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Oktober und wer wir selbst sind100%: Kurzeck, Peter: Oktober und wer wir selbst sind (ISBN: 9783895616860) in Deutsch, Band: 4, Broschiert.
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Oktober und wer wir selbst sind:50%: Kurzeck, Peter: Oktober und wer wir selbst sind: (ISBN: 9783878770534) Stroemfeld Verlag, in Deutsch, Broschiert.
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Oktober und wer wir selbst sind: Gesamtlesung des Romans. Gelesen vom Autor44%: Kurzeck, Peter: Oktober und wer wir selbst sind: Gesamtlesung des Romans. Gelesen vom Autor (ISBN: 9783866000346) 2008, Stroemfeld Verlag, in Deutsch, Band: 1, auch als Hörbuch.
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Oktober und wer wir selbst sind - 16 Angebote vergleichen

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9783878770534 - Peter Kurzeck: Oktober und wer wir selbst sind
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Peter Kurzeck

Oktober und wer wir selbst sind (2007)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC NW

ISBN: 9783878770534 bzw. 3878770537, in Deutsch, Stroemfeld, gebundenes Buch, neu.

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Oktober und wer wir selbst sind, das neue Buch der großen autobiographisch-poetischen Chronik von Peter Kurzeck, geht zurück in das Jahr 1983. Es ist für den Erzähler die Zeit vor der Trennung, vor der »neuen Zeitrechnung«, die 1984 beginnt. Wieder Oktober. Du kommst aus dem Haus. Am Morgen, noch früh. Die Straße ist naß. Du kommst aus dem Haus und mußt stehenbleiben, so riecht es nach Herbst. Das abgefallene Laub. Gerade eben hast du aus der Nacht deinen Traum noch gewußt und jetzt ist er weg. Du spürst noch, wie er sich entfernt. Ein Luftzug, ein Vorhang, der sich bewegt. Flügel, die sich sacht regen, die Schatten von Flügeln, und dann ist er gegangen. Weg für immer. Die Tür fällt hinter dir zu. Man kommt aus dem Haus. Das Leben ist fremd. Schon Herbst? Der Erzähler geht mit Frau und Kind hinter Bockenheim am Bahndamm entlang. Immer auf den Horizont zu und mit den Augen die Ferne suchen. Überall Kinder. Lassen Drachen steigen. Müssen rennen im Wind. Aber wo sind die Indianerwiesen hin, die noch kürzlich hier waren? Das Jahr 1983. Ein Frankfurter Herbst, durch den wir gehen, als sei es ein einziger langer Tag. Man geht und denkt, man weiß genau, wer man ist - und dann kommt man abends heim und das Telefon klingelt. Sein Freund Jürgen. Er ruft aus Frankreich an, aus Barjac, einer Kleinstadt weit im Süden. Dort hat er mit Pascale, die er liebt, ein winziges Restaurant, ein Restaurant mit drei Tischen. Der Erzähler am Telefon und sieht alles vor sich. ´´Oktober und wer wir selbst sind. Neun Jahre mit Sibylle. Ein Kind und mein drittes Buch angefangen. Nachts hört man Züge fahren. Oktober und daß wir jetzt hier sind, sagst du dir. Zum Verwundern. Und mit einem jähen schmerzhaften Stich (das spürst du am Herz): Daß nichts bleibt und wir auch nicht! Schächtelein sagt Carina zu den Lackkästchen. Kleiner als Bierdeckel und Zigarettenschachteln die Bilder mit den Flüssen, die groß wie der Himmel sind. Und manche Tage, besonders im Sommer, ist hier vor dem Laden und ringsum in allen Straßen so ein helles Licht. Überall in der Stadt und weit in das Land hinaus dieses Licht. Nicht nur die Vororte, Großbaustellen und Autobahnabfahrten - die ganze Mainebene, Taunus, Wetterau, Spessart, Odenwald, Bergstraße. Weithin das Licht und du mußt eine Weile stehen bleiben und es dir für immer merken. Und wenn du dann weitergehst in diesem Licht, dann kommt dir vor, es ist das gleiche Licht wie auf den kleinen Bildern. Der Abglanz des Abends. Bilder, die nur aus kaum drei Strichen bestehen, also hauptsächlich Licht auf den Bildern. Wie kostbare Seide das Licht, wie sehr heller Tee. Darjeeling. Das gleiche Licht, in dem du manchmal am Abend müd heimgehst. Und einmal, das weißt du, einmal wirst du in so einem Licht aus der Stadt hinaus. Zu Fuß. Wie ein Wanderer auf einem Bild. Vielleicht als Kind einmal so ein Bild gesehen und den Wanderer auf dem Bild. Und ihm lang nachgesehen, weil er vorher mit dir gesprochen hat und dir zugenickt, bevor er dann weiterging in das Bild hinein. Aber kein Licht jetzt. Die Scheibe beschlagen. Nebel und Dämmerung. Und immer wieder große und kleine Monde an der Scheibe vorbei. Immer andere. Langsam. Halbmonde, Monde und Nebelsonnen. Einmal der Tee noch zu heiß. Einmal trinkst du ein Glas und gleich bleibt die Zeit stehen. Gleich auch so eine Nähe zu dir selbst. Du trinkst drei-vier Gläser in kaum fünf Minuten. Und stehst da, noch eben dein ganzes Leben im Gedächtnis und jetzt fällt nichtmal dein Name dir ein. Wer bin ich? Und warum hier? Wie die Wandbehänge, Götter, Kerzenständer und Seidenkimonos leuchten. Du stehst, du suchst dich. Suchst in deinem Gedächtnis und dann kann dir geschehen, daß dir vorkommen will, daß dein Leben, dein eigenes unwiderrufliches Leben in vielen Bildern und Bilderfolgen hier auf den Wandbehängen und Kimonos dargestellt ist. Und auch in den Rätseln und Ornamenten auf den Teebüchsen, die dich blenden. Jetzt nicht, ein andermal wirst du dir das alles ansehen und jede Einzelheit wiedererkennen. Bild um Bild. Mit brennenden Augen. So stehst du und mußt auf dich einreden und horchst auf deine Gedanken. Wie mein Herz klopft! Und dann erst merkst du, wie müde du bist. Wie die Tage dröhnend vorbeigestürzt sind. 03.2007, gebundene Ausgabe.
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9783878770534 - Peter Kurzeck: Oktober und wer wir selbst sind
Peter Kurzeck

