Von dem Buch Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz' Erzählung 'Rave' haben wir 2 gleiche oder sehr ähnliche Ausgaben identifiziert!

Falls Sie nur an einem bestimmten Exempar interessiert sind, können Sie aus der folgenden Liste jenes wählen, an dem Sie interessiert sind:

100%: Ludwig Lohmann: Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz' Erzählung 'Rave' (ISBN: 9783656886884) 2015, in Deutsch, Taschenbuch.
Nur diese Ausgabe anzeigen…
Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz' Erzählung 'Rave'75%: Ludwig Lohmann: Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz' Erzählung 'Rave' (ISBN: 9783656886877) GRIN Verlag, in Deutsch, auch als eBook.
Nur diese Ausgabe anzeigen…

Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz' Erzählung 'Rave'
15 Angebote vergleichen

Preise20152016201820192020
Schnitt 15,80 14,99 14,99 14,99 15,08
Nachfrage
Bester Preis: 14,99 (vom 02.03.2015)
1
9783656886877 - Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz' Erzählung 'Rave'

Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz' Erzählung 'Rave' (2015)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW EB

ISBN: 9783656886877 bzw. 3656886873, in Deutsch, GRIN, neu, E-Book.

Lieferung aus: Deutschland, Sofort per Download lieferbar.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Philologie), Veranstaltung: Romantik als Provokation, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wie müsste denn so ein Text klingen, der von unserem Leben handelt?' fragt das erzählende Subjekt in Rainald Goetz' Erzählung Rave und reflektiert damit das Verhältnis von Wirklichkeit und Text. Eine Wirklichkeit, die in Rave aus wilden Techno-Partys, elektronischer Musik und Drogenkonsum besteht und der mit Sprache scheinbar nicht gänzlich beizukommen ist. Goetz, der als 'rastloser und akribischer Stenograph' dauerhaft an einer 'Geschichte der Gegenwart' schreibt, versucht es trotzdem. Er möchte vom Techno der 1990er Jahre erzählen, so 'wie alles wirklich war' (R, 23). Doch gelingt ihm das auch? Man könnte T. Assheuers Ansicht zustimmen, wonach sich dieser Wunsch in Rave 'leider [...] restlos erfüllt': 'ein namenlose[r] Held säuft und kokst [sich] durchs Nachtleben und will davon groß erzählen.' Assheuer liest hier eine Geschichte von 'erhabener Banalität', in der 'Literatur als Ästhetik der Leere' fungiert und sich in 'Affirmation' und 'Nihilismus als Glücksgefühl' zerstreut. Ähnlich eindimensional rezipiert auch Patrick Walder Goetz¿ Erzählung, in der er 'Sinn und Verstand' hinter dem Wunsch nach Vertextung von 'einer Art Körpergefühl und Klang' zurückbleiben sieht. Diese Kritiken zeugen nicht nur von einer oberflächlichen Lektüre, denn der Held in Rave bleibt keinesfalls namenlos, sie unterschlagen auch eine zentrale Leistung des Textes. Es stimmt, Rave handelt von der Auflösung von Sinn im endlosen Takt der Musik, von Frauen, die zu 'süßen Mäusen' (R, 81) degradiert erscheinen, von Exzess und Nihilismus. Darüber hinaus stellt sich Goetz allerdings, und das ebenfalls im Text, die Frage 'wann, wo, und wie kann dieses ALLES in welchen Portionen und Teilchen, und zwar an welcher Stelle genau gesagt werden?' (R, 209) Damit öffnet er eine Ebene der Reflexion über Literatur und Sprache, die sich nach Stephan Wackwitz in eine Genealogie zu Friedrich Schlegel und Novalis, den 'Kritikerpoeten' der deutschen Frühromantik, setzen lässt. Was bisher oft betont, aber nie umfassend analysiert wurde, ist das Verhältnis von inhaltlicher Darstellung und poetischer Reflexion dieser Darstellung. Gerade in diesem Wechselverhältnis, so die These dieser Arbeit, greift jedoch die zentrale Analogie zu einer Poetologie und Kunstphilosophie der Frühromantik. Erst durch das Konzept der 'Transzendentalpoesie' werden jene Grundmuster frühromantischer Literaturtheorie signifikant, die das Fundament bilden für dessen komplexe Formgebungsverfahren. ePUB, 29.01.2015.
2
9783656886877 - Ludwig Lohmann: Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz' Erzählung 'Rave'
Ludwig Lohmann

Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz' Erzählung 'Rave' (2015)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW EB

ISBN: 9783656886877 bzw. 3656886873, in Deutsch, GRIN, neu, E-Book.

