H.79, Alles Griff, Prävention als Sozialtechnologie
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●Prävention als vorbeugende Antwort auf gesellschaftliche Risiken und Gefahren ist ein traditionell allseits auf positive Resonanz stoßendes Konzept. Seine scheinbare wohlfeile Neutralität bröckelt allerdings unter der konkreten Betrachtung: So ist die Erstarkung des präventiven Akzents in der derzeitigen sozial- und kriminalpolitischen Diskussion eng an die Neuerstarkung eines politischen Konservatismus gebunden, der zu einer Wiederbelebung des Sozialdarwinismus auf höherem Niveau geführt hat. ●Prävention hat sich vom sozietär-gemeinschaftlichen Projekt zu einem Projekt individueller Daseinsvorsorge für Einzelne verdünnt. Ihre Praxis nimmt immer weniger staatliche, stattdessen zunehmend semistaatliche oder private Formen an, sie beinhaltet die Einbeziehung des Bürgers in partnerschaftliche, ihn aktivierende Präventionsbemühungen vorzugsweise im lokalen Raum. ●Die Beiträge des Heftes gehen der präventiven Wende zum Individuellen nach, die auch die staatlichen und subsidiären Träger der Sozialpolitik und der Kriminalpolitik erfasst hat. Diese leben auf einer zunehmend marktwirtschaftlich orientierten Arbeitsgrundlage davon, den Begriff der Prävention in neue Kategorien zu überführen, die sich in Stellenpläne und Mittelzuweisungen umsetzen lassen. Sie nutzen die funktional autonomisierte Prävention als Rohstoff für ihre Arbeit. Diese Praxis lässt den Handlungsrahmen von Polizei, Strafrecht und Sozialrecht weit hinter sich und stärkt die Sorge für sich als strategisches Leitbild. ●Das Heft enthält folgende SCHWERPUNKT-Beiträge: Holger Ziegler: Prävention Vom Formen der Guten zum Lenken der Freien, Tony Fitzpatrick: Der postsoziale Sicherheitsstaat, Christof Beckmann: Soziale Arbeit zwischen Prävention und Ausschluss Über das angebliche Ende ihrer Kontrollfunktion. FORUM-Beiträge: Albert Scherr: Nüchterne Analysen und engagierte Praxis Eine Replik auf Michael Mays Kritik der Luhmannisierung Sozialer Arbeit, Reinhard Winter und Michael May: Was hilft die Reflexion von Männlichkeit? Eine Diskussion zu Robert W. Connels Konzept Hegemoniale Männlichkeit.

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mit einigen Anstreichungen, Taschenbuch, wie neu, 205x146 mm, 182g.

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Von Händler/Antiquariat, medimops [55410863], Berlin, Germany.
177 Gramm.

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