstpolitik und die bereits in den zwanziger Jahren einsetzende Diffamierung der Moderne gehören zu einem schmerzlichen Kapitel der deutschen Kunstgeschichte, das noch immer nicht hinreichend aufgearbeitet worden ist. Aus diesem Grunde wurde an der Freien Universität Berlin sowie an der Universität Hamburg eine "Forschungsstelle ‚Entartete Kunst'" eingerichtet, die sich insbesondere mit der gleichnamigen Beschlagnahmeaktion und der seit 1937 veranstalteten Wanderausstellung beschäftigt und nun ihren ersten Band mit aktuellen Forschungsergebnissen zur deutschen Kunstpolitik der dreißiger und vierziger Jahre vorlegt. Die Beiträge befassen sich mit den Protagonisten nationalsozialistischer Kulturpolitik, mit Fragen von Verfemung, Präsentation und Verwertung "entarteter" Kunst sowie mit den unterschiedlichen Rezeptionsformen moderner Kunst im "Dritten Reich". Autor: Prof. Dr. Uwe Fleckner ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und leitet das Warburg-Haus in Hamburg. Besprechung / Review zu "Angriff auf die Avantgarde": "Die neue Schriftenreihe muss mit dem nun vorliegenden ersten Band aufgrund des von NachwuchswissenschaftlerInnen neu recherchierten Materials zur wissenschaftlichen Standardliteratur zu Kunst und Kulturpolitik im Nationalsozialismus gezählt werden. Hier wird einerseits historische Aufklärungsarbeit und andererseits Grundlagenforschung geleistet, und das in einem Bereich, über den man doch schon so viel zu wissen meinte." Olaf Peters in: sehepunkte, 7 (2007), Nr.12 "Das Spektrum dieses Bandes führt von den ideologischen Anfeindungen, denen sich die Künstler der Moderne spätestens seit 1933 ausgesetzt sahen [] bis zur Rekonstruktion der bisher weitgehend vernachlässigten Ausgangssituation der Wanderausstellung "Entartete Kunst" in Berlin, von der Analyse der legendären Fischer-Auktion in Luzern 1939 bis zur vielschichtigen Rezeptionsgeschichte von Franz Marc im Dritten Reich. [] Das Verdienst dieser Publikation besteht nicht nur in den informativen Textbeiträgen, sondern ebenso in ergänzenden Verzeichnissen und Tabellen sowie in einem reichen Fotomaterial." Franz Zelger in: Neue Zürcher Zeitung, 31. Oktober 2007 "Sei es die Erschließung unbekannter Quellen, sei es die neue Interpretation bekannter Objekte und Ereignisse: Die hier versammelten Forschungsantrengungen bieten handgreiflichen Nutzen. [] Der Band [ist] insgesamt ein großer Gewinn für die Forschung zur Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus." Christian Fuhrmeister in: Kunst Chronik, März 2008, Heft 3 "'Angriff auf die Avantgarde' bietet interessierten Lesern viele Einzelheiten und Überraschungen. [] Die existierende weitverstreute Literatur in Publikation, Aufsätzen, Zeitschriftenbeiträgen wird auf breiter Ebene zusammengefasst, diskutiert und auf den gegenwärtigen Stand der Forschung gebracht." Maike Bruhns in: AKMB-News, 14. Jg. (2008), Heft 1 Inhalt: 1 INHALT 6 2 Vorwort 10 3 Die nationalsozialistische Ideologie und der "neue Mensch" 14 3.1 der briefwechsel als positionsbestimmung 14 3.2 oskar schlemmers bilderzyklus zwischen innovation und reaktion 16 3.3 ausschluß aus dem öffentlichen kunstleben 34 3.4 klaus graf von baudissins ambivalentes verhältnis zur künstlerischen avantgarde 42 3.5 eine deutsche karriere 43 3.6 der briefwechsel dialogversuch und schlagabtausch 49 3.7 zwischen anpassung und kritischer distanz 60 3.8 baudissins museumsarbeit im "dritten reich" 69 3.9 schlemmers spätwerk in der "inneren" emigration 76 3.10 menschenbild und volksgemeinschaft 83 4 Die Ausstellung "Entartete Kunst" in Berlin 1938 98 4.1 zum stand der forschung 98 4.2 die "schreckenskammern" als propagandistische vorläufer 101 4.3 die "große deutsche kunstausstellung" und die "entartete kunst" in münchen 1937 103 4.4 berlin, erste station der wanderausstellung 108 4.5 " alles andere als ein ästhetischer genuss" reaktionen der presse 111 4.6 propagandistisches informationsmaterial ausstellungsführer und plakat 114 4.7 das berliner haus der kunst als ausstellungsort 118 4.8 der berliner ausstellungsbestand 145 4.9 strategie und wirkung die lehrschau als prägendes erlebnis 154 4.10 künstlerverzeichnis der berliner ausstellung "entartete kunst" (1938) 168 5 Die Moderne unter dem Hammer 198 5.1 aufgabe und forschungsstand 198 5.2 die vorläufer der nationalsozialistischen kunstideologie 199 5.3 nationalsozialistische kunstpropaganda von 1933 bis zur aktion "entartete kunst" 204 5.4 organisation der verkäufe "entarteter" kunst die verwertungskommission 209 5.5 die auktion der galerie fischer als testlauf 213 5.6 simultane verkaufsverhandlungen 215 5.7 der schweizer kunstmarkt 219 5.8 die luzerner galerie fischer geschäftsfelder, kontakte, konkurrenz 221 5.9 die auktion "gemälde und plastiken moderner meister aus deutschen museen" 226 5.10 das auktionsergebnis erfolg oder mißerfolg? 235 5.11 auswirkung und bedeutung der auktion für den internationalen kunstmarkt 247 5.12 die auktion im rahmen der "verwertung" 251 5.13 die beweggründe theodor fischers 253 5.14 restitutionen 261 5.15 die doppelte rettung der moderne 264 5.16 tabellarische übersichten zur "verwertung" der "entarteten kunst" 277 5.17 dokumente zur "verwertung" der "entarteten" kunst (1938 1941) 293 6 Verehrt und verfemt 316 6.1 der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption 316 6.2 ein gefallener wird gefeiert reaktionen auf den tod des künstlers 318 6.3 franz marc im "dritten reich" museen als orte der würdigung und diffamierung 323 6.4 attacke und anerkennung ausstellungen 1933 bis 1936 332 6.5 ein letzter triumph die gedächtnisausstellung von 1936 339 6.6 franz marc in publikationen der dreißiger jahre 345 6.7 ein "zweifelsfreier grenzfall" franz marc und die aktion "entartete kunst" 354 6.8 das problem franz marc 365 7 Abbildungsnachweis 388 8 Register 390 Verehrt und verfemt Franz Marc im Nationalsozialismus (S. 307-308) Isgard Kracht der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption Im März 1936 würdigt das berliner tageblatt den Maler Franz Marc anläßlich seines zwanzigsten Todestages mit folgenden Worten: "Franz Marcs reine künstlerische Gesinnung, sein lauteres Menschentum, das aus seinen Briefen und Aufzeichnungen entgegentritt, sowie sein hinterlassenes Werk verpflichten in gleicher Weise, das Gedächtnis an ihn wachzuhalten."1 Es ist ein Aufruf, der nicht erhört wird: Nur ein Jahr später prangt der turm der blauen pferde von 1913 mit vier weiteren Arbeiten in der Münchner Ausstellung entartete kunst. Niemand, so lautet die offizielle Botschaft, will den Künstler im nationalsozialistischen Deutschland noch sehen. Doch ist damit das Kapitel "Franz Marc im "Dritten Reich"" abgeschlossen? Es sind die Bilder der blauen Pferde und roten Rehe, die dem Maler nicht erst in unseren Tagen zu einer Popularität verholfen haben, die bislang wohl nur wenigen deutschen Künstlern zuerkannt wurde. Von Marcs Bekanntheitsgrad zeugt bereits die öffentliche Anteilnahme an seinem Soldatentod 1916 vor Verdun. Haben Marc, Kandinsky und ihre Mitstreiter noch vor dem Ersten Weltkrieg mit ihrer Programmschrift der blaue reiter das Publikum mehr irritiert als begeistert, so nimmt zumindest das Ansehen des verstorbenen Franz Marc innerhalb kürzester Zeit zu. Nicht nur sein malerisches Werk, sondern gerade seine schriftliche Hinterlassenschaft, die bald unter dem Titel briefe, aufzeichnungen und aphorismen publiziert wird, zeichnen das vielbeachtete Bild eines nachdenklichen Menschen, aufopfernden Soldaten und erneuerungswilligen Künstlers.3 Allen Anfeindungen gegen die Moderne und dem ausgerufenen Ende des Expressionismus zum Trotz findet Franz Marc seinen festen Platz in der deutschen Kulturlandschaft. Diese weit über Liebhaberkreise hinausreichende Anerkennung teilen auch bekennende Nationalsozialisten. Während Adolf Hitler 1933 auf dem Nürnberger Reichsparteitag vor den "Nichtkönnern und Gauklern" der Moderne warnt, wandelte ausgerechnet sein eigener Berater in Kunstfragen, Heinrich Hoffmann, einst auf den Spuren von Franz Marc.5 Dessen Tochter Henriette von Schirach erinnert sich später: "Vater hatte das Maleratelier Franz Marc abgemietet. Jahrelang hing noch Franz Marcs Briefkasten an der Tür, in hohen Jugendstilbuchstaben stand da sein Name. Seine Lithographiesteine, die er dagelassen hatte, waren mein Spielzeug, die springenden Gazellen darauf sehe ich noch, weiß in sandigem Braungelb." Dennoch untergraben die reaktionären Kräfte seit der "Machtergreifung" die moderne Kunst, die ihren ohnehin vagen gesellschaftlichen Halt zusehends verliert. Ihre Befürworter, Museumsdirektoren, Kunstkritiker oder die Künstler selbst, werden systematisch ihrer beruflichen Existenz beraubt und die künstlerischen Erzeugnisse dem Blick der Öffentlichkeit entzogen. Auch das Werk von Franz Marc entgeht dieser groß angelegten Diffamierungskampagne nicht. Gleichwohl weiß Carl Georg Heise von Franz Marcs "ungeheurer Popularität, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte und selbst in der Nazizeit trotz offizieller Verfemung kaum nachgelassen hatte". Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Uwe Fleckner (Herausgeber) Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Sprache deutsch Maße 170 x 240 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Avantgarde Künstler Drittes Reich Künste Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie ISBN-10 3-05-004062-9 / 3050040629 ISBN-13 978-3-05-004062-2 / 9783050040622.
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Uwe Fleckner (Herausgeber)

Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Angriff auf die Avantgarde Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsoz (2007)

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ISBN: 9783050040622 bzw. 3050040629, Bände: 1 und 3, vermutlich in Deutsch, Oldenbourg Wissenschaftsverlag Akademie Verlag Berlin, gebundenes Buch.

