Die Entdeckung der Langsamkeit. (= Piper ; Band 700).
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9783492107006 - Nadolny, Sten: Die Entdeckung der Langsamkeit. Mit einer bibliographischen Notiz. - (=Serie Piper, SP 700).
Nadolny, Sten

Die Entdeckung der Langsamkeit. Mit einer bibliographischen Notiz. - (=Serie Piper, SP 700). (1994)

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ISBN: 9783492107006 bzw. 3492107001, vermutlich in Deutsch, München/Zürich, Piper Verlag, 1994 Februar. Taschenbuch, gebraucht, guter Zustand, mit Einband.

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Von Händler/Antiquariat, BOUQUINIST [1048136], München, BY, Germany.
359 (9) Seiten. Umschlag: Frederico Luci unter Verwendung eines Gemäldes von William Turner. Lesetipp des Bukinisten! Sehr guter Zustand. Mit einer privaten Widmung auf dem Vorsatz. - Buch der 1000 Bücher Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag) Die Entdeckung der Langsamkeit OA 1983 Form Roman Epoche Moderne Der preisgekrönte Roman Die Entdeckung der Langsamkeit von Sten Nadolny behandelt – wie fast alle seine Bücher – das Thema Reisen. Dabei mischt der Autor authentische Ereignisse mit fiktionalen Elementen. Inhalt: Der Roman erzählt das Leben des englischen Seefahrers und Nordpolforschers John Franklin (1786–1847), der schon als Jugendlicher an Seeschlachten teilnahm (Kopenhagen 1801, Trafalgar 1805). Sein Lebensziel war die Entdeckung der Nord-West-Passage nördlich des Nordamerikanischen Festlandes, der Verbindung von Atlantik und Pazifk. Nach zwei Arktisexpeditionen war Franklin kurzzeitig Gouverneur in Australien, bevor er auf der dritten Forschungsreise einen Schlaganfall erlitt und mit seiner Mannschaft im ewigen Eis starb. Die Entdeckung der Langsamkeit ist zugleich Abenteuer- wie Entwicklungsroman. Nadolny greift die biografischen Fakten aus dem Leben Franklins auf, ergänzt das Porträt des Kapitäns jedoch um einen wesentlichen Punkt: Franklin ist ein langsamer Mensch, im Denken, Sprechen und Handeln, eigentlich zu langsam für die moderne Zeit der industriellen Revolution. Die vermeintliche Schwäche des Außenseiters wird jedoch als Ausdauer, Gründlichkeit und Gelassenheit zur Stärke. Franklin entzieht sich der Beschleunigung des Zeitalters und setzt ihr seine Haltung und Anschauung entgegen, nach der jedes Individuum seinen Fähigkeiten entsprechend einen sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten kann. Damit ist er zugleich Kritiker der modernen Zivilisation wie als Forscher deren typischer Vertreter. Franklins Langsamkeit erscheint geradezu als Voraussetzung für eine humane Gesellschaft, getragen vom Respekt der Menschen untereinander und einem verantwortungsvollen Umgang. Sein Prinzip bewährt sich sowohl auf der Polarexpedition wie in der Liebe. Zum Scheitern verurteilt ist lediglich sein Versuch, sein Vorgehen als Gouverneur einer Strafkolonie in der Politik einzuführen. Dennoch bleibt letztlich die Botschaft, dass seine umsichtige, bedächtige Art zum Frieden zwischen den Menschen und Völkern beiträgt. Wirkung: Bereits drei Jahre vor Veröffentlichung des Romans erhielt Nadolny für das fünfte Kapitel den Ingeborg-Bachmann-Preis. Das Werk gilt bei Kritik und Publikum als das beste des Autors und wurde in alle Weltsprachen übersetzt. P. Z. Nadolny, Sten, *29.7.1942 Zehdenick/ Havel. Der Sohn eines Autorenpaares wuchs in Oberbayern auf, studierte mittlere und neuere Geschichte und promovierte mit einer Arbeit über Abrüstungsverhandlungen in der Weimarer Republik. Er arbeitete als Lehrer für Geschichte, bevor er 1977 als Regisseur und Aufnahmeleiter beim Film arbeitete. 1980 erhielt er den I.-Bachmann-Preis für Ausschnitte aus seinem zweiten Roman Die Entdeckung der Langsamkeit. In ihm berichtet er bei aller vorgeblichen Schlichtheit des Erzählens auf überaus kunstvolle Weise vom Leben des historischen britischen Seefahrers und Entdeckers John Franklin (1786-1847). Die Erzählung über den Arktisforscher ist zugleich eine unterschwellige Kritik an der industriellen Neuzeit, deren Schnelligkeitswahn und Fortschrittsglaube ein Mensch gegenübergestellt wird, dessen Langsamkeit (an der seine Mitmenschen verzweifeln) es ihm zugleich ermöglicht, sich und die Welt neu zu sehen. Selim oder Die Gabe der Rede ist ein Roman über das Erzählen und über die bundesrepublikanische Gesellschaft. Der Abiturient Alexander und der aus der Türkei in die BRD gekommene Ringer Selim sind die Hauptpersonen des Romans, der zur Zeit der Studentenbewegung beginnt und 1989 endet. Vor allem die quasi ethnologischen Blicke Selims auf die Deutschen geben dem Buch Leben. - 1985 Hans-Fallada-Preis, 1986 Premio Vallombrosa. 1990 hielt N. in München Poetik-Vorlesungen über das problematische Mitwirken politischer und anderer guter Absichten am Prozeß des Schreibens. Autorenlexikon/Systhema. - Sten Nadolny [ste?n na'd?lni] (* 29. Juli 1942 in Zehdenick an der Havel) ist ein deutscher Schriftsteller. Er ist der Sohn des Schriftstellerpaares Burkhard Nadolny und Isabella Nadolny. Leben: Nadolny wuchs in Oberbayern auf. Nach dem Abitur in Traunstein studierte er in München sowie in Göttingen, Tübingen und Berlin Geschichte und Politikwissenschaft. 1976 promovierte er an der Freien Universität Berlin zum Thema Abrüstungsdiplomatie 1932/1933. Sein Großvater Rudolf Nadolny leitete 1932/1933 die deutsche Delegation auf der Genfer Abrüstungskonferenz des Völkerbunds. Doktorvater Nadolnys war der renommierte Historiker Thomas Nipperdey. Bevor er als Aufnahmeleiter ins Filmgeschäft einstieg, war er für etwa ein Jahr als Geschichtslehrer tätig. Zur Zeit lebt er in Berlin. Künstlerisches Schaffen: 1981 erschien mit Netzkarte sein erster Roman, der auf Grundlage des Drehbuchs eines gleichnamigen Filmprojekts entstand, das nie realisiert wurde. Protagonist des Buchs ist der 30-jährige Studienreferendar Ole Reuter, der eine einmonatige Reise mit der Bundesbahn unternimmt. Sten Nadolnys bekanntestes Werk, Die Entdeckung der Langsamkeit, erschien zwei Jahre später, nachdem das fünfte Kapitel mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet worden war. Das Buch beschreibt, angelehnt an das Leben des Polarforschers John Franklin, den Werdegang eines Menschen, der ungemein langsamer ist als der Rest der Welt und trotz oder gerade wegen seiner Langsamkeit seinen Weg geht und ein berühmter Kapitän und Entdecker wird. 1990 hielt Nadolny an der Münchener Universität die Münchner Poetikvorlesungen. Die inzwischen gealterte Hauptfigur von Netzkarte ließ der Autor 1999 in Er oder ich wiederauferstehen. Zitate: „Nur wer sich dafür entscheiden kann, nichts zu sagen, kann auch frei reden." – Sten Nadolny: Selim oder die Gabe der Red, Books.
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9783492107006 - Nadolny, Sten: Die Entdeckung der Langsamkeit. Mit einer bibliographischen Notiz. - (=Serie Piper, SP 700).
Nadolny, Sten