Lieferung aus: Deutschland, Sofort per Download lieferbar.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Philologie), Veranstaltung: Romantik als Provokation, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wie müsste denn so ein Text klingen, der von unserem Leben handelt?' fragt das erzählende Subjekt in Rainald Goetz' Erzählung Rave und reflektiert damit das Verhältnis von Wirklichkeit und Text. Eine Wirklichkeit, die in Rave aus wilden Techno-Partys, elektronischer Musik und Drogenkonsum besteht und der mit Sprache scheinbar nicht gänzlich beizukommen ist. Goetz, der als 'rastloser und akribischer Stenograph' dauerhaft an einer 'Geschichte der Gegenwart' schreibt, versucht es trotzdem. Er möchte vom Techno der 1990er Jahre erzählen, so 'wie alles wirklich war' (R, 23). Doch gelingt ihm das auch? Man könnte T. Assheuers Ansicht zustimmen, wonach sich dieser Wunsch in Rave 'leider [...] restlos erfüllt': 'ein namenlose[r] Held säuft und kokst [sich] durchs Nachtleben und will davon groß erzählen.' Assheuer liest hier eine Geschichte von 'erhabener Banalität', in der 'Literatur als Ästhetik der Leere' fungiert und sich in 'Affirmation' und 'Nihilismus als Glücksgefühl' zerstreut. Ähnlich eindimensional rezipiert auch Patrick Walder Goetz¿ Erzählung, in der er 'Sinn und Verstand' hinter dem Wunsch nach Vertextung von 'einer Art Körpergefühl und Klang' zurückbleiben sieht. Diese Kritiken zeugen nicht nur von einer oberflächlichen Lektüre, denn der Held in Rave bleibt keinesfalls namenlos, sie unterschlagen auch eine zentrale Leistung des Textes. Es stimmt, Rave handelt von der Auflösung von Sinn im endlosen Takt der Musik, von Frauen, die zu 'süßen Mäusen' (R, 81) degradiert erscheinen, von Exzess und Nihilismus. Darüber hinaus stellt sich Goetz allerdings, und das ebenfalls im Text, die Frage 'wann, wo, und wie kann dieses ALLES in welchen Portionen und Teilchen, und zwar an welcher Stelle genau gesagt werden?' (R, 209) Damit öffnet er eine Ebene der Reflexion über Literatur und Sprache, die sich nach Stephan Wackwitz in eine Genealogie zu Friedrich Schlegel und Novalis, den 'Kritikerpoeten' der deutschen Frühromantik, setzen lässt. Was bisher oft betont, aber nie umfassend analysiert wurde, ist das Verhältnis von inhaltlicher Darstellung und poetischer Reflexion dieser Darstellung. Gerade in diesem Wechselverhältnis, so die These dieser Arbeit, greift jedoch die zentrale Analogie zu einer Poetologie und Kunstphilosophie der Frühromantik. Erst durch das Konzept der 'Transzendentalpoesie' werden jene Grundmuster frühromantischer Literaturtheorie signifikant, die das Fundament bilden für dessen komplexe Formgebungsverfahren. ePUB, 29.01.2015.
3
9783656886884 - Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz' Erzählung 'Rave'

Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz' Erzählung 'Rave' (2015)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE PB NW

ISBN: 9783656886884 bzw. 3656886881, in Deutsch, GRIN, Taschenbuch, neu.