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Oldenbourg Wissenschaftsverlag Akademie Verlag Berlin, 2007. 2007. Hardcover. 24,4 x 17,6 x 2,8 cm. Das vielschichtige Thema nationalsozialistischer Kunstpolitik und die bereits in den zwanziger Jahren einsetzende Diffamierung der Moderne gehören zu einem schmerzlichen Kapitel der deutschen Kunstgeschichte, das noch immer nicht hinreichend aufgearbeitet worden ist. Aus diesem Grunde wurde an der Freien Universität Berlin sowie an der Universität Hamburg eine "Forschungsstelle ‚Entartete Kunst'" eingerichtet, die sich insbesondere mit der gleichnamigen Beschlagnahmeaktion und der seit 1937 veranstalteten Wanderausstellung beschäftigt und nun ihren ersten Band mit aktuellen Forschungsergebnissen zur deutschen Kunstpolitik der dreißiger und vierziger Jahre vorlegt. Die Beiträge befassen sich mit den Protagonisten nationalsozialistischer Kulturpolitik, mit Fragen von Verfemung, Präsentation und Verwertung "entarteter" Kunst sowie mit den unterschiedlichen Rezeptionsformen moderner Kunst im "Dritten Reich". Autor: Prof. Dr. Uwe Fleckner ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und leitet das Warburg-Haus in Hamburg. Besprechung / Review zu "Angriff auf die Avantgarde": "Die neue Schriftenreihe muss mit dem nun vorliegenden ersten Band aufgrund des von NachwuchswissenschaftlerInnen neu recherchierten Materials zur wissenschaftlichen Standardliteratur zu Kunst und Kulturpolitik im Nationalsozialismus gezählt werden. Hier wird einerseits historische Aufklärungsarbeit und andererseits Grundlagenforschung geleistet, und das in einem Bereich, über den man doch schon so viel zu wissen meinte." Olaf Peters in: sehepunkte, 7 (2007), Nr.12 "Das Spektrum dieses Bandes führt von den ideologischen Anfeindungen, denen sich die Künstler der Moderne spätestens seit 1933 ausgesetzt sahen [] bis zur Rekonstruktion der bisher weitgehend vernachlässigten Ausgangssituation der Wanderausstellung "Entartete Kunst" in Berlin, von der Analyse der legendären Fischer-Auktion in Luzern 1939 bis zur vielschichtigen Rezeptionsgeschichte von Franz Marc im Dritten Reich. [] Das Verdienst dieser Publikation besteht nicht nur in den informativen Textbeiträgen, sondern ebenso in ergänzenden Verzeichnissen und Tabellen sowie in einem reichen Fotomaterial." Franz Zelger in: Neue Zürcher Zeitung, 31. Oktober 2007 "Sei es die Erschließung unbekannter Quellen, sei es die neue Interpretation bekannter Objekte und Ereignisse: Die hier versammelten Forschungsantrengungen bieten handgreiflichen Nutzen. [] Der Band [ist] insgesamt ein großer Gewinn für die Forschung zur Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus." Christian Fuhrmeister in: Kunst Chronik, März 2008, Heft 3 "'Angriff auf die Avantgarde' bietet interessierten Lesern viele Einzelheiten und Überraschungen. [] Die existierende weitverstreute Literatur in Publikation, Aufsätzen, Zeitschriftenbeiträgen wird auf breiter Ebene zusammengefasst, diskutiert und auf den gegenwärtigen Stand der Forschung gebracht." Maike Bruhns in: AKMB-News, 14. Jg. (2008), Heft 1 Inhalt: 1 INHALT 6 2 Vorwort 10 3 Die nationalsozialistische Ideologie und der "neue Mensch" 14 3.1 der briefwechsel als positionsbestimmung 14 3.2 oskar schlemmers bilderzyklus zwischen innovation und reaktion 16 3.3 ausschluß aus dem öffentlichen kunstleben 34 3.4 klaus graf von baudissins ambivalentes verhältnis zur künstlerischen avantgarde 42 3.5 eine deutsche karriere 43 3.6 der briefwechsel dialogversuch und schlagabtausch 49 3.7 zwischen anpassung und kritischer distanz 60 3.8 baudissins museumsarbeit im "dritten reich" 69 3.9 schlemmers spätwerk in der "inneren" emigration 76 3.10 menschenbild und volksgemeinschaft 83 4 Die Ausstellung "Entartete Kunst" in Berlin 1938 98 4.1 zum stand der forschung 98 4.2 die "schreckenskammern" als propagandistische vorläufer 101 4.3 die "große deutsche kunstausstellung" und die "entartete kunst" in münchen 1937 103 4.4 berlin, erste station der wanderausstellung 108 4.5 " alles andere als ein ästhetischer genuss" reaktionen der presse 111 4.6 propagandistisches informationsmaterial ausstellungsführer und plakat 114 4.7 das berliner haus der kunst als ausstellungsort 118 4.8 der berliner ausstellungsbestand 145 4.9 strategie und wirkung die lehrschau als prägendes erlebnis 154 4.10 künstlerverzeichnis der berliner ausstellung "entartete kunst" (1938) 168 5 Die Moderne unter dem Hammer 198 5.1 aufgabe und forschungsstand 198 5.2 die vorläufer der nationalsozialistischen kunstideologie 199 5.3 nationalsozialistische kunstpropaganda von 1933 bis zur aktion "entartete kunst" 204 5.4 organisation der verkäufe "entarteter" kunst die verwertungskommission 209 5.5 die auktion der galerie fischer als testlauf 213 5.6 simultane verkaufsverhandlungen 215 5.7 der schweizer kunstmarkt 219 5.8 die luzerner galerie fischer geschäftsfelder, kontakte, konkurrenz 221 5.9 die auktion "gemälde und plastiken moderner meister aus deutschen museen" 226 5.10 das auktionsergebnis erfolg oder mißerfolg? 235 5.11 auswirkung und bedeutung der auktion für den internationalen kunstmarkt 247 5.12 die auktion im rahmen der "verwertung" 251 5.13 die beweggründe theodor fischers 253 5.14 restitutionen 261 5.15 die doppelte rettung der moderne 264 5.16 tabellarische übersichten zur "verwertung" der "entarteten kunst" 277 5.17 dokumente zur "verwertung" der "entarteten" kunst (1938 1941) 293 6 Verehrt und verfemt 316 6.1 der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption 316 6.2 ein gefallener wird gefeiert reaktionen auf den tod des künstlers 318 6.3 franz marc im "dritten reich" museen als orte der würdigung und diffamierung 323 6.4 attacke und anerkennung ausstellungen 1933 bis 1936 332 6.5 ein letzter triumph die gedächtnisausstellung von 1936 339 6.6 franz marc in publikationen der dreißiger jahre 345 6.7 ein "zweifelsfreier grenzfall" franz marc und die aktion "entartete kunst" 354 6.8 das problem franz marc 365 7 Abbildungsnachweis 388 8 Register 390 Verehrt und verfemt Franz Marc im Nationalsozialismus (S. 307-308) Isgard Kracht der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption Im März 1936 würdigt das berliner tageblatt den Maler Franz Marc anläßlich seines zwanzigsten Todestages mit folgenden Worten: "Franz Marcs reine künstlerische Gesinnung, sein lauteres Menschentum, das aus seinen Briefen und Aufzeichnungen entgegentritt, sowie sein hinterlassenes Werk verpflichten in gleicher Weise, das Gedächtnis an ihn wachzuhalten."1 Es ist ein Aufruf, der nicht erhört wird: Nur ein Jahr später prangt der turm der blauen pferde von 1913 mit vier weiteren Arbeiten in der Münchner Ausstellung entartete kunst. Niemand, so lautet die offizielle Botschaft, will den Künstler im nationalsozialistischen Deutschland noch sehen. Doch ist damit das Kapitel "Franz Marc im "Dritten Reich"" abgeschlossen? Es sind die Bilder der blauen Pferde und roten Rehe, die dem Maler nicht erst in unseren Tagen zu einer Popularität verholfen haben, die bislang wohl nur wenigen deutschen Künstlern zuerkannt wurde. Von Marcs Bekanntheitsgrad zeugt bereits die öffentliche Anteilnahme an seinem Soldatentod 1916 vor Verdun. Haben Marc, Kandinsky und ihre Mitstreiter noch vor dem Ersten Weltkrieg mit ihrer Programmschrift der blaue reiter das Publikum mehr irritiert als begeistert, so nimmt zumindest das Ansehen des verstorbenen Franz Marc innerhalb kürzester Zeit zu. Nicht nur sein malerisches Werk, sondern gerade seine schriftliche Hinterlassenschaft, die bald unter dem Titel briefe, aufzeichnungen und aphorismen publiziert wird, zeichnen das vielbeachtete Bild eines nachdenklichen Menschen, aufopfernden Soldaten und erneuerungswilligen Künstlers.3 Allen Anfeindungen gegen die Moderne und dem ausgerufenen Ende des Expressionismus zum Trotz findet Franz Marc seinen festen Platz in der deutschen Kulturlandschaft. Diese weit über Liebhaberkreise hinausreichende Anerkennung teilen auch bekennende Nationalsozialisten. Während Adolf Hitler 1933 auf dem Nürnberger Reichsparteitag vor den "Nichtkönnern und Gauklern" der Moderne warnt, wandelte ausgerechnet sein eigener Berater in Kunstfragen, Heinrich Hoffmann, einst auf den Spuren von Franz Marc.5 Dessen Tochter Henriette von Schirach erinnert sich später: "Vater hatte das Maleratelier Franz Marc abgemietet. Jahrelang hing noch Franz Marcs Briefkasten an der Tür, in hohen Jugendstilbuchstaben stand da sein Name. Seine Lithographiesteine, die er dagelassen hatte, waren mein Spielzeug, die springenden Gazellen darauf sehe ich noch, weiß in sandigem Braungelb." Dennoch untergraben die reaktionären Kräfte seit der "Machtergreifung" die moderne Kunst, die ihren ohnehin vagen gesellschaftlichen Halt zusehends verliert. Ihre Befürworter, Museumsdirektoren, Kunstkritiker oder die Künstler selbst, werden systematisch ihrer beruflichen Existenz beraubt und die künstlerischen Erzeugnisse dem Blick der Öffentlichkeit entzogen. Auch das Werk von Franz Marc entgeht dieser groß angelegten Diffamierungskampagne nicht. Gleichwohl weiß Carl Georg Heise von Franz Marcs "ungeheurer Popularität, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte und selbst in der Nazizeit trotz offizieller Verfemung kaum nachgelassen hatte". Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Uwe Fleckner (Herausgeber) Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Sprache deutsch Maße 170 x 240 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Avantgarde Künstler Drittes Reich Künste Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie ISBN-10 3-05-004062-9 / 3050040629 ISBN-13 978-3-05-004062-2 / 9783050040622 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Kunstpolitik Verfemung Diffamierung Juden Das vielschichtige Thema nationalsozialistischer Kunstpolitik und die bereits in den zwanziger Jahren einsetzende Diffamierung der Moderne gehören zu einem schmerzlichen Kapitel der deutschen Kunstgeschichte, das noch immer nicht hinreichend aufgearbeitet worden ist. Aus diesem Grunde wurde an der Freien Universität Berlin sowie an der Universität Hamburg eine "Forschungsstelle ‚Entartete Kunst'" eingerichtet, die sich insbesondere mit der gleichnamigen Beschlagnahmeaktion und der seit 1937 veranstalteten Wanderausstellung beschäftigt und nun ihren ersten Band mit aktuellen Forschungsergebnissen zur deutschen Kunstpolitik der dreißiger und vierziger Jahre vorlegt. Die Beiträge befassen sich mit den Protagonisten nationalsozialistischer Kulturpolitik, mit Fragen von Verfemung, Präsentation und Verwertung "entarteter" Kunst sowie mit den unterschiedlichen Rezeptionsformen moderner Kunst im "Dritten Reich". Autor: Prof. Dr. Uwe Fleckner ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und leitet das Warburg-Haus in Hamburg. Besprechung / Review zu "Angriff auf die Avantgarde": "Die neue Schriftenreihe muss mit dem nun vorliegenden ersten Band aufgrund des von NachwuchswissenschaftlerInnen neu recherchierten Materials zur wissenschaftlichen Standardliteratur zu Kunst und Kulturpolitik im Nationalsozialismus gezählt werden. Hier wird einerseits historische Aufklärungsarbeit und andererseits Grundlagenforschung geleistet, und das in einem Bereich, über den man doch schon so viel zu wissen meinte." Olaf Peters in: sehepunkte, 7 (2007), Nr.12 "Das Spektrum dieses Bandes führt von den ideologischen Anfeindungen, denen sich die Künstler der Moderne spätestens seit 1933 ausgesetzt sahen [] bis zur Rekonstruktion der bisher weitgehend vernachlässigten Ausgangssituation der Wanderausstellung "Entartete Kunst" in Berlin, von der Analyse der legendären Fischer-Auktion in Luzern 1939 bis zur vielschichtigen Rezeptionsgeschichte von Franz Marc im Dritten Reich. [] Das Verdienst dieser Publikation besteht nicht nur in den informativen Textbeiträgen, sondern ebenso in ergänzenden Verzeichnissen und Tabellen sowie in einem reichen Fotomaterial." Franz Zelger in: Neue Zürcher Zeitung, 31. Oktober 2007 "Sei es die Erschließung unbekannter Quellen, sei es die neue Interpretation bekannter Objekte und Ereignisse: Die hier versammelten Forschungsantrengungen bieten handgreiflichen Nutzen. [] Der Band [ist] insgesamt ein großer Gewinn für die Forschung zur Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus." Christian Fuhrmeister in: Kunst Chronik, März 2008, Heft 3 "'Angriff auf die Avantgarde' bietet interessierten Lesern viele Einzelheiten und Überraschungen. [] Die existierende weitverstreute Literatur in Publikation, Aufsätzen, Zeitschriftenbeiträgen wird auf breiter Ebene zusammengefasst, diskutiert und auf den gegenwärtigen Stand der Forschung gebracht." Maike Bruhns in: AKMB-News, 14. Jg. (2008), Heft 1 Inhalt: 1 INHALT 6 2 Vorwort 10 3 Die nationalsozialistische Ideologie und der "neue Mensch" 14 3.1 der briefwechsel als positionsbestimmung 14 3.2 oskar schlemmers bilderzyklus zwischen innovation und reaktion 16 3.3 ausschluß aus dem öffentlichen kunstleben 34 3.4 klaus graf von baudissins ambivalentes verhältnis zur künstlerischen avantgarde 42 3.5 eine deutsche karriere 43 3.6 der briefwechsel dialogversuch und schlagabtausch 49 3.7 zwischen anpassung und kritischer distanz 60 3.8 baudissins museumsarbeit im "dritten reich" 69 3.9 schlemmers spätwerk in der "inneren" emigration 76 3.10 menschenbild und volksgemeinschaft 83 4 Die Ausstellung "Entartete Kunst" in Berlin 1938 98 4.1 zum stand der forschung 98 4.2 die "schreckenskammern" als propagandistische vorläufer 101 4.3 die "große deutsche kunstausstellung" und die "entartete kunst" in münchen 1937 103 4.4 berlin, erste station der wanderausstellung 108 4.5 " alles andere als ein ästhetischer genuss" reaktionen der presse 111 4.6 propagandistisches informationsmaterial ausstellungsführer und plakat 114 4.7 das berliner haus der kunst als ausstellungsort 118 4.8 der berliner ausstellungsbestand 145 4.9 strategie und wirkung die lehrschau als prägendes erlebnis 154 4.10 künstlerverzeichnis der berliner ausstellung "entartete kunst" (1938) 168 5 Die Moderne unter dem Hammer 198 5.1 aufgabe und forschungsstand 198 5.2 die vorläufer der nationalsozialistischen kunstideologie 199 5.3 nationalsozialistische kunstpropaganda von 1933 bis zur aktion "entartete kunst" 204 5.4 organisation der verkäufe "entarteter" kunst die verwertungskommission 209 5.5 die auktion der galerie fischer als testlauf 213 5.6 simultane verkaufsverhandlungen 215 5.7 der schweizer kunstmarkt 219 5.8 die luzerner galerie fischer geschäftsfelder, kontakte, konkurrenz 221 5.9 die auktion "gemälde und plastiken moderner meister aus deutschen museen" 226 5.10 das auktionsergebnis erfolg oder mißerfolg? 235 5.11 auswirkung und bedeutung der auktion für den internationalen kunstmarkt 247 5.12 die auktion im rahmen der "verwertung" 251 5.13 die beweggründe theodor fischers 253 5.14 restitutionen 261 5.15 die doppelte rettung der moderne 264 5.16 tabellarische übersichten zur "verwertung" der "entarteten kunst" 277 5.17 dokumente zur "verwertung" der "entarteten" kunst (1938 1941) 293 6 Verehrt und verfemt 316 6.1 der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption 316 6.2 ein gefallener wird gefeiert reaktionen auf den tod des künstlers 318 6.3 franz marc im "dritten reich" museen als orte der würdigung und diffamierung 323 6.4 attacke und anerkennung ausstellungen 1933 bis 1936 332 6.5 ein letzter triumph die gedächtnisausstellung von 1936 339 6.6 franz marc in publikationen der dreißiger jahre 345 6.7 ein "zweifelsfreier grenzfall" franz marc und die aktion "entartete kunst" 354 6.8 das problem franz marc 365 7 Abbildungsnachweis 388 8 Register 390 Verehrt und verfemt Franz Marc im Nationalsozialismus (S. 307-308) Isgard Kracht der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption Im März 1936 würdigt das berliner tageblatt den Maler Franz Marc anläßlich seines zwanzigsten Todestages mit folgenden Worten: "Franz Marcs reine künstlerische Gesinnung, sein lauteres Menschentum, das aus seinen Briefen und Aufzeichnungen entgegentritt, sowie sein hinterlassenes Werk verpflichten in gleicher Weise, das Gedächtnis an ihn wachzuhalten."1 Es ist ein Aufruf, der nicht erhört wird: Nur ein Jahr später prangt der turm der blauen pferde von 1913 mit vier weiteren Arbeiten in der Münchner Ausstellung entartete kunst. Niemand, so lautet die offizielle Botschaft, will den Künstler im nationalsozialistischen Deutschland noch sehen. Doch ist damit das Kapitel "Franz Marc im "Dritten Reich"" abgeschlossen? Es sind die Bilder der blauen Pferde und roten Rehe, die dem Maler nicht erst in unseren Tagen zu einer Popularität verholfen haben, die bislang wohl nur wenigen deutschen Künstlern zuerkannt wurde. Von Marcs Bekanntheitsgrad zeugt bereits die öffentliche Anteilnahme an seinem Soldatentod 1916 vor Verdun. Haben Marc, Kandinsky und ihre Mitstreiter noch vor dem Ersten Weltkrieg mit ihrer Programmschrift der blaue reiter das Publikum mehr irritiert als begeistert, so nimmt zumindest das Ansehen des verstorbenen Franz Marc innerhalb kürzester Zeit zu. Nicht nur sein malerisches Werk, sondern gerade seine schriftliche Hinterlassenschaft, die bald unter dem Titel briefe, aufzeichnungen und aphorismen publiziert wird, zeichnen das vielbeachtete Bild eines nachdenklichen Menschen, aufopfernden Soldaten und erneuerungswilligen Künstlers.3 Allen Anfeindungen gegen die Moderne und dem ausgerufenen Ende des Expressionismus zum Trotz findet Franz Marc seinen festen Platz in der deutschen Kulturlandschaft. Diese weit über Liebhaberkreise hinausreichende Anerkennung teilen auch bekennende Nationalsozialisten. Während Adolf Hitler 1933 auf dem Nürnberger Reichsparteitag vor den "Nichtkönnern und Gauklern" der Moderne warnt, wandelte ausgerechnet sein eigener Berater in Kunstfragen, Heinrich Hoffmann, einst auf den Spuren von Franz Marc.5 Dessen Tochter Henriette von Schirach erinnert sich später: "Vater hatte das Maleratelier Franz Marc abgemietet. Jahrelang hing noch Franz Marcs Briefkasten an der Tür, in hohen Jugendstilbuchstaben stand da sein Name. Seine Lithographiesteine, die er dagelassen hatte, waren mein Spielzeug, die springenden Gazellen darauf sehe ich noch, weiß in sandigem Braungelb." Dennoch untergraben die reaktionären Kräfte seit der "Machtergreifung" die moderne Kunst, die ihren ohnehin vagen gesellschaftlichen Halt zusehends verliert. Ihre Befürworter, Museumsdirektoren, Kunstkritiker oder die Künstler selbst, werden systematisch ihrer beruflichen Existenz beraubt und die künstlerischen Erzeugnisse dem Blick der Öffentlichkeit entzogen. Auch das Werk von Franz Marc entgeht dieser groß angelegten Diffamierungskampagne nicht. Gleichwohl weiß Carl Georg Heise von Franz Marcs "ungeheurer Popularität, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte und selbst in der Nazizeit trotz offizieller Verfemung kaum nachgelassen hatte". Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Uwe Fleckner (Herausgeber) Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Sprache deutsch Maße 170 x 240 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Avantgarde Künstler Drittes Reich Künste Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie ISBN-10 3-05-004062-9 / 3050040629 ISBN-13 978-3-05-004062-2 / 9783050040622.
