Der Tod eines Bundesrates. Annäherung an einen Patrioten in dreiunddreißig Schritten.
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Konecny, Albrecht K.

Der Tod eines Bundesrates. Annäherung an einen Patrioten in dreiunddreißig Schritten. (2003)

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ISBN: 9783950156911 bzw. 3950156917, in Deutsch, Zukunft-Verlag, Wien, Taschenbuch, gebraucht, guter Zustand.

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60 Seiten, OKarton / Paperback / Softcover / Broschüre, 21 x 13 cm Sehr guter Zustand - geringfügige Gebrauchsspuren - fast wie neu. Mit einem Vorwort von Josef Cap. Im Gedenken an den im März 1940 von den Nationalsozialisten ermordeten österreichischen Bundesrat Otto Felix Kanitz. Otto Felix Kanitz (geboren am 5. Februar 1894 in Wien; ermordet am 29. März 1940 im KZ Buchenwald) war ein österreichischer Sozialist, Pädagoge, Schriftsteller, Politiker und Vertreter der Individualpsychologie. Otto Felix Kanitz wurde als Sohn des jüdischen Wiener Hof- und Gerichtsadvokaten Alfred Kanitz (Sohn des Fabrikanten Mayer Kanitz und der Katharina Mandel) und dessen Frau und Cousine Sidonie geb. Kanitz (Tochter des Bernhard Kanitz und der Rosa Hahn) in Wien 7., Mariahilfer Straße 76, geboren. Seine Eltern ließen sich 1902 scheiden; die drei Söhne Meinard (geb. 1891, vor der NS-Verfolgung nach Argentinien geflüchtet), Georg (geb. 1892) und Otto wurden dem Vater zugesprochen, die einzige Tochter, Franziska, kam zur Mutter. Als der Vater im Jahr darauf eine Katholikin heiratete, ließ er die Söhne taufen und katholisch erziehen, allerdings in einem k.k. Waisenhaus, um die Beziehung zur jungen Frau nicht zu belasten. Otto absolvierte fünf Klassen Volksschule, drei Jahre Bürgerschule und begann dann eine Lehre. Seine Mutter Sidonie Kanitz starb am 14. Oktober 1927 in Wien als Rechtsanwaltswitwe (Ottos Vater war also vor ihr gestorben) und wurde in der Neuen Israelitischen Abteilung des Zentralfriedhofs, 4. Tor, begraben. Ihre Todesanzeige in der „Neuen Freien Presse“ vom 19. Oktober 1927 war nur von der bei ihr verbliebenen Tochter Franzi gezeichnet, die drei Söhne wurden unter den übrigen Anverwandten subsumiert. Bereits 1911 engagierte Kanitz sich als Wahlkämpfer für den Sozialdemokraten Max Winter, ab 1912 sprach er vor Jugendgruppen. 1916 zum Landsturmdienst mit der Waffe einberufen, war er daneben auch bei den Kinderfreunden tätig, zu denen er wohl durch Hermine Weinreb kam. Außerdem bereitete er sich auf die Matura vor, schrieb Gedichte, Theaterstücke und verfasste Beiträge für die 1916 gegründete Zeitschrift Kinderland. Zeitung der österreichischen Arbeiter- und Bauernkinder. Nach der Matura, 1918, wurde er als pädagogischer Referent bei den Kinderfreunden eingestellt und begann ein Studium in Philosophie und Pädagogik. Als sein Mentor ist neben Hermine Weinreb, die ihn ihren geistigen Sohn nannte, auch Anton Afritsch besonders hervorzuheben. Die Begegnung mit seinem Professor Wilhelm Jerusalem verhalf dem katholisch erzogenen Juden zu Toleranz und zur klaren Unterscheidung der Religion von kirchlichen Machtansprüchen, die von den Sozialdemokraten vehement bekämpft wurden. Verspottung der Religion und „billige“ Freidenkerei lehnte er ab. 1919 wurde dem 25-Jährigen die Leitung der ersten großen Ferienkolonie der österreichischen Kinderfreunde, einer Organisation der Sozialdemokratie, anvertraut: Im aufgelassenen Flüchtlingslager Gmünd waren in zwei Turnussen jeweils 700 Kinder zu betreuen. Kanitz führte diese beiden Lager als erste österreichische Kinderrepubliken, in denen durch demokratisch gewählte Vertrauensleute und die Vollversammlung Probleme des Zusammenlebens diskutiert wurden und Mitbestimmung möglich war. Die Kinderrepublik-Pädagogik entwickelte sich allerdings in Österreich weniger ausgeprägt als später in der deutschen Falken-Bewegung. Der Erfolg des jungen Mannes in Gmünd veranlasste die Verantwortlichen, ihm die Leitung der Schönbrunner Erzieherschule zu übertragen. Unter enormem Zeitdruck mussten gemäß amtlichem Bescheid die den Kinderfreunden im Schloss Schönbrunn zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten binnen dreier Tage bezogen werden. Kanitz reiste daher in einer Blitzaktion mit 100 Kindern aus dem Ferienlager Gmünd an (die Kindergruppe wurde dann jedoch von Anton Tesarek geleitet). 