Oktober und wer wir selbst sind (1983)

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ISBN: 9783878770534 bzw. 3878770537, in Deutsch, Stroemfeld Verlag, gebundenes Buch, neu.

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Oktober und wer wir selbst sind: Wieder Oktober. Du kommst aus dem Haus. Am Morgen, noch früh. Die Straße ist naß. Du kommst aus dem Haus und mußt stehenbleiben, so riecht es nach Herbst. Das abgefallene Laub. Gerade eben hast du aus der Nacht deinen Traum noch gewußt und jetzt ist er weg. Du spürst noch, wie er sich entfernt. Ein Luftzug, ein Vorhang, der sich bewegt. Flügel, die sich sacht regen, die Schatten von Flügeln, und dann ist er gegangen. Weg für immer. Die Tür fällt hinter dir zu. Man kommt aus dem Haus. Das Leben ist fremd.Schon Herbst Der Erzähler geht mit Frau und Kind hinter Bockenheim am Bahndamm entlang. Immer auf den Horizont zu und mit den Augen die Ferne suchen. Überall Kinder. Lassen Drachen steigen. Müssen rennen im Wind. Aber wo sind die Indianerwiesen hin, die noch kürzlich hier waren Das Jahr 1983. Ein Frankfurter Herbst, durch den wir gehen, als sei es ein einziger langer Tag. Man geht und denkt, man weiß genau, wer man ist - und dann kommt man abends heim und das Telefon klingelt. Sein Freund Jürgen. Er ruft aus Frankreich an, aus Barjac, einer Kleinstadt weit im Süden. Dort hat er mit Pascale, die er liebt, ein winziges Restaurant, ein Restaurant mit drei Tischen. Der Erzähler am Telefon und sieht alles vor sich. `Oktober und wer wir selbst sind. Neun Jahre mit Sibylle. Ein Kind und mein drittes Buch angefangen. Nachts hört man Züge fahren. Oktober und daß wir jetzt hier sind, sagst du dir. Zum Verwundern. Und mit einem jähen schmerzhaften Stich (das spürst du am Herz): Daß nichts bleibt und wir auch nicht! Schächtelein sagt Carina zu den Lackkästchen. Kleiner als Bierdeckel und Zigarettenschachteln die Bilder mit den Flüssen, die groß wie der Himmel sind. Und manche Tage, besonders im Sommer, ist hier vor dem Laden und ringsum in allen Straßen so ein helles Licht. Überall in der Stadt und weit in das Land hinaus dieses Licht. Nicht nur die Vororte, Großbaustellen und Autobahnabfahrten - die ganze Mainebene, Taunus, Wetterau, Spessart, Odenwald, Bergstraße. Weithin das Licht und du mußt eine Weile stehen bleiben und es dir für immer merken. Und wenn du dann weitergehst in diesem Licht, dann kommt dir vor, es ist das gleiche Licht wie auf den kleinen Bildern. Der Abglanz des Abends. Bilder, die nur aus kaum drei Strichen bestehen, also hauptsächlich Licht auf den Bildern. Wie kostbare Seide das Licht, wie sehr heller Tee. Darjeeling. Das gleiche Licht, in dem du manchmal am Abend müd heimgehst. Und einmal, das weißt du, einmal wirst du in so einem Licht aus der Stadt hinaus. Zu Fuß. Wie ein Wanderer auf einem Bild. Vielleicht als Kind einmal so ein Bild gesehen und den Wanderer auf dem Bild. Und ihm lang nachgesehen, weil er vorher mit dir gesprochen hat und dir zugenickt, bevor er dann weiterging in das Bild hinein. Aber kein Licht jetzt. Die Scheibe beschlagen. Nebel und Dämmerung. Und immer wieder große und kleine Monde an der Scheibe vorbei. Immer andere. Langsam. Halbmonde, Monde und Nebelsonnen. Einmal der Tee noch zu heiß. Einmal trinkst du ein Glas und gleich bleibt die Zeit stehen. Gleich auch so eine Nähe zu dir selbst. Du trinkst drei-vier Gläser in kaum fünf Minuten. Und stehst da, noch eben dein ganzes Leben im Gedächtnis und jetzt fällt nichtmal dein Name dir ein. Wer bin ich Und warum hier Wie die Wandbehänge, Götter, Kerzenständer und Seidenkimonos leuchten. Du stehst, du suchst dich. Suchst in deinem Gedächtnis und dann kann dir geschehen, daß dir vorkommen will, daß dein Leben, dein eigenes unwiderrufliches Leben in vielen Bildern und Bilderfolgen hier auf den Wandbehängen und Kimonos dargestellt ist. Und auch in den Rätseln und Ornamenten auf den Teebüchsen, die dich blenden. Jetzt nicht, ein andermal wirst du dir das alles ansehen und jede Einzelheit wiedererkennen. Bild um Bild. Mit brennenden Augen. So stehst du und mußt auf dich einreden und horchst auf deine Gedanken. Wie mein Herz klopft! Und dann erst merkst du, wie müde du bist. Wie die Tage dröhnend vorbeigestürzt sind.`, Buch.
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9783878770534 - Peter Kurzeck: P: Oktober
Peter Kurzeck