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Uwe Fleckner (Herausgeber)

Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Angriff auf die Avantgarde Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsoz (2007)

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Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Oldenbourg Wissenschaftsverlag Akademie Verlag Berlin, 2007. 2007. Hardcover. 24,4 x 17,6 x 2,8 cm. Das vielschichtige Thema nationalsozialistischer Kunstpolitik und die bereits in den zwanziger Jahren einsetzende Diffamierung der Moderne gehören zu einem schmerzlichen Kapitel der deutschen Kunstgeschichte, das noch immer nicht hinreichend aufgearbeitet worden ist. Aus diesem Grunde wurde an der Freien Universität Berlin sowie an der Universität Hamburg eine "Forschungsstelle ‚Entartete Kunst'" eingerichtet, die sich insbesondere mit der gleichnamigen Beschlagnahmeaktion und der seit 1937 veranstalteten Wanderausstellung beschäftigt und nun ihren ersten Band mit aktuellen Forschungsergebnissen zur deutschen Kunstpolitik der dreißiger und vierziger Jahre vorlegt. Die Beiträge befassen sich mit den Protagonisten nationalsozialistischer Kulturpolitik, mit Fragen von Verfemung, Präsentation und Verwertung "entarteter" Kunst sowie mit den unterschiedlichen Rezeptionsformen moderner Kunst im "Dritten Reich". Autor: Prof. Dr. Uwe Fleckner ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und leitet das Warburg-Haus in Hamburg. Besprechung / Review zu "Angriff auf die Avantgarde": "Die neue Schriftenreihe muss mit dem nun vorliegenden ersten Band aufgrund des von NachwuchswissenschaftlerInnen neu recherchierten Materials zur wissenschaftlichen Standardliteratur zu Kunst und Kulturpolitik im Nationalsozialismus gezählt werden. Hier wird einerseits historische Aufklärungsarbeit und andererseits Grundlagenforschung geleistet, und das in einem Bereich, über den man doch schon so viel zu wissen meinte." Olaf Peters in: sehepunkte, 7 (2007), Nr.12 "Das Spektrum dieses Bandes führt von den ideologischen Anfeindungen, denen sich die Künstler der Moderne spätestens seit 1933 ausgesetzt sahen [] bis zur Rekonstruktion der bisher weitgehend vernachlässigten Ausgangssituation der Wanderausstellung "Entartete Kunst" in Berlin, von der Analyse der legendären Fischer-Auktion in Luzern 1939 bis zur vielschichtigen Rezeptionsgeschichte von Franz Marc im Dritten Reich. [] Das Verdienst dieser Publikation besteht nicht nur in den informativen Textbeiträgen, sondern ebenso in ergänzenden Verzeichnissen und Tabellen sowie in einem reichen Fotomaterial." Franz Zelger in: Neue Zürcher Zeitung, 31. Oktober 2007 "Sei es die Erschließung unbekannter Quellen, sei es die neue Interpretation bekannter Objekte und Ereignisse: Die hier versammelten Forschungsantrengungen bieten handgreiflichen Nutzen. [] Der Band [ist] insgesamt ein großer Gewinn für die Forschung zur Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus." Christian Fuhrmeister in: Kunst Chronik, März 2008, Heft 3 "'Angriff auf die Avantgarde' bietet interessierten Lesern viele Einzelheiten und Überraschungen. [] Die existierende weitverstreute Literatur in Publikation, Aufsätzen, Zeitschriftenbeiträgen wird auf breiter Ebene zusammengefasst, diskutiert und auf den gegenwärtigen Stand der Forschung gebracht." Maike Bruhns in: AKMB-News, 14. Jg. (2008), Heft 1 Inhalt: 1 INHALT 6 2 Vorwort 10 3 Die nationalsozialistische Ideologie und der "neue Mensch" 14 3.1 der briefwechsel als positionsbestimmung 14 3.2 oskar schlemmers bilderzyklus zwischen innovation und reaktion 16 3.3 ausschluß aus dem öffentlichen kunstleben 34 3.4 klaus graf von baudissins ambivalentes verhältnis zur künstlerischen avantgarde 42 3.5 eine deutsche karriere 43 3.6 der briefwechsel dialogversuch und schlagabtausch 49 3.7 zwischen anpassung und kritischer distanz 60 3.8 baudissins museumsarbeit im "dritten reich" 69 3.9 schlemmers spätwerk in der "inneren" emigration 76 3.10 menschenbild und volksgemeinschaft 83 4 Die Ausstellung "Entartete Kunst" in Berlin 1938 98 4.1 zum stand der forschung 98 4.2 die "schreckenskammern" als propagandistische vorläufer 101 4.3 die "große deutsche kunstausstellung" und die "entartete kunst" in münchen 1937 103 4.4 berlin, erste station der wanderausstellung 108 4.5 " alles andere als ein ästhetischer genuss" reaktionen der presse 111 4.6 propagandistisches informationsmaterial ausstellungsführer und plakat 114 4.7 das berliner haus der kunst als ausstellungsort 118 4.8 der berliner ausstellungsbestand 145 4.9 strategie und wirkung die lehrschau als prägendes erlebnis 154 4.10 künstlerverzeichnis der berliner ausstellung "entartete kunst" (1938) 168 5 Die Moderne unter dem Hammer 198 5.1 aufgabe und forschungsstand 198 5.2 die vorläufer der nationalsozialistischen kunstideologie 199 5.3 nationalsozialistische kunstpropaganda von 1933 bis zur aktion "entartete kunst" 204 5.4 organisation der verkäufe "entarteter" kunst die verwertungskommission 209 5.5 die auktion der galerie fischer als testlauf 213 5.6 simultane verkaufsverhandlungen 215 5.7 der schweizer kunstmarkt 219 5.8 die luzerner galerie fischer geschäftsfelder, kontakte, konkurrenz 221 5.9 die auktion "gemälde und plastiken moderner meister aus deutschen museen" 226 5.10 das auktionsergebnis erfolg oder mißerfolg? 235 5.11 auswirkung und bedeutung der auktion für den internationalen kunstmarkt 247 5.12 die auktion im rahmen der "verwertung" 251 5.13 die beweggründe theodor fischers 253 5.14 restitutionen 261 5.15 die doppelte rettung der moderne 264 5.16 tabellarische übersichten zur "verwertung" der "entarteten kunst" 277 5.17 dokumente zur "verwertung" der "entarteten" kunst (1938 1941) 293 6 Verehrt und verfemt 316 6.1 der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption 316 6.2 ein gefallener wird gefeiert reaktionen auf den tod des künstlers 318 6.3 franz marc im "dritten reich" museen als orte der würdigung und diffamierung 323 6.4 attacke und anerkennung ausstellungen 1933 bis 1936 332 6.5 ein letzter triumph die gedächtnisausstellung von 1936 339 6.6 franz marc in publikationen der dreißiger jahre 345 6.7 ein "zweifelsfreier grenzfall" franz marc und die aktion "entartete kunst" 354 6.8 das problem franz marc 365 7 Abbildungsnachweis 388 8 Register 390 Verehrt und verfemt Franz Marc im Nationalsozialismus (S. 307-308) Isgard Kracht der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption Im März 1936 würdigt das berliner tageblatt den Maler Franz Marc anläßlich seines zwanzigsten Todestages mit folgenden Worten: "Franz Marcs reine künstlerische Gesinnung, sein lauteres Menschentum, das aus seinen Briefen und Aufzeichnungen entgegentritt, sowie sein hinterlassenes Werk verpflichten in gleicher Weise, das Gedächtnis an ihn wachzuhalten."1 Es ist ein Aufruf, der nicht erhört wird: Nur ein Jahr später prangt der turm der blauen pferde von 1913 mit vier weiteren Arbeiten in der Münchner Ausstellung entartete kunst. Niemand, so lautet die offizielle Botschaft, will den Künstler im nationalsozialistischen Deutschland noch sehen. Doch ist damit das Kapitel "Franz Marc im "Dritten Reich"" abgeschlossen? Es sind die Bilder der blauen Pferde und roten Rehe, die dem Maler nicht erst in unseren Tagen zu einer Popularität verholfen haben, die bislang wohl nur wenigen deutschen Künstlern zuerkannt wurde. Von Marcs Bekanntheitsgrad zeugt bereits die öffentliche Anteilnahme an seinem Soldatentod 1916 vor Verdun. Haben Marc, Kandinsky und ihre Mitstreiter noch vor dem Ersten Weltkrieg mit ihrer Programmschrift der blaue reiter das Publikum mehr irritiert als begeistert, so nimmt zumindest das Ansehen des verstorbenen Franz Marc innerhalb kürzester Zeit zu. Nicht nur sein malerisches Werk, sondern gerade seine schriftliche Hinterlassenschaft, die bald unter dem Titel briefe, aufzeichnungen und aphorismen publiziert wird, zeichnen das vielbeachtete Bild eines nachdenklichen Menschen, aufopfernden Soldaten und erneuerungswilligen Künstlers.3 Allen Anfeindungen gegen die Moderne und dem ausgerufenen Ende des Expressionismus zum Trotz findet Franz Marc seinen festen Platz in der deutschen Kulturlandschaft. Diese weit über Liebhaberkreise hinausreichende Anerkennung teilen auch bekennende Nationalsozialisten. Während Adolf Hitler 1933 auf dem Nürnberger Reichsparteitag vor den "Nichtkönnern und Gauklern" der Moderne warnt, wandelte ausgerechnet sein eigener Berater in Kunstfragen, Heinrich Hoffmann, einst auf den Spuren von Franz Marc.5 Dessen Tochter Henriette von Schirach erinnert sich später: "Vater hatte das Maleratelier Franz Marc abgemietet. Jahrelang hing noch Franz Marcs Briefkasten an der Tür, in hohen Jugendstilbuchstaben stand da sein Name. Seine Lithographiesteine, die er dagelassen hatte, waren mein Spielzeug, die springenden Gazellen darauf sehe ich noch, weiß in sandigem Braungelb." Dennoch untergraben die reaktionären Kräfte seit der "Machtergreifung" die moderne Kunst, die ihren ohnehin vagen gesellschaftlichen Halt zusehends verliert. Ihre Befürworter, Museumsdirektoren, Kunstkritiker oder die Künstler selbst, werden systematisch ihrer beruflichen Existenz beraubt und die künstlerischen Erzeugnisse dem Blick der Öffentlichkeit entzogen. Auch das Werk von Franz Marc entgeht dieser groß angelegten Diffamierungskampagne nicht. Gleichwohl weiß Carl Georg Heise von Franz Marcs "ungeheurer Popularität, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte und selbst in der Nazizeit trotz offizieller Verfemung kaum nachgelassen hatte". Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Uwe Fleckner (Herausgeber) Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Sprache deutsch Maße 170 x 240 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Avantgarde Künstler Drittes Reich Künste Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie ISBN-10 3-05-004062-9 / 3050040629 ISBN-13 978-3-05-004062-2 / 9783050040622 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Kunstpolitik Verfemung Diffamierung Juden Das vielschichtige Thema nationalsozialistischer Kunstpolitik und die bereits in den zwanziger Jahren einsetzende Diffamierung der Moderne gehören zu einem schmerzlichen Kapitel der deutschen Kunstgeschichte, das noch immer nicht hinreichend aufgearbeitet worden ist. Aus diesem Grunde wurde an der Freien Universität Berlin sowie an der Universität Hamburg eine "Forschungsstelle ‚Entartete Kunst'" eingerichtet, die sich insbesondere mit der gleichnamigen Beschlagnahmeaktion und der seit 1937 veranstalteten Wanderausstellung beschäftigt und nun ihren ersten Band mit aktuellen Forschungsergebnissen zur deutschen Kunstpolitik der dreißiger und vierziger Jahre vorlegt. Die Beiträge befassen sich mit den Protagonisten nationalsozialistischer Kulturpolitik, mit Fragen von Verfemung, Präsentation und Verwertung "entarteter" Kunst sowie mit den unterschiedlichen Rezeptionsformen moderner Kunst im "Dritten Reich". Autor: Prof. Dr. Uwe Fleckner ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und leitet das Warburg-Haus in Hamburg. Besprechung / Review zu "Angriff auf die Avantgarde": "Die neue Schriftenreihe muss mit dem nun vorliegenden ersten Band aufgrund des von NachwuchswissenschaftlerInnen neu recherchierten Materials zur wissenschaftlichen Standardliteratur zu Kunst und Kulturpolitik im Nationalsozialismus gezählt werden. Hier wird einerseits historische Aufklärungsarbeit und andererseits Grundlagenforschung geleistet, und das in einem Bereich, über den man doch schon so viel zu wissen meinte." Olaf Peters in: sehepunkte, 7 (2007), Nr.12 "Das Spektrum dieses Bandes führt von den ideologischen Anfeindungen, denen sich die Künstler der Moderne spätestens seit 1933 ausgesetzt sahen [] bis zur Rekonstruktion der bisher weitgehend vernachlässigten Ausgangssituation der Wanderausstellung "Entartete Kunst" in Berlin, von der Analyse der legendären Fischer-Auktion in Luzern 1939 bis zur vielschichtigen Rezeptionsgeschichte von Franz Marc im Dritten Reich. [] Das Verdienst dieser Publikation besteht nicht nur in den informativen Textbeiträgen, sondern ebenso in ergänzenden Verzeichnissen und Tabellen sowie in einem reichen Fotomaterial." Franz Zelger in: Neue Zürcher Zeitung, 31. Oktober 2007 "Sei es die Erschließung unbekannter Quellen, sei es die neue Interpretation bekannter Objekte und Ereignisse: Die hier versammelten Forschungsantrengungen bieten handgreiflichen Nutzen. [] Der Band [ist] insgesamt ein großer Gewinn für die Forschung zur Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus." Christian Fuhrmeister in: Kunst Chronik, März 2008, Heft 3 "'Angriff auf die Avantgarde' bietet interessierten Lesern viele Einzelheiten und Überraschungen. [] Die existierende