Wintergewitter (Mit Schutzumschlag) - 6 Angebote vergleichen

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21 cm. 821 S. Leineneinband mit OU (DF368e) gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen,papiergebräunte seiten und schnitt, OU mit sehr sehr starken läsuren. "Ein Berliner Pastor, der im Zuge der Evakuierung während des Krieges nach Schlesien verschlagen wurde, erlebt das Chaos des Zusammenbruchs an der Ostfront. Der große Flüchtlingstreck, der sich auf einer Breite von Hunderten Kilometern nach Westen wälzt, auf der Flucht vor den heranrollenden russischen Panzern, dieser Strom des Elends und der Not reißt auch ihn mit....Schlesien, Februar 1945. Es ist einer der letzten Kriegstage, als es für die Bevölkerung ans Packen geht, »das Wintergewitter« von der immer näherrückenden Front herüberdröhnt und viele Schicksale ihrem Jüngsten Tag oder doch einem ähnlichen Katastrophendatum entgegengehen. Sehr verschieden wirkt dieses Alarmzeichen auf die Bewohner einer kleinen, durch den Schnee von der Außenwelt fast völlig abgeschnittenen Ortschaft: auf die Hellhörigen und die politischen Fanatiker, auf die Gegner und die Büttel des untergehenden Regimes, auf die Flüchtlinge von gestern und auf die von morgen. Da ist der jüdische Gutsbesitzer, dem es gelang, sich zehn Jahre zu tarnen, und der nun doch noch entdeckt wird; da sind die Frauen des Altersheims, die sich - jede auf ihre Weise - auf den Tod beim Einmarsch der Russen vorbereiten; da ist der Deserteur, der die Sinnlosigkeit weiteren Widerstands bei sich selbst zur praktischen Konsequenz geführt hat und im Pfarrhaus Unterschlupf sucht. Und da sind Gruppenschicksale, die wie dunkle Schatten durch die Geschichte gehen: die Mannschaft eines durchfahrenden deutschen Panzers, der Zug weiblicher KZ-lnsassen, der Flüchtlingszug der Ordensschwestern, rumäniendeutsche Trecks ... Aus allen diesen Erlebnissen und Gesichtern hat Kurt Ihlenfeld Szenen gestaltet, die sich dem großen apokalyptischen Ganzen einfügon, das sich als »Gesamtdeutsches Schicksal« in jenen düsteren Katastrophentagen ereignete. Kurt Ihlenfeld schildert in diesem großangelegten Roman, der an einem einzigen Tag spielt, nicht nur das Ende Schlesiens und die militärische Katastrophe von 1945; auch zieht er nicht allein die Summe aus dem furchtbaren Jahrzehnt der Unmenschlichkeit und der Diktatur und prüft den grundpfeiler der abendländischen Kultur,das christentum auf seine Tragfähigkeit für den einzelnen im Angesicht der Zerstörung aller humanen Grundwerte...Kurt Ihlenfelds "Wintergewitter" war nicht die erste, aber doch eine der frühesten Aufarbeitungen des Fluchterlebnisses am Ende des Zweiten Weltkriegs. Der unmittelbare und langandauemde Erfolg des Buches - es war Ihlenfelds erster Roman und machte ihn mit einem Schlag berühmt -hängt mit dem Schock zusammen, den die große Flucht aus den Ostprovinzen ausgelöst hat, die ja doch nicht nur als das Ende des brutalen Krieges und Hitlerdeutschlands, sondern gerade in den Ostprovinzen auch als das Ende der traditionellen bürgerlich-bäuerlichen Gesellschaft mit ihren Unzulänglichkeiten, aber auch mit der Geborgenheit, die sie zu geben vermochte, erfahren worden war.Kurt Ihlenfeld, als Herausgeber der Zeitschrift "Eckart" hervorgetreten, die der "Bekennenden Kirche" verbunden war und in der sich die Autoren zu Worte meldeten, die sich nicht mit der propagierten Nazi-Literatur befassen, noch gar ihren Spielregeln anpassen wollten, hatte nach der Ausbombung des Redaktionsbüros in Berlin als Pfarrer in Niederschlesien gearbeitet, von wo aus er mit seiner Familie im Winter 1945 unmittelbar