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'Tochter Zion, freue dich' - die Vorstellung von Jerusalem als Frau spricht Menschen bis heute unmittelbar an. Die Studie erhellt die Ursprünge des Motivs in der kulturellen Umwelt des Alten Israel und zeichnet die Entwicklung im Alten Testament nach. Dort wird Jerusalem in eindringlichen Bildern als verlassene Mutter und Witwe beklagt, in scharfen Anklagen als Ehebrecherin für ihr Unglück verantwortlich gemacht und endlich als zukünftige Gottesbraut und Mutter ihrer Bewohner gepriesen. In seiner Gesamtschau lässt der Verfasser die historischen Bedingungen der Personifikation und ihre theologischen Implikationen klar hervortreten. gebundene Ausgabe, 23.01.2001.

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Kurztext:"Tochter Zion, freue dich" - die Vorstellung von Jerusalem als Frau spricht Menschen bis heute unmittelbar an. Die Studie erhellt die Ursprünge des Motivs in der kulturellen Umwelt des Alten Israel und zeichnet die Entwicklung im Alten Testament nach. Dort wird Jerusalem in eindringlichen Bildern als verlassene Mutter und Witwe beklagt, in scharfen Anklagen als Ehebrecherin für ihr Unglück verantwortlich gemacht und endlich als zukünftige Gottesbraut und Mutter ihrer Bewohner gepriesen. In seiner Gesamtschau läßt der Verfasser die historischen Bedingungen der Personifikation und ihre theologischen Implikationen klar hervortreten. Inhalt: "Tochter Zion, freue dich" - die Vorstellung einer Stadt als weiblicher Gestalt, das belegt nicht nur der weihnachtliche Choral, ist bis heute ein wirksamer Ausdruck gemeinschaftlichen Erlebens. Der Verfasser beschreibt in seiner Dissertation die alttestamentliche Geschichte der Personifikation Jerusalems von ihren Ursprüngen in der Stadtklage bis zur judäischen Restauration. Nach einer kurzen Einführung und der Erhebung des Textbestandes werden in vier Kapiteln der religionsgeschichtliche Hintergrund, die alttestamentlichen Klagen, die prophetischen Anklagen Jerusalems und schließlich die Verheißungen analysiert und interpretiert. Grundlage ist die literarkritische und traditionsgeschichtliche Untersuchung der biblischen Texte. Neben der vergleichenden Religionsgeschichte führt hier insbesondere die Berücksichtigung neuerer redaktionsgeschichtlicher Entwürfe zu den Prophetenbüchern zu einem einleuchtenden Bild von der Enstehung und Entwicklung der Personifikation der Stadt in Israel und im Alten Testament. Der Verfasser zeigt, daß die Ursprünge in der Klage über den Verlust einer Stadt zu finden sind, die ihren Niederschlag in Abschnitten von Mi 1, Jer 4-6 und Threni gefunden haben. Die Formen und Motive dieser Stadtklage lassen sich angemessen nur auf dem Hintergrund altorientalischer Stadtklagen mit ihrer prominenten Figur der Schutzgöttin verstehen. Jerusalems Anklage als Ehebrecherin und Hure (Jer 2-3 13 Jes 1 Ez 16 23) ist dagegen in Israels Umwelt ohne Analogie. Sie wird gedeutet als Beginn theologischer Reflexion in der Exilszeit: das Opfer Jerusalem wird zur Täterin, indem man ihr die eigene Schuld an den religiösen und politischen Entwicklungen aufweist. Im Zuge der nachexilischen Restauration rückt die Stadt in die Rolle einer umfassenden Heilsgarantin auf. Die personifizierenden Prophetien mit ihren Bildern von Braut- und Mutterschaft in Jes 40-55 60-62 Mi 4 werden zum Ausgangspunkt der weiteren Überlieferung. Nach dem Verlust des Glaubens an die Unbesiegbarkeit des heiligen Berges Zion wird nun die Stadt als Person zur Trägerin eschatologischer Hoffnungen auf Wiederherstellung, Sammlung Israels und Frieden unter den Völkern. Abstract: Daughter Zion - the fascinating concept of a city as wife is the theme of this study. The author shows that the origin of the metaphor lies in Israel's religious context, the mesopotamian city-lament-tradition with her prominent figure, the city-goddess. When Jerusalem suffers her catastrophe in the 6th century B.C., Israel used the same forms and motifs to express his grief. Theological reflexion during the exile tried to understand Jerusalems fate as God's answer to her own guilt and accused her of adultery. After the exile the city personified as bride and mother became the focus of new hope for Israel's restauration and recollection.334 SeitenSofort lieferbar, Hardcover.

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