14,99 + Versand: 3,00 = 17,99
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Lieferbar in 2 - 3 Tage.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Philologie), Veranstaltung: Romantik als Provokation, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: In diesem Text schließt der Autor Rainald Goetz gegenwartsdiagnostischen Text 'Rave' mit poetologischen Konzepten der Frühromantik, speziell mit F. Schlegels 'Transzendentalpoesie' kurz. Dadurch lässt sich die Komplexität der Reflexionstiefe ebenso bestimmen wie eine Kritik der Kritik von Seiten des Feuilletons., Abstract: 'Wie müsste denn so ein Text klingen, der von unserem Leben handelt?' fragt das erzählende Subjekt in Rainald Goetz' Erzählung Rave und reflektiert damit das Verhältnis von Wirklichkeit und Text. Eine Wirklichkeit, die in Rave aus wilden Techno-Partys, elektronischer Musik und Drogenkonsum besteht und der mit Sprache scheinbar nicht gänzlich beizukommen ist. Goetz, der als 'rastloser und akribischer Stenograph' dauerhaft an einer 'Geschichte der Gegenwart' schreibt, versucht es trotzdem. Er möchte vom Techno der 1990er Jahre erzählen, so 'wie alles wirklich war' (R, 23). Doch gelingt ihm das auch? Man könnte T. Assheuers Ansicht zustimmen, wonach sich dieser Wunsch in Rave 'leider [...] restlos erfüllt': 'ein namenlose[r] Held säuft und kokst [sich] durchs Nachtleben und will davon groß erzählen.' Assheuer liest hier eine Geschichte von 'erhabener Banalität', in der 'Literatur als Ästhetik der Leere' fungiert und sich in 'Affirmation' und 'Nihilismus als Glücksgefühl' zerstreut. Ähnlich eindimensional rezipiert auch Patrick Walder Goetz¿ Erzählung, in der er 'Sinn und Verstand' hinter dem Wunsch nach Vertextung von 'einer Art Körpergefühl und Klang' zurückbleiben sieht. Diese Kritiken zeugen nicht nur von einer oberflächlichen Lektüre, denn der Held in Rave bleibt keinesfalls namenlos, sie unterschlagen auch eine zentrale Leistung des Textes. Es stimmt, Rave handelt von der Auflösung von Sinn im endlosen Takt der Musik, von Frauen, die zu 'süßen Mäusen' (R, 81) degradiert erscheinen, von Exzess und Nihilismus. Darüber hinaus stellt sich Goetz allerdings, und das ebenfalls im Text, die Frage 'wann, wo, und wie kann dieses ALLES in welchen Portionen und Teilchen, und zwar an welcher Stelle genau gesagt werden?' (R, 209) Damit öffnet er eine Ebene der Reflexion über Literatur und Sprache, die sich nach Stephan Wackwitz in eine Genealogie zu Friedrich Schlegel und Novalis, den 'Kritikerpoeten' der deutschen Frühromantik, setzen lässt. Was bisher oft betont, aber nie umfassend analysiert wurde, ist das Verhältnis von inhaltlicher Darstellung und poetischer Reflexion dieser Darstellung. Gerade in diesem Wechselverhältnis, so die These dieser Arbeit, greift jedoch die zentrale Analogie zu einer Poetologie und Kunstphilosophie der Frühromantik. Erst durch das Konzept der 'Transzendentalpoesie' werden jene Grundmuster frühromantischer Literaturtheorie signifikant, die das Fundament bilden für dessen komplexe Formgebungsverfahren. Taschenbuch, 15.02.2015.
4
9783656886877 - Ludwig Lohmann: Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz´ Erzählung ´Rave
Ludwig Lohmann

Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz´ Erzählung ´Rave (2015)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE NW EB

ISBN: 9783656886877 bzw. 3656886873, vermutlich in Deutsch, GRIN, neu, E-Book.

Lieferung aus: Deutschland, Sofort per Download lieferbar.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Philologie), Veranstaltung: Romantik als Provokation, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wie müsste denn so ein Text klingen, der von unserem Leben handelt? fragt das erzählende Subjekt in Rainald Goetz´ ... Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Philologie), Veranstaltung: Romantik als Provokation, Sprache: Deutsch, Abstract: ´´Wie müsste denn so ein Text klingen, der von unserem Leben handelt?´´ fragt das erzählende Subjekt in Rainald Goetz´ Erzählung Rave und reflektiert damit das Verhältnis von Wirklichkeit und Text. Eine Wirklichkeit, die in Rave aus wilden Techno-Partys, elektronischer Musik und Drogenkonsum besteht und der mit Sprache scheinbar nicht gänzlich beizukommen ist. Goetz, der als ´´rastloser und akribischer Stenograph´´ dauerhaft an einer ´´Geschichte der Gegenwart´´ schreibt, versucht es trotzdem. Er möchte vom Techno der 1990er Jahre erzählen, so ´´wie alles wirklich war´´ (R, 23). Doch gelingt ihm das auch? Man könnte T. Assheuers Ansicht zustimmen, wonach sich dieser Wunsch in Rave ´´leider [...] restlos erfüllt´´: ´´ein namenlose[r] Held säuft und kokst [sich] durchs Nachtleben und will davon groß erzählen.´´ Assheuer liest hier eine Geschichte von ´´erhabener Banalität´´, in der ´´Literatur als Ästhetik der Leere´´ fungiert und sich in ´´Affirmation´´ und ´´Nihilismus als Glücksgefühl´´ zerstreut. Ähnlich eindimensional rezipiert auch Patrick Walder Goetz¿ Erzählung, in der er ´´Sinn und Verstand´´ hinter dem Wunsch nach Vertextung von ´´einer Art Körpergefühl und Klang´´ zurückbleiben sieht. Diese Kritiken zeugen nicht nur von einer oberflächlichen Lektüre, denn der Held in Rave bleibt keinesfalls namenlos, sie unterschlagen auch eine zentrale Leistung des Textes. Es stimmt, Rave handelt von der Auflösung von Sinn im endlosen Takt der Musik, von Frauen, die zu ´´süßen Mäusen´´ (R, 81) degradiert erscheinen, von Exzess und Nihilismus. Darüber hinaus stellt sich Goetz allerdings, und das ebenfalls im Text, die Frage ´´wann, wo, und wie kann dieses ALLES in welchen Portionen und Teilchen, und zwar an welcher Stelle genau gesagt werden?´´ (R, 209) Damit öffnet er eine Ebene der Reflexion über Literatur und Sprache, die sich nach Stephan Wackwitz in eine Genealogie zu Friedrich Schlegel und Novalis, den ´´Kritikerpoeten´´ der deutschen Frühromantik, setzen lässt. Was bisher oft betont, aber nie umfassend analysiert wurde, ist das Verhältnis von inhaltlicher Darstellung und poetischer Reflexion dieser Darstellung. Gerade in diesem Wechselverhältnis, so die These dieser Arbeit, greift jedoch die zentrale Analogie zu einer Poetologie und Kunstphilosophie der Frühromantik. Erst durch das Konzept der ´´Transzendentalpoesie´´ werden jene Grundmuster frühromantischer Literaturtheorie signifikant, die das Fundament bilden für dessen komplexe Formgebungsverfahren. 29.01.2015, ePUB.
5
9783656886877 - Ludwig Lohmann: Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz´ Erzählung ´Rave´
Ludwig Lohmann

Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz´ Erzählung ´Rave´ (2015)

Lieferung erfolgt aus/von: Schweiz ~DE NW EB

ISBN: 9783656886877 bzw. 3656886873, vermutlich in Deutsch, GRIN, neu, E-Book.

14,45 (Fr. 15,90)¹ + Versand: 16,36 (Fr. 18,00)¹ = 30,81 (Fr. 33,90)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Schweiz, Sofort per Download lieferbar.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Philologie), Veranstaltung: Romantik als Provokation, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wie müsste denn so ein Text klingen, der von unserem Leben handelt? fragt das erzählende Subjekt in Rainald Goetz´ ... Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Philologie), Veranstaltung: Romantik als Provokation, Sprache: Deutsch, Abstract: ´Wie müsste denn so ein Text klingen, der von unserem Leben handelt?´ fragt das erzählende Subjekt in Rainald Goetz´ Erzählung Rave und reflektiert damit das Verhältnis von Wirklichkeit und Text. Eine Wirklichkeit, die in Rave aus wilden Techno-Partys, elektronischer Musik und Drogenkonsum besteht und der mit Sprache scheinbar nicht gänzlich beizukommen ist. Goetz, der als ´rastloser und akribischer Stenograph´ dauerhaft an einer ´Geschichte der Gegenwart´ schreibt, versucht es trotzdem. Er möchte vom Techno der 1990er Jahre erzählen, so ´wie alles wirklich war´ (R, 23). Doch gelingt ihm das auch? Man könnte T. Assheuers Ansicht zustimmen, wonach sich dieser Wunsch in Rave ´leider [...] restlos erfüllt´: ´ein namenlose[r] Held säuft und kokst [sich] durchs Nachtleben und will davon gross erzählen.´ Assheuer liest hier eine Geschichte von ´erhabener Banalität´, in der ´Literatur als Ästhetik der Leere´ fungiert und sich in ´Affirmation´ und ´Nihilismus als Glücksgefühl´ zerstreut. Ähnlich eindimensional rezipiert auch Patrick Walder Goetz¿ Erzählung, in der er ´Sinn und Verstand´ hinter dem Wunsch nach Vertextung von ´einer Art Körpergefühl und Klang´ zurückbleiben sieht. Diese Kritiken zeugen nicht nur von einer oberflächlichen Lektüre, denn der Held in Rave bleibt keinesfalls namenlos, sie unterschlagen auch eine zentrale Leistung des Textes. Es stimmt, Rave handelt von der Auflösung von Sinn im endlosen Takt der Musik, von Frauen, die zu ´süssen Mäusen´ (R, 81) degradiert erscheinen, von Exzess und Nihilismus. Darüber hinaus stellt sich Goetz allerdings, und das ebenfalls im Text, die Frage ´wann, wo, und wie kann dieses ALLES in welchen Portionen und Teilchen, und zwar an welcher Stelle genau gesagt werden?´ (R, 209) Damit öffnet er eine Ebene der Reflexion über Literatur und Sprache, die sich nach Stephan Wackwitz in eine Genealogie zu Friedrich Schlegel und Novalis, den ´Kritikerpoeten´ der deutschen Frühromantik, setzen lässt. Was bisher oft betont, aber nie umfassend analysiert wurde, ist das Verhältnis von inhaltlicher Darstellung und poetischer Reflexion dieser Darstellung. Gerade in diesem Wechselverhältnis, so die These dieser Arbeit, greift jedoch die zentrale Analogie zu einer Poetologie und Kunstphilosophie der Frühromantik. Erst durch das Konzept der ´Transzendentalpoesie´ werden jene Grundmuster frühromantischer Literaturtheorie signifikant, die das Fundament bilden für dessen komplexe Formgebungsverfahren. ePUB, 29.01.2015.
6
Ludwig Lohmann

Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz´ Erzählung ´Rave´, 1. Auflage. (2015)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE PB NW

ISBN: 9783656886884 bzw. 3656886881, in Deutsch, GRIN Publishing, Taschenbuch, neu.

