Mit Gott unterwegs. Die Bibel für Kinder Erwachsene neu erzählt
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9783855814022 - Schindler, Regine/Zavrel, Stepán (Illustr.): Mit Gott unterwegs. Die Bibel für Kinder und Erwachsene neu erzählt
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Schindler, Regine/Zavrel, Stepán (Illustr.)

Mit Gott unterwegs. Die Bibel für Kinder und Erwachsene neu erzählt (2005)

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ISBN: 9783855814022 bzw. 3855814023, vermutlich in Deutsch, Bohem Press, gebundenes Buch.

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Bohem Press, 2005. Hardcover. gebundene Ausgabe in sehr guter Zustand! Ein Haus- und Vorlesebuch gleichermaßen für Kinder und Erwachsene. Regine Schindler erzählt die wichtigsten Geschichten des Alten und Neuen Testaments in zeitgemäßer, lebendiger Sprache. Stepan Zavrel versetzt den Betrachter mit seinen über 150 farbigen Bildern zurück in die biblische Zeit. In zehnjähriger Arbeit entstand dieses reich illustriertes Buch. Die namhafte Züricher Religionspädagogin, Kinderbuchexpertin und Autorin Regine Schindler legt hier in der Nachfolge der auf Zwingli zurückgehenden Züricher Bibel eine moderne Bibel für Kinder vor. Die Erzählungen sind kindgerecht (ab 9 Jahren) aufgearbeitet, die Realienkunde ist in die Erzählungen eingebaut worden, das ist nicht nur hilfreich, um Zusammenhänge richtig zu verstehen, man erspart sich auch das Nachschlagen in anderen Büchern. Die Texte sind in der Gegenwart geschrieben und manchmal aus der Sicht einer bestimmten Person erzählt (so erzählt Miriam den Auszug aus Ägypten). Viele wörtliche Reden hauchen der Bibel Leben ein. Das Gottesbild ist nicht strafend oder moralisierend, sondern es wird ein Gott beschrieben, der sich dem Menschen trotz "Verfehlungen" zuwendet und für ihn sorgt. Wie hat es angefangen? Eine wichtige Kinderfrage, ob die Kinder, die sie stellen, nun in religiöser Umgebung aufwachsen oder nicht. Gleich zu Beginn nimmt Regine Schindler die Frage auf und erzählt ? Geschichten vom Anfang, im Plural. «Gott ist älter als die Welt», lesen wir, « . . . Gott war vor allem andern da.» Er hat «alles gemacht. Die Menschen erzählten es sich immer wieder neu. Sie schrieben es auf. Was sie aufschrieben, steht bis heute in der Bibel.» Am Anfang also steht das Wort, die Entstehung des Buches, das Geschichtenerzählen. «Die Menschen redeten auch mit Gott», lesen wir weiter; Regine Schindlers Sprache wirkt klangvoll, liest sich gut auf den bilderbuchgrossen, typographisch schön gestalteten Seiten. «Sie beteten zu ihm und machten Lieder für ihn. Solche Lieder nennt man Psalmen.» Als Beispiel folgt in kurzer, sprachlich überzeugender Paraphrase Psalm 104, der die Schöpfung preist. Knapper und aussagekräftiger könnte eine an Kinder gewandte Einführung in die Heilige Schrift nicht sein. Die drei Bezugsformen Erzählen, Lobpreisung, Gebet sind als biblische Textsorten benannt, die drei entsprechenden Arten des Befasstseins «mit Gott» angedeutet. Die kleingedruckten Quellenangaben («nach Psalm 104») garantieren durchs ganze Buch hindurch den Zugang zur «richtigen» Bibel, nehmen also die jungen Lesenden für mündig. Die kommentierende Tonlage der Erzählerin (kursiv gedruckt: «solche Lieder nennt man . . .») macht sich hilfreich präsent und nimmt sich aufs Allernotwendigste zurück. So sind wir eingeführt in den grossen alttestamentlichen Geschichtenzyklus, den «die Menschen» (in der modernen Kinderliteratur die geläufige Bezeichnung für Angehörige fremder Kulturen) vor