Die Entdeckung der Langsamkeit. Mit einer bibliographischen Notiz. - (=Serie Piper, SP 700). (1994)

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359 (9) Seiten. Umschlag: Frederico Luci unter Verwendung eines Gemäldes von William Turner. Lesetipp des Bukinisten! Sehr guter Zustand. Mit einer privaten Widmung auf dem Vorsatz. - Buch der 1000 Bücher Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag) Die Entdeckung der Langsamkeit OA 1983 Form Roman Epoche Moderne Der preisgekrönte Roman Die Entdeckung der Langsamkeit von Sten Nadolny behandelt – wie fast alle seine Bücher – das Thema Reisen. Dabei mischt der Autor authentische Ereignisse mit fiktionalen Elementen. Inhalt: Der Roman erzählt das Leben des englischen Seefahrers und Nordpolforschers John Franklin (1786–1847), der schon als Jugendlicher an Seeschlachten teilnahm (Kopenhagen 1801, Trafalgar 1805). Sein Lebensziel war die Entdeckung der Nord-West-Passage nördlich des Nordamerikanischen Festlandes, der Verbindung von Atlantik und Pazifk. Nach zwei Arktisexpeditionen war Franklin kurzzeitig Gouverneur in Australien, bevor er auf der dritten Forschungsreise einen Schlaganfall erlitt und mit seiner Mannschaft im ewigen Eis starb. Die Entdeckung der Langsamkeit ist zugleich Abenteuer- wie Entwicklungsroman. Nadolny greift die biografischen Fakten aus dem Leben Franklins auf, ergänzt das Porträt des Kapitäns jedoch um einen wesentlichen Punkt: Franklin ist ein langsamer Mensch, im Denken, Sprechen und Handeln, eigentlich zu langsam für die moderne Zeit der industriellen Revolution. Die vermeintliche Schwäche des Außenseiters wird jedoch als Ausdauer, Gründlichkeit und Gelassenheit zur Stärke. Franklin entzieht sich der Beschleunigung des Zeitalters und setzt ihr seine Haltung und Anschauung entgegen, nach der jedes Individuum seinen Fähigkeiten entsprechend einen sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten kann. Damit ist er zugleich Kritiker der modernen Zivilisation wie als Forscher deren typischer Vertreter. Franklins Langsamkeit erscheint geradezu als Voraussetzung für eine humane Gesellschaft, getragen vom Respekt der Menschen untereinander und einem verantwortungsvollen Umgang. Sein Prinzip bewährt sich sowohl auf der Polarexpedition wie in der Liebe. Zum Scheitern verurteilt ist lediglich sein Versuch, sein Vorgehen als Gouverneur einer Strafkolonie in der Politik einzuführen. Dennoch bleibt letztlich die Botschaft, dass seine umsichtige, bedächtige Art zum Frieden zwischen den Menschen und Völkern beiträgt. Wirkung: Bereits drei Jahre vor Veröffentlichung des Romans erhielt Nadolny für das fünfte Kapitel den Ingeborg-Bachmann-Preis. Das Werk gilt bei Kritik und Publikum als das beste des Autors und wurde in alle Weltsprachen übersetzt. P. Z. Nadolny, Sten, *29.7.1942 Zehdenick/ Havel. Der Sohn eines Autorenpaares wuchs in Oberbayern auf, studierte mittlere und neuere Geschichte und promovierte mit einer Arbeit über Abrüstungsverhandlungen in der Weimarer Republik. Er arbeitete als Lehrer für Geschichte, bevor er 1977 als Regisseur und Aufnahmeleiter beim Film arbeitete. 1980 erhielt er den I.-Bachmann-Preis für Ausschnitte aus seinem zweiten Roman Die Entdeckung der Langsamkeit. In ihm berichtet er bei aller vorgeblichen Schlichtheit des Erzählens auf überaus kunstvolle Weise vom Leben des historischen britischen Seefahrers und Entdeckers John Franklin (1786-1847). Die Erzählung über den Arktisforscher ist zugleich eine unterschwellige Kritik an der industriellen Neuzeit, deren Schnelligkeitswahn und Fortschrittsglaube ein Mensch gegenübergestellt wird, dessen Langsamkeit (an der seine Mitmenschen verzweifeln) es ihm zugleich ermöglicht, sich und die Welt neu zu sehen. Selim oder Die Gabe der Rede ist ein Roman über das Erzählen und über die bundesrepublikanische Gesellschaft. Der Abiturient Alexander und der aus der Türkei in die BRD gekommene Ringer Selim sind die Hauptpersonen des Romans, der zur Zeit der Studentenbewegung beginnt und 1989 endet. Vor allem die quasi ethnologischen Blicke Selims auf die Deutschen geben dem Buch Leben. - 1985 Hans-Fallada-Preis, 1986 Premio Vallombrosa. 1990 hielt N. in München Poetik-Vorlesungen über das problematische Mitwirken politischer und anderer guter Absichten am Prozeß des Schreibens. Autorenlexikon/Systhema. - Sten Nadolny [ste?n na'd?lni] (* 29. Juli 1942 in Zehdenick an der Havel) ist ein deutscher Schriftsteller. Er ist der Sohn des Schriftstellerpaares Burkhard Nadolny und Isabella Nadolny. Leben: Nadolny wuchs in Oberbayern auf. Nach dem Abitur in Traunstein studierte er in München sowie in Göttingen, Tübingen und Berlin Geschichte und Politikwissenschaft. 1976 promovierte er an der Freien Universität Berlin zum Thema Abrüstungsdiplomatie 1932/1933. Sein Großvater Rudolf Nadolny leitete 1932/1933 die deutsche Delegation auf der Genfer Abrüstungskonferenz des Völkerbunds. Doktorvater Nadolnys war der renommierte Historiker Thomas Nipperdey. Bevor er als Aufnahmeleiter ins Filmgeschäft einstieg, war er für etwa ein Jahr als Geschichtslehrer tätig. Zur Zeit lebt er in Berlin. Künstlerisches Schaffen: 1981 erschien mit Netzkarte sein erster Roman, der auf Grundlage des Drehbuchs eines gleichnamigen Filmprojekts entstand, das nie realisiert wurde. Protagonist des Buchs ist der 30-jährige Studienreferendar Ole Reuter, der eine einmonatige Reise mit der Bundesbahn unternimmt. Sten Nadolnys bekanntestes Werk, Die Entdeckung der Langsamkeit, erschien zwei Jahre später, nachdem das fünfte Kapitel mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet worden war. Das Buch beschreibt, angelehnt an das Leben des Polarforschers John Franklin, den Werdegang eines Menschen, der ungemein langsamer ist als der Rest der Welt und trotz oder gerade wegen seiner Langsamkeit seinen Weg geht und ein berühmter Kapitän und Entdecker wird. 1990 hielt Nadolny an der Münchener Universität die Münchner Poetikvorlesungen. Die inzwischen gealterte Hauptfigur von Netzkarte ließ der Autor 1999 in Er oder ich wiederauferstehen. Zitate: „Nur wer sich dafür entscheiden kann, nichts zu sagen, kann auch frei reden." – Sten Nadolny: Selim oder die Gabe der Red.
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Nadolny, Sten