weitverstreute Literatur in Publikation, Aufsätzen, Zeitschriftenbeiträgen wird auf breiter Ebene zusammengefasst, diskutiert und auf den gegenwärtigen Stand der Forschung gebracht." Maike Bruhns in: AKMB-News, 14. Jg. (2008), Heft 1 Inhalt: 1 INHALT 6 2 Vorwort 10 3 Die nationalsozialistische Ideologie und der "neue Mensch" 14 3.1 der briefwechsel als positionsbestimmung 14 3.2 oskar schlemmers bilderzyklus zwischen innovation und reaktion 16 3.3 ausschluß aus dem öffentlichen kunstleben 34 3.4 klaus graf von baudissins ambivalentes verhältnis zur künstlerischen avantgarde 42 3.5 eine deutsche karriere 43 3.6 der briefwechsel dialogversuch und schlagabtausch 49 3.7 zwischen anpassung und kritischer distanz 60 3.8 baudissins museumsarbeit im "dritten reich" 69 3.9 schlemmers spätwerk in der "inneren" emigration 76 3.10 menschenbild und volksgemeinschaft 83 4 Die Ausstellung "Entartete Kunst" in Berlin 1938 98 4.1 zum stand der forschung 98 4.2 die "schreckenskammern" als propagandistische vorläufer 101 4.3 die "große deutsche kunstausstellung" und die "entartete kunst" in münchen 1937 103 4.4 berlin, erste station der wanderausstellung 108 4.5 " alles andere als ein ästhetischer genuss" reaktionen der presse 111 4.6 propagandistisches informationsmaterial ausstellungsführer und plakat 114 4.7 das berliner haus der kunst als ausstellungsort 118 4.8 der berliner ausstellungsbestand 145 4.9 strategie und wirkung die lehrschau als prägendes erlebnis 154 4.10 künstlerverzeichnis der berliner ausstellung "entartete kunst" (1938) 168 5 Die Moderne unter dem Hammer 198 5.1 aufgabe und forschungsstand 198 5.2 die vorläufer der nationalsozialistischen kunstideologie 199 5.3 nationalsozialistische kunstpropaganda von 1933 bis zur aktion "entartete kunst" 204 5.4 organisation der verkäufe "entarteter" kunst die verwertungskommission 209 5.5 die auktion der galerie fischer als testlauf 213 5.6 simultane verkaufsverhandlungen 215 5.7 der schweizer kunstmarkt 219 5.8 die luzerner galerie fischer geschäftsfelder, kontakte, konkurrenz 221 5.9 die auktion "gemälde und plastiken moderner meister aus deutschen museen" 226 5.10 das auktionsergebnis erfolg oder mißerfolg? 235 5.11 auswirkung und bedeutung der auktion für den internationalen kunstmarkt 247 5.12 die auktion im rahmen der "verwertung" 251 5.13 die beweggründe theodor fischers 253 5.14 restitutionen 261 5.15 die doppelte rettung der moderne 264 5.16 tabellarische übersichten zur "verwertung" der "entarteten kunst" 277 5.17 dokumente zur "verwertung" der "entarteten" kunst (1938 1941) 293 6 Verehrt und verfemt 316 6.1 der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption 316 6.2 ein gefallener wird gefeiert reaktionen auf den tod des künstlers 318 6.3 franz marc im "dritten reich" museen als orte der würdigung und diffamierung 323 6.4 attacke und anerkennung ausstellungen 1933 bis 1936 332 6.5 ein letzter triumph die gedächtnisausstellung von 1936 339 6.6 franz marc in publikationen der dreißiger jahre 345 6.7 ein "zweifelsfreier grenzfall" franz marc und die aktion "entartete kunst" 354 6.8 das problem franz marc 365 7 Abbildungsnachweis 388 8 Register 390 Verehrt und verfemt Franz Marc im Nationalsozialismus (S. 307-308) Isgard Kracht der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption Im März 1936 würdigt das berliner tageblatt den Maler Franz Marc anläßlich seines zwanzigsten Todestages mit folgenden Worten: "Franz Marcs reine künstlerische Gesinnung, sein lauteres Menschentum, das aus seinen Briefen und Aufzeichnungen entgegentritt, sowie sein hinterlassenes Werk verpflichten in gleicher Weise, das Gedächtnis an ihn wachzuhalten."1 Es ist ein Aufruf, der nicht erhört wird: Nur ein Jahr später prangt der turm der blauen pferde von 1913 mit vier weiteren Arbeiten in der Münchner Ausstellung entartete kunst. Niemand, so lautet die offizielle Botschaft, will den Künstler im nationalsozialistischen Deutschland noch sehen. Doch ist damit das Kapitel "Franz Marc im "Dritten Reich"" abgeschlossen? Es sind die Bilder der blauen Pferde und roten Rehe, die dem Maler nicht erst in unseren Tagen zu einer Popularität verholfen haben, die bislang wohl nur wenigen deutschen Künstlern zuerkannt wurde. Von Marcs Bekanntheitsgrad zeugt bereits die öffentliche Anteilnahme an seinem Soldatentod 1916 vor Verdun. Haben Marc, Kandinsky und ihre Mitstreiter noch vor dem Ersten Weltkrieg mit ihrer Programmschrift der blaue reiter das Publikum mehr irritiert als begeistert, so nimmt zumindest das Ansehen des verstorbenen Franz Marc innerhalb kürzester Zeit zu. Nicht nur sein malerisches Werk, sondern gerade seine schriftliche Hinterlassenschaft, die bald unter dem Titel briefe, aufzeichnungen und aphorismen publiziert wird, zeichnen das vielbeachtete Bild eines nachdenklichen Menschen, aufopfernden Soldaten und erneuerungswilligen Künstlers.3 Allen Anfeindungen gegen die Moderne und dem ausgerufenen Ende des Expressionismus zum Trotz findet Franz Marc seinen festen Platz in der deutschen Kulturlandschaft. Diese weit über Liebhaberkreise hinausreichende Anerkennung teilen auch bekennende Nationalsozialisten. Während Adolf Hitler 1933 auf dem Nürnberger Reichsparteitag vor den "Nichtkönnern und Gauklern" der Moderne warnt, wandelte ausgerechnet sein eigener Berater in Kunstfragen, Heinrich Hoffmann, einst auf den Spuren von Franz Marc.5 Dessen Tochter Henriette von Schirach erinnert sich später: "Vater hatte das Maleratelier Franz Marc abgemietet. Jahrelang hing noch Franz Marcs Briefkasten an der Tür, in hohen Jugendstilbuchstaben stand da sein Name. Seine Lithographiesteine, die er dagelassen hatte, waren mein Spielzeug, die springenden Gazellen darauf sehe ich noch, weiß in sandigem Braungelb." Dennoch untergraben die reaktionären Kräfte seit der "Machtergreifung" die moderne Kunst, die ihren ohnehin vagen gesellschaftlichen Halt zusehends verliert. Ihre Befürworter, Museumsdirektoren, Kunstkritiker oder die Künstler selbst, werden systematisch ihrer beruflichen Existenz beraubt und die künstlerischen Erzeugnisse dem Blick der Öffentlichkeit entzogen. Auch das Werk von Franz Marc entgeht dieser groß angelegten Diffamierungskampagne nicht. Gleichwohl weiß Carl Georg Heise von Franz Marcs "ungeheurer Popularität, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte und selbst in der Nazizeit trotz offizieller Verfemung kaum nachgelassen hatte". Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Uwe Fleckner (Herausgeber) Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Sprache deutsch Maße 170 x 240 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Avantgarde Künstler Drittes Reich Künste Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie ISBN-10 3-05-004062-9 / 3050040629 ISBN-13 978-3-05-004062-2 / 9783050040622.
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Uwe Fleckner (Herausgeber)

Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Angriff auf die Avantgarde Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsoz (2007)

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Die Beiträge befassen sich mit den Protagonisten nationalsozialistischer Kulturpolitik, mit Fragen von Verfemung, Präsentation und Verwertung "entarteter" Kunst sowie mit den unterschiedlichen Rezeptionsformen moderner Kunst im "Dritten Reich". Autor: Prof. Dr. Uwe Fleckner ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und leitet das Warburg-Haus in Hamburg. Besprechung / Review zu "Angriff auf die Avantgarde": "Die neue Schriftenreihe muss mit dem nun vorliegenden ersten Band aufgrund des von NachwuchswissenschaftlerInnen neu recherchierten Materials zur wissenschaftlichen Standardliteratur zu Kunst und Kulturpolitik im Nationalsozialismus gezählt werden. Hier wird einerseits historische Aufklärungsarbeit und andererseits Grundlagenforschung geleistet, und das in einem Bereich, über den man doch schon so viel zu wissen meinte." Olaf Peters in: sehepunkte, 7 (2007), Nr.12 "Das Spektrum dieses Bandes führt von den ideologischen Anfeindungen, denen sich die Künstler der Moderne spätestens seit 1933 ausgesetzt sahen [] bis zur Rekonstruktion der bisher weitgehend vernachlässigten Ausgangssituation der Wanderausstellung "Entartete Kunst" in Berlin, von der Analyse der legendären Fischer-Auktion in Luzern 1939 bis zur vielschichtigen Rezeptionsgeschichte von Franz Marc im Dritten Reich. [] Das Verdienst dieser Publikation besteht nicht nur in den informativen Textbeiträgen, sondern ebenso in ergänzenden Verzeichnissen und Tabellen sowie in einem reichen Fotomaterial." Franz Zelger in: Neue Zürcher Zeitung, 31. Oktober 2007 "Sei es die Erschließung unbekannter Quellen, sei es die neue Interpretation bekannter Objekte und Ereignisse: Die hier versammelten Forschungsantrengungen bieten handgreiflichen Nutzen. [] Der Band [ist] insgesamt ein großer Gewinn für die Forschung zur Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus." Christian Fuhrmeister in: Kunst Chronik, März 2008, Heft 3 "'Angriff auf die Avantgarde' bietet interessierten Lesern viele Einzelheiten und Überraschungen. [] Die existierende weitverstreute Literatur in Publikation, Aufsätzen, Zeitschriftenbeiträgen wird auf breiter Ebene zusammengefasst, diskutiert und auf den gegenwärtigen Stand der Forschung gebracht." Maike Bruhns in: AKMB-News, 14. Jg. (2008), Heft 1 Inhalt: 1 INHALT 6 2 Vorwort 10 3 Die nationalsozialistische Ideologie und der "neue Mensch" 14 3.1 der briefwechsel als positionsbestimmung 14 3.2 oskar schlemmers bilderzyklus zwischen innovation und reaktion 16 3.3 ausschluß aus dem öffentlichen kunstleben 34 3.4 klaus graf von baudissins ambivalentes verhältnis zur künstlerischen avantgarde 42 3.5 eine deutsche karriere 43 3.6 der briefwechsel dialogversuch und schlagabtausch 49 3.7 zwischen anpassung und kritischer distanz 60 3.8 baudissins museumsarbeit im "dritten reich" 69 3.9 schlemmers spätwerk in der "inneren" emigration 76 3.10 menschenbild und volksgemeinschaft 83 4 Die Ausstellung "Entartete Kunst" in Berlin 1938 98 4.1 zum stand der forschung 98 4.2 die "schreckenskammern" als propagandistische vorläufer 101 4.3 die "große deutsche kunstausstellung" und die "entartete kunst" in münchen 1937 103 4.4 berlin, erste station der wanderausstellung 108 4.5 " alles andere als ein ästhetischer genuss" reaktionen der presse 111 4.6 propagandistisches informationsmaterial ausstellungsführer und plakat 114 4.7 das berliner haus der kunst als ausstellungsort 118 4.8 der berliner ausstellungsbestand 145 4.9 strategie und wirkung die lehrschau als prägendes erlebnis 154 4.10 künstlerverzeichnis der berliner ausstellung "entartete kunst" (1938) 168 5 Die Moderne unter dem Hammer 198 5.1 aufgabe und forschungsstand 198 5.2 die vorläufer der nationalsozialistischen kunstideologie 199 5.3 nationalsozialistische kunstpropaganda von 1933 bis zur aktion "entartete kunst" 204 5.4 organisation der verkäufe "entarteter" kunst die verwertungskommission 209 5.5 die auktion der galerie fischer als testlauf 213 5.6 simultane verkaufsverhandlungen 215 5.7 der schweizer kunstmarkt 219 5.8 die luzerner galerie fischer geschäftsfelder, kontakte, konkurrenz 221 5.9 die auktion "gemälde und plastiken moderner meister aus deutschen museen" 226 5.10 das auktionsergebnis erfolg oder mißerfolg? 