P: Oktober (2007)

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Roman, Wieder Oktober. Du kommst aus dem Haus. Am Morgen, noch früh. Die Strasse ist nass. Du kommst aus dem Haus und musst stehenbleiben, so riecht es nach Herbst. Das abgefallene Laub. Gerade eben hast du aus der Nacht deinen Traum noch gewusst und jetzt ist er weg. Du spürst noch, wie er sich entfernt. Ein Luftzug, ein Vorhang, der sich bewegt. Flügel, die sich sacht regen, die Schatten von Flügeln, und dann ist er gegangen. Weg für immer. Die Tür fällt hinter dir zu. Man kommt aus dem Haus. Das Leben ist fremd. Schon Herbst? Der Erzähler geht mit Frau und Kind hinter Bockenheim am Bahndamm entlang. Immer auf den Horizont zu und mit den Augen die Ferne suchen. Überall Kinder. Lassen Drachen steigen. Müssen rennen im Wind. Aber wo sind die Indianerwiesen hin, die noch kürzlich hier waren? Das Jahr 1983. Ein Frankfurter Herbst, durch den wir gehen, als sei es ein einziger langer Tag. Man geht und denkt, man weiss genau, wer man ist - und dann kommt man abends heim und das Telefon klingelt. Sein Freund Jürgen. Er ruft aus Frankreich an, aus Barjac, einer Kleinstadt weit im Süden. Dort hat er mit Pascale, die er liebt, ein winziges Restaurant, ein Restaurant mit drei Tischen. Der Erzähler am Telefon und sieht alles vor sich. ´Oktober und wer wir selbst sind. Neun Jahre mit Sibylle. Ein Kind und mein drittes Buch angefangen. Nachts hört man Züge fahren. Oktober und dass wir jetzt hier sind, sagst du dir. Zum Verwundern. Und mit einem jähen schmerzhaften Stich (das spürst du am Herz): Dass nichts bleibt und wir auch nicht! Schächtelein sagt Carina zu den Lackkästchen. Kleiner als Bierdeckel und Zigarettenschachteln die Bilder mit den Flüssen, die gross wie der Himmel sind. Und manche Tage, besonders im Sommer, ist hier vor dem Laden und ringsum in allen Strassen so ein helles Licht. Überall in der Stadt und weit in das Land hinaus dieses Licht. Nicht nur die Vororte, Grossbaustellen und Autobahnabfahrten - die ganze Mainebene, Taunus, Wetterau, Spessart, Odenwald, Bergstrasse. Weithin das Licht und du musst eine Weile stehen bleiben und es dir für immer merken. Und wenn du dann weitergehst in diesem Licht, dann kommt dir vor, es ist das gleiche Licht wie auf den kleinen Bildern. Der Abglanz des Abends. Bilder, die nur aus kaum drei Strichen bestehen, also hauptsächlich Licht auf den Bildern. Wie kostbare Seide das Licht, wie sehr heller Tee. Darjeeling. Das gleiche Licht, in dem du manchmal am Abend müd heimgehst. Und einmal, das weisst du, einmal wirst du in so einem Licht aus der Stadt hinaus. Zu Fuss. Wie ein Wanderer auf einem Bild. Vielleicht als Kind einmal so ein Bild gesehen und den Wanderer auf dem Bild. Und ihm lang nachgesehen, weil er vorher mit dir gesprochen hat und dir zugenickt, bevor er dann weiterging in das Bild hinein. Aber kein Licht jetzt. Die Scheibe beschlagen. Nebel und Dämmerung. Und immer wieder grosse und kleine Monde an der Scheibe vorbei. Immer andere. Langsam. Halbmonde, Monde und Nebelsonnen. Einmal der Tee noch zu heiss. Einmal trinkst du ein Glas und gleich bleibt die Zeit stehen. Gleich auch so eine Nähe zu dir selbst. Du trinkst drei-vier Gläser in kaum fünf Minuten. Und stehst da, noch eben dein ganzes Leben im Gedächtnis und jetzt fällt nichtmal dein Name dir ein. Wer bin ich? Und warum hier? Wie die Wandbehänge, Götter, Kerzenständer und Seidenkimonos leuchten. Du stehst, du suchst dich. Suchst in deinem Gedächtnis und dann kann dir geschehen, dass dir vorkommen will, dass dein Leben, dein eigenes unwiderrufliches Leben in vielen Bildern und Bilderfolgen hier auf den Wandbehängen und Kimonos dargestellt ist. Und auch in den Rätseln und Ornamenten auf den Teebüchsen, die dich blenden. Jetzt nicht, ein andermal wirst du dir das alles ansehen und jede Einzelheit wiedererkennen. Bild um Bild. Mit brennenden Augen. So stehst du und musst auf dich einreden und horchst auf deine Gedanken. Wie mein Herz klopft! Und dann erst merkst du, wie müde du bist. Wie die Tage dröhnend vorbeigestürzt sind.´, gebundene Ausgabe, 03.2007.
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9783878770534 - Peter Kurzeck: Oktober und wer wir selbst sind (Gebundenes EAN 9783878770534)
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Peter Kurzeck: Oktober und wer wir selbst sind (Gebundenes EAN 9783878770534)