Die Entdeckung der Langsamkeit. Mit einer bibliographischen Notiz. - (=Serie Piper, SP 700). (1986)

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359 (9) Seiten. Umschlag: Frederico Luci unter Verwendung eines Gemäldes von William Turner. Lesetipp des Bukinisten! Guter Zustand. Seiten papierbedingt leicht gebräunt. Besitzername auf dem Vorsatz. - Buch der 1000 Bücher Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag) Die Entdeckung der Langsamkeit OA 1983 Form Roman Epoche Moderne Der preisgekrönte Roman Die Entdeckung der Langsamkeit von Sten Nadolny behandelt – wie fast alle seine Bücher – das Thema Reisen. Dabei mischt der Autor authentische Ereignisse mit fiktionalen Elementen. Inhalt: Der Roman erzählt das Leben des englischen Seefahrers und Nordpolforschers John Franklin (1786–1847), der schon als Jugendlicher an Seeschlachten teilnahm (Kopenhagen 1801, Trafalgar 1805). Sein Lebensziel war die Entdeckung der Nord-West-Passage nördlich des Nordamerikanischen Festlandes, der Verbindung von Atlantik und Pazifk. Nach zwei Arktisexpeditionen war Franklin kurzzeitig Gouverneur in Australien, bevor er auf der dritten Forschungsreise einen Schlaganfall erlitt und mit seiner Mannschaft im ewigen Eis starb. Die Entdeckung der Langsamkeit ist zugleich Abenteuer- wie Entwicklungsroman. Nadolny greift die biografischen Fakten aus dem Leben Franklins auf, ergänzt das Porträt des Kapitäns jedoch um einen wesentlichen Punkt: Franklin ist ein langsamer Mensch, im Denken, Sprechen und Handeln, eigentlich zu langsam für die moderne Zeit der industriellen Revolution. Die vermeintliche Schwäche des Außenseiters wird jedoch als Ausdauer, Gründlichkeit und Gelassenheit zur Stärke. Franklin entzieht sich der Beschleunigung des Zeitalters und setzt ihr seine Haltung und Anschauung entgegen, nach der jedes Individuum seinen Fähigkeiten entsprechend einen sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten kann. Damit ist er zugleich Kritiker der modernen Zivilisation wie als Forscher deren typischer Vertreter. Franklins Langsamkeit erscheint geradezu als Voraussetzung für eine humane Gesellschaft, getragen vom Respekt der Menschen untereinander und einem verantwortungsvollen Umgang. Sein Prinzip bewährt sich sowohl auf der Polarexpedition wie in der Liebe. Zum Scheitern verurteilt ist lediglich sein Versuch, sein Vorgehen als Gouverneur einer Strafkolonie in der Politik einzuführen. Dennoch bleibt letztlich die Botschaft, dass seine umsichtige, bedächtige Art zum Frieden zwischen den Menschen und Völkern beiträgt. Wirkung: Bereits drei Jahre vor Veröffentlichung des Romans erhielt Nadolny für das fünfte Kapitel den Ingeborg-Bachmann-Preis. Das Werk gilt bei Kritik und Publikum als das beste des Autors und wurde in alle Weltsprachen übersetzt. P. Z. Nadolny, Sten, *29.7.1942 Zehdenick/ Havel. Der Sohn eines Autorenpaares wuchs in Oberbayern auf, studierte mittlere und neuere Geschichte und promovierte mit einer Arbeit über Abrüstungsverhandlungen in der Weimarer Republik. Er arbeitete als Lehrer für Geschichte, bevor er 1977 als Regisseur und Aufnahmeleiter beim Film arbeitete. 1980 erhielt er den I.-Bachmann-Preis für Ausschnitte aus seinem zweiten Roman Die Entdeckung der Langsamkeit. In ihm berichtet er bei aller vorgeblichen Schlichtheit des Erzählens auf überaus kunstvolle Weise vom Leben des historischen britischen Seefahrers und Entdeckers John Franklin (1786-1847). Die Erzählung über den Arktisforscher ist zugleich eine unterschwellige Kritik an der industriellen Neuzeit, deren Schnelligkeitswahn und Fortschrittsglaube ein Mensch gegenübergestellt wird, dessen Langsamkeit (an der seine Mitmenschen verzweifeln) es ihm zugleich ermöglicht, sich und die Welt neu zu sehen. Selim oder Die Gabe der Rede ist ein Roman über das Erzählen und über die bundesrepublikanische Gesellschaft. Der Abiturient Alexander und der aus der Türkei in die BRD gekommene Ringer Selim sind die Hauptpersonen des Romans, der zur Zeit der Studentenbewegung beginnt und 1989 endet. Vor allem die quasi ethnologischen Blicke Selims auf die Deutschen geben dem Buch Leben. - 1985 Hans-Fallada-Preis, 1986 Premio Vallombrosa. 1990 hielt N. in München Poetik-Vorlesungen über das problematische Mitwirken politischer und anderer guter Absichten am Prozeß des Schreibens. Autorenlexikon/Systhema. - Sten Nadolny [ste?n na'd?lni] (* 29. Juli 1942 in Zehdenick an der Havel) ist ein deutscher Schriftsteller. Er ist der Sohn des Schriftstellerpaares Burkhard Nadolny und Isabella Nadolny. Leben: Nadolny wuchs in Oberbayern auf. Nach dem Abitur in Traunstein studierte er in München sowie in Göttingen, Tübingen und Berlin Geschichte und Politikwissenschaft. 1976 promovierte er an der Freien Universität Berlin zum Thema Abrüstungsdiplomatie 1932/1933. Sein Großvater Rudolf Nadolny leitete 1932/1933 die deutsche Delegation auf der Genfer Abrüstungskonferenz des Völkerbunds. Doktorvater Nadolnys war der renommierte Historiker Thomas Nipperdey. Bevor er als Aufnahmeleiter ins Filmgeschäft einstieg, war er für etwa ein Jahr als Geschichtslehrer tätig. Zur Zeit lebt er in Berlin. Künstlerisches Schaffen: 1981 erschien mit Netzkarte sein erster Roman, der auf Grundlage des Drehbuchs eines gleichnamigen Filmprojekts entstand, das nie realisiert wurde. Protagonist des Buchs ist der 30-jährige Studienreferendar Ole Reuter, der eine einmonatige Reise mit der Bundesbahn unternimmt. Sten Nadolnys bekanntestes Werk, Die Entdeckung der Langsamkeit, erschien zwei Jahre später, nachdem das fünfte Kapitel mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet worden war. Das Buch beschreibt, angelehnt an das Leben des Polarforschers John Franklin, den Werdegang eines Menschen, der ungemein langsamer ist als der Rest der Welt und trotz oder gerade wegen seiner Langsamkeit seinen Weg geht und ein berühmter Kapitän und Entdecker wird. 1990 hielt Nadolny an der Münchener Universität die Münchner Poetikvorlesungen. Die inzwischen gealterte Hauptfigur von Netzkarte ließ der Autor 1999 in Er oder ich wiederauferstehen. Zitate: „Nur wer sich dafür entscheiden kann, nichts zu sagen, kann auch frei reden." – Sten Nadolny: Selim od, Books.
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Nadolny, Sten