235 5.11 auswirkung und bedeutung der auktion für den internationalen kunstmarkt 247 5.12 die auktion im rahmen der "verwertung" 251 5.13 die beweggründe theodor fischers 253 5.14 restitutionen 261 5.15 die doppelte rettung der moderne 264 5.16 tabellarische übersichten zur "verwertung" der "entarteten kunst" 277 5.17 dokumente zur "verwertung" der "entarteten" kunst (1938 1941) 293 6 Verehrt und verfemt 316 6.1 der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption 316 6.2 ein gefallener wird gefeiert reaktionen auf den tod des künstlers 318 6.3 franz marc im "dritten reich" museen als orte der würdigung und diffamierung 323 6.4 attacke und anerkennung ausstellungen 1933 bis 1936 332 6.5 ein letzter triumph die gedächtnisausstellung von 1936 339 6.6 franz marc in publikationen der dreißiger jahre 345 6.7 ein "zweifelsfreier grenzfall" franz marc und die aktion "entartete kunst" 354 6.8 das problem franz marc 365 7 Abbildungsnachweis 388 8 Register 390 Verehrt und verfemt Franz Marc im Nationalsozialismus (S. 307-308) Isgard Kracht der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption Im März 1936 würdigt das berliner tageblatt den Maler Franz Marc anläßlich seines zwanzigsten Todestages mit folgenden Worten: "Franz Marcs reine künstlerische Gesinnung, sein lauteres Menschentum, das aus seinen Briefen und Aufzeichnungen entgegentritt, sowie sein hinterlassenes Werk verpflichten in gleicher Weise, das Gedächtnis an ihn wachzuhalten."1 Es ist ein Aufruf, der nicht erhört wird: Nur ein Jahr später prangt der turm der blauen pferde von 1913 mit vier weiteren Arbeiten in der Münchner Ausstellung entartete kunst. Niemand, so lautet die offizielle Botschaft, will den Künstler im nationalsozialistischen Deutschland noch sehen. Doch ist damit das Kapitel "Franz Marc im "Dritten Reich"" abgeschlossen? Es sind die Bilder der blauen Pferde und roten Rehe, die dem Maler nicht erst in unseren Tagen zu einer Popularität verholfen haben, die bislang wohl nur wenigen deutschen Künstlern zuerkannt wurde. Von Marcs Bekanntheitsgrad zeugt bereits die öffentliche Anteilnahme an seinem Soldatentod 1916 vor Verdun. Haben Marc, Kandinsky und ihre Mitstreiter noch vor dem Ersten Weltkrieg mit ihrer Programmschrift der blaue reiter das Publikum mehr irritiert als begeistert, so nimmt zumindest das Ansehen des verstorbenen Franz Marc innerhalb kürzester Zeit zu. Nicht nur sein malerisches Werk, sondern gerade seine schriftliche Hinterlassenschaft, die bald unter dem Titel briefe, aufzeichnungen und aphorismen publiziert wird, zeichnen das vielbeachtete Bild eines nachdenklichen Menschen, aufopfernden Soldaten und erneuerungswilligen Künstlers.3 Allen Anfeindungen gegen die Moderne und dem ausgerufenen Ende des Expressionismus zum Trotz findet Franz Marc seinen festen Platz in der deutschen Kulturlandschaft. Diese weit über Liebhaberkreise hinausreichende Anerkennung teilen auch bekennende Nationalsozialisten. Während Adolf Hitler 1933 auf dem Nürnberger Reichsparteitag vor den "Nichtkönnern und Gauklern" der Moderne warnt, wandelte ausgerechnet sein eigener Berater in Kunstfragen, Heinrich Hoffmann, einst auf den Spuren von Franz Marc.5 Dessen Tochter Henriette von Schirach erinnert sich später: "Vater hatte das Maleratelier Franz Marc abgemietet. Jahrelang hing noch Franz Marcs Briefkasten an der Tür, in hohen Jugendstilbuchstaben stand da sein Name. Seine Lithographiesteine, die er dagelassen hatte, waren mein Spielzeug, die springenden Gazellen darauf sehe ich noch, weiß in sandigem Braungelb." Dennoch untergraben die reaktionären Kräfte seit der "Machtergreifung" die moderne Kunst, die ihren ohnehin vagen gesellschaftlichen Halt zusehends verliert. Ihre Befürworter, Museumsdirektoren, Kunstkritiker oder die Künstler selbst, werden systematisch ihrer beruflichen Existenz beraubt und die künstlerischen Erzeugnisse dem Blick der Öffentlichkeit entzogen. Auch das Werk von Franz Marc entgeht dieser groß angelegten Diffamierungskampagne nicht. Gleichwohl weiß Carl Georg Heise von Franz Marcs "ungeheurer Popularität, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte und selbst in der Nazizeit trotz offizieller Verfemung kaum nachgelassen hatte". Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Uwe Fleckner (Herausgeber) Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Sprache deutsch Maße 170 x 240 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Avantgarde Künstler Drittes Reich Künste Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie ISBN-10 3-05-004062-9 / 3050040629 ISBN-13 978-3-05-004062-2 / 9783050040622 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Kunstpolitik Verfemung Diffamierung Juden Das vielschichtige Thema nationalsozialistischer Kunstpolitik und die bereits in den zwanziger Jahren einsetzende Diffamierung der Moderne gehören zu einem schmerzlichen Kapitel der deutschen Kunstgeschichte, das noch immer nicht hinreichend aufgearbeitet worden ist. Aus diesem Grunde wurde an der Freien Universität Berlin sowie an der Universität Hamburg eine "Forschungsstelle ‚Entartete Kunst'" eingerichtet, die sich insbesondere mit der gleichnamigen Beschlagnahmeaktion und der seit 1937 veranstalteten Wanderausstellung beschäftigt und nun ihren ersten Band mit aktuellen Forschungsergebnissen zur deutschen Kunstpolitik der dreißiger und vierziger Jahre vorlegt. Die Beiträge befassen sich mit den Protagonisten nationalsozialistischer Kulturpolitik, mit Fragen von Verfemung, Präsentation und Verwertung "entarteter" Kunst sowie mit den unterschiedlichen Rezeptionsformen moderner Kunst im "Dritten Reich". Autor: Prof. Dr. Uwe Fleckner ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und leitet das Warburg-Haus in Hamburg. Besprechung / Review zu "Angriff auf die Avantgarde": "Die neue Schriftenreihe muss mit dem nun vorliegenden ersten Band aufgrund des von NachwuchswissenschaftlerInnen neu recherchierten Materials zur wissenschaftlichen Standardliteratur zu Kunst und Kulturpolitik im Nationalsozialismus gezählt werden. Hier wird einerseits historische Aufklärungsarbeit und andererseits Grundlagenforschung geleistet, und das in einem Bereich, über den man doch schon so viel zu wissen meinte." Olaf Peters in: sehepunkte, 7 (2007), Nr.12 "Das Spektrum dieses Bandes führt von den ideologischen Anfeindungen, denen sich die Künstler der Moderne spätestens seit 1933 ausgesetzt sahen [] bis zur Rekonstruktion der bisher weitgehend vernachlässigten Ausgangssituation der Wanderausstellung "Entartete Kunst" in Berlin, von der Analyse der legendären Fischer-Auktion in Luzern 1939 bis zur vielschichtigen Rezeptionsgeschichte von Franz Marc im Dritten Reich. [] Das Verdienst dieser Publikation besteht nicht nur in den informativen Textbeiträgen, sondern ebenso in ergänzenden Verzeichnissen und Tabellen sowie in einem reichen Fotomaterial." Franz Zelger in: Neue Zürcher Zeitung, 31. Oktober 2007 "Sei es die Erschließung unbekannter Quellen, sei es die neue Interpretation bekannter Objekte und Ereignisse: Die hier versammelten Forschungsantrengungen bieten handgreiflichen Nutzen. [] Der Band [ist] insgesamt ein großer Gewinn für die Forschung zur Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus." Christian Fuhrmeister in: Kunst Chronik, März 2008, Heft 3 "'Angriff auf die Avantgarde' bietet interessierten Lesern viele Einzelheiten und Überraschungen. [] Die existierende weitverstreute Literatur in Publikation, Aufsätzen, Zeitschriftenbeiträgen wird auf breiter Ebene zusammengefasst, diskutiert und auf den gegenwärtigen Stand der Forschung gebracht." Maike Bruhns in: AKMB-News, 14. Jg. (2008), Heft 1 Inhalt: 1 INHALT 6 2 Vorwort 10 3 Die nationalsozialistische Ideologie und der "neue Mensch" 14 3.1 der briefwechsel als positionsbestimmung 14 3.2 oskar schlemmers bilderzyklus zwischen innovation und reaktion 16 3.3 ausschluß aus dem öffentlichen kunstleben 34 3.4 klaus graf von baudissins ambivalentes verhältnis zur künstlerischen avantgarde 42 3.5 eine deutsche karriere 43 3.6 der briefwechsel dialogversuch und schlagabtausch 49 3.7 zwischen anpassung und kritischer distanz 60 3.8 baudissins museumsarbeit im "dritten reich" 69 3.9 schlemmers spätwerk in der "inneren" emigration 76 3.10 menschenbild und volksgemeinschaft 83 4 Die Ausstellung "Entartete Kunst" in Berlin 1938 98 4.1 zum stand der forschung 98 4.2 die "schreckenskammern" als propagandistische vorläufer 101 4.3 die "große deutsche kunstausstellung" und die "entartete kunst" in münchen 1937 103 4.4 berlin, erste station der wanderausstellung 108 4.5 " alles andere als ein ästhetischer genuss" reaktionen der presse 111 4.6 propagandistisches informationsmaterial ausstellungsführer und plakat 114 4.7 das berliner haus der kunst als ausstellungsort 118 4.8 der berliner ausstellungsbestand 145 4.9 strategie und wirkung die lehrschau als prägendes erlebnis 154 4.10 künstlerverzeichnis der berliner ausstellung "entartete kunst" (1938) 168 5 Die Moderne unter dem Hammer 198 5.1 aufgabe und forschungsstand 198 5.2 die vorläufer der nationalsozialistischen kunstideologie 199 5.3 nationalsozialistische kunstpropaganda von 1933 bis zur aktion "entartete kunst" 204 5.4 organisation der verkäufe "entarteter" kunst die verwertungskommission 209 5.5 die auktion der galerie fischer als testlauf 213 5.6 simultane verkaufsverhandlungen 215 5.7 der schweizer kunstmarkt 219 5.8 die luzerner galerie fischer geschäftsfelder, kontakte, konkurrenz 221 5.9 die auktion "gemälde und plastiken moderner meister aus deutschen museen" 226 5.10 das auktionsergebnis erfolg oder mißerfolg? 235 5.11 auswirkung und bedeutung der auktion für den internationalen kunstmarkt 247 5.12 die auktion im rahmen der "verwertung" 251 5.13 die beweggründe theodor fischers 253 5.14 restitutionen 261 5.15 die doppelte rettung der moderne 264 5.16 tabellarische übersichten zur "verwertung" der "entarteten kunst" 277 5.17 dokumente zur "verwertung" der "entarteten" kunst (1938 1941) 293 6 Verehrt und verfemt 316 6.1 der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption 316 6.2 ein gefallener wird gefeiert reaktionen auf den tod des künstlers 318 6.3 franz marc im "dritten reich" museen als orte der würdigung und diffamierung 323 6.4 attacke und anerkennung ausstellungen 1933 bis 1936 332 6.5 ein letzter triumph die gedächtnisausstellung von 1936 339 6.6 franz marc in publikationen der dreißiger jahre 345 6.7 ein "zweifelsfreier grenzfall" franz marc und die aktion "entartete kunst" 354 6.8 das problem franz marc 365 7 Abbildungsnachweis 388 8 Register 390 Verehrt und verfemt Franz Marc im Nationalsozialismus (S. 307-308) Isgard Kracht der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption Im März 1936 würdigt das berliner tageblatt den Maler Franz Marc anläßlich seines zwanzigsten Todestages mit folgenden Worten: "Franz Marcs reine künstlerische Gesinnung, sein lauteres Menschentum, das aus seinen Briefen und Aufzeichnungen entgegentritt, sowie sein hinterlassenes Werk verpflichten in gleicher Weise, das Gedächtnis an ihn wachzuhalten."1 Es ist ein Aufruf, der nicht erhört wird: Nur ein Jahr später prangt der turm der blauen pferde von 1913 mit vier weiteren Arbeiten in der Münchner Ausstellung entartete kunst. Niemand, so lautet die offizielle Botschaft, will den Künstler im nationalsozialistischen Deutschland noch sehen. Doch ist damit das Kapitel "Franz Marc im "Dritten Reich"" abgeschlossen? Es sind die Bilder der blauen Pferde und roten Rehe, die dem Maler nicht erst in unseren Tagen zu einer Popularität verholfen haben, die bislang wohl nur wenigen deutschen Künstlern zuerkannt wurde. Von Marcs Bekanntheitsgrad zeugt bereits die öffentliche Anteilnahme an seinem Soldatentod 1916 vor Verdun. Haben Marc, Kandinsky und ihre Mitstreiter noch vor dem Ersten Weltkrieg mit ihrer Programmschrift der blaue reiter das Publikum mehr irritiert als begeistert, so nimmt zumindest das Ansehen des verstorbenen Franz Marc innerhalb kürzester Zeit zu. Nicht nur sein malerisches Werk, sondern gerade seine schriftliche Hinterlassenschaft, die bald unter dem Titel briefe, aufzeichnungen und aphorismen publiziert wird, zeichnen das vielbeachtete Bild eines nachdenklichen Menschen, aufopfernden Soldaten und erneuerungswilligen Künstlers.3 Allen Anfeindungen gegen die Moderne und dem ausgerufenen Ende des Expressionismus zum Trotz findet Franz Marc seinen festen Platz in der deutschen Kulturlandschaft. Diese weit über Liebhaberkreise hinausreichende Anerkennung teilen auch bekennende Nationalsozialisten. Während Adolf Hitler 1933 auf dem Nürnberger Reichsparteitag vor den "Nichtkönnern und Gauklern" der Moderne warnt, wandelte ausgerechnet sein eigener Berater in Kunstfragen, Heinrich Hoffmann, einst auf den Spuren von Franz Marc.5 Dessen Tochter Henriette von Schirach erinnert sich später: "Vater hatte das Maleratelier Franz Marc abgemietet. Jahrelang hing noch Franz Marcs Briefkasten an der Tür, in hohen Jugendstilbuchstaben stand da sein Name. Seine Lithographiesteine, die er dagelassen hatte, waren mein Spielzeug, die springenden Gazellen darauf sehe ich noch, weiß in sandigem Braungelb." Dennoch untergraben die reaktionären Kräfte seit der "Machtergreifung" die moderne Kunst, die ihren ohnehin vagen gesellschaftlichen Halt zusehends verliert. Ihre Befürworter, Museumsdirektoren, Kunstkritiker oder die Künstler selbst, werden systematisch ihrer beruflichen Existenz beraubt und die künstlerischen Erzeugnisse dem Blick der Öffentlichkeit entzogen. Auch das Werk von Franz Marc entgeht dieser groß angelegten Diffamierungskampagne nicht. Gleichwohl weiß Carl Georg Heise von Franz Marcs "ungeheurer Popularität, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte und selbst in der Nazizeit trotz offizieller Verfemung kaum nachgelassen hatte". Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Uwe Fleckner (Herausgeber) Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Sprache deutsch Maße 170 x 240 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Avantgarde Künstler Drittes Reich Künste Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie ISBN-10 3-05-004062-9 / 3050040629 ISBN-13 978-3-05-004062-2 / 9783050040622.