14,99 + Versand: 3,00 = 17,99
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Sofort lieferbar.
Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz´ Erzählung ´´Rave Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Philologie), Veranstaltung: Romantik als Provokation, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: In diesem Text schließt der Autor Rainald Goetz gegenwartsdiagnostischen Text ´´Rave´´ mit poetologischen Konzepten der Frühromantik, speziell mit F. Schlegels ´´Transzendentalpoesie´´ kurz. Dadurch lässt sich die Komplexität der Reflexionstiefe ebenso bestimmen wie eine Kritik der Kritik von Seiten des Feuilletons., Abstract: ´´Wie müsste denn so ein Text klingen, der von unserem Leben handelt?´´ fragt das erzählende Subjekt in Rainald Goetz´ Erzählung Rave und reflektiert damit das Verhältnis von Wirklichkeit und Text. Eine Wirklichkeit, die in Rave aus wilden Techno-Partys, elektronischer Musik und Drogenkonsum besteht und der mit Sprache scheinbar nicht gänzlich beizukommen ist. Goetz, der als ´´rastloser und akribischer Stenograph´´ dauerhaft an einer ´´Geschichte der Gegenwart´´ schreibt, versucht es trotzdem. Er möchte vom Techno der 1990er Jahre erzählen, so ´´wie alles wirklich war´´ (R, 23). Doch gelingt ihm das auch? Man könnte T. Assheuers Ansicht zustimmen, wonach sich dieser Wunsch in Rave ´´leider [...] restlos erfüllt´´: ´´ein namenlose[r] Held säuft und kokst [sich] durchs Nachtleben und will davon groß erzählen.´´ Assheuer liest hier eine Geschichte von ´´erhabener Banalität´´, in der ´´Literatur als Ästhetik der Leere´´ fungiert und sich in ´´Affirmation´´ und ´´Nihilismus als Glücksgefühl´´ zerstreut. Ähnlich eindimensional rezipiert auch Patrick Walder Goetz¿ Erzählung, in der er ´´Sinn und Verstand´´ hinter dem Wunsch nach Vertextung von ´´einer Art Körpergefühl und Klang´´ zurückbleiben sieht. Diese Kritiken zeugen nicht nur von einer oberflächlichen Lektüre, denn der Held in Rave bleibt keinesfalls namenlos, sie unterschlagen auch eine zentrale Leistung des Textes. Es stimmt, Rave handelt von der Auflösung von Sinn im endlosen Takt der Musik, von Frauen, die zu ´´süßen Mäusen´´ (R, 81) degradiert erscheinen, von Exzess und Nihilismus. Darüber hinaus stellt sich Goetz allerdings, und das ebenfalls im Text, die Frage ´´wann, wo, und wie kann dieses ALLES in welchen Portionen und Teilchen, und zwar an welcher Stelle genau gesagt werden?´´ (R, 209) Damit öffnet er eine Ebene der Reflexion über Literatur und Sprache, die sich nach Stephan Wackwitz in eine Genealogie zu Friedrich Schlegel und Novalis, den ´´Kritikerpoeten´´ der deutschen Frühromantik, setzen lässt. Was bisher oft betont, aber nie umfassend analysiert wurde, ist das Verhältnis von inhaltlicher Darstellung und poetischer Reflexion dieser Darstellung. Gerade in diesem Wechselverhältnis, so die These dieser Arbeit, greift jedoch die zentrale Analogie zu einer Poetologie und Kunstphilosophie der Frühromantik. Erst durch das Konzept der ´´Transzendentalpoesie´´ werden jene Grundmuster frühromantischer Literaturtheorie signifikant, die das Fundament bilden für dessen komplexe Formgebungsverfahren. 15.02.2015, Taschenbuch.
7
Ludwig Lohmann

Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz´ Erzählung ´Rave´, 1. Auflage (2015)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE PB NW

ISBN: 9783656886884 bzw. 3656886881, in Deutsch, GRIN Publishing, Taschenbuch, neu.

