Im Zeichen der Humanität. Soziologische Streifzüge - 7 Angebote vergleichen

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Inhalt: Humanität als Problem der Gegenwart Geschichte vom Standpunkte der Humanität Sola voluntate: Auch ein Rechtfertigungsglaube? Widerstandspflicht und Kollektivschuld Die Dialektik der Aufklärung und die Situation heute - Soziologische Perspektiven Das Phänomen Nietzsche, soziologisch gesehen Thomas Mann und Nietzsche - Zur Problematik des deutschen Menschen Ein Humanistenleben im 19. Jahrhundert - Nach den Memoiren von Hermann Uhde-Bernays Bibliographische Nachweise: 1. Humanität als Problem der Gegenwart. Erstmals in: Menschliche Existenz und moderne Welt. Ein internationales Symposion zum Selbstverständnis des heutigen Menschen. Herausgegeben und mitverfasst von Richard Schwarz. Berlin 1967. 2. Geschichte vom Standpunkt der Humanität. Erstmals in: Pandora, Schriften für lebendige Überlieferung: Zum neuen Geschichtsbild. Jahrg. 1946, Nr. 2. Ulm 1946. 3. Sola voluntate?: Auch ein Rechtfertigungsglaube. Erstmals in: Deutsche Beiträge. Erstes Beiheft: Zur Philosophie der Zeit. München 1948. 4. Widerstandspflicht und Kollektivschuld. Erstmals in: Deutsche Rundschau, Baden-Baden, Februar 1960. 5. Die Dialektik der Aufklärung und die Situation heute (Soziologische Perspektiven). Vortrag auf der VI. Internationalen Tagung Deutsch-Italienischer Studien in Meran. Erstmals in deren Akten veröffentlicht. 6. Das Phänomen Nietzsche, soziologisch gesehen. Erstmals in: Revue Internationale De Philosophie. Bruxelles. 7. Thomas Mann und Nietzsche. Zur Problematik des deutschen Menschen. Erstmals in: Hochland (München) Dezember 1953. 8. Ein Humanistenleben im 19. Jahrhundert. Nach den Memoiren von Hermann Uhde-Bernays. Erstmals in: Die Wandlung. Heidelberg 1949. 7. Heft, unter dem Obertitel: Das Bild des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Klappentext: Das wissenschaftliche Lebenswerk des Historikers und Soziologen Alfred von Martin bekennt sich von Anfang an - und auch in der Bewährung unter der unmenschlichen Herrschaft des Nationalsozialismus - zur Humanität. Geschichte wie Soziologie sind für ihn Wissenschaften vom Menschen - des Menschen, der zwar von den Verhältnissen seiner Zeit mitgeprägt wird, aber nicht als ein Produkt dieser Verhältnisse verstanden werden kann. So wie er als Historiker einen Historizismus ablehnt, der von übergeordneten ethischen Werten und Normen absieht, so distanziert er sich als Soziologe entschieden von einem sich besonders modern fühlenden Soziologismus, in dessen Perspektiven sozusagen der Mensch nicht vorkommt. Im Zeichen der Humanität und ihrer Krise stehen auch die in dem vorliegenden Buch gesammelten Essays. Sie kreisen unter verschiedenen Aspekten immer wieder um dieselbe Mitte und gewinnen dabei einen ungemein aktuellen Bezug. Die humanitätsfeindlichen Ungeheuerlichkeiten, die sich in den zwölf Jahren der Herrschaft des Nationalsozialismus ereignet haben, sind indessen nur ein Ausgangspunkt. Dahinter steht die beklemmende Frage: Wie war das möglich? Der Verfasser glaubt nicht, dass alles notwendig so habe kommen müssen. Aber er sieht auch, dass der Umschlag von der Humanität in die Barbarei, wenigstens als Möglichkeit, in der Geschichte der Deutschen vorgeformt war - nicht erst und nur in der Geschichte des 19. Jahrhunderts: Die Anlagen zu beidem, zum Guten und zum Bösen, waren von Anbeginn vorhanden was zeitlich wechselte, waren die Konstellationen, welche die eine oder die andere Möglichkeit aktualisierten. Vorwort: Die Sammlung der vorliegenden Aufsätze mag schon dadurch gerechtfertigt erscheinen, dass sie sonst großenteils schwer zugänglich geworden sind zur Motivierung diente indes auch der Wunsch, zwischen den auseinanderliegenden Stücken ein einigendes Band hervortreten zu lassen. Für die Ermöglichung des Vorhabens gebührt aufrichtiger Dank den Herren Dr. Josef Knecht in Freiburg i. br. für die bezeigte großzügige Opferbereitschaft und dem Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Professor Rainer Lepsius von der Universität Mannheim, für seine schätzenswerte Vermittlung. Ohne diese Hilfen hätte die Herausgabe unterbleiben müssen. Anschließend gilt ein herzlicher Dank auch dem Lektor des Verlags, Herrn Dr. Heinrich Scharp, für seinen nimmermüden Eifer und die fördernde Beratung. In welcher Krise die Humanität sich heute befindet, zeigen, um nur die gröbsten Ausdrucksformen zu erwähnen, die dokumentarischen Belege der Amnesty International über routinemäßiges Foltern in einer Unzahl von Staaten. Den Verfasser hat der Gedanke der Humanität und das Faktum ihrer Krise seit Jahrzehnten immer wieder beschäftigt. Schon die Promotionsarbeit, die er sich wählte, war der Geschichte des Widerstandsrechtes gewidmet. 1940 konfrontierte er Humanität und Inhumanität in einer Darstellung mit durchsichtiger aktueller Tendenz sie verfiel der Beschlagnahme. Ein paar Worte noch zu einzelnen Aufsätzen. Der an die Spitze gestellte Vortrag folgte einer Aufforderung des Collegium Medicum in Regensburg, einer Ärzteversammlung, welche die schöne Tradition pflegt, ihre fachlichen Tagungen jeweils am Vorabend einzuleiten mit einem außermedizinischen, aber irgendwie den Arzt angehenden Vortrag. - Eine Geschichte des Willensdenkens (von Kallikles bis zum Nazismus) war in einem Hunderte von Seiten umfassenden Manuskript niedergelegt, als es kriegerischer Zerstörung zum Opfer fiel die gedrängte Rekonstruktion des Gedankenganges wurde dann vor der Philosophischen Gesellschaft in Basel vorgetragen. Kurz nach der Drucklegung erschien übrigens auch Fritz-Joachim v. Rintelens Dämonie des Willens das Thema lag in der Luft. - Der Meraner Vortrag zur Soziologie der Aufklärung gliederte sich ein in ein Tagungsprogramm der italienisch-deutschen Kulturgesellschaft, das ausschließlich der Frage gewidmet war: Die Aufklärung und wir. - Der Nietzsche-Beitrag wurde geschrieben auf freundliche Aufforderung der Redaktion, der Thomas Mann-Essay unter dem Eindruck des Doktor Faustus und der über Uhde-Bernays zur Würdigung eines hochgeschätzten (inzwischen längst verstorbenen) Freundes. A. M. 1974, Hardcover, leichte Gebrauchsspuren, 21 cm H, 3,3 cm B, 13 cm T guter, sauberer Zustand mit Gebrauchsspuren am Schutzumschlag Buchrücken oben geringfügig gestaucht, 490g, Erstausgabe, 303, Internationaler Versand, Selbstabholung und Barzahlung, Banküberweisung.

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