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Uwe Fleckner (Herausgeber)

Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Angriff auf die Avantgarde Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsoz (2007)

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ISBN: 9783050040622 bzw. 3050040629, Bände: 1 und 3, vermutlich in Deutsch, Oldenbourg Wissenschaftsverlag Akademie Verlag Berlin, gebundenes Buch.

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Oldenbourg Wissenschaftsverlag Akademie Verlag Berlin, 2007. 2007. Hardcover. 24,4 x 17,6 x 2,8 cm. Das vielschichtige Thema nationalsozialistischer Kunstpolitik und die bereits in den zwanziger Jahren einsetzende Diffamierung der Moderne gehören zu einem schmerzlichen Kapitel der deutschen Kunstgeschichte, das noch immer nicht hinreichend aufgearbeitet worden ist. Aus diesem Grunde wurde an der Freien Universität Berlin sowie an der Universität Hamburg eine "Forschungsstelle ‚Entartete Kunst'" eingerichtet, die sich insbesondere mit der gleichnamigen Beschlagnahmeaktion und der seit 1937 veranstalteten Wanderausstellung beschäftigt und nun ihren ersten Band mit aktuellen Forschungsergebnissen zur deutschen Kunstpolitik der dreißiger und vierziger Jahre vorlegt. Die Beiträge befassen sich mit den Protagonisten nationalsozialistischer Kulturpolitik, mit Fragen von Verfemung, Präsentation und Verwertung "entarteter" Kunst sowie mit den unterschiedlichen Rezeptionsformen moderner Kunst im "Dritten Reich". Autor: Prof. Dr. Uwe Fleckner ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und leitet das Warburg-Haus in Hamburg. Besprechung / Review zu "Angriff auf die Avantgarde": "Die neue Schriftenreihe muss mit dem nun vorliegenden ersten Band aufgrund des von NachwuchswissenschaftlerInnen neu recherchierten Materials zur wissenschaftlichen Standardliteratur zu Kunst und Kulturpolitik im Nationalsozialismus gezählt werden. Hier wird einerseits historische Aufklärungsarbeit und andererseits Grundlagenforschung geleistet, und das in einem Bereich, über den man doch schon so viel zu wissen meinte." Olaf Peters in: sehepunkte, 7 (2007), Nr.12 "Das Spektrum dieses Bandes führt von den ideologischen Anfeindungen, denen sich die Künstler der Moderne spätestens seit 1933 ausgesetzt sahen [] bis zur Rekonstruktion der bisher weitgehend vernachlässigten Ausgangssituation der Wanderausstellung "Entartete Kunst" in Berlin, von der Analyse der legendären Fischer-Auktion in Luzern 1939 bis zur vielschichtigen Rezeptionsgeschichte von Franz Marc im Dritten Reich. [] Das Verdienst dieser Publikation besteht nicht nur in den informativen Textbeiträgen, sondern ebenso in ergänzenden Verzeichnissen und Tabellen sowie in einem reichen Fotomaterial." Franz Zelger in: Neue Zürcher Zeitung, 31. Oktober 2007 "Sei es die Erschließung unbekannter Quellen, sei es die neue Interpretation bekannter Objekte und Ereignisse: Die hier versammelten Forschungsantrengungen bieten handgreiflichen Nutzen. [] Der Band [ist] insgesamt ein großer Gewinn für die Forschung zur Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus." Christian Fuhrmeister in: Kunst Chronik, März 2008, Heft 3 "'Angriff auf die Avantgarde' bietet interessierten Lesern viele Einzelheiten und Überraschungen. [] Die existierende weitverstreute Literatur in Publikation, Aufsätzen, Zeitschriftenbeiträgen wird auf breiter Ebene zusammengefasst, diskutiert und auf den gegenwärtigen Stand der Forschung gebracht." Maike Bruhns in: AKMB-News, 14. Jg. (2008), Heft 1 Inhalt: 1 INHALT 6 2 Vorwort 10 3 Die nationalsozialistische Ideologie und der "neue Mensch" 14 3.1 der briefwechsel als positionsbestimmung 14 3.2 oskar schlemmers bilderzyklus zwischen innovation und reaktion 16 3.3 ausschluß aus dem öffentlichen kunstleben 34 3.4 klaus graf von baudissins ambivalentes verhältnis zur künstlerischen avantgarde 42 3.5 eine deutsche karriere 43 3.6 der briefwechsel dialogversuch und schlagabtausch 49 3.7 zwischen anpassung und kritischer distanz 60 3.8 baudissins museumsarbeit im "dritten reich" 69 3.9 schlemmers spätwerk in der "inneren" emigration 76 3.10 menschenbild und volksgemeinschaft 83 4 Die Ausstellung "Entartete Kunst" in Berlin 1938 98 4.1 zum stand der forschung 98 4.2 die "schreckenskammern" als propagandistische vorläufer 101 4.3 die "große deutsche kunstausstellung" und die "entartete kunst" in münchen 1937 103 4.4 berlin, erste station der wanderausstellung 108 4.5 " alles andere als ein ästhetischer genuss" reaktionen der presse 111 4.6 propagandistisches informationsmaterial ausstellungsführer und plakat 114 4.7 das berliner haus der kunst als ausstellungsort 118 4.8 der berliner ausstellungsbestand 145 4.9 strategie und wirkung die lehrschau als prägendes erlebnis 154 4.10 künstlerverzeichnis der berliner ausstellung "entartete kunst" (1938) 168 5 Die Moderne unter dem Hammer 198 5.1 aufgabe und forschungsstand 198 5.2 die vorläufer der nationalsozialistischen kunstideologie 199 5.3 nationalsozialistische kunstpropaganda von 1933 bis zur aktion "entartete kunst" 204 5.4 organisation der verkäufe "entarteter" kunst die verwertungskommission 209 5.5 die auktion der galerie fischer als testlauf 213 5.6 simultane verkaufsverhandlungen 215 5.7 der schweizer kunstmarkt 219 5.8 die luzerner galerie fischer geschäftsfelder, kontakte, konkurrenz 221 5.9 die auktion "gemälde und plastiken moderner meister aus deutschen museen" 226 5.10 das auktionsergebnis erfolg oder mißerfolg? 235 5.11 auswirkung und bedeutung der auktion für den internationalen kunstmarkt 247 5.12 die auktion im rahmen der "verwertung" 251 5.13 die beweggründe theodor fischers 253 5.14 restitutionen 261 5.15 die doppelte rettung der moderne 264 5.16 tabellarische übersichten zur "verwertung" der "entarteten kunst" 277 5.17 dokumente zur "verwertung" der "entarteten" kunst (1938 1941) 293 6 Verehrt und verfemt 316 6.1 der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption 316 6.2 ein gefallener wird gefeiert reaktionen auf den tod des künstlers 318 6.3 franz marc im "dritten reich" museen als orte der würdigung und diffamierung 323 6.4 attacke und anerkennung ausstellungen 1933 bis 1936 332 6.5 ein letzter triumph die gedächtnisausstellung von 1936 339 6.6 franz marc in publikationen der dreißiger jahre 345 6.7 ein "zweifelsfreier grenzfall" franz marc und die aktion "entartete kunst" 354 6.8 das problem franz marc 365 7 Abbildungsnachweis 388 8 Register 390 Verehrt und verfemt Franz Marc im Nationalsozialismus (S. 307-308) Isgard Kracht der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption Im März 1936 würdigt das berliner tageblatt den Maler Franz Marc anläßlich seines zwanzigsten Todestages mit folgenden Worten: "Franz Marcs reine künstlerische Gesinnung, sein lauteres Menschentum, das aus seinen Briefen und Aufzeichnungen entgegentritt, sowie sein hinterlassenes Werk verpflichten in gleicher Weise, das Gedächtnis an ihn wachzuhalten."1 Es ist ein Aufruf, der nicht erhört wird: Nur ein Jahr später prangt der turm der blauen pferde von 1913 mit vier weiteren Arbeiten in der Münchner Ausstellung entartete kunst. Niemand, so lautet die offizielle Botschaft, will den Künstler im nationalsozialistischen Deutschland noch sehen. Doch ist damit das Kapitel "Franz Marc im "Dritten Reich"" abgeschlossen? Es sind die Bilder der blauen Pferde und roten Rehe, die dem Maler nicht erst in unseren Tagen zu einer Popularität verholfen haben, die bislang wohl nur wenigen deutschen Künstlern zuerkannt wurde. Von Marcs Bekanntheitsgrad zeugt bereits die öffentliche Anteilnahme an seinem Soldatentod 1916 vor Verdun. Haben Marc, Kandinsky und ihre Mitstreiter noch vor dem Ersten Weltkrieg mit ihrer Programmschrift der blaue reiter das Publikum mehr irritiert als begeistert, so nimmt zumindest das Ansehen des verstorbenen Franz Marc innerhalb kürzester Zeit zu. Nicht nur sein malerisches Werk, sondern gerade seine schriftliche Hinterlassenschaft, die bald unter dem Titel briefe, aufzeichnungen und aphorismen publiziert wird, zeichnen das vielbeachtete Bild eines nachdenklichen Menschen, aufopfernden Soldaten und erneuerungswilligen Künstlers.3 Allen Anfeindungen gegen die Moderne und dem ausgerufenen Ende des Expressionismus zum Trotz findet Franz Marc seinen festen Platz in der deutschen Kulturlandschaft. Diese weit über Liebhaberkreise hinausreichende Anerkennung teilen auch bekennende Nationalsozialisten. Während Adolf Hitler 1933 auf dem Nürnberger Reichsparteitag vor den "Nichtkönnern und Gauklern" der Moderne warnt, wandelte ausgerechnet sein eigener Berater in Kunstfragen, Heinrich Hoffmann, einst auf den Spuren von Franz Marc.5 Dessen Tochter Henriette von Schirach erinnert sich später: "Vater hatte das Maleratelier Franz Marc abgemietet. Jahrelang hing noch Franz Marcs Briefkasten an der Tür, in hohen Jugendstilbuchstaben stand da sein Name. Seine Lithographiesteine, die er dagelassen hatte, waren mein Spielzeug, die springenden Gazellen darauf sehe ich noch, weiß in sandigem Braungelb." Dennoch untergraben die reaktionären Kräfte seit der "Machtergreifung" die moderne Kunst, die ihren ohnehin vagen gesellschaftlichen Halt zusehends verliert. Ihre Befürworter, Museumsdirektoren, Kunstkritiker oder die Künstler selbst, werden systematisch ihrer beruflichen Existenz beraubt und die künstlerischen Erzeugnisse dem Blick der Öffentlichkeit entzogen. Auch das Werk von Franz Marc entgeht dieser groß angelegten Diffamierungskampagne nicht. Gleichwohl weiß Carl Georg Heise von Franz Marcs "ungeheurer Popularität, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte und selbst in der Nazizeit trotz offizieller Verfemung kaum nachgelassen hatte". Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Uwe Fleckner (Herausgeber) Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Sprache deutsch Maße 170 x 240 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Avantgarde Künstler Drittes Reich Künste Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie ISBN-10 3-05-004062-9 / 3050040629 ISBN-13 978-3-05-004062-2 / 9783050040622 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Kunstpolitik Verfemung Diffamierung Juden Das vielschichtige Thema nationalsozialistischer Kunstpolitik und die bereits in den zwanziger Jahren einsetzende Diffamierung der Moderne gehören zu einem schmerzlichen Kapitel der deutschen Kunstgeschichte, das noch immer nicht hinreichend aufgearbeitet worden ist. Aus diesem Grunde wurde an der Freien Universität Berlin sowie an der Universität Hamburg eine "Forschungsstelle ‚Entartete Kunst'" eingerichtet, die sich insbesondere mit der gleichnamigen Beschlagnahmeaktion und der seit 1937 veranstalteten Wanderausstellung beschäftigt und nun ihren ersten Band mit aktuellen Forschungsergebnissen zur deutschen Kunstpolitik der dreißiger und vierziger Jahre vorlegt. Die Beiträge befassen sich mit den Protagonisten nationalsozialistischer Kulturpolitik, mit Fragen von Verfemung, Präsentation und Verwertung "entarteter" Kunst sowie mit den unterschiedlichen Rezeptionsformen moderner Kunst im "Dritten Reich". Autor: Prof. Dr. Uwe Fleckner ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und leitet das Warburg-Haus in Hamburg. Besprechung / Review zu "Angriff auf die Avantgarde": "Die neue Schriftenreihe muss mit dem nun vorliegenden ersten Band aufgrund des von NachwuchswissenschaftlerInnen neu recherchierten Materials zur wissenschaftlichen Standardliteratur zu Kunst und Kulturpolitik im Nationalsozialismus gezählt werden. Hier wird einerseits historische Aufklärungsarbeit und andererseits Grundlagenforschung geleistet, und das in einem Bereich, über den man doch schon so viel zu wissen meinte." Olaf Peters in: sehepunkte, 7 (2007), Nr.12 "Das Spektrum dieses Bandes führt von den ideologischen Anfeindungen, denen sich die Künstler der Moderne spätestens seit 1933 ausgesetzt sahen [] bis zur Rekonstruktion der bisher weitgehend vernachlässigten Ausgangssituation der Wanderausstellung "Entartete Kunst" in Berlin, von der Analyse der legendären Fischer-Auktion in Luzern 1939 bis zur vielschichtigen Rezeptionsgeschichte von Franz Marc im Dritten Reich. [] Das Verdienst dieser Publikation besteht nicht nur in den informativen Textbeiträgen, sondern ebenso in ergänzenden Verzeichnissen und Tabellen sowie in einem reichen Fotomaterial." Franz Zelger in: Neue Zürcher Zeitung, 31. Oktober 2007 "Sei es die Erschließung unbekannter Quellen, sei es die neue Interpretation bekannter Objekte und Ereignisse: Die hier versammelten Forschungsantrengungen bieten handgreiflichen Nutzen. [] Der Band [ist] insgesamt ein großer Gewinn für die Forschung zur Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus." Christian Fuhrmeister in: Kunst Chronik, März 2008, Heft 3 "'Angriff auf die Avantgarde' bietet interessierten Lesern viele Einzelheiten und Überraschungen. [] Die existierende weitverstreute Literatur in Publikation, Aufsätzen, Zeitschriftenbeiträgen wird auf breiter Ebene zusammengefasst, diskutiert und auf den gegenwärtigen Stand der Forschung gebracht." Maike Bruhns in: AKMB-News, 14. Jg. (2008), Heft 1 Inhalt: 1 INHALT 6 2 Vorwort 10 3 Die nationalsozialistische Ideologie und der "neue Mensch" 14 3.1 der briefwechsel als positionsbestimmung 14 3.2 oskar schlemmers bilderzyklus zwischen innovation und reaktion 16 3.3 ausschluß aus dem öffentlichen kunstleben 34 3.4 klaus graf von baudissins ambivalentes verhältnis zur künstlerischen avantgarde 42 3.5 eine deutsche karriere 43 3.6 der briefwechsel dialogversuch und schlagabtausch 49 3.7 zwischen anpassung und kritischer distanz 60 3.8 baudissins museumsarbeit im "dritten reich" 69 3.9 schlemmers spätwerk in der "inneren" emigration 76 3.10 menschenbild und volksgemeinschaft 83 4 Die Ausstellung "Entartete Kunst" in Berlin 1938 98 4.1 zum stand der forschung 98 4.2 die "schreckenskammern" als propagandistische vorläufer 101 4.3 die "große deutsche kunstausstellung" und die "entartete kunst" in münchen 1937 103 4.4 berlin, erste station der wanderausstellung 108 4.5 " alles andere als ein ästhetischer genuss" reaktionen der presse 111 4.6 propagandistisches informationsmaterial ausstellungsführer und plakat 114 4.7 das berliner haus der kunst als ausstellungsort 118 4.8 der berliner ausstellungsbestand 145 4.9 strategie und wirkung die lehrschau als prägendes erlebnis 154 4.10 künstlerverzeichnis der berliner ausstellung "entartete kunst" (1938) 168 5 Die Moderne unter dem Hammer 198 5.1 aufgabe und forschungsstand 198 5.2 die vorläufer der nationalsozialistischen kunstideologie 199 5.3 nationalsozialistische kunstpropaganda von 1933 bis zur aktion "entartete kunst" 204 5.4 organisation der verkäufe "entarteter" kunst die verwertungskommission 209 5.5 die auktion der galerie fischer als testlauf 213 5.6 simultane verkaufsverhandlungen 215 5.7 der schweizer kunstmarkt 219 5.8 die luzerner galerie fischer geschäftsfelder, kontakte, konkurrenz 221 5.9 die auktion "gemälde und plastiken moderner meister aus deutschen museen" 226 5.10 das auktionsergebnis erfolg oder mißerfolg? 