Die Entdeckung der Langsamkeit. Mit einer bibliographischen Notiz. - (=Serie Piper, SP 700). (1986)

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359 (9) Seiten. Umschlag: Frederico Luci unter Verwendung eines Gemäldes von William Turner. Lesetipp des Bukinisten! Guter Zustand. Seiten papierbedingt leicht gebräunt. Besitzername auf dem Vorsatz. - Buch der 1000 Bücher Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag) Die Entdeckung der Langsamkeit OA 1983 Form Roman Epoche Moderne Der preisgekrönte Roman Die Entdeckung der Langsamkeit von Sten Nadolny behandelt – wie fast alle seine Bücher – das Thema Reisen. Dabei mischt der Autor authentische Ereignisse mit fiktionalen Elementen. Inhalt: Der Roman erzählt das Leben des englischen Seefahrers und Nordpolforschers John Franklin (1786–1847), der schon als Jugendlicher an Seeschlachten teilnahm (Kopenhagen 1801, Trafalgar 1805). Sein Lebensziel war die Entdeckung der Nord-West-Passage nördlich des Nordamerikanischen Festlandes, der Verbindung von Atlantik und Pazifk. Nach zwei Arktisexpeditionen war Franklin kurzzeitig Gouverneur in Australien, bevor er auf der dritten Forschungsreise einen Schlaganfall erlitt und mit seiner Mannschaft im ewigen Eis starb. Die Entdeckung der Langsamkeit ist zugleich Abenteuer- wie Entwicklungsroman. Nadolny greift die biografischen Fakten aus dem Leben Franklins auf, ergänzt das Porträt des Kapitäns jedoch um einen wesentlichen Punkt: Franklin ist ein langsamer Mensch, im Denken, Sprechen und Handeln, eigentlich zu langsam für die moderne Zeit der industriellen Revolution. Die vermeintliche Schwäche des Außenseiters wird jedoch als Ausdauer, Gründlichkeit und Gelassenheit zur Stärke. Franklin entzieht sich der Beschleunigung des Zeitalters und setzt ihr seine Haltung und Anschauung entgegen, nach der jedes Individuum seinen Fähigkeiten entsprechend einen sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten kann. Damit ist er zugleich Kritiker der modernen Zivilisation wie als Forscher deren typischer Vertreter. Franklins Langsamkeit erscheint geradezu als Voraussetzung für eine humane Gesellschaft, getragen vom Respekt der Menschen untereinander und einem verantwortungsvollen Umgang. Sein Prinzip bewährt sich sowohl auf der Polarexpedition wie in der Liebe. Zum Scheitern verurteilt ist lediglich sein Versuch, sein Vorgehen als Gouverneur einer Strafkolonie in der Politik einzuführen. Dennoch bleibt letztlich die Botschaft, dass seine umsichtige, bedächtige Art zum Frieden zwischen den Menschen und Völkern beiträgt. Wirkung: Bereits drei Jahre vor Veröffentlichung des Romans erhielt Nadolny für das fünfte Kapitel den Ingeborg-Bachmann-Preis. Das Werk gilt bei Kritik und Publikum als das beste des Autors und wurde in alle Weltsprachen übersetzt. P. Z. Nadolny, Sten, *29.7.1942 Zehdenick/ Havel. Der Sohn eines Autorenpaares wuchs in Oberbayern auf, studierte mittlere und neuere Geschichte und promovierte mit einer Arbeit über Abrüstungsverhandlungen in der Weimarer Republik. Er arbeitete als Lehrer für Geschichte, bevor er 1977 als Regisseur und Aufnahmeleiter beim Film arbeitete. 1980 erhielt er den I.-Bachmann-Preis für Ausschnitte aus seinem zweiten Roman Die Entdeckung der Langsamkeit. In ihm berichtet er bei aller vorgeblichen Schlichtheit des Erzählens auf überaus kunstvolle Weise vom Leben des historischen britischen Seefahrers und Entdeckers John Franklin (1786-1847). Die Erzählung über den Arktisforscher ist zugleich eine unterschwellige Kritik an der industriellen Neuzeit, deren Schnelligkeitswahn und Fortschrittsglaube ein Mensch gegenübergestellt wird, dessen Langsamkeit (an der seine Mitmenschen verzweifeln) es ihm zugleich ermöglicht, sich und die Welt neu zu sehen. Selim oder Die Gabe der Rede ist ein Roman über das Erzählen und über die bundesrepublikanische Gesellschaft. Der Abiturient Alexander und der aus der Türkei in die BRD gekommene Ringer Selim sind die Hauptpersonen des Romans, der zur Zeit der Studentenbewegung beginnt und 1989 endet. Vor allem die quasi ethnologischen Blicke Selims auf die Deutschen geben dem Buch Leben. - 1985 Hans-Fallada-Preis, 1986 Premio Vallombrosa. 