langer Zeit, anderswo, aufgeschrieben haben. Nicht um Frömmigkeit geht es zunächst und auch nicht um den Versuch, Kindern die Welt zu erklären. Sondern um Geschichteninhalte. Der Welterschaffung in sieben Tagen folgt «Eine andere Geschichte vom Anfang der Welt», nämlich die von Adam und Eva. Dann, nach der schwierigen und so zugemuteten, nicht beschwichtigten Geschichte von Kain und Abel, die Arche Noah. (Ein weiteres Stilmittel kündet sich hier an: Die Erzählerperspektive verschiebt sich auf die in der Arche sitzenden Kinder, deren schwierige Fragen ohne Antwort bleiben.) Mit dem babylonischen Ursprung der Sprachvielfalt schliesst das Kapitel mit den Anfangsgeschichten, die den Auftakt des Buches bilden. Entsprechende Erzählbogen strukturieren den ganzen alttestamentlichen Teil, der etwa die Hälfte des Buches einnimmt: Abraham und seine Nachfahren. Moses und Mirjam (hier und in andern Zusammenhängen erscheinen Frauenfiguren in eigenen Erzählperspektiven). Die Könige. Die Propheten (darunter, bemerkenswert in einer Kinderbibel, der in seiner Problematik so modern anmutende Hiob). Das Neue Testament wird nicht in Zyklen, sondern fortlaufend am Zeitfaden der Ereignisse erzählt. Die Stellen sind, klar kenntlich, verschiedenen Evangelien entnommen. Man ist mit Jesus unterwegs und erlebt so die Zeit als Lebensweg und als Zeitgeschichte. Begegnungen, Wunderwirkungen, Lehrtätigkeit (Predigten und Gleichnisse) fügen sich zu Alltagsbildern, die sich immer mehr auch zum Fresko der entstehenden Glaubensgemeinschaft weiten. Der spürbar im Glauben engagierte Text ist auch historisch zu lesen, als konfliktreiche Vorgeschichte der eigenen abendländischen Kultur, wie die Auszüge aus der Apostelgeschichte am Schluss des Buches deutlich machen. Glaube und Glaubensgegensätze sind hier akuter präsent als im alttestamentlichen Teil, was die Lektüre im kinderliterarischen Sinn zwangsläufig anspruchsvoller macht, weniger farbig und märchenfern, eher für fortgeschrittene Lesende geeignet. Von heutigen Jugendbuchfachleuten als Spezialgebiet eher gemieden, sind Kinderbibeln, wie Regine Schindler auf Grund ihrer grossen historischen Sammlung und als Herausgeberin der Broschüre «Neuere Kinderbibeln ? Beschreibung, Kritik, Empfehlungen» (1993 in sechster Auflage) weiss, eine der meist vorgelegten Kinderlektüren. Gegenwärtig herrscht ein eigentlicher Boom. Neben Kinderbibeln aus renommierten Jugendbuchverlagen sind, von der Jugendbuchszene wenig bemerkt und teilweise auf andern als auf Buchhandelswegen vertrieben, fragwürdige Machwerke in grossen Auflagehöhen im Umlauf. Dem entspricht eine Verunsicherung auf der Nachfrageseite: Die Säkularisierung grosser Bevölkerungsteile bei gleichzeitig verstärktem Bedürfnis nach Sinnsuche macht je nachdem empfänglich für Esoterik oder anfällig für fundamentalistische Einflüsse. So blüht das Geschäft, und die Orientierung ist schwierig für Erwachsene, die ihre Kinder religiös erziehen oder ihnen, selbst ausserhalb des kirchlichen Lebens stehend, die wesentlichen biblischen Stoffe als Bildungsgut vermitteln möchten. In beiden Fällen ? und für beide Konfessionen ? dürfte «Mit Gott unterwegs» für die kommenden Jahre die verlässlichste Antwort bleiben. Dr. phil. Regine Schindler, lebt als freie Schriftstellerin am Zürichsee. Sie hat zahlreiche Kinderbücher geschrieben. Im Mittelpunkt ihrer literarischen und theoretischen Publikationen stehen Themen der christlichen Kindererziehung und der christlichen Kinderliteratur. Dafür erhielt sie von der Universität Zürich den Dr. theol. h.c.