235 5.11 auswirkung und bedeutung der auktion für den internationalen kunstmarkt 247 5.12 die auktion im rahmen der "verwertung" 251 5.13 die beweggründe theodor fischers 253 5.14 restitutionen 261 5.15 die doppelte rettung der moderne 264 5.16 tabellarische übersichten zur "verwertung" der "entarteten kunst" 277 5.17 dokumente zur "verwertung" der "entarteten" kunst (1938 1941) 293 6 Verehrt und verfemt 316 6.1 der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption 316 6.2 ein gefallener wird gefeiert reaktionen auf den tod des künstlers 318 6.3 franz marc im "dritten reich" museen als orte der würdigung und diffamierung 323 6.4 attacke und anerkennung ausstellungen 1933 bis 1936 332 6.5 ein letzter triumph die gedächtnisausstellung von 1936 339 6.6 franz marc in publikationen der dreißiger jahre 345 6.7 ein "zweifelsfreier grenzfall" franz marc und die aktion "entartete kunst" 354 6.8 das problem franz marc 365 7 Abbildungsnachweis 388 8 Register 390 Verehrt und verfemt Franz Marc im Nationalsozialismus (S. 307-308) Isgard Kracht der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption Im März 1936 würdigt das berliner tageblatt den Maler Franz Marc anläßlich seines zwanzigsten Todestages mit folgenden Worten: "Franz Marcs reine künstlerische Gesinnung, sein lauteres Menschentum, das aus seinen Briefen und Aufzeichnungen entgegentritt, sowie sein hinterlassenes Werk verpflichten in gleicher Weise, das Gedächtnis an ihn wachzuhalten."1 Es ist ein Aufruf, der nicht erhört wird: Nur ein Jahr später prangt der turm der blauen pferde von 1913 mit vier weiteren Arbeiten in der Münchner Ausstellung entartete kunst. Niemand, so lautet die offizielle Botschaft, will den Künstler im nationalsozialistischen Deutschland noch sehen. Doch ist damit das Kapitel "Franz Marc im "Dritten Reich"" abgeschlossen? Es sind die Bilder der blauen Pferde und roten Rehe, die dem Maler nicht erst in unseren Tagen zu einer Popularität verholfen haben, die bislang wohl nur wenigen deutschen Künstlern zuerkannt wurde. Von Marcs Bekanntheitsgrad zeugt bereits die öffentliche Anteilnahme an seinem Soldatentod 1916 vor Verdun. Haben Marc, Kandinsky und ihre Mitstreiter noch vor dem Ersten Weltkrieg mit ihrer Programmschrift der blaue reiter das Publikum mehr irritiert als begeistert, so nimmt zumindest das Ansehen des verstorbenen Franz Marc innerhalb kürzester Zeit zu. Nicht nur sein malerisches Werk, sondern gerade seine schriftliche Hinterlassenschaft, die bald unter dem Titel briefe, aufzeichnungen und aphorismen publiziert wird, zeichnen das vielbeachtete Bild eines nachdenklichen Menschen, aufopfernden Soldaten und erneuerungswilligen Künstlers.3 Allen Anfeindungen gegen die Moderne und dem ausgerufenen Ende des Expressionismus zum Trotz findet Franz Marc seinen festen Platz in der deutschen Kulturlandschaft. Diese weit über Liebhaberkreise hinausreichende Anerkennung teilen auch bekennende Nationalsozialisten. Während Adolf Hitler 1933 auf dem Nürnberger Reichsparteitag vor den "Nichtkönnern und Gauklern" der Moderne warnt, wandelte ausgerechnet sein eigener Berater in Kunstfragen, Heinrich Hoffmann, einst auf den Spuren von Franz Marc.5 Dessen Tochter Henriette von Schirach erinnert sich später: "Vater hatte das Maleratelier Franz Marc abgemietet. Jahrelang hing noch Franz Marcs Briefkasten an der Tür, in hohen Jugendstilbuchstaben stand da sein Name. Seine Lithographiesteine, die er dagelassen hatte, waren mein Spielzeug, die springenden Gazellen darauf sehe ich noch, weiß in sandigem Braungelb." Dennoch untergraben die reaktionären Kräfte seit der "Machtergreifung" die moderne Kunst, die ihren ohnehin vagen gesellschaftlichen Halt zusehends verliert. Ihre Befürworter, Museumsdirektoren, Kunstkritiker oder die Künstler selbst, werden systematisch ihrer beruflichen Existenz beraubt und die künstlerischen Erzeugnisse dem Blick der Öffentlichkeit entzogen. Auch das Werk von Franz Marc entgeht dieser groß angelegten Diffamierungskampagne nicht. Gleichwohl weiß Carl Georg Heise von Franz Marcs "ungeheurer Popularität, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte und selbst in der Nazizeit trotz offizieller Verfemung kaum nachgelassen hatte". Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Uwe Fleckner (Herausgeber) Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Sprache deutsch Maße 170 x 240 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Avantgarde Künstler Drittes Reich Künste Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie ISBN-10 3-05-004062-9 / 3050040629 ISBN-13 978-3-05-004062-2 / 9783050040622.
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Uwe Fleckner (Herausgeber)

Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Angriff auf die Avantgarde Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsoz (2007)

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Oldenbourg Wissenschaftsverlag Akademie Verlag Berlin, 2007. 2007. Hardcover. 24,4 x 17,6 x 2,8 cm. Das vielschichtige Thema nationalsozialistischer Kunstpolitik und die bereits in den zwanziger Jahren einsetzende Diffamierung der Moderne gehören zu einem schmerzlichen Kapitel der deutschen Kunstgeschichte, das noch immer nicht hinreichend aufgearbeitet worden ist. Aus diesem Grunde wurde an der Freien Universität Berlin sowie an der Universität Hamburg eine "Forschungsstelle ‚Entartete Kunst'" eingerichtet, die sich insbesondere mit der gleichnamigen Beschlagnahmeaktion und der seit 1937 veranstalteten Wanderausstellung beschäftigt und nun ihren ersten Band mit aktuellen Forschungsergebnissen zur deutschen Kunstpolitik der dreißiger und vierziger Jahre vorlegt. Die Beiträge befassen sich mit den Protagonisten nationalsozialistischer Kulturpolitik, mit Fragen von Verfemung, Präsentation und Verwertung "entarteter" Kunst sowie mit den unterschiedlichen Rezeptionsformen moderner Kunst im "Dritten Reich". Autor: Prof. Dr. Uwe Fleckner ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und leitet das Warburg-Haus in Hamburg. Besprechung / Review zu "Angriff auf die Avantgarde": "Die neue Schriftenreihe muss mit dem nun vorliegenden ersten Band aufgrund des von NachwuchswissenschaftlerInnen neu recherchierten Materials zur wissenschaftlichen Standardliteratur zu Kunst und Kulturpolitik im Nationalsozialismus gezählt werden. Hier wird einerseits historische Aufklärungsarbeit und andererseits Grundlagenforschung geleistet, und das in einem Bereich, über den man doch schon so viel zu wissen meinte." Olaf Peters in: sehepunkte, 7 (2007), Nr.12 "Das Spektrum dieses Bandes führt von den ideologischen Anfeindungen, denen sich die Künstler der Moderne spätestens seit 1933 ausgesetzt sahen [] bis zur Rekonstruktion der bisher weitgehend vernachlässigten Ausgangssituation der Wanderausstellung "Entartete Kunst" in Berlin, von der Analyse der legendären Fischer-Auktion in Luzern 1939 bis zur vielschichtigen Rezeptionsgeschichte von Franz Marc im Dritten Reich. [] Das Verdienst dieser Publikation besteht nicht nur in den informativen Textbeiträgen, sondern ebenso in ergänzenden Verzeichnissen und Tabellen sowie in einem reichen Fotomaterial." Franz Zelger in: Neue Zürcher Zeitung, 31. Oktober 2007 "Sei es die Erschließung unbekannter Quellen, sei es die neue Interpretation bekannter Objekte und Ereignisse: Die hier versammelten Forschungsantrengungen bieten handgreiflichen Nutzen. [] Der Band [ist] insgesamt ein großer Gewinn für die Forschung zur Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus." Christian Fuhrmeister in: Kunst Chronik, März 2008, Heft 3 "'Angriff auf die Avantgarde' bietet interessierten Lesern viele Einzelheiten und Überraschungen. [] Die existierende weitverstreute Literatur in Publikation, Aufsätzen, Zeitschriftenbeiträgen wird auf breiter Ebene zusammengefasst, diskutiert und auf den gegenwärtigen Stand der Forschung gebracht." Maike Bruhns in: AKMB-News, 14. Jg. (2008), Heft 1 Inhalt: 1 INHALT 6 2 Vorwort 10 3 Die nationalsozialistische Ideologie und der "neue Mensch" 14 3.1 der briefwechsel als positionsbestimmung 14 3.2 oskar schlemmers bilderzyklus zwischen innovation und reaktion 16 3.3 ausschluß aus dem öffentlichen kunstleben 34 3.4 klaus graf von baudissins ambivalentes verhältnis zur künstlerischen avantgarde 42 3.5 eine deutsche karriere 43 3.6 der briefwechsel dialogversuch und schlagabtausch 49 3.7 zwischen anpassung und kritischer distanz 60 3.8 baudissins museumsarbeit im "dritten reich" 69 3.9 schlemmers spätwerk in der "inneren" emigration 76 3.10 menschenbild und volksgemeinschaft 83 4 Die Ausstellung "Entartete Kunst" in Berlin 1938 98 4.1 zum stand der forschung 98 4.2 die "schreckenskammern" als propagandistische vorläufer 101 4.3 die "große deutsche kunstausstellung" und die "entartete kunst" in münchen 1937 103 4.4 berlin, erste station der wanderausstellung 108 4.5 " alles andere als ein ästhetischer genuss" reaktionen der presse 111 4.6 propagandistisches informationsmaterial ausstellungsführer und plakat 114 4.7 das berliner haus der kunst als ausstellungsort 118 4.8 der berliner ausstellungsbestand 145 4.9 strategie und wirkung die lehrschau als prägendes erlebnis 154 4.10 künstlerverzeichnis der berliner ausstellung "entartete kunst" (1938) 168 5 Die Moderne unter dem Hammer 198 5.1 aufgabe und forschungsstand 198 5.2 die vorläufer der nationalsozialistischen kunstideologie 199 5.3 nationalsozialistische kunstpropaganda von 1933 bis zur aktion "entartete kunst" 204 5.4 organisation der verkäufe "entarteter" kunst die verwertungskommission 209 5.5 die auktion der galerie fischer als testlauf 213 5.6 simultane verkaufsverhandlungen 215 5.7 der schweizer kunstmarkt 219 5.8 die luzerner galerie fischer geschäftsfelder, kontakte, konkurrenz 221 5.9 die auktion "gemälde und plastiken moderner meister aus deutschen museen" 226 5.10 das auktionsergebnis erfolg oder mißerfolg? 