vor der Front weg aufgebrochen war.Und davon berichtet der Roman, malt pastuos die winterliche, fast idyllische Landschaft, das I .eben dort aus, in die hinein das Grollen der Front, das Wintergewitter, dröhnt (am 23. Januar 1945 erreichen die sowjetischen Truppen die Oder in Niederschlesien). Der Leser wird mit hineingerissen in die Ängste, Sorgen, die schon der Gedanke an die Flucht auslöst, und gewinnt gerade vom Pfarrhaushalt aus Einblick in viele Leben. So wird der Aufbruch wie ein Schicksal erfahren, wenn auch die Hoffnung aufs Zurückkommen gegenwärtig bleibt und die Endgültigkeit des Aufbruchs erst im Chaos der Fluchttage beklemmend bewußt wird. Ihlenfelds Fähigkeit zur Menschendarstellung erreicht in diesen Szenen seinen Höhepunkt, gerade weil er das Pathos des Mitleids meidet, den nüchternen, harten Alltag der Flucht nicht zu beschreiben scheut. Damals, als der Roman erschien und die zehn Millionen Flüchtlinge aus den Ostprovinzen noch längst nicht alle eine Bleibe hatten, als die Flüchtlinge noch als Menschen zweiter Klasse angesehen wurden, stellte Ihlenfelds Roman ein wenig Gerechtigkeit her, machte er deutlich, was es heißt, alles aufzugeben, aber auch was Menschen, aus der Geborgenheit ihrer Tradition gestoßen, auszuhalten vermögen. Heute wieder aufgelegt, ist er ein historisches Dokument, das die Frische der Erfahrung bewahrt hat, das auch - wie inzwischen viele Bücher, die sich mit der großen Flucht befassen ? darstellt, wie unversehrt das Leben in den ländlichen Bereichen der Ostprovinzen noch bis kurz vor Kriegsende war, wie stabil die traditionellen Strukturen der ländlichen und kleinstädtischen Gesellschaft schienen; vielleicht ein Phänomen, das erklären hilft, warum es nach dem 20. Juli 1944 in Deutschland so ruhig blieb, warum die traditionellen preußisch-protestantischen Tugenden Gehorsam und Pflichterfüllung in den letzten neun Kriegsmonaten vollends zum fatalistischen Durchhaltenmüssen pervertierten, die wahnwitzigen Menschenverluste, die Vertreibung aus den Ostprovinzen geduldig, ja, mit planender Sorgfalt ertragen ließen.Als ich Kurt Ihlenfelds "Wintergewitter" zum ersten Mal las, vermißte ich trotz seiner eindeutigen Ablehnung der Nazis die Analyse der traditionellen Strukturen und Verhaltensweisen, die Hitlerdeutschland zugute gekommen sind. Heute ist durch die historische Forschung erwiesen, daß ein Roman wie dieser, der die niederschlesische Szenerie kurz vor und während der Flucht beschreibt, mit einer solchen Analyse überfrachtet gewesen wäre."Auszüge aus dem Buch Versand D: 7,50 EUR [Wintergewitter Schlesien, flucht, vertreibung, hoffnung, lebensgefahr, zukunftsangst, probleme, schicksal, katastrophe, zweiter weltkrieg, strategie, unterdrückung, diktatur, unmenschlichkeit], Angelegt am: 01.04.2021.

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822 Seiten 18,5 x 10,9 x 4,1 cm, Gebundene Ausgabe nit org. Schu. Ihlenfeld, Kurt: Wintergewitter gebundene Ausgabe Europaverlag, 1979. 822 Seiten 18,5 x 10,9 x 4,1 cm, Gebundene Ausgabe nit org. Schu. Zustand, gut, einmal gelesenes Exempl. 1979. 820g, Internationaler Versand, Selbstabholung und Barzahlung, PayPal, Banküberweisung.

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821 S., Braune OLwd. m. Rückenschild und dem OU., Kopfschnitt etwas angestaubt und gering stockig., Einband etwas wasserfleckig., [Tr_Lit_8] * Ein Roman über das Kriegsende in Schlesien. Versand D: 2,30 EUR Literatur.

Von Händler/Antiquariat, Versandantiquariat Buch-Radel Inci Radel, 51107 K.
Unbekannter Einband 821 S., Braune OLwd. m. R.

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