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Mit Gott unterwegs. Die Bibel für Kinder und Erwachsene neu erzählt (2005)

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7. Auflage Hardcover 286 S. 24,6 x 29,2 cm gebundene Ausgabe in sehr guter Zustand! Ein Haus- und Vorlesebuch gleichermaßen für Kinder und Erwachsene. Regine Schindler erzählt die wichtigsten Geschichten des Alten und Neuen Testaments in zeitgemäßer, lebendiger Sprache. Stepan Zavrel versetzt den Betrachter mit seinen über 150 farbigen Bildern zurück in die biblische Zeit. In zehnjähriger Arbeit entstand dieses reich illustriertes Buch. Die namhafte Züricher Religionspädagogin, Kinderbuchexpertin und Autorin Regine Schindler legt hier in der Nachfolge der auf Zwingli zurückgehenden Züricher Bibel eine moderne Bibel für Kinder vor. Die Erzählungen sind kindgerecht (ab 9 Jahren) aufgearbeitet, die Realienkunde ist in die Erzählungen eingebaut worden, das ist nicht nur hilfreich, um Zusammenhänge richtig zu verstehen, man erspart sich auch das Nachschlagen in anderen Büchern. Die Texte sind in der Gegenwart geschrieben und manchmal aus der Sicht einer bestimmten Person erzählt (so erzählt Miriam den Auszug aus Ägypten). Viele wörtliche Reden hauchen der Bibel Leben ein. Das Gottesbild ist nicht strafend oder moralisierend, sondern es wird ein Gott beschrieben, der sich dem Menschen trotz ""Verfehlungen"" zuwendet und für ihn sorgt. Wie hat es angefangen? Eine wichtige Kinderfrage, ob die Kinder, die sie stellen, nun in religiöser Umgebung aufwachsen oder nicht. Gleich zu Beginn nimmt Regine Schindler die Frage auf und erzählt – Geschichten vom Anfang, im Plural. «Gott ist älter als die Welt», lesen wir, « . . . Gott war vor allem andern da.» Er hat «alles gemacht. Die Menschen erzählten es sich immer wieder neu. Sie schrieben es auf. Was sie aufschrieben, steht bis heute in der Bibel.» Am Anfang also steht das Wort, die Entstehung des Buches, das Geschichtenerzählen. «Die Menschen redeten auch mit Gott», lesen wir weiter; Regine Schindlers Sprache wirkt klangvoll, liest sich gut auf den bilderbuchgrossen, typographisch schön gestalteten Seiten. «Sie beteten zu ihm und machten Lieder für ihn. Solche Lieder nennt man Psalmen.» Als Beispiel folgt in kurzer, sprachlich überzeugender Paraphrase Psalm 104, der die Schöpfung preist. Knapper und aussagekräftiger könnte eine an Kinder gewandte Einführung in die Heilige Schrift nicht sein. Die drei Bezugsformen Erzählen, Lobpreisung, Gebet sind als biblische Textsorten benannt, die drei entsprechenden Arten des Befasstseins «mit Gott» angedeutet. Die kleingedruckten Quellenangaben («nach Psalm 104») garantieren durchs ganze Buch hindurch den Zugang zur «richtigen» Bibel, nehmen also die jungen Lesenden für mündig. Die kommentierende Tonlage der Erzählerin (kursiv gedruckt: «solche Lieder nennt man . . .») macht sich hilfreich präsent und nimmt sich aufs Allernotwendigste zurück. So sind wir eingeführt in den grossen alttestamentlichen Geschichtenzyklus, den «die Menschen» (in der modernen Kinderliteratur die geläufige Bezeichnung für Angehörige fremder Kulturen) vor langer Zeit, anderswo, aufgeschrieben haben. Nicht um Frömmigkeit geht es zunächst und auch nicht um den Versuch, Kindern die Welt zu erklären. Sondern um Geschichteninhalte. Der Welterschaffung in sieben Tagen folgt «Eine andere Geschichte vom Anfang der Welt», nämlich die von Adam und Eva. Dann, nach der schwierigen und so zugemuteten, nicht beschwichtigten Geschichte von Kain und Abel, die Arche Noah. (Ein weiteres Stilmittel kündet sich hier an: Die Erzählerperspektive verschiebt sich auf die in der Arche sitzenden Kinder, deren schwierige Fragen ohne Antwort bleiben.) Mit dem babylonischen Ursprung der Sprachvielfalt schliesst das Kapitel mit den Anfangsgeschichten, die den Auftakt des Buches bilden. Entsprechende Erzählbogen strukturieren den ganzen alttestamentlichen Teil, der etwa die Hälfte des Buches einnimmt: Abraham und seine Nachfahren. Moses und Mirjam (hier und in andern Zusammenhängen erscheinen Frauenfiguren in eigenen Erzählperspektiven). Die Könige. Die Propheten (darunter, bemerkenswert in einer Kinderbibel, der in seiner Problematik so modern anmutende Hiob). Das Neue Testament wird nicht in Zyklen, sondern fortlaufend am Zeitfaden der Ereignisse erzählt. Die Stellen sind, klar kenntlich, verschiedenen Evangelien entnommen. Man ist mit Jesus unterwegs und erlebt so die Zeit als Lebensweg und als Zeitgeschichte. Begegnungen, Wunderwirkungen, Lehrtätigkeit (Predigten und Gleichnisse) fügen sich zu Alltagsbildern, die sich immer mehr auch zum Fresko der entstehenden Glaubensgemeinschaft weiten. Der spürbar im Glauben engagierte Text ist auch historisch zu lesen, als konfliktreiche Vorgeschichte der eigenen abendländischen Kultur, wie die Auszüge aus der Apostelgeschichte am Schluss des Buches deutlich machen. Glaube und Glaubensgegensätze sind hier akuter präsent als im alttestamentlichen Teil, was die Lektüre im kinderliterarischen Sinn zwangsläufig anspruchsvoller macht, weniger farbig und märchenfern, eher für fortgeschrittene Lesende geeignet. Von heutigen Jugendbuchfachleuten als Spezialgebiet eher gemieden, sind Kinderbibeln, wie Regine Schindler auf Grund ihrer grossen historischen Sammlung und als Herausgeberin der Broschüre «Neuere Kinderbibeln – Beschreibung, Kritik, Empfehlungen» (1993 in sechster Auflage) weiss, eine der meist vorgelegten Kinderlektüren. Gegenwärtig herrscht ein eigentlicher Boom. Neben Kinderbibeln aus renommierten Jugendbuchverlagen sind, von der Jugendbuchszene wenig bemerkt und teilweise auf andern als auf Buchhandelswegen vertrieben, fragwürdige Machwerke in grossen Auflagehöhen im Umlauf. Dem entspricht eine Verunsicherung auf der Nachfrageseite: Die Säkularisierung grosser Bevölkerungsteile bei gleichzeitig verstärktem Bedürfnis nach Sinnsuche macht je nachdem empfänglich für Esoterik oder anfällig für fundamentalistische Einflüsse. So blüht das Geschäft, und die Orientierung ist schwierig für Erwachsene, die ihre Kinder religiös erziehen oder ihnen, selbst ausserhalb des kirchlichen Lebens stehend, die wesentlichen biblischen Stoffe als Bildungsgut vermitteln möchten. In beiden Fällen – und für beide Konfessionen – dürfte «Mit Gott unterwegs» für die kommenden Jahre die verlässlichste Antwort bleiben. Dr. phil. Regine Schindler, lebt als freie Schriftstellerin am Zürichsee. Sie hat zahlreiche Kinderbücher geschrieben. Im Mittelpunkt ihrer literarischen und theoretischen Publikationen stehen Themen der christlichen Kindererziehung und der christlichen Kinderliteratur. Dafür erhielt sie von der Universität Zürich den Dr. theol. h.c. Versand D: 7,60 EUR.
