Trost und Reserve: (German Edition) - 5 Angebote vergleichen

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Ein verheirateter Mann Ende dreißig arrangiert es, dass ihn an einem einzigen Abend -- seine Frau und die Kinder sind bei Verwandten -- seine vier früheren Geliebten besuchen. Und jede, ohne von der Einladung der anderen zu wissen... Man stelle sich das vor! So ähnlich beginnen sie alle, Burkhard Spinnens kleine Texte in Trost und Reserve, mit der Knappheit Kleistscher Anekdoten: ein Mann, eine Frau, Alter, Beruf, und meist schon ein Hinweis auf die Situation oder das Problem, das den Autor veranlasst hat, gerade diesen Fall dem Leser zu unterbreiten. Die Fallstudien sind kurz, manche nur eine Seite lang. Da ist der farbenblinde Maler mit seiner rechnergestützten Aktei aller möglichen Farbschattierungen und der Mann, der seine ganze Familie ausrottet, weil er vor der Aufgabe verzweifelt, ein Regal aufzuräumen. Scheinbar durchschnittliche Menschen -- Spinnen liebt die Bankangestellten und Sachbearbeiter -- entwickeln die seltsamsten Marotten. Die Welt wird gerade für den undurchschaubar, der den Zusammenhang von allem und jedem aufspüren möchte. Man stelle sich das vor! Woher kommt dieser Zwang, die äußeren Dinge des Lebens ordnend zu sortieren, und die mörderische Wut, wenn das nicht gelingt? Spinnen trägt seine Planspiele und Preisfragen vor in Sätzen von präziser Eleganz und unterschwelliger Ironie. Den Leser lässt er in amüsierter Verwirrung zurück. Manchmal verlangt der Erzähler ausdrücklich unsere Mitarbeit, aber der Verdacht drängt sich auf, wir könnten uns, würden wir der Anweisung folgen und Urteil und Lösung anbieten, gerade dadurch zu einem Teil der Fallstudie machen. Spinnen spielt auf grandios hinterlistige Weise mit dem Drang der Menschen zu ordnen, zu klären und zu klassifizieren. Wohin das führt, zeigt der Fall des Serientäters, der unbekannte Menschen ermordet, um sich später, durch das Sammeln von Dokumenten und Gegenständen, ein möglichst genaues Bild von dem Leben zu machen, das er beendet hat. Im Grunde ist das Buch eine Materialsammlung zu der Frage, die den Autor schon in seinem 1995 erschienenen Roman beschäftigt hat: Wie nahe kann man einem Menschen von außen kommen? Die Verblüffung, die Spinnen bei dem Leser erzeugt, wirkt schöpferisch; sie lässt spüren, wie eng die eigene Wahrnehmung, wie begrenzt der Blick, wie unzureichend und hinderlich die Ordnungsraster sind, die man, um sich wenigstens ein bisschen zurechtzufinden, über die Welt zu legen versucht. --Eva Leipprand, Taschenbuch, Label: Schöffling, Schöffling, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2001-06-01, Studio: Schöffling, Verkaufsrang: 1512780.

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Von Händler/Antiquariat, Erdmeier.
Ein verheirateter Mann Ende dreißig arrangiert es, dass ihn an einem einzigen Abend -- seine Frau und die Kinder sind bei Verwandten -- seine vier früheren Geliebten besuchen. Und jede, ohne von der Einladung der anderen zu wissen... Man stelle sich das vor! So ähnlich beginnen sie alle, Burkhard Spinnens kleine Texte in Trost und Reserve, mit der Knappheit Kleistscher Anekdoten: ein Mann, eine Frau, Alter, Beruf, und meist schon ein Hinweis auf die Situation oder das Problem, das den Autor veranlasst hat, gerade diesen Fall dem Leser zu unterbreiten. Die Fallstudien sind kurz, manche nur eine Seite lang. Da ist der farbenblinde Maler mit seiner rechnergestützten Aktei aller möglichen Farbschattierungen und der Mann, der seine ganze Familie ausrottet, weil er vor der Aufgabe verzweifelt, ein Regal aufzuräumen. Scheinbar durchschnittliche Menschen -- Spinnen liebt die Bankangestellten und Sachbearbeiter -- entwickeln die seltsamsten Marotten. Die Welt wird gerade für den undurchschaubar, der den Zusammenhang von allem und jedem aufspüren möchte. Man stelle sich das vor! Woher kommt dieser Zwang, die äußeren Dinge des Lebens ordnend zu sortieren, und die mörderische Wut, wenn das nicht gelingt? Spinnen trägt seine Planspiele und Preisfragen vor in Sätzen von präziser Eleganz und unterschwelliger Ironie. Den Leser lässt er in amüsierter Verwirrung zurück. Manchmal verlangt der Erzähler ausdrücklich unsere Mitarbeit, aber der Verdacht drängt sich auf, wir könnten uns, würden wir der Anweisung folgen und Urteil und Lösung anbieten, gerade dadurch zu einem Teil der Fallstudie machen. Spinnen spielt auf grandios hinterlistige Weise mit dem Drang der Menschen zu ordnen, zu klären und zu klassifizieren. Wohin das führt, zeigt der Fall des Serientäters, der unbekannte Menschen ermordet, um sich später, durch das Sammeln von Dokumenten und Gegenständen, ein möglichst genaues Bild von dem Leben zu machen, das er beendet hat. Im Grunde ist das Buch eine Materialsammlung zu der Frage, die den Autor schon in seinem 1995 erschienenen Roman beschäftigt hat: Wie nahe kann man einem Menschen von außen kommen? Die Verblüffung, die Spinnen bei dem Leser erzeugt, wirkt schöpferisch; sie lässt spüren, wie eng die eigene Wahrnehmung, wie begrenzt der Blick, wie unzureichend und hinderlich die Ordnungsraster sind, die man, um sich wenigstens ein bisschen zurechtzufinden, über die Welt zu legen versucht. --Eva Leipprand, Taschenbuch, Label: Schöffling, Schöffling, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2001-06-01, Studio: Schöffling, Verkaufsrang: 1512780.