1990 hielt N. in München Poetik-Vorlesungen über das problematische Mitwirken politischer und anderer guter Absichten am Prozeß des Schreibens. Autorenlexikon/Systhema. - Sten Nadolny [ste?n na'd?lni] (* 29. Juli 1942 in Zehdenick an der Havel) ist ein deutscher Schriftsteller. Er ist der Sohn des Schriftstellerpaares Burkhard Nadolny und Isabella Nadolny. Leben: Nadolny wuchs in Oberbayern auf. Nach dem Abitur in Traunstein studierte er in München sowie in Göttingen, Tübingen und Berlin Geschichte und Politikwissenschaft. 1976 promovierte er an der Freien Universität Berlin zum Thema Abrüstungsdiplomatie 1932/1933. Sein Großvater Rudolf Nadolny leitete 1932/1933 die deutsche Delegation auf der Genfer Abrüstungskonferenz des Völkerbunds. Doktorvater Nadolnys war der renommierte Historiker Thomas Nipperdey. Bevor er als Aufnahmeleiter ins Filmgeschäft einstieg, war er für etwa ein Jahr als Geschichtslehrer tätig. Zur Zeit lebt er in Berlin. Künstlerisches Schaffen: 1981 erschien mit Netzkarte sein erster Roman, der auf Grundlage des Drehbuchs eines gleichnamigen Filmprojekts entstand, das nie realisiert wurde. Protagonist des Buchs ist der 30-jährige Studienreferendar Ole Reuter, der eine einmonatige Reise mit der Bundesbahn unternimmt. Sten Nadolnys bekanntestes Werk, Die Entdeckung der Langsamkeit, erschien zwei Jahre später, nachdem das fünfte Kapitel mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet worden war. Das Buch beschreibt, angelehnt an das Leben des Polarforschers John Franklin, den Werdegang eines Menschen, der ungemein langsamer ist als der Rest der Welt und trotz oder gerade wegen seiner Langsamkeit seinen Weg geht und ein berühmter Kapitän und Entdecker wird. 1990 hielt Nadolny an der Münchener Universität die Münchner Poetikvorlesungen. Die inzwischen gealterte Hauptfigur von Netzkarte ließ der Autor 1999 in Er oder ich wiederauferstehen. Zitate: „Nur wer sich dafür entscheiden kann, nichts zu sagen, kann auch frei reden." – Sten Nadolny: Selim od.
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3492107001 - Nadolny,Sten: Die Entdeckung der Langsamkeit
Nadolny,Sten

Die Entdeckung der Langsamkeit (1987)

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ISBN: 3492107001 bzw. 9783492107006, in Deutsch, 359 Seiten, 14. Ausgabe, Piper Verlag, München/Zürich, gebraucht, schlechter Zustand.

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"Die Entdeckung der Langsamkeit" ist auf den ersten Blick zugleich ein Seefahrerroman, ein Roman über das Abenteuer und die Sehnsucht danach und ein Entwicklungsroman. Doch hat Sten Nadolny die Biographie des englischen Seefahrers und Nordpolforschers John Franklin "1786 - 1847" so umgeschrieben, daß dieser Lebenslauf zu einer subtilen Studie über die Zeit wird und die Langsamkeit zu der Kunst, dem Rhythmus des Lebens Sinn zu verleihen. Wie bei einem Palimpsest erscheint hinter den Sätzen eine andere Schrift, hinter der Prägnanz und Redlichkeit der Aufklärung verbergen sich Humor und Traurigkeit der Romantik. Von Kindheit an träumt John Franklin davon, zur See zu fahren, obwohl er dafür denkbar ungeeignet ist: Langsam im Sprechen und denken, langsam in seinen Reaktionen, mißt er die Zeit nach eigenen Maßstäben. Zunächst erkennt nur sein Lehrer, daß Johns eigenartige Behinderung auch Vorzüge hat - was er einmal erfaßt hat, das behält er, das Einzigartige, das Detail begreift er besser als andere. John Franklin geht zur Marine, erlebt die Schlacht von Kopenhagen und die von Trafalgat, erlebt den Krieg und das Sterben. Beides trifft ihn um so furchtbarer, als er innerhalb von ihm kaum begriffenen, chaotisch schnellen Geschehens einzelne Vorgänge wie in Zeitlupe ablaufen sieht. Er träumt von friedlicher Entdeckung, will die legendäre Nordwestpassage finden. Nach drei Expeditionen in die Arktis bricht Franklin als alter Mann ein letztes Mal zum Polarkreis auf, doch kehrt keiner von der Mannschaft je zurück. Kunde vom Schicksal der verschollenen erhält man erst lange Zeit später: Sie gingen sämtlich nach jahrelangem Kampf gegen das Packeis zugrunde. Nadolnys Franklin scheitert nach außen, doch entsprechend dem alten Paradox vom Wettlauf zwischen Achilles und der Schildkröte geht er am Ende als Sieger hervor - aus der Perspektive der Langsamkeit gesehen, verändert sich die Welt. 1987, Tbuch, deutliche Gebrauchsspuren, 190x120x20 mm, 310g, 14 Auflage 327 bis 377 Tausend dieser Ausgabe, 359, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal.
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3492107001 - Nadolny, Sten: Die Entdeckung der Langsamkeit : Piper ; Bd. 700
Nadolny, Sten