235 5.11 auswirkung und bedeutung der auktion für den internationalen kunstmarkt 247 5.12 die auktion im rahmen der "verwertung" 251 5.13 die beweggründe theodor fischers 253 5.14 restitutionen 261 5.15 die doppelte rettung der moderne 264 5.16 tabellarische übersichten zur "verwertung" der "entarteten kunst" 277 5.17 dokumente zur "verwertung" der "entarteten" kunst (1938 1941) 293 6 Verehrt und verfemt 316 6.1 der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption 316 6.2 ein gefallener wird gefeiert reaktionen auf den tod des künstlers 318 6.3 franz marc im "dritten reich" museen als orte der würdigung und diffamierung 323 6.4 attacke und anerkennung ausstellungen 1933 bis 1936 332 6.5 ein letzter triumph die gedächtnisausstellung von 1936 339 6.6 franz marc in publikationen der dreißiger jahre 345 6.7 ein "zweifelsfreier grenzfall" franz marc und die aktion "entartete kunst" 354 6.8 das problem franz marc 365 7 Abbildungsnachweis 388 8 Register 390 Verehrt und verfemt Franz Marc im Nationalsozialismus (S. 307-308) Isgard Kracht der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption Im März 1936 würdigt das berliner tageblatt den Maler Franz Marc anläßlich seines zwanzigsten Todestages mit folgenden Worten: "Franz Marcs reine künstlerische Gesinnung, sein lauteres Menschentum, das aus seinen Briefen und Aufzeichnungen entgegentritt, sowie sein hinterlassenes Werk verpflichten in gleicher Weise, das Gedächtnis an ihn wachzuhalten."1 Es ist ein Aufruf, der nicht erhört wird: Nur ein Jahr später prangt der turm der blauen pferde von 1913 mit vier weiteren Arbeiten in der Münchner Ausstellung entartete kunst. Niemand, so lautet die offizielle Botschaft, will den Künstler im nationalsozialistischen Deutschland noch sehen. Doch ist damit das Kapitel "Franz Marc im "Dritten Reich"" abgeschlossen? Es sind die Bilder der blauen Pferde und roten Rehe, die dem Maler nicht erst in unseren Tagen zu einer Popularität verholfen haben, die bislang wohl nur wenigen deutschen Künstlern zuerkannt wurde. Von Marcs Bekanntheitsgrad zeugt bereits die öffentliche Anteilnahme an seinem Soldatentod 1916 vor Verdun. Haben Marc, Kandinsky und ihre Mitstreiter noch vor dem Ersten Weltkrieg mit ihrer Programmschrift der blaue reiter das Publikum mehr irritiert als begeistert, so nimmt zumindest das Ansehen des verstorbenen Franz Marc innerhalb kürzester Zeit zu. Nicht nur sein malerisches Werk, sondern gerade seine schriftliche Hinterlassenschaft, die bald unter dem Titel briefe, aufzeichnungen und aphorismen publiziert wird, zeichnen das vielbeachtete Bild eines nachdenklichen Menschen, aufopfernden Soldaten und erneuerungswilligen Künstlers.3 Allen Anfeindungen gegen die Moderne und dem ausgerufenen Ende des Expressionismus zum Trotz findet Franz Marc seinen festen Platz in der deutschen Kulturlandschaft. Diese weit über Liebhaberkreise hinausreichende Anerkennung teilen auch bekennende Nationalsozialisten. Während Adolf Hitler 1933 auf dem Nürnberger Reichsparteitag vor den "Nichtkönnern und Gauklern" der Moderne warnt, wandelte ausgerechnet sein eigener Berater in Kunstfragen, Heinrich Hoffmann, einst auf den Spuren von Franz Marc.5 Dessen Tochter Henriette von Schirach erinnert sich später: "Vater hatte das Maleratelier Franz Marc abgemietet. Jahrelang hing noch Franz Marcs Briefkasten an der Tür, in hohen Jugendstilbuchstaben stand da sein Name. Seine Lithographiesteine, die er dagelassen hatte, waren mein Spielzeug, die springenden Gazellen darauf sehe ich noch, weiß in sandigem Braungelb." Dennoch untergraben die reaktionären Kräfte seit der "Machtergreifung" die moderne Kunst, die ihren ohnehin vagen gesellschaftlichen Halt zusehends verliert. Ihre Befürworter, Museumsdirektoren, Kunstkritiker oder die Künstler selbst, werden systematisch ihrer beruflichen Existenz beraubt und die künstlerischen Erzeugnisse dem Blick der Öffentlichkeit entzogen. Auch das Werk von Franz Marc entgeht dieser groß angelegten Diffamierungskampagne nicht. Gleichwohl weiß Carl Georg Heise von Franz Marcs "ungeheurer Popularität, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte und selbst in der Nazizeit trotz offizieller Verfemung kaum nachgelassen hatte". Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Uwe Fleckner (Herausgeber) Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Sprache deutsch Maße 170 x 240 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Avantgarde Künstler Drittes Reich Künste Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie ISBN-10 3-05-004062-9 / 3050040629 ISBN-13 978-3-05-004062-2 / 9783050040622 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Kunstpolitik Verfemung Diffamierung Juden Das vielschichtige Thema nationalsozialistischer Kunstpolitik und die bereits in den zwanziger Jahren einsetzende Diffamierung der Moderne gehören zu einem schmerzlichen Kapitel der deutschen Kunstgeschichte, das noch immer nicht hinreichend aufgearbeitet worden ist. Aus diesem Grunde wurde an der Freien Universität Berlin sowie an der Universität Hamburg eine "Forschungsstelle ‚Entartete Kunst'" eingerichtet, die sich insbesondere mit der gleichnamigen Beschlagnahmeaktion und der seit 1937 veranstalteten Wanderausstellung beschäftigt und nun ihren ersten Band mit aktuellen Forschungsergebnissen zur deutschen Kunstpolitik der dreißiger und vierziger Jahre vorlegt. Die Beiträge befassen sich mit den Protagonisten nationalsozialistischer Kulturpolitik, mit Fragen von Verfemung, Präsentation und Verwertung "entarteter" Kunst sowie mit den unterschiedlichen Rezeptionsformen moderner Kunst im "Dritten Reich". Autor: Prof. Dr. Uwe Fleckner ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und leitet das Warburg-Haus in Hamburg. Besprechung / Review zu "Angriff auf die Avantgarde": "Die neue Schriftenreihe muss mit dem nun vorliegenden ersten Band aufgrund des von NachwuchswissenschaftlerInnen neu recherchierten Materials zur wissenschaftlichen Standardliteratur zu Kunst und Kulturpolitik im Nationalsozialismus gezählt werden. Hier wird einerseits historische Aufklärungsarbeit und andererseits Grundlagenforschung geleistet, und das in einem Bereich, über den man doch schon so viel zu wissen meinte." Olaf Peters in: sehepunkte, 7 (2007), Nr.12 "Das Spektrum dieses Bandes führt von den ideologischen Anfeindungen, denen sich die Künstler der Moderne spätestens seit 1933 ausgesetzt sahen [] bis zur Rekonstruktion der bisher weitgehend vernachlässigten Ausgangssituation der Wanderausstellung "Entartete Kunst" in Berlin, von der Analyse der legendären Fischer-Auktion in Luzern 1939 bis zur vielschichtigen Rezeptionsgeschichte von Franz Marc im Dritten Reich. [] Das Verdienst dieser Publikation besteht nicht nur in den informativen Textbeiträgen, sondern ebenso in ergänzenden Verzeichnissen und Tabellen sowie in einem reichen Fotomaterial." Franz Zelger in: Neue Zürcher Zeitung, 31. Oktober 2007 "Sei es die Erschließung unbekannter Quellen, sei es die neue Interpretation bekannter Objekte und Ereignisse: Die hier versammelten Forschungsantrengungen bieten handgreiflichen Nutzen. [] Der Band [ist] insgesamt ein großer Gewinn für die Forschung zur Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus." Christian Fuhrmeister in: Kunst Chronik, März 2008, Heft 3 "'Angriff auf die Avantgarde' bietet interessierten Lesern viele Einzelheiten und Überraschungen. [] Die existierende weitverstreute Literatur in Publikation, Aufsätzen, Zeitschriftenbeiträgen wird auf breiter Ebene zusammengefasst, diskutiert und auf den gegenwärtigen Stand der Forschung gebracht." Maike Bruhns in: AKMB-News, 14. Jg. (2008), Heft 1 Inhalt: 1 INHALT 6 2 Vorwort 10 3 Die nationalsozialistische Ideologie und der "neue Mensch" 14 3.1 der briefwechsel als positionsbestimmung 14 3.2 oskar schlemmers bilderzyklus zwischen innovation und reaktion 16 3.3 ausschluß aus dem öffentlichen kunstleben 34 3.4 klaus graf von baudissins ambivalentes verhältnis zur künstlerischen avantgarde 42 3.5 eine deutsche karriere 43 3.6 der briefwechsel dialogversuch und schlagabtausch 49 3.7 zwischen anpassung und kritischer distanz 60 3.8 baudissins museumsarbeit im "dritten reich" 69 3.9 schlemmers spätwerk in der "inneren" emigration 76 3.10 menschenbild und volksgemeinschaft 83 4 Die Ausstellung "Entartete Kunst" in Berlin 1938 98 4.1 zum stand der forschung 98 4.2 die "schreckenskammern" als propagandistische vorläufer 101 4.3 die "große deutsche kunstausstellung" und die "entartete kunst" in münchen 1937 103 4.4 berlin, erste station der wanderausstellung 108 4.5 " alles andere als ein ästhetischer genuss" reaktionen der presse 111 4.6 propagandistisches informationsmaterial ausstellungsführer und plakat 114 4.7 das berliner haus der kunst als ausstellungsort 118 4.8 der berliner ausstellungsbestand 145 4.9 strategie und wirkung die lehrschau als prägendes erlebnis 154 4.10 künstlerverzeichnis der berliner ausstellung "entartete kunst" (1938) 168 5 Die Moderne unter dem Hammer 198 5.1 aufgabe und forschungsstand 198 5.2 die vorläufer der nationalsozialistischen kunstideologie 199 5.3 nationalsozialistische kunstpropaganda von 1933 bis zur aktion "entartete kunst" 204 5.4 organisation der verkäufe "entarteter" kunst die verwertungskommission 209 5.5 die auktion der galerie fischer als testlauf 213 5.6 simultane verkaufsverhandlungen 215 5.7 der schweizer kunstmarkt 219 5.8 die luzerner galerie fischer geschäftsfelder, kontakte, konkurrenz 221 5.9 die auktion "gemälde und plastiken moderner meister aus deutschen museen" 226 5.10 das auktionsergebnis erfolg oder mißerfolg? 235 5.11 auswirkung und bedeutung der auktion für den internationalen kunstmarkt 247 5.12 die auktion im rahmen der "verwertung" 251 5.13 die beweggründe theodor fischers 253 5.14 restitutionen 261 5.15 die doppelte rettung der moderne 264 5.16 tabellarische übersichten zur "verwertung" der "entarteten kunst" 277 5.17 dokumente zur "verwertung" der "entarteten" kunst (1938 1941) 293 6 Verehrt und verfemt 316 6.1 der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption 316 6.2 ein gefallener wird gefeiert reaktionen auf den tod des künstlers 318 6.3 franz marc im "dritten reich" museen als orte der würdigung und diffamierung 323 6.4 attacke und anerkennung ausstellungen 1933 bis 1936 332 6.5 ein letzter triumph die gedächtnisausstellung von 1936 339 6.6 franz marc in publikationen der dreißiger jahre 345 6.7 ein "zweifelsfreier grenzfall" franz marc und die aktion "entartete kunst" 354 6.8 das problem franz marc 365 7 Abbildungsnachweis 388 8 Register 390 Verehrt und verfemt Franz Marc im Nationalsozialismus (S. 307-308) Isgard Kracht der künstler und seine widerspruchsvolle rezeption Im März 1936 würdigt das berliner tageblatt den Maler Franz Marc anläßlich seines zwanzigsten Todestages mit folgenden Worten: "Franz Marcs reine künstlerische Gesinnung, sein lauteres Menschentum, das aus seinen Briefen und Aufzeichnungen entgegentritt, sowie sein hinterlassenes Werk verpflichten in gleicher Weise, das Gedächtnis an ihn wachzuhalten."1 Es ist ein Aufruf, der nicht erhört wird: Nur ein Jahr später prangt der turm der blauen pferde von 1913 mit vier weiteren Arbeiten in der Münchner Ausstellung entartete kunst. Niemand, so lautet die offizielle Botschaft, will den Künstler im nationalsozialistischen Deutschland noch sehen. Doch ist damit das Kapitel "Franz Marc im "Dritten Reich"" abgeschlossen? Es sind die Bilder der blauen Pferde und roten Rehe, die dem Maler nicht erst in unseren Tagen zu einer Popularität verholfen haben, die bislang wohl nur wenigen deutschen Künstlern zuerkannt wurde. Von Marcs Bekanntheitsgrad zeugt bereits die öffentliche Anteilnahme an seinem Soldatentod 1916 vor Verdun. Haben Marc, Kandinsky und ihre Mitstreiter noch vor dem Ersten Weltkrieg mit ihrer Programmschrift der blaue reiter das Publikum mehr irritiert als begeistert, so nimmt zumindest das Ansehen des verstorbenen Franz Marc innerhalb kürzester Zeit zu. Nicht nur sein malerisches Werk, sondern gerade seine schriftliche Hinterlassenschaft, die bald unter dem Titel briefe, aufzeichnungen und aphorismen publiziert wird, zeichnen das vielbeachtete Bild eines nachdenklichen Menschen, aufopfernden Soldaten und erneuerungswilligen Künstlers.3 Allen Anfeindungen gegen die Moderne und dem ausgerufenen Ende des Expressionismus zum Trotz findet Franz Marc seinen festen Platz in der deutschen Kulturlandschaft. Diese weit über Liebhaberkreise hinausreichende Anerkennung teilen auch bekennende Nationalsozialisten. Während Adolf Hitler 1933 auf dem Nürnberger Reichsparteitag vor den "Nichtkönnern und Gauklern" der Moderne warnt, wandelte ausgerechnet sein eigener Berater in Kunstfragen, Heinrich Hoffmann, einst auf den Spuren von Franz Marc.5 Dessen Tochter Henriette von Schirach erinnert sich später: "Vater hatte das Maleratelier Franz Marc abgemietet. Jahrelang hing noch Franz Marcs Briefkasten an der Tür, in hohen Jugendstilbuchstaben stand da sein Name. Seine Lithographiesteine, die er dagelassen hatte, waren mein Spielzeug, die springenden Gazellen darauf sehe ich noch, weiß in sandigem Braungelb." Dennoch untergraben die reaktionären Kräfte seit der "Machtergreifung" die moderne Kunst, die ihren ohnehin vagen gesellschaftlichen Halt zusehends verliert. Ihre Befürworter, Museumsdirektoren, Kunstkritiker oder die Künstler selbst, werden systematisch ihrer beruflichen Existenz beraubt und die künstlerischen Erzeugnisse dem Blick der Öffentlichkeit entzogen. Auch das Werk von Franz Marc entgeht dieser groß angelegten Diffamierungskampagne nicht. Gleichwohl weiß Carl Georg Heise von Franz Marcs "ungeheurer Popularität, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte und selbst in der Nazizeit trotz offizieller Verfemung kaum nachgelassen hatte". Angriff auf die Avantgarde: Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus [Gebundene Ausgabe] Uwe Fleckner (Herausgeber) Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst"; #1 Avantgarde Drittes Reich Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie Kunststile Sprache deutsch Maße 170 x 240 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Kunstgeschichte Kunststile Avantgarde Künstler Drittes Reich Künste Entartete Kunst Kunstgeschichte Nationalsozialismus Ideologie ISBN-10 3-05-004062-9 / 3050040629 ISBN-13 978-3-05-004062-2 / 9783050040622.
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