14,99 + Versand: 3,00 = 17,99
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Sofort lieferbar.
Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz´ Erzählung ´´Rave Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Philologie), Veranstaltung: Romantik als Provokation, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: In diesem Text schließt der Autor Rainald Goetz gegenwartsdiagnostischen Text ´´Rave´´ mit poetologischen Konzepten der Frühromantik, speziell mit F. Schlegels ´´Transzendentalpoesie´´ kurz. Dadurch lässt sich die Komplexität der Reflexionstiefe ebenso bestimmen wie eine Kritik der Kritik von Seiten des Feuilletons., Abstract: ´´Wie müsste denn so ein Text klingen, der von unserem Leben handelt?´´ fragt das erzählende Subjekt in Rainald Goetz´ Erzählung Rave und reflektiert damit das Verhältnis von Wirklichkeit und Text. Eine Wirklichkeit, die in Rave aus wilden Techno-Partys, elektronischer Musik und Drogenkonsum besteht und der mit Sprache scheinbar nicht gänzlich beizukommen ist. Goetz, der als ´´rastloser und akribischer Stenograph´´ dauerhaft an einer ´´Geschichte der Gegenwart´´ schreibt, versucht es trotzdem. Er möchte vom Techno der 1990er Jahre erzählen, so ´´wie alles wirklich war´´ (R, 23). Doch gelingt ihm das auch? Man könnte T. Assheuers Ansicht zustimmen, wonach sich dieser Wunsch in Rave ´´leider [...] restlos erfüllt´´: ´´ein namenlose[r] Held säuft und kokst [sich] durchs Nachtleben und will davon groß erzählen.´´ Assheuer liest hier eine Geschichte von ´´erhabener Banalität´´, in der ´´Literatur als Ästhetik der Leere´´ fungiert und sich in ´´Affirmation´´ und ´´Nihilismus als Glücksgefühl´´ zerstreut. Ähnlich eindimensional rezipiert auch Patrick Walder Goetz¿ Erzählung, in der er ´´Sinn und Verstand´´ hinter dem Wunsch nach Vertextung von ´´einer Art Körpergefühl und Klang´´ zurückbleiben sieht. Diese Kritiken zeugen nicht nur von einer oberflächlichen Lektüre, denn der Held in Rave bleibt keinesfalls namenlos, sie unterschlagen auch eine zentrale Leistung des Textes. Es stimmt, Rave handelt von der Auflösung von Sinn im endlosen Takt der Musik, von Frauen, die zu ´´süßen Mäusen´´ (R, 81) degradiert erscheinen, von Exzess und Nihilismus. Darüber hinaus stellt sich Goetz allerdings, und das ebenfalls im Text, die Frage ´´wann, wo, und wie kann dieses ALLES in welchen Portionen und Teilchen, und zwar an welcher Stelle genau gesagt werden?´´ (R, 209) Damit öffnet er eine Ebene der Reflexion über Literatur und Sprache, die sich nach Stephan Wackwitz in eine Genealogie zu Friedrich Schlegel und Novalis, den ´´Kritikerpoeten´´ der deutschen Frühromantik, setzen lässt. Was bisher oft betont, aber nie umfassend analysiert wurde, ist das Verhältnis von inhaltlicher Darstellung und poetischer Reflexion dieser Darstellung. Gerade in diesem Wechselverhältnis, so die These dieser Arbeit, greift jedoch die zentrale Analogie zu einer Poetologie und Kunstphilosophie der Frühromantik. Erst durch das Konzept der ´´Transzendentalpoesie´´ werden jene Grundmuster frühromantischer Literaturtheorie signifikant, die das Fundament bilden für dessen komplexe Formgebungsverfahren. 15.02.2015, Taschenbuch.
8
9783656886877 - Ludwig Lohmann: Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz´ Erzählung ´Rave
Ludwig Lohmann

Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz´ Erzählung ´Rave (2015)

Lieferung erfolgt aus/von: Schweiz DE NW EB

ISBN: 9783656886877 bzw. 3656886873, in Deutsch, GRIN, neu, E-Book.