Die Entdeckung der Langsamkeit : Piper ; Bd. 700 (1991)

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kart. 359 S. ; 19 cm Kartoniert Exemplar mit Gebrauchsspuren (das kann heißen: das Buch KANN normale Leseverformung wie Knicke am Buchrücken, oder leichte Nachdunklung O. ä. haben oder auch, obwohl unbeschädigt, als Mängelexemplar gekennzeichnet sein, ferner können auch Notizen oder Unterstreichungen im Text vorhanden sein. Alles dies zählt zur Kategorie des GUT ERHALTENEN). In jedem Falle aber dem Preis und der Zustandsnote entsprechend GUT ERHALTEN. und ACHTUNG: Die Covers können vom abgebildeten Cover und die Auflagen können von den genannten abweichen AUSSER bei meinen eigenen Bildern (die mit den aufrechtstehenden Büchern vor schwarzem Hintergrund, wie auf einer Bühne) MEINE EIGENEN BILDER SIND MASSGEBEND FÜR AUFLAGE, AUSGABE UND COVER w-046b-0523 Franklin, John ; Belletristische Darstellung, Belletristik, 3, 2023-05-19.
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9783492107006 - Nadolny, Sten: Die Entdeckung der Langsamkeit. Mit einer bibliographischen Notiz. - (=Serie Piper, SP 700). 21. Auflage. Neuausgabe
Symbolbild
Nadolny, Sten

Die Entdeckung der Langsamkeit. Mit einer bibliographischen Notiz. - (=Serie Piper, SP 700). 21. Auflage. Neuausgabe (1994)