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Oktober und wer wir selbst sind von Peter Kurzeck Deutsch, 204 Seiten, März 2007, Stroemfeld, Gebundenes Buch, ISBN 3878770537, EAN 9783878770534 Beschreibung Wieder Oktober. Du kommst aus dem Haus. Am Morgen, noch früh. Die Straße ist naß. Du kommst aus dem Haus und mußt stehenbleiben, so riecht es nach Herbst. Das abgefallene Laub. Gerade eben hast du aus der Nacht deinen Traum noch gewußt und jetzt ist er weg. Du spürst noch, wie er sich entfernt. Ein Luftzug, ein Vorhang, der sich bewegt. Flügel, die sich sacht regen, die Schatten von Flügeln, und dann ist er gegangen. Weg für immer. Die Tür fällt hinter dir zu. Man kommt aus dem Haus. Das Leben ist fremd. Schon Herbst? Der Erzähler geht mit Frau und Kind hinter Bockenheim am Bahndamm entlang. Immer auf den Horizont zu und mit den Augen die Ferne suchen. Überall Kinder. Lassen Drachen steigen. Müssen rennen im Wind. Aber wo sind die Indianerwiesen hin, die noch kürzlich hier waren? Das Jahr 1983. Ein Frankfurter Herbst, durch den wir gehen, als sei es ein einziger langer Tag. Man geht und denkt, man weiß genau, wer man ist - und dann kommt man abends heim und das Telefon klingelt. Sein Freund Jürgen. Er ruft aus Frankreich an, aus Barjac, einer Kleinstadt weit im Süden. Dort hat er mit Pascale, die er liebt, ein winziges Restaurant, ein Restaurant mit drei Tischen. Der Erzähler am Telefon und sieht alles vor sich. Oktober und wer wir selbst sind. Neun Jahre mit Sibylle. Ein Kind und mein drittes Buch angefangen. Nachts hört man Züge fahren. Oktober und daß wir jetzt hier sind, sagst du dir. Zum Verwundern. Und mit einem jähen schmerzhaften Stich (das spürst du am Herz): Daß nichts bleibt und wir auch nicht. Schächtelein sagt Carina zu den Lackkästchen. Kleiner als Bierdeckel und Zigarettenschachteln die Bilder mit den Flüssen, die groß wie der Himmel sind. Und manche Tage, besonders im Sommer, ist hier vor dem Laden und ringsum in allen Straßen so ein helles Licht. Überall in der Stadt und weit in das Land hinaus dieses Licht. Nicht nur die Vororte, Großbaustellen und Autobahnabfahrten - die ganze Mainebene, Taunus, Wetterau, Spessart, Odenwald, Bergstraße. Weithin das Licht und du mußt eine Weile stehen bleiben und es dir für immer merken. Und wenn du dann weitergehst in diesem Licht, dann kommt dir vor, es ist das gleiche Licht wie auf den kleinen Bildern. Der Abglanz des Abends. Bilder, die nur aus kaum drei Strichen bestehen, also hauptsächlich Licht auf den Bildern. Wie kostbare Seide das Licht, wie sehr heller Tee. Darjeeling. Das gleiche Licht, in dem du manchmal am Abend müd heimgehst. Und einmal, das weißt du, einmal wirst du in so einem Licht aus der Stadt hinaus. Zu Fuß. Wie ein Wanderer auf einem Bild. Vielleicht als Kind einmal so ein Bild gesehen und den Wanderer auf dem Bild. Und ihm lang nachgesehen, weil er vorher mit dir gesprochen hat und dir zugenickt, bevor er dann weiterging in das Bild hinein. Aber kein Licht jetzt. Die Scheibe beschlagen. Nebel und Dämmerung. Und immer wieder große und kleine Monde an der Scheibe vorbei. Immer andere. Langsam. Halbmonde, Monde und Nebelsonnen. Einmal der Tee noch zu heiß. Einmal trinkst du ein Glas und gleich bleibt die Zeit stehen. Gleich auch so eine Nähe zu dir selbst. Du trinkst drei-vier Gläser in kaum fünf Minuten. Und stehst da, noch eben dein ganzes Leben im Gedächtnis und jetzt fällt nichtmal dein Name dir ein. Wer bin ich? Und warum hier? Wie die Wandbehänge, Götter, Kerzenständer und Seidenkimonos leuchten. Du stehst, du suchst dich. Suchst in deinem Gedächtnis und dann kann dir geschehen, daß dir vorkommen will, daß dein Leben, dein eigenes unwiderrufliches Leben in vielen Bildern und Bilderfolgen hier auf den Wandbehängen und Kimonos dargestellt ist. Und auch in den Rätseln und Ornamenten auf den Teebüchsen, die dich blenden. Jetzt nicht, ein andermal wirst du dir das alles ansehen und jede Einzelheit wiedererkennen. Bild um Bild. Mit brennenden Augen. So stehst du und mußt auf dich einreden und horchst auf deine Gedanken. Wie mein Herz klopft. Und dann erst merkst du, wie müde du bist. Wie die Tage dröhnend vorbeigestürzt sind.
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9783878770534 - & Erzählungen>Nach Ländern & Kontinenten>Europa>Deutschland: Oktober und wer wir selbst sind
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& Erzählungen>Nach Ländern & Kontinenten>Europa>Deutschland

