Vico. Philosoph. Historiker, Denker einer neuen Wissenschaft. Aus dem Englischen von
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Seinen Ruhm zu Lebzeiten zu genießen, war dem Rhetorikprofessor Giambattista Vico (1668-1744) nicht vergönnt. In seiner neapolitanischen Heimat tat man ihn als "spekulativen Dunkelmann" ab, und auch andernorts nahm man infolgedessen kaum Notiz von ihm. Erst nach seinem Tod entdeckte das Lesepublikum das Werk Vicos allmählich für sich. Was dann begann darf man im historischen Maßstab als atemberaubende Karriere bezeichnen: "Vierzig Jahre nach seinem Tod wurde dieser Außenseiter in seiner Heimatstadt Neapel zur Kultfigur. Nochmals vierzig Jahre später wurde sein Werk ins Französische und ins Deutsche übersetzt, und in gewissen intellektuellen Kreisen wurden seine Ideen Mode. Etwa hundert Jahre nach seinem Tod akzeptierten ihn allmählich auch die Philosophen in Italien; seither zählt man Vico dort zur philosophischen Tradition. Zweihundert Jahre nach seinem Tod wurde sein Hauptwerk, die Neue Wissenschaft, endlich auch ins Englische übersetzt. Zum dreihundertsten Geburtstag 1968 gab es ihm zu Ehren große internationale Kongresse." Es folgten Zeitschriften und Institute, die der Vico-Forschung gewidmet wurden. In dem 1725 erschienenem Opus major Vicos Grundzüge einer neuen Wissenschaft über die gemeinsame Natur der Völker, mit deren Hilfe die Prinzipien eines neuen Systems des Naturrechts der Völker wiederhergestellt werden bilden Theologie, Philosophie und (vergleichende) Rechtswissenschaft die Grundpfeiler einer im Kern mentalitäts- und ideengeschichtlichen Geschichtstheorie. Geschichte verläuft nach Vico göttlicher Vorsehung folgend als ewig zyklischer Prozess von Werden und Vergehen. Die notwendige Basis der Geschichtswissenschaft müsse daher eine rationale Theologie bilden, die sich als poetisch-metaphysische Universalwissenschaft begreife. Die erstmals 1985 publizierte, ebenso kenntnisreiche wie glänzend geschriebene Vico-Einführung des englischen Kulturhistorikers Peter Burke gibt einen hervorragenden Einblick in das Leben und Denken des fantastisch-visionären Neapolitaners und ist ihrerseits schon längst zum Klassiker geworden. --Andreas Vierecke, Broschiert, Label: FISCHER Taschenbuch, FISCHER Taschenbuch, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1990, Studio: FISCHER Taschenbuch, Verkaufsrang: 1806036.

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Seinen Ruhm zu Lebzeiten zu genießen, war dem Rhetorikprofessor Giambattista Vico (1668-1744) nicht vergönnt. In seiner neapolitanischen Heimat tat man ihn als "spekulativen Dunkelmann" ab, und auch andernorts nahm man infolgedessen kaum Notiz von ihm. Erst nach seinem Tod entdeckte das Lesepublikum das Werk Vicos allmählich für sich. Was dann begann darf man im historischen Maßstab als atemberaubende Karriere bezeichnen: "Vierzig Jahre nach seinem Tod wurde dieser Außenseiter in seiner Heimatstadt Neapel zur Kultfigur. Nochmals vierzig Jahre später wurde sein Werk ins Französische und ins Deutsche übersetzt, und in gewissen intellektuellen Kreisen wurden seine Ideen Mode. Etwa hundert Jahre nach seinem Tod akzeptierten ihn allmählich auch die Philosophen in Italien; seither zählt man Vico dort zur philosophischen Tradition. Zweihundert Jahre nach seinem Tod wurde sein Hauptwerk, die Neue Wissenschaft, endlich auch ins Englische übersetzt. Zum dreihundertsten Geburtstag 1968 gab es ihm zu Ehren große internationale Kongresse." Es folgten Zeitschriften und Institute, die der Vico-Forschung gewidmet wurden. In dem 1725 erschienenem Opus major Vicos Grundzüge einer neuen Wissenschaft über die gemeinsame Natur der Völker, mit deren Hilfe die Prinzipien eines neuen Systems des Naturrechts der Völker wiederhergestellt werden bilden Theologie, Philosophie und (vergleichende) Rechtswissenschaft die Grundpfeiler einer im Kern mentalitäts- und ideengeschichtlichen Geschichtstheorie. Geschichte verläuft nach Vico göttlicher Vorsehung folgend als ewig zyklischer Prozess von Werden und Vergehen. Die notwendige Basis der Geschichtswissenschaft müsse daher eine rationale Theologie bilden, die sich als poetisch-metaphysische Universalwissenschaft begreife. Die erstmals 1985 publizierte, ebenso kenntnisreiche wie glänzend geschriebene Vico-Einführung des englischen Kulturhistorikers Peter Burke gibt einen hervorragenden Einblick in das Leben und Denken des fantastisch-visionären Neapolitaners und ist ihrerseits schon längst zum Klassiker geworden. --Andreas Vierecke, Broschiert, Label: FISCHER Taschenbuch, FISCHER Taschenbuch, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1990, Studio: FISCHER Taschenbuch, Verkaufsrang: 1806036.