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21. Auflage. Neuausgabe 359 (9) Seiten. Umschlag: Frederico Luci unter Verwendung eines Gemäldes von William Turner. 19 cm. Taschenbuch. Kartoniert. Lesetipp des Bukinisten! Sehr guter Zustand. Mit einer privaten Widmung auf dem Vorsatz. - Buch der 1000 Bücher Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag) Die Entdeckung der Langsamkeit OA 1983 Form Roman Epoche Moderne Der preisgekrönte Roman Die Entdeckung der Langsamkeit von Sten Nadolny behandelt – wie fast alle seine Bücher – das Thema Reisen. Dabei mischt der Autor authentische Ereignisse mit fiktionalen Elementen. Inhalt: Der Roman erzählt das Leben des englischen Seefahrers und Nordpolforschers John Franklin (1786–1847), der schon als Jugendlicher an Seeschlachten teilnahm (Kopenhagen 1801, Trafalgar 1805). Sein Lebensziel war die Entdeckung der Nord-West-Passage nördlich des Nordamerikanischen Festlandes, der Verbindung von Atlantik und Pazifk. Nach zwei Arktisexpeditionen war Franklin kurzzeitig Gouverneur in Australien, bevor er auf der dritten Forschungsreise einen Schlaganfall erlitt und mit seiner Mannschaft im ewigen Eis starb. Die Entdeckung der Langsamkeit ist zugleich Abenteuer- wie Entwicklungsroman. Nadolny greift die biografischen Fakten aus dem Leben Franklins auf, ergänzt das Porträt des Kapitäns jedoch um einen wesentlichen Punkt: Franklin ist ein langsamer Mensch, im Denken, Sprechen und Handeln, eigentlich zu langsam für die moderne Zeit der industriellen Revolution. Die vermeintliche Schwäche des Außenseiters wird jedoch als Ausdauer, Gründlichkeit und Gelassenheit zur Stärke. Franklin entzieht sich der Beschleunigung des Zeitalters und setzt ihr seine Haltung und Anschauung entgegen, nach der jedes Individuum seinen Fähigkeiten entsprechend einen sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten kann. Damit ist er zugleich Kritiker der modernen Zivilisation wie als Forscher deren typischer Vertreter. Franklins Langsamkeit erscheint geradezu als Voraussetzung für eine humane Gesellschaft, getragen vom Respekt der Menschen untereinander und einem verantwortungsvollen Umgang. Sein Prinzip bewährt sich sowohl auf der Polarexpedition wie in der Liebe. Zum Scheitern verurteilt ist lediglich sein Versuch, sein Vorgehen als Gouverneur einer Strafkolonie in der Politik einzuführen. Dennoch bleibt letztlich die Botschaft, dass seine umsichtige, bedächtige Art zum Frieden zwischen den Menschen und Völkern beiträgt. Wirkung: Bereits drei Jahre vor Veröffentlichung des Romans erhielt Nadolny für das fünfte Kapitel den Ingeborg-Bachmann-Preis. Das Werk gilt bei Kritik und Publikum als das beste des Autors und wurde in alle Weltsprachen übersetzt. P. Z. Nadolny, Sten, *29.7.1942 Zehdenick/ Havel. Der Sohn eines Autorenpaares wuchs in Oberbayern auf, studierte mittlere und neuere Geschichte und promovierte mit einer Arbeit über Abrüstungsverhandlungen in der Weimarer Republik. Er arbeitete als Lehrer für Geschichte, bevor er 1977 als Regisseur und Aufnahmeleiter beim Film arbeitete. 1980 erhielt er den I.-Bachmann-Preis für Ausschnitte aus seinem zweiten Roman Die Entdeckung der Langsamkeit. In ihm berichtet er bei aller vorgeblichen Schlichtheit des Erzählens auf überaus kunstvolle Weise vom Leben des historischen britischen Seefahrers und Entdeckers John Franklin (1786-1847). Die Erzählung über den Arktisforscher ist zugleich eine unterschwellige Kritik an der industriellen Neuzeit, deren Schnelligkeitswahn und Fortschrittsglaube ein Mensch gegenübergestellt wird, dessen Langsamkeit (an der seine Mitmenschen verzweifeln) es ihm zugleich ermöglicht, sich und die Welt neu zu sehen. Selim oder Die Gabe der Rede ist ein Roman über das Erzählen und über die bundesrepublikanische Gesellschaft. Der Abiturient Alexander und der aus der Türkei in die BRD gekommene Ringer Selim sind die Hauptpersonen des Romans, der zur Zeit der Studentenbewegung beginnt und 1989 endet. Vor allem die quasi ethnologischen Blicke Selims auf die Deutschen geben dem Buch Leben. - 1985 Hans-Fallada-Preis, 1986 Premio Vallombrosa. 1990 hielt N. in München Poetik-Vorlesungen über das problematische Mitwirken politischer und anderer guter Absichten am Prozeß des Schreibens. Autorenlexikon/Systhema. - Sten Nadolny [ste?n na'd?lni] (* 29. Juli 1942 in Zehdenick an der Havel) ist ein deutscher Schriftsteller. Er ist der Sohn des Schriftstellerpaares Burkhard Nadolny und Isabella Nadolny. Leben: Nadolny wuchs in Oberbayern auf. Nach dem Abitur in Traunstein studierte er in München sowie in Göttingen, Tübingen und Berlin Geschichte und Politikwissenschaft. 1976 promovierte er an der Freien Universität Berlin zum Thema Abrüstungsdiplomatie 1932/1933. Sein Großvater Rudolf Nadolny leitete 1932/1933 die deutsche Delegation auf der Genfer Abrüstungskonferenz des Völkerbunds. Doktorvater Nadolnys war der renommierte Historiker Thomas Nipperdey. Bevor er als Aufnahmeleiter ins Filmgeschäft einstieg, war er für etwa ein Jahr als Geschichtslehrer tätig. Zur Zeit lebt er in Berlin. Künstlerisches Schaffen: 1981 erschien mit Netzkarte sein erster Roman, der auf Grundlage des Drehbuchs eines gleichnamigen Filmprojekts entstand, das nie realisiert wurde. Protagonist des Buchs ist der 30-jährige Studienreferendar Ole Reuter, der eine einmonatige Reise mit der Bundesbahn unternimmt. Sten Nadolnys bekanntestes Werk, Die Entdeckung der Langsamkeit, erschien zwei Jahre später, nachdem das fünfte Kapitel mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet worden war. Das Buch beschreibt, angelehnt an das Leben des Polarforschers John Franklin, den Werdegang eines Menschen, der ungemein langsamer ist als der Rest der Welt und trotz oder gerade wegen seiner Langsamkeit seinen Weg geht und ein berühmter Kapitän und Entdecker wird. 1990 hielt Nadolny an der Münchener Universität die Münchner Poetikvorlesungen. Die inzwischen gealterte Hauptfigur von Netzkarte ließ der Autor 1999 in Er oder ich wiederauferstehen. Zitate: „Nur wer sich dafür entscheiden kann, nichts zu sagen, kann auch frei reden.“ – Sten Nadolny: Selim oder die Gabe der Rede. Roman.[1] ... Aus: wikipedia-Sten_Nadolny Versand D: 2,60 EUR Seefahrt, Romanbiographien, Deutsche Literatur der 80er Jahre, Seekrieg, Belletristik, Nordamerika, Wilder Westen, Navigation, Biographische Romane, Historische Persönlichkeit, Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Historischer Roman Historische Romane, Expeditionen, Deutsche Literatur der achtziger Jahre, Expedition, Seefahrer, Expeditionsliteratur, Großbritannien / Geschichte, Seefahrtsliteratur, Marine, Belletristische Darstellung, Nautik, Meer, Maritimes, Franklin, John (Forschungsreisender), Nordwestpassage, Polarforschung, Polarforscher, Angelegt am: 16.07.2019.
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9783492107006 - Nadolny, Sten: Die Entdeckung der Langsamkeit. Mit einer bibliographischen Notiz. - (=Serie Piper, SP 700). 9. Auflage. Neuausgabe
Symbolbild
Nadolny, Sten

Die Entdeckung der Langsamkeit. Mit einer bibliographischen Notiz. - (=Serie Piper, SP 700). 9. Auflage. Neuausgabe (1986)