Oktober und wer wir selbst sind

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Oktober und wer wir selbst sind, das neue Buch der grossen autobiographisch-poetischen Chronik von Peter Kurzeck, geht zurück in das Jahr 1983. Es ist für den Erzähler die Zeit vor der Trennung, vor der »neuen Zeitrechnung«, die 1984 beginnt. Wieder Oktober. Du kommst aus dem Haus. Am Morgen, noch früh. Die Strasse ist nass. Du kommst aus dem Haus und musst stehenbleiben, so riecht es nach Herbst. Das abgefallene Laub. Gerade eben hast du aus der Nacht deinen Traum noch gewusst und jetzt ist er weg. Du spürst noch, wie er sich entfernt. Ein Luftzug, ein Vorhang, der sich bewegt. Flügel, die sich sacht regen, die Schatten von Flügeln, und dann ist er gegangen. Weg für immer. Die Tür fällt hinter dir zu. Man kommt aus dem Haus. Das Leben ist fremd. Schon Herbst? Der Erzähler geht mit Frau und Kind hinter Bockenheim am Bahndamm entlang. Immer auf den Horizont zu und mit den Augen die Ferne suchen. Überall Kinder. Lassen Drachen steigen. Müssen rennen im Wind. Aber wo sind die Indianerwiesen hin, die noch kürzlich hier waren? Das Jahr 1983. Ein Frankfurter Herbst, durch den wir gehen, als sei es ein einziger langer Tag. Man geht und denkt, man weiss genau, wer man ist - und dann kommt man abends heim und das Telefon klingelt. Sein Freund Jürgen. Er ruft aus Frankreich an, aus Barjac, einer Kleinstadt weit im Süden. Dort hat er mit Pascale, die er liebt, ein winziges Restaurant, ein Restaurant mit drei Tischen. Der Erzähler am Telefon und sieht alles vor sich. ´´Oktober und wer wir selbst sind. Neun Jahre mit Sibylle. Ein Kind und mein drittes Buch angefangen. Nachts hört man Züge fahren. Oktober und dass wir jetzt hier sind, sagst du dir. Zum Verwundern. Und mit einem jähen schmerzhaften Stich (das spürst du am Herz): Dass nichts bleibt und wir auch nicht! Schächtelein sagt Carina zu den Lackkästchen. Kleiner als Bierdeckel und Zigarettenschachteln die Bilder mit den Flüssen, die gross wie der Himmel sind. Und manche Tage, besonders im Sommer, ist hier vor dem Laden und ringsum in allen Strassen so ein helles Licht. Überall in der Stadt und weit in das Land hinaus dieses Licht. Nicht nur die Vororte, Grossbaustellen und Autobahnabfahrten - die ganze Mainebene, Taunus, Wetterau, Spessart, Odenwald, Bergstrasse. Weithin das Licht und du musst eine Weile stehen bleiben und es dir für immer merken. Und wenn du dann weitergehst in diesem Licht, dann kommt dir vor, es ist das gleiche Licht wie auf den kleinen Bildern. Der Abglanz des Abends. Bilder, die nur aus kaum drei Strichen bestehen, also hauptsächlich Licht auf den Bildern. Wie kostbare Seide das Licht, wie sehr heller Tee. Darjeeling. Das gleiche Licht, in dem du manchmal am Abend müd heimgehst. Und einmal, das weisst du, einmal wirst du in so einem Licht aus der Stadt hinaus. Zu Fuss. Wie ein Wanderer auf einem Bild. Vielleicht als Kind einmal so ein Bild gesehen und den Wanderer auf dem Bild. Und ihm lang nachgesehen, weil er vorher mit dir gesprochen hat und dir zugenickt, bevor er dann weiterging in das Bild hinein. Aber kein Licht jetzt. Die Scheibe beschlagen. Nebel und Dämmerung. Und immer wieder grosse und kleine Monde an der Scheibe vorbei. Immer andere. Langsam. Halbmonde, Monde und Nebelsonnen. Einmal der Tee noch zu heiss. Einmal trinkst du ein Glas und gleich bleibt die Zeit stehen. Gleich auch so eine Nähe zu dir selbst. Du trinkst drei-vier Gläser in kaum fünf Minuten. Und stehst da, noch eben dein ganzes Leben im Gedächtnis und jetzt fällt nichtmal dein Name dir ein. Wer bin ich? Und warum hier? Wie die Wandbehänge, Götter, Kerzenständer und Seidenkimonos leuchten. Du stehst, du suchst dich. Suchst in deinem Gedächtnis und dann kann dir geschehen, dass dir vorkommen will, dass dein Leben, dein eigenes unwiderrufliches Leben in vielen Bildern und Bilderfolgen hier auf den Wandbehängen und Kimonos dargestellt ist. Und auch in den Rätseln und Ornamenten auf den Teebüchsen, die dich blenden. Jetzt nicht, ein andermal wirst du dir das alles ansehen und jede Einzelheit wiedererkennen. Bild um Bild. Mit brennenden Augen. So stehst du und musst auf dich einreden und horchst auf deine Gedanken. Wie mein Herz klopft! Und dann erst merkst du, wie müde du bist. Wie die Tage dröhnend vorbeigestürzt sind.
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Oktober und wer wir selbst sind (2007)