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Seinen Ruhm zu Lebzeiten zu genießen, war dem Rhetorikprofessor Giambattista Vico (1668-1744) nicht vergönnt. In seiner neapolitanischen Heimat tat man ihn als "spekulativen Dunkelmann" ab, und auch andernorts nahm man infolgedessen kaum Notiz von ihm. Erst nach seinem Tod entdeckte das Lesepublikum das Werk Vicos allmählich für sich. Was dann begann darf man im historischen Maßstab als atemberaubende Karriere bezeichnen: "Vierzig Jahre nach seinem Tod wurde dieser Außenseiter in seiner Heimatstadt Neapel zur Kultfigur. Nochmals vierzig Jahre später wurde sein Werk ins Französische und ins Deutsche übersetzt, und in gewissen intellektuellen Kreisen wurden seine Ideen Mode. Etwa hundert Jahre nach seinem Tod akzeptierten ihn allmählich auch die Philosophen in Italien; seither zählt man Vico dort zur philosophischen Tradition. Zweihundert Jahre nach seinem Tod wurde sein Hauptwerk, die Neue Wissenschaft, endlich auch ins Englische übersetzt. Zum dreihundertsten Geburtstag 1968 gab es ihm zu Ehren große internationale Kongresse." Es folgten Zeitschriften und Institute, die der Vico-Forschung gewidmet wurden. In dem 1725 erschienenem Opus major Vicos Grundzüge einer neuen Wissenschaft über die gemeinsame Natur der Völker, mit deren Hilfe die Prinzipien eines neuen Systems des Naturrechts der Völker wiederhergestellt werden bilden Theologie, Philosophie und (vergleichende) Rechtswissenschaft die Grundpfeiler einer im Kern mentalitäts- und ideengeschichtlichen Geschichtstheorie. Geschichte verläuft nach Vico göttlicher Vorsehung folgend als ewig zyklischer Prozess von Werden und Vergehen. Die notwendige Basis der Geschichtswissenschaft müsse daher eine rationale Theologie bilden, die sich als poetisch-metaphysische Universalwissenschaft begreife. Die erstmals 1985 publizierte, ebenso kenntnisreiche wie glänzend geschriebene Vico-Einführung des englischen Kulturhistorikers Peter Burke gibt einen hervorragenden Einblick in das Leben und Denken des fantastisch-visionären Neapolitaners und ist ihrerseits schon längst zum Klassiker geworden. --Andreas Vierecke, Broschiert, Label: FISCHER Taschenbuch, FISCHER Taschenbuch, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1990, Studio: FISCHER Taschenbuch, Verkaufsrang: 1549629.

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Seinen Ruhm zu Lebzeiten zu genießen, war dem Rhetorikprofessor Giambattista Vico (1668-1744) nicht vergönnt. In seiner neapolitanischen Heimat tat man ihn als "spekulativen Dunkelmann" ab, und auch andernorts nahm man infolgedessen kaum Notiz von ihm. Erst nach seinem Tod entdeckte das Lesepublikum das Werk Vicos allmählich für sich. Was dann begann darf man im historischen Maßstab als atemberaubende Karriere bezeichnen: "Vierzig Jahre nach seinem Tod wurde dieser Außenseiter in seiner Heimatstadt Neapel zur Kultfigur. Nochmals vierzig Jahre später wurde sein Werk ins Französische und ins Deutsche übersetzt, und in gewissen intellektuellen Kreisen wurden seine Ideen Mode. Etwa hundert Jahre nach seinem Tod akzeptierten ihn allmählich auch die Philosophen in Italien; seither zählt man Vico dort zur philosophischen Tradition. Zweihundert Jahre nach seinem Tod wurde sein Hauptwerk, die Neue Wissenschaft, endlich auch ins Englische übersetzt. Zum dreihundertsten Geburtstag 1968 gab es ihm zu Ehren große internationale Kongresse." Es folgten Zeitschriften und Institute, die der Vico-Forschung gewidmet wurden. In dem 1725 erschienenem Opus major Vicos Grundzüge einer neuen Wissenschaft über die gemeinsame Natur der Völker, mit deren Hilfe die Prinzipien eines neuen Systems des Naturrechts der Völker wiederhergestellt werden bilden Theologie, Philosophie und (vergleichende) Rechtswissenschaft die Grundpfeiler einer im Kern mentalitäts- und ideengeschichtlichen Geschichtstheorie. Geschichte verläuft nach Vico göttlicher Vorsehung folgend als ewig zyklischer Prozess von Werden und Vergehen. Die notwendige Basis der Geschichtswissenschaft müsse daher eine rationale Theologie bilden, die sich als poetisch-metaphysische Universalwissenschaft begreife. Die erstmals 1985 publizierte, ebenso kenntnisreiche wie glänzend geschriebene Vico-Einführung des englischen Kulturhistorikers Peter Burke gibt einen hervorragenden Einblick in das Leben und Denken des fantastisch-visionären Neapolitaners und ist ihrerseits schon längst zum Klassiker geworden. --Andreas Vierecke, Taschenbuch, Label: Wagenbach, K, Wagenbach, K, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2001-02-01, Studio: Wagenbach, K, Verkaufsrang: 1410701.

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