14,02 (Fr. 15,90)¹ + Versand: 15,87 (Fr. 18,00)¹ = 29,89 (Fr. 33,90)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Schweiz, Sofort per Download lieferbar.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Philologie), Veranstaltung: Romantik als Provokation, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wie müsste denn so ein Text klingen, der von unserem Leben handelt? fragt das erzählende Subjekt in Rainald Goetz´ ... Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Philologie), Veranstaltung: Romantik als Provokation, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie müsste denn so ein Text klingen, der von unserem Leben handelt? fragt das erzählende Subjekt in Rainald Goetz´ Erzählung Rave und reflektiert damit das Verhältnis von Wirklichkeit und Text. Eine Wirklichkeit, die in Rave aus wilden Techno-Partys, elektronischer Musik und Drogenkonsum besteht und der mit Sprache scheinbar nicht gänzlich beizukommen ist. Goetz, der als rastloser und akribischer Stenograph dauerhaft an einer Geschichte der Gegenwart schreibt, versucht es trotzdem. Er möchte vom Techno der 1990er Jahre erzählen, so wie alles wirklich war (R, 23). Doch gelingt ihm das auch? Man könnte T. Assheuers Ansicht zustimmen, wonach sich dieser Wunsch in Rave leider [] restlos erfüllt: ein namenlose[r] Held säuft und kokst [sich] durchs Nachtleben und will davon gross erzählen. Assheuer liest hier eine Geschichte von erhabener Banalität, in der Literatur als Ästhetik der Leere fungiert und sich in Affirmation und Nihilismus als Glücksgefühl zerstreut. Ähnlich eindimensional rezipiert auch Patrick Walder Goetz´ Erzählung, in der er Sinn und Verstand hinter dem Wunsch nach Vertextung von einer Art Körpergefühl und Klang zurückbleiben sieht. Diese Kritiken zeugen nicht nur von einer oberflächlichen Lektüre, denn der Held in Rave bleibt keinesfalls namenlos, sie unterschlagen auch eine zentrale Leistung des Textes. Es stimmt, Rave handelt von der Auflösung von Sinn im endlosen Takt der Musik, von Frauen, die zu süssen Mäusen (R, 81) degradiert erscheinen, von Exzess und Nihilismus. Darüber hinaus stellt sich Goetz allerdings, und das ebenfalls im Text, die Frage wann, wo, und wie kann dieses ALLES in welchen Portionen und Teilchen, und zwar an welcher Stelle genau gesagt werden? (R, 209) Damit öffnet er eine Ebene der Reflexion über Literatur und Sprache, die sich nach Stephan Wackwitz in eine Genealogie zu Friedrich Schlegel und Novalis, den Kritikerpoeten der deutschen Frühromantik, setzen lässt. Was bisher oft betont, aber nie umfassend analysiert wurde, ist das Verhältnis von inhaltlicher Darstellung und poetischer Reflexion dieser Darstellung. Gerade in diesem Wechselverhältnis, so die These dieser Arbeit, greift jedoch die zentrale Analogie zu einer Poetologie und Kunstphilosophie der Frühromantik. Erst durch das Konzept der Transzendentalpoesie werden jene Grundmuster frühromantischer Literaturtheorie signifikant, die das Fundament bilden für dessen komplexe Formgebungsverfahren. ePUB, 29.01.2015.
9
GRIN GmbH

Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz´ Erzählung ´Rave´, Schulbuch

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW

ISBN: 9783656886884 bzw. 3656886881, in Deutsch, GRIN Verlag GmbH, neu.

14,99 + Versand: 3,00 = 17,99
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandfertig in 5 - 7 Tagen.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Philologie), Veranstaltung: Romantik als Provokation, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: In diesem Text schließt der Autor Rainald Goetz gegenwartsdiagnostischen Text ´´Rave´´ mit poetologischen Konzepten der Frühromantik, speziell mit F. Schlegels ´´Transzendentalpoesie´´ kurz. Dadurch lässt sich die Komplexität der Reflexionstiefe ebenso bestimmen wie eine Kritik der Kritik von Seiten des Feuilletons., Abstract: ´´Wie müsste denn so ein Text klingen, der von unserem Leben handelt?´´ fragt das erzählende Subjekt in Rainald Goetz´ Erzählung Rave und reflektiert damit das Verhältnis von Wirklichkeit und Text. Eine Wirklichkeit, die in Rave aus wilden Techno-Partys, elektronischer Musik und Drogenkonsum besteht und der mit Sprache scheinbar nicht gänzlich beizukommen ist. Goetz, der als ´´rastloser und akribischer Stenograph´´ dauerhaft an einer ´´Geschichte der Gegenwart´´ schreibt, versucht es trotzdem. Er möchte vom Techno der 1990er Jahre erzählen, so ´´wie alles wirklich war´´ (R, 23). Doch gelingt ihm das auch? Man könnte T. Assheuers Ansicht zustimmen, wonach sich dieser Wunsch in Rave ´´leider [...] restlos erfüllt´´: ´´ein namenlose[r] Held säuft und kokst [sich] durchs Nachtleben und will davon groß erzählen.´´ Assheuer liest hier eine Geschichte von ´´erhabener Banalität´´, in der ´´Literatur als Ästhetik der Leere´´ fungiert und sich in ´´Affirmation´´ und ´´Nihilismus als Glücksgefühl´´ zerstreut. Ähnlich eindimensional rezipiert auch Patrick Walder Goetz¿ Erzählung, in der er ´´Sinn und Verstand´´ hinter dem Wunsch nach Vertextung von ´´einer Art Körpergefühl und Klang´´ zurückbleiben sieht. Diese Kritiken zeugen nicht nur von einer oberflächlichen Lektüre, denn der Held in Rave bleibt keinesfalls namenlos, sie unterschlagen auch eine zentrale Leistung des Textes. Es stimmt, Rave handelt von der Auflösung von Sinn im endlosen Takt der Musik, von Frauen, die zu ´´süßen Mäusen´´ (R, 81) degradiert erscheinen, von Exzess und Nihilismus. Darüber hinaus stellt sich Goetz allerdings, und das ebenfalls im Text, die Frage ´´wann, wo, und wie kann dieses ALLES in welchen Portionen und Teilchen, und zwar an welcher Stelle genau gesagt werden?´´ (R, 209) Damit öffnet er eine Ebene der Reflexion über Literatur und Sprache, die sich nach Stephan Wackwitz in eine Genealogie zu Friedrich Schlegel und Novalis, den ´´Kritikerpoeten´´ der deutschen Frühromantik, setzen lässt. Was bisher oft betont, aber nie umfassend analysiert wurde, ist das Verhältnis von inhaltlicher Darstellung und poetischer Reflexion dieser Darstellung. Gerade in diesem Wechselverhältnis, so die These dieser Arbeit, greift jedoch die zentrale Analogie zu einer Poetologie und Kunstphilosophie der Frühromantik. Erst durch das Konzept der ´´Transzendentalpoesie´´ werden jene Grundmuster frühromantischer Literaturtheorie signifikant, die das Fundament bilden für dessen komplexe Formgebungsverfahren.
10
Ludwig Lohmann