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Oktober und wer wir selbst sind, das neue Buch der grossen autobiographisch-poetischen Chronik von Peter Kurzeck, geht zurück in das Jahr 1983. Es ist für den Erzähler die Zeit vor der Trennung, vor der »neuen Zeitrechnung«, die 1984 beginnt. Wieder Oktober. Du kommst aus dem Haus. Am Morgen, noch früh. Die Strasse ist nass. Du kommst aus dem Haus und musst stehenbleiben, so riecht es nach Herbst. Das abgefallene Laub. Gerade eben hast du aus der Nacht deinen Traum noch gewusst und jetzt ist er weg. Du spürst noch, wie er sich entfernt. Ein Luftzug, ein Vorhang, der sich bewegt. Flügel, die sich sacht regen, die Schatten von Flügeln, und dann ist er gegangen. Weg für immer. Die Tür fällt hinter dir zu. Man kommt aus dem Haus. Das Leben ist fremd. Schon Herbst? Der Erzähler geht mit Frau und Kind hinter Bockenheim am Bahndamm entlang. Immer auf den Horizont zu und mit den Augen die Ferne suchen. Überall Kinder. Lassen Drachen steigen. Müssen rennen im Wind. Aber wo sind die Indianerwiesen hin, die noch kürzlich hier waren? Das Jahr 1983. Ein Frankfurter Herbst, durch den wir gehen, als sei es ein einziger langer Tag. Man geht und denkt, man weiss genau, wer man ist - und dann kommt man abends heim und das Telefon klingelt. Sein Freund Jürgen. Er ruft aus Frankreich an, aus Barjac, einer Kleinstadt weit im Süden. Dort hat er mit Pascale, die er liebt, ein winziges Restaurant, ein Restaurant mit drei Tischen. Der Erzähler am Telefon und sieht alles vor sich. ´´Oktober und wer wir selbst sind. Neun Jahre mit Sibylle. Ein Kind und mein drittes Buch angefangen. Nachts hört man Züge fahren. Oktober und dass wir jetzt hier sind, sagst du dir. Zum Verwundern. Und mit einem jähen schmerzhaften Stich (das spürst du am Herz): Dass nichts bleibt und wir auch nicht! Schächtelein sagt Carina zu den Lackkästchen. Kleiner als Bierdeckel und Zigarettenschachteln die Bilder mit den Flüssen, die gross wie der Himmel sind. Und manche Tage, besonders im Sommer, ist hier vor dem Laden und ringsum in allen Strassen so ein helles Licht. Überall in der Stadt und weit in das Land hinaus dieses Licht. Nicht nur die Vororte, Grossbaustellen und Autobahnabfahrten - die ganze Mainebene, Taunus, Wetterau, Spessart, Odenwald, Bergstrasse. Weithin das Licht und du musst eine Weile stehen bleiben und es dir für immer merken. Und wenn du dann weitergehst in diesem Licht, dann kommt dir vor, es ist das gleiche Licht wie auf den kleinen Bildern. Der Abglanz des Abends. Bilder, die nur aus kaum drei Strichen bestehen, also hauptsächlich Licht auf den Bildern. Wie kostbare Seide das Licht, wie sehr heller Tee. Darjeeling. Das gleiche Licht, in dem du manchmal am Abend müd heimgehst. Und einmal, das weisst du, einmal wirst du in so einem Licht aus der Stadt hinaus. Zu Fuss. Wie ein Wanderer auf einem Bild. Vielleicht als Kind einmal so ein Bild gesehen und den Wanderer auf dem Bild. Und ihm lang nachgesehen, weil er vorher mit dir gesprochen hat und dir zugenickt, bevor er dann weiterging in das Bild hinein. Aber kein Licht jetzt. Die Scheibe beschlagen. Nebel und Dämmerung. Und immer wieder grosse und kleine Monde an der Scheibe vorbei. Immer andere. Langsam. Halbmonde, Monde und Nebelsonnen. Einmal der Tee noch zu heiss. Einmal trinkst du ein Glas und gleich bleibt die Zeit stehen. Gleich auch so eine Nähe zu dir selbst. Du trinkst drei-vier Gläser in kaum fünf Minuten. Und stehst da, noch eben dein ganzes Leben im Gedächtnis und jetzt fällt nichtmal dein Name dir ein. Wer bin ich? Und warum hier? Wie die Wandbehänge, Götter, Kerzenständer und Seidenkimonos leuchten. Du stehst, du suchst dich. Suchst in deinem Gedächtnis und dann kann dir geschehen, dass dir vorkommen will, dass dein Leben, dein eigenes unwiderrufliches Leben in vielen Bildern und Bilderfolgen hier auf den Wandbehängen und Kimonos dargestellt ist. Und auch in den Rätseln und Ornamenten auf den Teebüchsen, die dich blenden. Jetzt nicht, ein andermal wirst du dir das alles ansehen und jede Einzelheit wiedererkennen. Bild um Bild. Mit brennenden Augen. So stehst du und musst auf dich einreden und horchst auf deine Gedanken. Wie mein Herz klopft! Und dann erst merkst du, wie müde du bist. Wie die Tage dröhnend vorbeigestürzt sind.´´, gebundene Ausgabe, 03.2007.
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9783878770534 - Peter Kurzeck: Oktober und wer wir selbst sind
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Oktober und wer wir selbst sind (2007)