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9. Auflage. Neuausgabe 359 (9) Seiten. Umschlag: Frederico Luci unter Verwendung eines Gemäldes von William Turner. 19 cm. Taschenbuch. Kartoniert. Lesetipp des Bukinisten! Guter Zustand. Seiten papierbedingt leicht gebräunt. Besitzername auf dem Vorsatz. - Buch der 1000 Bücher Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag) Die Entdeckung der Langsamkeit OA 1983 Form Roman Epoche Moderne Der preisgekrönte Roman Die Entdeckung der Langsamkeit von Sten Nadolny behandelt – wie fast alle seine Bücher – das Thema Reisen. Dabei mischt der Autor authentische Ereignisse mit fiktionalen Elementen. Inhalt: Der Roman erzählt das Leben des englischen Seefahrers und Nordpolforschers John Franklin (1786–1847), der schon als Jugendlicher an Seeschlachten teilnahm (Kopenhagen 1801, Trafalgar 1805). Sein Lebensziel war die Entdeckung der Nord-West-Passage nördlich des Nordamerikanischen Festlandes, der Verbindung von Atlantik und Pazifk. Nach zwei Arktisexpeditionen war Franklin kurzzeitig Gouverneur in Australien, bevor er auf der dritten Forschungsreise einen Schlaganfall erlitt und mit seiner Mannschaft im ewigen Eis starb. Die Entdeckung der Langsamkeit ist zugleich Abenteuer- wie Entwicklungsroman. Nadolny greift die biografischen Fakten aus dem Leben Franklins auf, ergänzt das Porträt des Kapitäns jedoch um einen wesentlichen Punkt: Franklin ist ein langsamer Mensch, im Denken, Sprechen und Handeln, eigentlich zu langsam für die moderne Zeit der industriellen Revolution. Die vermeintliche Schwäche des Außenseiters wird jedoch als Ausdauer, Gründlichkeit und Gelassenheit zur Stärke. Franklin entzieht sich der Beschleunigung des Zeitalters und setzt ihr seine Haltung und Anschauung entgegen, nach der jedes Individuum seinen Fähigkeiten entsprechend einen sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten kann. Damit ist er zugleich Kritiker der modernen Zivilisation wie als Forscher deren typischer Vertreter. Franklins Langsamkeit erscheint geradezu als Voraussetzung für eine humane Gesellschaft, getragen vom Respekt der Menschen untereinander und einem verantwortungsvollen Umgang. Sein Prinzip bewährt sich sowohl auf der Polarexpedition wie in der Liebe. Zum Scheitern verurteilt ist lediglich sein Versuch, sein Vorgehen als Gouverneur einer Strafkolonie in der Politik einzuführen. Dennoch bleibt letztlich die Botschaft, dass seine umsichtige, bedächtige Art zum Frieden zwischen den Menschen und Völkern beiträgt. Wirkung: Bereits drei Jahre vor Veröffentlichung des Romans erhielt Nadolny für das fünfte Kapitel den Ingeborg-Bachmann-Preis. Das Werk gilt bei Kritik und Publikum als das beste des Autors und wurde in alle Weltsprachen übersetzt. P. Z. Nadolny, Sten, *29.7.1942 Zehdenick/ Havel. Der Sohn eines Autorenpaares wuchs in Oberbayern auf, studierte mittlere und neuere Geschichte und promovierte mit einer Arbeit über Abrüstungsverhandlungen in der Weimarer Republik. Er arbeitete als Lehrer für Geschichte, bevor er 1977 als Regisseur und Aufnahmeleiter beim Film arbeitete. 1980 erhielt er den I.-Bachmann-Preis für Ausschnitte aus seinem zweiten Roman Die Entdeckung der Langsamkeit. In ihm berichtet er bei aller vorgeblichen Schlichtheit des Erzählens auf überaus kunstvolle Weise vom Leben des historischen britischen Seefahrers und Entdeckers John Franklin (1786-1847). Die Erzählung über den Arktisforscher ist zugleich eine unterschwellige Kritik an der industriellen Neuzeit, deren Schnelligkeitswahn und Fortschrittsglaube ein Mensch gegenübergestellt wird, dessen Langsamkeit (an der seine Mitmenschen verzweifeln) es ihm zugleich ermöglicht, sich und die Welt neu zu sehen. Selim oder Die Gabe der Rede ist ein Roman über das Erzählen und über die bundesrepublikanische Gesellschaft. Der Abiturient Alexander und der aus der Türkei in die BRD gekommene Ringer Selim sind die Hauptpersonen des Romans, der zur Zeit der Studentenbewegung beginnt und 1989 endet. Vor allem die quasi ethnologischen Blicke Selims auf die Deutschen geben dem Buch Leben. - 1985 Hans-Fallada-Preis, 1986 Premio Vallombrosa. 1990 hielt N. in München Poetik-Vorlesungen über das problematische Mitwirken politischer und anderer guter Absichten am Prozeß des Schreibens. Autorenlexikon/Systhema. - Sten Nadolny [ste?n na'd?lni] (* 29. Juli 1942 in Zehdenick an der Havel) ist ein deutscher Schriftsteller. Er ist der Sohn des Schriftstellerpaares Burkhard Nadolny und Isabella Nadolny. Leben: Nadolny wuchs in Oberbayern auf. Nach dem Abitur in Traunstein studierte er in München sowie in Göttingen, Tübingen und Berlin Geschichte und Politikwissenschaft. 1976 promovierte er an der Freien Universität Berlin zum Thema Abrüstungsdiplomatie 1932/1933. Sein Großvater Rudolf Nadolny leitete 1932/1933 die deutsche Delegation auf der Genfer Abrüstungskonferenz des Völkerbunds. Doktorvater Nadolnys war der renommierte Historiker Thomas Nipperdey. Bevor er als Aufnahmeleiter ins Filmgeschäft einstieg, war er für etwa ein Jahr als Geschichtslehrer tätig. Zur Zeit lebt er in Berlin. Künstlerisches Schaffen: 1981 erschien mit Netzkarte sein erster Roman, der auf Grundlage des Drehbuchs eines gleichnamigen Filmprojekts entstand, das nie realisiert wurde. Protagonist des Buchs ist der 30-jährige Studienreferendar Ole Reuter, der eine einmonatige Reise mit der Bundesbahn unternimmt. Sten Nadolnys bekanntestes Werk, Die Entdeckung der Langsamkeit, erschien zwei Jahre später, nachdem das fünfte Kapitel mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet worden war. Das Buch beschreibt, angelehnt an das Leben des Polarforschers John Franklin, den Werdegang eines Menschen, der ungemein langsamer ist als der Rest der Welt und trotz oder gerade wegen seiner Langsamkeit seinen Weg geht und ein berühmter Kapitän und Entdecker wird. 1990 hielt Nadolny an der Münchener Universität die Münchner Poetikvorlesungen. Die inzwischen gealterte Hauptfigur von Netzkarte ließ der Autor 1999 in Er oder ich wiederauferstehen. Zitate: „Nur wer sich dafür entscheiden kann, nichts zu sagen, kann auch frei reden.“ – Sten Nadolny: Selim oder die Gabe der Rede. Roman.[1] ... Aus: wikipedia-Sten_Nadolny Versand D: 2,60 EUR Seefahrt, Romanbiographien, Deutsche Literatur der 80er Jahre, Seekrieg, Belletristik, Nordamerika, Wilder Westen, Navigation, Biographische Romane, Historische Persönlichkeit, Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Historischer Roman Historische Romane, Expeditionen, Deutsche Literatur der achtziger Jahre, Expedition, Seefahrer, Expeditionsliteratur, Großbritannien / Geschichte, Seefahrtsliteratur, Marine, Belletristische Darstellung, Nautik, Meer, Maritimes, Franklin, John (Forschungsreisender), Nordwestpassage, Polarforschung, Polarforscher, Angelegt am: 13.12.2018.
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