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Bohem Press, 2005. Hardcover. gebundene Ausgabe in sehr guter Zustand! Ein Haus- und Vorlesebuch gleichermaßen für Kinder und Erwachsene. Regine Schindler erzählt die wichtigsten Geschichten des Alten und Neuen Testaments in zeitgemäßer, lebendiger Sprache. Stepan Zavrel versetzt den Betrachter mit seinen über 150 farbigen Bildern zurück in die biblische Zeit. In zehnjähriger Arbeit entstand dieses reich illustriertes Buch. Die namhafte Züricher Religionspädagogin, Kinderbuchexpertin und Autorin Regine Schindler legt hier in der Nachfolge der auf Zwingli zurückgehenden Züricher Bibel eine moderne Bibel für Kinder vor. Die Erzählungen sind kindgerecht (ab 9 Jahren) aufgearbeitet, die Realienkunde ist in die Erzählungen eingebaut worden, das ist nicht nur hilfreich, um Zusammenhänge richtig zu verstehen, man erspart sich auch das Nachschlagen in anderen Büchern. Die Texte sind in der Gegenwart geschrieben und manchmal aus der Sicht einer bestimmten Person erzählt (so erzählt Miriam den Auszug aus Ägypten). Viele wörtliche Reden hauchen der Bibel Leben ein. Das Gottesbild ist nicht strafend oder moralisierend, sondern es wird ein Gott beschrieben, der sich dem Menschen trotz "Verfehlungen" zuwendet und für ihn sorgt. Wie hat es angefangen? Eine wichtige Kinderfrage, ob die Kinder, die sie stellen, nun in religiöser Umgebung aufwachsen oder nicht. Gleich zu Beginn nimmt Regine Schindler die Frage auf und erzählt – Geschichten vom Anfang, im Plural. «Gott ist älter als die Welt», lesen wir, « . . . Gott war vor allem andern da.» Er hat «alles gemacht. Die Menschen erzählten es sich immer wieder neu. Sie schrieben es auf. Was sie aufschrieben, steht bis heute in der Bibel.» Am Anfang also steht das Wort, die Entstehung des Buches, das Geschichtenerzählen. «Die Menschen redeten auch mit Gott», lesen wir weiter; Regine Schindlers Sprache wirkt klangvoll, liest sich gut auf den bilderbuchgrossen, typographisch schön gestalteten Seiten. «Sie beteten zu ihm und machten Lieder für ihn. Solche Lieder nennt man Psalmen.» Als Beispiel folgt in kurzer, sprachlich überzeugender Paraphrase Psalm 104, der die Schöpfung preist. Knapper und aussagekräftiger könnte eine an Kinder gewandte Einführung in die Heilige Schrift nicht sein. Die drei Bezugsformen Erzählen, Lobpreisung, Gebet sind als biblische Textsorten benannt, die drei entsprechenden Arten des Befasstseins «mit Gott» angedeutet. Die kleingedruckten Quellenangaben («nach Psalm 104») garantieren durchs ganze Buch hindurch den Zugang zur «richtigen» Bibel, nehmen also die jungen Lesenden für mündig. Die kommentierende Tonlage der Erzählerin (kursiv gedruckt: «solche Lieder nennt man . . .») macht sich hilfreich präsent und nimmt sich aufs Allernotwendigste zurück. So sind wir eingeführt in den grossen alttestamentlichen Geschichtenzyklus, den «die Menschen» (in der modernen Kinderliteratur die geläufige Bezeichnung für Angehörige fremder Kulturen) vor langer Zeit, anderswo, aufgeschrieben haben. Nicht um Frömmigkeit geht es zunächst und auch nicht um den Versuch, Kindern die Welt zu erklären. Sondern um Geschichteninhalte. Der Welterschaffung in sieben Tagen folgt «Eine andere Geschichte vom Anfang der Welt», nämlich die von