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Oktober und wer wir selbst sind, das neue Buch der grossen autobiographisch-poetischen Chronik von Peter Kurzeck, geht zurück in das Jahr 1983. Es ist für den Erzähler die Zeit vor der Trennung, vor der »neuen Zeitrechnung«, die 1984 beginnt. Wieder Oktober. Du kommst aus dem Haus. Am Morgen, noch früh. Die Strasse ist nass. Du kommst aus dem Haus und musst stehenbleiben, so riecht es nach Herbst. Das abgefallene Laub. Gerade eben hast du aus der Nacht deinen Traum noch gewusst und jetzt ist er weg. Du spürst noch, wie er sich entfernt. Ein Luftzug, ein Vorhang, der sich bewegt. Flügel, die sich sacht regen, die Schatten von Flügeln, und dann ist er gegangen. Weg für immer. Die Tür fällt hinter dir zu. Man kommt aus dem Haus. Das Leben ist fremd. Schon Herbst? Der Erzähler geht mit Frau und Kind hinter Bockenheim am Bahndamm entlang. Immer auf den Horizont zu und mit den Augen die Ferne suchen. Überall Kinder. Lassen Drachen steigen. Müssen rennen im Wind. Aber wo sind die Indianerwiesen hin, die noch kürzlich hier waren? Das Jahr 1983. Ein Frankfurter Herbst, durch den wir gehen, als sei es ein einziger langer Tag. Man geht und denkt, man weiss genau, wer man ist - und dann kommt man abends heim und das Telefon klingelt. Sein Freund Jürgen. Er ruft aus Frankreich an, aus Barjac, einer Kleinstadt weit im Süden. Dort hat er mit Pascale, die er liebt, ein winziges Restaurant, ein Restaurant mit drei Tischen. Der Erzähler am Telefon und sieht alles vor sich. ´´Oktober und wer wir selbst sind. Neun Jahre mit Sibylle. Ein Kind und mein drittes Buch angefangen. Nachts hört man Züge fahren. Oktober und dass wir jetzt hier sind, sagst du dir. Zum Verwundern. Und mit einem jähen schmerzhaften Stich (das spürst du am Herz): Dass nichts bleibt und wir auch nicht! Schächtelein sagt Carina zu den Lackkästchen. Kleiner als Bierdeckel und Zigarettenschachteln die Bilder mit den Flüssen, die gross wie der Himmel sind. Und manche Tage, besonders im Sommer, ist hier vor dem Laden und ringsum in allen Strassen so ein helles Licht. Überall in der Stadt und weit in das Land hinaus dieses Licht. Nicht nur die Vororte, Grossbaustellen und Autobahnabfahrten - die ganze Mainebene, Taunus, Wetterau, Spessart, Odenwald, Bergstrasse. Weithin das Licht und du musst eine Weile stehen bleiben und es dir für immer merken. Und wenn du dann weitergehst in diesem Licht, dann kommt dir vor, es ist das gleiche Licht wie auf den kleinen Bildern. Der Abglanz des Abends. Bilder, die nur aus kaum drei Strichen bestehen, also hauptsächlich Licht auf den Bildern. Wie kostbare Seide das Licht, wie sehr heller Tee. Darjeeling. Das gleiche Licht, in dem du manchmal am Abend müd heimgehst. Und einmal, das weisst du, einmal wirst du in so einem Licht aus der Stadt hinaus. Zu Fuss. Wie ein Wanderer auf einem Bild. Vielleicht als Kind einmal so ein Bild gesehen und den Wanderer auf dem Bild. Und ihm lang nachgesehen, weil er vorher mit dir gesprochen hat und dir zugenickt, bevor er dann weiterging in das Bild hinein. Aber kein Licht jetzt. Die Scheibe beschlagen. Nebel und Dämmerung. Und immer wieder grosse und kleine Monde an der Scheibe vorbei. Immer andere. Langsam. Halbmonde, Monde und Nebelsonnen. Einmal der Tee noch zu heiss. Einmal trinkst du ein Glas und gleich bleibt die Zeit stehen. Gleich auch so eine Nähe zu dir selbst. Du trinkst drei-vier Gläser in kaum fünf Minuten. Und stehst da, noch eben dein ganzes Leben im Gedächtnis und jetzt fällt nichtmal dein Name dir ein. Wer bin ich? Und warum hier? Wie die Wandbehänge, Götter, Kerzenständer und Seidenkimonos leuchten. Du stehst, du suchst dich. Suchst in deinem Gedächtnis und dann kann dir geschehen, dass dir vorkommen will, dass dein Leben, dein eigenes unwiderrufliches Leben in vielen Bildern und Bilderfolgen hier auf den Wandbehängen und Kimonos dargestellt ist. Und auch in den Rätseln und Ornamenten auf den Teebüchsen, die dich blenden. Jetzt nicht, ein andermal wirst du dir das alles ansehen und jede Einzelheit wiedererkennen. Bild um Bild. Mit brennenden Augen. So stehst du und musst auf dich einreden und horchst auf deine Gedanken. Wie mein Herz klopft! Und dann erst merkst du, wie müde du bist. Wie die Tage dröhnend vorbeigestürzt sind. gebundene Ausgabe, 03.2007.
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9783878770534 - Peter Kurzeck: Oktober und wer wir selbst sind; Deutsch
Symbolbild
Peter Kurzeck

Oktober und wer wir selbst sind; Deutsch (2007)

