Den andern sehen. Fotos. u. Wir in der Welt von heute morgen ; Bd. 7
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Echnaton70, [3121819].
Bildband mit kritischer Fotografie.Vorwort: Unser Leben ist überflutet von Bildern. Die Bildinformationen und die lebenden Bilder auf den Straßen und Plätzen unserer Städte, von deren pulsierendem Leben wir selbst ein winziger Teil sind, das alles bedrängt uns in einer Fülle, Dichte und Schnelligkeit, daß wir manchmal den Wunsch haben, die Augen zu schließen und abzuschalten. Hinter diesem Wunsch kann zweierlei stecken: Ermüdung dem Allzuvielen gegenüber, die verständliche Reaktion: ich will vom Elend, der Ungerechtigkeit und dem Unfrieden in dieser Welt keine Kenntnis haben, ich will nichts wissen von der gärenden Unruhe ganzer Völker oder kleiner Gruppen und ihren oft so schwer durchschaubaren Aktionen zur Veränderung des Bestehenden. Ich will ruhig schlafen können. Sollen andere Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen!Das Belanglose und Alltägliche in meinem eigenen Leben langweilt mich bis zum Überdruß. Das Leere und Leichte beschwert mich derartig, daß ich die Wiederholung des Gewöhnlichen in den leeren Gesichtern und Gesten meiner Umgebung oft kaum ertrage.Der zweite Grund liegt in der Einsicht, daß wir notwendig auswählen müssen, wenn wir zum wirklichen Sehen, zum Erkennen des anderen kommen wollen, das uns herausfordert, zu dem anderen zu gehen, ihn anzuschauen, ihm zuzuhören, mit ihm zu sprechen, mit ihm zusammen verantwortlich zu leben. Dieses Sehen müssen wir lernen.Die Menschen auf den Fotos dieses Buches sind uns vertraut, sie benehmen sich und leben ähnlich wie wir oder wie die Menschen, mit denen wir täglich umgehen. Die Fotos sind von dem Mönch Oswald Kettenberger aufgenommen. Als ich bei unserem ersten Gespräch über dieses Buch einen Stoß noch unausgewählter Bilder anschaute, sagte er feststellend und provozierend: Ich hatte die traditionelle Fotografie mit ihrer Darstellung einer heilen Welt schon seit Jahren aufgegeben, erst durch das Leben im Kloster bin ich zur Life-Fotografie gekommen, die den Menschen sieht, wie er hinter Masken und Make-up wirklich ist." Oswald Kettenberger war 34 Jahre alt, als er ins Kloster eintrat. Bis dahin hatte er täglich Gelegenheit, life" zu sehen und zu fotografieren das Leben, das jeder von uns lebt, das wir aber in seiner Hintergründigkeit und mit seinem Sinngehalt so schwer verstehen. Wieso hat er in der Abgeschlossenheit des Klosters, in dem er nun lebt, die Menschen genauer anzusehen gelernt als vorher, wenn er hinausgeht, um zu fotografieren? Das Kloster ist bis heute ein Ort intensiver Gottessuche. Aber auf der Suche nach Gott stoßen wir unweigerlich auch auf den Menschen: Gott ist Mensch geworden. Christus sagt uns: Dein Nächster, das bin ich. Für dieses innerste Geheimnis des Menschen sind wir gewöhnlich blind, die Christen oft genug ebenso wie die Menschen, die mit dem Evangelium nichts anfangen können.Als Verlegerin, und dieses Mal auch als Autorin, lag mir und den Mitautoren daran, mit diesem Buch zu zeigen, daß die Welt, in der wir leben, mit all ihren Unzulänglichkeiten, ihrer Schuld, ihren Lasten und Leiden, mit ihrer Hoffnung und mit ihrem Willen zur Zukunft ganz und gar die Welt Gottes ist. Die unverstellte Wirklichkeit und Wahrheit kann uns mutlos oder zynisch machen. Wenn wir jedoch versuchen, mit den Augen Christi zu sehen, gehören . Wahrheit und Liebe zusammen. Die Fotos und Texte dieses Buches sind kritisch gegenüber den bestehenden Verhältnissen, unseren eingefahrenen Gewohnheiten zu leben und gegenüber unserem Hang zur Selbstgerechtigkeit. Sie sind es nicht aus Lust, Schwächen bloßzustellen, sondern in dem Bemühen und mit der Einladung an die Betrachter und Leser, die Halb- und Scheinwahrheiten in unserem persönlichen Leben und in unserer Gesellschaft aufzudecken, genauer hinzusehen, den Menschen tiefer zu erkennen und mehr zu lieben. Sehen soll zum Erkennen und Annehmen des anderen werden. Wir können miteinander aufmerksam, wahrhaftig und liebevoll umgehen, weil Gott selbst jeden von uns in Liebe ansieht und uns zugesagt hat: Meine Augen stehen offen über den Wegen aller Menschenkinder." Unser Leben ist einmalig. Jede Stunde ist kostbar. Kein Tag soll verloren sein!Ingeborg Kiefel, Softcover.

Von Händler/Antiquariat, Petra Gros [1048006], Koblenz, Germany.
69 S. : zahlr. Ill. ; 27 cm Die Broschüre befindet sich in einem ordentlich erhaltenen Zustand; Sprache: de.

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Jochen Tetzlaff, [3594163].
69 S. : Ill. 27 cm kart.moderate Gebrauchsspuren.