Adam und Eva. Dann, nach der schwierigen und so zugemuteten, nicht beschwichtigten Geschichte von Kain und Abel, die Arche Noah. (Ein weiteres Stilmittel kündet sich hier an: Die Erzählerperspektive verschiebt sich auf die in der Arche sitzenden Kinder, deren schwierige Fragen ohne Antwort bleiben.) Mit dem babylonischen Ursprung der Sprachvielfalt schliesst das Kapitel mit den Anfangsgeschichten, die den Auftakt des Buches bilden. Entsprechende Erzählbogen strukturieren den ganzen alttestamentlichen Teil, der etwa die Hälfte des Buches einnimmt: Abraham und seine Nachfahren. Moses und Mirjam (hier und in andern Zusammenhängen erscheinen Frauenfiguren in eigenen Erzählperspektiven). Die Könige. Die Propheten (darunter, bemerkenswert in einer Kinderbibel, der in seiner Problematik so modern anmutende Hiob). Das Neue Testament wird nicht in Zyklen, sondern fortlaufend am Zeitfaden der Ereignisse erzählt. Die Stellen sind, klar kenntlich, verschiedenen Evangelien entnommen. Man ist mit Jesus unterwegs und erlebt so die Zeit als Lebensweg und als Zeitgeschichte. Begegnungen, Wunderwirkungen, Lehrtätigkeit (Predigten und Gleichnisse) fügen sich zu Alltagsbildern, die sich immer mehr auch zum Fresko der entstehenden Glaubensgemeinschaft weiten. Der spürbar im Glauben engagierte Text ist auch historisch zu lesen, als konfliktreiche Vorgeschichte der eigenen abendländischen Kultur, wie die Auszüge aus der Apostelgeschichte am Schluss des Buches deutlich machen. Glaube und Glaubensgegensätze sind hier akuter präsent als im alttestamentlichen Teil, was die Lektüre im kinderliterarischen Sinn zwangsläufig anspruchsvoller macht, weniger farbig und märchenfern, eher für fortgeschrittene Lesende geeignet. Von heutigen Jugendbuchfachleuten als Spezialgebiet eher gemieden, sind Kinderbibeln, wie Regine Schindler auf Grund ihrer grossen historischen Sammlung und als Herausgeberin der Broschüre «Neuere Kinderbibeln – Beschreibung, Kritik, Empfehlungen» (1993 in sechster Auflage) weiss, eine der meist vorgelegten Kinderlektüren. Gegenwärtig herrscht ein eigentlicher Boom. Neben Kinderbibeln aus renommierten Jugendbuchverlagen sind, von der Jugendbuchszene wenig bemerkt und teilweise auf andern als auf Buchhandelswegen vertrieben, fragwürdige Machwerke in grossen Auflagehöhen im Umlauf. Dem entspricht eine Verunsicherung auf der Nachfrageseite: Die Säkularisierung grosser Bevölkerungsteile bei gleichzeitig verstärktem Bedürfnis nach Sinnsuche macht je nachdem empfänglich für Esoterik oder anfällig für fundamentalistische Einflüsse. So blüht das Geschäft, und die Orientierung ist schwierig für Erwachsene, die ihre Kinder religiös erziehen oder ihnen, selbst ausserhalb des kirchlichen Lebens stehend, die wesentlichen biblischen Stoffe als Bildungsgut vermitteln möchten. In beiden Fällen – und für beide Konfessionen – dürfte «Mit Gott unterwegs» für die kommenden Jahre die verlässlichste Antwort bleiben. Dr. phil. Regine Schindler, lebt als freie Schriftstellerin am Zürichsee. Sie hat zahlreiche Kinderbücher geschrieben. 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ISBN: 9783855814022 bzw. 3855814023, in Deutsch, 286 Seiten, 7. Ausgabe, Bohem Press, gebundenes Buch, gebraucht.

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