Transzendentalpoesie bei 160 BPM. Frühromantische Reflexion in Rainald Goetz' Erzählung "Rave"

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW

ISBN: 9783656886884 bzw. 3656886881, in Deutsch, GRIN Verlag GmbH, neu.

14,99 + Versand: 3,50 = 18,49
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, zzgl. Versandkosten, Versandfertig in 2 - 3 Tagen.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Philologie), Veranstaltung: Romantik als Provokation, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: In diesem Text schließt der Autor Rainald Goetz gegenwartsdiagnostischen Text "Rave" mit poetologischen Konzepten der Frühromantik, speziell mit F. Schlegels "Transzendentalpoesie" kurz. Dadurch lässt sich die Komplexität der Reflexionstiefe ebenso bestimmen wie eine Kritik der Kritik von Seiten des Feuilletons., Abstract: "Wie müsste denn so ein Text klingen, der von unserem Leben handelt?" fragt das erzählende Subjekt in Rainald Goetz' Erzählung Rave und reflektiert damit das Verhältnis von Wirklichkeit und Text. Eine Wirklichkeit, die in Rave aus wilden Techno-Partys, elektronischer Musik und Drogenkonsum besteht und der mit Sprache scheinbar nicht gänzlich beizukommen ist. Goetz, der als "rastloser und akribischer Stenograph" dauerhaft an einer "Geschichte der Gegenwart" schreibt, versucht es trotzdem. Er möchte vom Techno der 1990er Jahre erzählen, so "wie alles wirklich war" (R, 23). Doch gelingt ihm das auch? Man könnte T. Assheuers Ansicht zustimmen, wonach sich dieser Wunsch in Rave "leider [...] restlos erfüllt": "ein namenlose[r] Held säuft und kokst [sich] durchs Nachtleben und will davon groß erzählen." Assheuer liest hier eine Geschichte von "erhabener Banalität", in der "Literatur als Ästhetik der Leere" fungiert und sich in "Affirmation" und "Nihilismus als Glücksgefühl" zerstreut. Ähnlich eindimensional rezipiert auch Patrick Walder Goetz¿ Erzählung, in der er "Sinn und Verstand" hinter dem Wunsch nach Vertextung von "einer Art Körpergefühl und Klang" zurückbleiben sieht. Diese Kritiken zeugen nicht nur von einer oberflächlichen Lektüre, denn der Held in Rave bleibt keinesfalls namenlos, sie unterschlagen auch eine zentrale Leistung des Textes. Es stimmt, Rave handelt von der Auflösung von Sinn im endlosen Takt der Musik, von Frauen, die zu "süßen Mäusen" (R, 81) degradiert erscheinen, von Exzess und Nihilismus. Darüber hinaus stellt sich Goetz allerdings, und das ebenfalls im Text, die Frage "wann, wo, und wie kann dieses ALLES in welchen Portionen und Teilchen, und zwar an welcher Stelle genau gesagt werden?" (R, 209) Damit öffnet er eine Ebene der Reflexion über Literatur und Sprache, die sich nach Stephan Wackwitz in eine Genealogie zu Friedrich Schlegel und Novalis, den "Kritikerpoeten" der deutschen Frühromantik, setzen lässt. Was bisher oft betont, aber nie umfassend analysiert wurde, ist das Verhältnis von inhaltlicher Darstellung und poetischer Reflexion dieser Darstellung. Gerade in diesem Wechselverhältnis, so die These dieser Arbeit, greift jedoch die zentrale Analogie zu einer Poetologie und Kunstphilosophie der Frühromantik. Erst durch das Konzept der "Transzendentalpoesie" werden jene Grundmuster frühromantischer Literaturtheorie signifikant, die das Fundament bilden für dessen komplexe Formgebungsverfahren.
Lade…