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Gebraucht - Sehr gut Ungelesenes, vollständiges Exemplar; in sehr gutem Zustand mit leichten Lagerspuren, als Mängelexemplargekennzeichnet - Wieder Oktober. Du kommst aus dem Haus. Am Morgen, noch früh. Die Straße ist naß. Du kommst aus dem Haus und mußt stehenbleiben, so riecht es nach Herbst. Das abgefallene Laub. Gerade eben hast du aus der Nacht deinen Traum noch gewußt und jetzt ist er weg. Du spürst noch, wie er sich entfernt. Ein Luftzug, ein Vorhang, der sich bewegt. Flügel, die sich sacht regen, die Schatten von Flügeln, und dann ist er gegangen. Weg für immer. Die Tür fällt hinter dir zu. Man kommt aus dem Haus. Das Leben ist fremd.Schon Herbst Der Erzähler geht mit Frau und Kind hinter Bockenheim am Bahndamm entlang. Immer auf den Horizont zu und mit den Augen die Ferne suchen. Überall Kinder. Lassen Drachen steigen. Müssen rennen im Wind. Aber wo sind die Indianerwiesen hin, die noch kürzlich hier waren Das Jahr 1983. Ein Frankfurter Herbst, durch den wir gehen, als sei es ein einziger langer Tag. Man geht und denkt, man weiß genau, wer man ist - und dann kommt man abends heim und das Telefon klingelt. Sein Freund Jürgen. Er ruft aus Frankreich an, aus Barjac, einer Kleinstadt weit im Süden. Dort hat er mit Pascale, die er liebt, ein winziges Restaurant, ein Restaurant mit drei Tischen. Der Erzähler am Telefon und sieht alles vor sich. 'Oktober und wer wir selbst sind. Neun Jahre mit Sibylle. Ein Kind und mein drittes Buch angefangen. Nachts hört man Züge fahren. Oktober und daß wir jetzt hier sind, sagst du dir. Zum Verwundern. Und mit einem jähen schmerzhaften Stich (das spürst du am Herz): Daß nichts bleibt und wir auch nicht! Schächtelein sagt Carina zu den Lackkästchen. Kleiner als Bierdeckel und Zigarettenschachteln die Bilder mit den Flüssen, die groß wie der Himmel sind. Und manche Tage, besonders im Sommer, ist hier vor dem Laden und ringsum in allen Straßen so ein helles Licht. Überall in der Stadt und weit in das Land hinaus dieses Licht. Nicht nur die Vororte, Großbaustellen und Autobahnabfahrten - die ganze Mainebene, Taunus, Wetterau, Spessart, Odenwald, Bergstraße. Weithin das Licht und du mußt eine Weile stehen bleiben und es dir für immer merken. Und wenn du dann weitergehst in diesem Licht, dann kommt dir vor, es ist das gleiche Licht wie auf den kleinen Bildern. Der Abglanz des Abends. Bilder, die nur aus kaum drei Strichen bestehen, also hauptsächlich Licht auf den Bildern. Wie kostbare Seide das Licht, wie sehr heller Tee. Darjeeling. Das gleiche Licht, in dem du manchmal am Abend müd heimgehst. Und einmal, das weißt du, einmal wirst du in so einem Licht aus der Stadt hinaus. Zu Fuß. Wie ein Wanderer auf einem Bild. Vielleicht als Kind einmal so ein Bild gesehen und den Wanderer auf dem Bild. Und ihm lang nachgesehen, weil er vorher mit dir gesprochen hat und dir zugenickt, bevor er dann weiterging in das Bild hinein. Aber kein Licht jetzt. Die Scheibe beschlagen. Nebel und Dämmerung. Und immer wieder große und kleine Monde an der Scheibe vorbei. Immer andere. Langsam. Halbmonde, Monde und Nebelsonnen. Einmal der Tee noch zu heiß. Einmal trinkst du ein Glas und gleich bleibt die Zeit stehen. Gleich auch so eine Nähe zu dir selbst. Du trinkst drei-vier Gläser in kaum fünf Minuten. Und stehst da, noch eben dein ganzes Leben im Gedächtnis und jetzt fällt nichtmal dein Name dir ein. Wer bin ich Und warum hier Wie die Wandbehänge, Götter, Kerzenständer und Seidenkimonos leuchten. Du stehst, du suchst dich. Suchst in deinem Gedächtnis und dann kann dir geschehen, daß dir vorkommen will, daß dein Leben, dein eigenes unwiderrufliches Leben in vielen Bildern und Bilderfolgen hier auf den Wandbehängen und Kimonos dargestellt ist. Und auch in den Rätseln und Ornamenten auf den Teebüchsen, die dich blenden. Jetzt nicht, ein andermal wirst du dir das alles ansehen und jede Einzelheit wiedererkennen. Bild um Bild. Mit brennenden Augen. So stehst du und mußt auf dich einreden und horchst auf deine Gedanken. Wie mein Herz klopft! Und dann erst merkst du, wie müde du bist. Wie die Tage dröhnend vorbeigestürzt sind.' 204 pp. Deutsch.
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9783895616860 - Oktober und wer wir selbst sind

Oktober und wer wir selbst sind (1983)

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ISBN: 9783895616860 bzw. 3895616869, in Deutsch, Schöffling, neu.

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Den Herbst 1983 verbringt der Erzähler mit der Arbeit an seinem dritten Roman: dem Buch über Staufenberg, das Dorf seiner Kindheit. Das Schreiben reißt ihn mit, setzt das Zeitgefühl außer Kraft. So verschwimmt dieser Oktober mit Erinnerungen an früher, die Tage fließen ineinander: der morgendliche Gang zum Kinderladen mit der vierjährigen Tochter Carina, die Routine der Tage in der Zweizimmerwohnung, die der Erzähler mit seiner kleinen Familie bewohnt. Frankfurter Herbstspaziergänge, Mohnkuchenessen im Café, das Erzählen auf dem Heimweg vom Kinderladen – die Tochter möchte Geschichten vom Dorf hören, von der Arbeit auf dem Feld, den Hunden, die morgens durchs Dorf streiften. Handelte »Übers Eis«, der erste Band von Peter Kurzecks poetisch-autobiographischer Chronik »Das alte Jahrhundert«, noch von Schock und Schwermut nach der Trennung, beschwört Kurzeck im vorliegenden vierten Band die letzten gemeinsamen Wochen mit Sibylle. Peter Kurzeck, 20.3 x 13.7 x 2.5 cm, Buch.
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9783895616860 - Oktober und wer wir selbst sind

Oktober und wer wir selbst sind (1983)

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Den Herbst 1983 verbringt der Erzähler mit der Arbeit an seinem dritten Roman: dem Buch über Staufenberg, das Dorf seiner Kindheit. Das Schreiben reisst ihn mit, setzt das Zeitgefühl ausser Kraft. So verschwimmt dieser Oktober mit Erinnerungen an früher, die Tage fliessen ineinander: der morgendliche Gang zum Kinderladen mit der vierjährigen Tochter Carina, die Routine der Tage in der Zweizimmerwohnung, die der Erzähler mit seiner kleinen Familie bewohnt. Frankfurter Herbstspaziergänge, Mohnkuchenessen im Café, das Erzählen auf dem Heimweg vom Kinderladen – die Tochter möchte Geschichten vom Dorf hören, von der Arbeit auf dem Feld, den Hunden, die morgens durchs Dorf streiften. Handelte »Übers Eis«, der erste Band von Peter Kurzecks poetisch-autobiographischer Chronik »Das alte Jahrhundert«, noch von Schock und Schwermut nach der Trennung, beschwört Kurzeck im vorliegenden vierten Band die letzten gemeinsamen Wochen mit Sibylle. Peter Kurzeck, 20.3 cm x 13.7 cm x 2.5 cm mm, Buch.
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