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Von Händler/Antiquariat, reBuy reCommerce GmbH.
Ein verheirateter Mann Ende dreißig arrangiert es, dass ihn an einem einzigen Abend -- seine Frau und die Kinder sind bei Verwandten -- seine vier früheren Geliebten besuchen. Und jede, ohne von der Einladung der anderen zu wissen... Man stelle sich das vor! So ähnlich beginnen sie alle, Burkhard Spinnens kleine Texte in Trost und Reserve, mit der Knappheit Kleistscher Anekdoten: ein Mann, eine Frau, Alter, Beruf, und meist schon ein Hinweis auf die Situation oder das Problem, das den Autor veranlasst hat, gerade diesen Fall dem Leser zu unterbreiten. Die Fallstudien sind kurz, manche nur eine Seite lang. Da ist der farbenblinde Maler mit seiner rechnergestützten Aktei aller möglichen Farbschattierungen und der Mann, der seine ganze Familie ausrottet, weil er vor der Aufgabe verzweifelt, ein Regal aufzuräumen. Scheinbar durchschnittliche Menschen -- Spinnen liebt die Bankangestellten und Sachbearbeiter -- entwickeln die seltsamsten Marotten. Die Welt wird gerade für den undurchschaubar, der den Zusammenhang von allem und jedem aufspüren möchte. Man stelle sich das vor! Woher kommt dieser Zwang, die äußeren Dinge des Lebens ordnend zu sortieren, und die mörderische Wut, wenn das nicht gelingt? Spinnen trägt seine Planspiele und Preisfragen vor in Sätzen von präziser Eleganz und unterschwelliger Ironie. Den Leser lässt er in amüsierter Verwirrung zurück. Manchmal verlangt der Erzähler ausdrücklich unsere Mitarbeit, aber der Verdacht drängt sich auf, wir könnten uns, würden wir der Anweisung folgen und Urteil und Lösung anbieten, gerade dadurch zu einem Teil der Fallstudie machen. Spinnen spielt auf grandios hinterlistige Weise mit dem Drang der Menschen zu ordnen, zu klären und zu klassifizieren. Wohin das führt, zeigt der Fall des Serientäters, der unbekannte Menschen ermordet, um sich später, durch das Sammeln von Dokumenten und Gegenständen, ein möglichst genaues Bild von dem Leben zu machen, das er beendet hat. Im Grunde ist das Buch eine Materialsammlung zu der Frage, die den Autor schon in seinem 1995 erschienenen Roman beschäftigt hat: Wie nahe kann man einem Menschen von außen kommen? Die Verblüffung, die Spinnen bei dem Leser erzeugt, wirkt schöpferisch; sie lässt spüren, wie eng die eigene Wahrnehmung, wie begrenzt der Blick, wie unzureichend und hinderlich die Ordnungsraster sind, die man, um sich wenigstens ein bisschen zurechtzufinden, über die Welt zu legen versucht. --Eva Leipprand, Taschenbuch, Label: Schöffling, Schöffling, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2001-06-01, Studio: Schöffling, Verkaufsrang: 1558668.

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Von Händler/Antiquariat, Petra Gros - Versandantiquariat, [4394].
Rückensignatur, ordnungsgemäß vorne und hinten ausgestempelt, ansonsten gepflegtes, gut erhaltenes Buch aus aufgelöster Bibliothek einer großen deutschen Medienanstalt. 165 Seiten; Gebundene Ausgabe.

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Von Händler/Antiquariat, Buchhandlung "Die Wendeltreppe", [4131].
165 22 cm 1. Aufl. - OSU Kanten beschädigt und etwas wellig, Einbandkanten berieben, kleine Kerben, sonst gut.