1922 schloss Kanitz das Studium der Pädagogik mit der Dissertation zum Thema Familienerziehung, Staatserziehung und Gesellschaftserziehung ab. Von 1921 bis 1934 gestaltete er die Zeitschrift "Die Sozialistische Erziehung" und machte sich auch als Autor wissenschaftlicher Werke einen Namen. "Kämpfer der Zukunft" stand selbstverständlich auf den NS-Verbrennungslisten von 1933. Von den 1920er Jahren an engagierte er sich besonders für die Sozialistische Arbeiter-Jugend, wurde im Jänner 1926 Obmann der Wiener SAJ, 1930 Bundesobmann. Dass er den jungen Menschen, die sich damals anschlossen, kumpelhaftes Vorbild und Ratgeber war, vermerkt insbesondere Bruno Kreisky in seinen Memoiren. Von 1932 bis 1934 war er, vom Bundesland Wien entsandt, Mitglied des Bundesrates (IV. Gesetzgebungsperiode), der zweiten Kammer des Parlaments, die auch nach der Ausschaltung des Nationalrats durch Dollfuß im März 1933 funktionsfähig blieb. Die Februarkämpfe 1934 und das Verbot der Sozialdemokratie durch die Ständestaatsdiktatur veranlassten ihn zur Flucht nach Brünn, von wo er aber, von Heimweh und Depressionen geplagt, bald wieder nach Wien zurückkehrte. Im November 1938 wurde er als Jude und Mitglied der Revolutionären Sozialisten von der Gestapo verhaftet und in das KZ Buchenwald eingeliefert, wo er am 29. März 1940 starb. Autorenporträt: Albrecht Karl Konecny (geboren am 20. September 1942 in Wien; gestorben am 25. August 2017 ebenda) war ein österreichischer Politiker (SPÖ). Konecny war Abgeordneter zum Nationalrat, Abgeordneter zum Europäischen Parlament und von 1987 bis 2010 Mitglied des Bundesrates. Konecny besuchte von 1948 bis 1952 die Volksschule und danach ab 1952 das Gymnasium. Nach der Matura 1960 studierte Konecny zwei Jahre lang Rechtswissenschaften und wurde Mitglied im Verband Sozialistischer Studenten Österreichs (VSStÖ). Er war 1962 bis 1966 Redakteur der Sozialistischen Korrespondenz und leistete zwischen 1967 und 1968 seinen Präsenzdienst ab. Zwischen 1966 und 1970 war Konecny Pressereferent des Klubs der Sozialistischen Abgeordneten. Er arbeitete anschließend im Institut für empirische Sozialforschung (IFES), dessen Generalsekretär er wurde. Albrecht Konecny gab von 1979 bis 1986 die Neue Arbeiter Zeitung heraus, deren Geschäftsführer er in dieser Zeit auch war. Von 1986 bis ins Jahr 2000 war er Geschäftsführer der Zukunft-Verlagsgesellschaft, die mit ihm als Chefredakteur die Zukunft herausbrachte. Er wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet. Im Zuge der Proteste um die Borodajkewycz-Affäre nahm Albrecht Konecny an den antifaschistischen Protesten teil. Im Verlauf dieser Proteste kam es zu dem ersten Todesopfer einer politischen Gewalttat in der zweiten Republik. Der rechtsextreme Student Günther Kümel erschlug den Kommunisten und KZ-Überlebenden Ernst Kirchweger. Konecny berichtete 2015 von einer angeblichen Falschaussage, die zur Verurteilung Kümels führte. Während seiner Mitgliedschaft im Verband Sozialistischer Mittelschüler (VSM) stieß Albrecht Konecny zum Freidenkerbund Österreichs (FDBÖ). Dort kam es Anfang der 70er-Jahre zu einer Spaltung. Im dabei entstandenen "Institut für wissenschaftliche Weltanschauung" war Konecny von 1971 bis 1975 als Vorsitzender und Mitarbeiter an der Zeitschrift "Geist und Gesellschaft" sehr aktiv. In der jahrelangen gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden Freidenkerorganisationen wurde Konecny von der SPÖ als Kurator eingesetzt. Im wieder vereinigten FDBÖ – Verein für wissenschaftliche Weltanschauung war Albrecht Konecny von 1976 bis 1978 Obmann und weitere zwei Jahre im Bundesvorstand aktiv. Konecny war zwischen dem 1. Juni 1983 und dem 16. Dezember 1986 Abgeordneter zum Nationalrat. Er war seit 29. Jänner 1987 Mitglied des Bundesrates und war zwischen dem 11. Juli 1995 und dem 11. November 1996 zudem Abgeordneter zum Europäischen Parlament. 1996 wurde Konecny Vorsitzender der Bundesratsfraktion der SPÖ, zuvor war er bereits Stellvertretender Klubvorsitzender der Sozialdemokratischen Parlamentsfraktion gewesen. Des Weiteren war Konecny zwischen 1990 und 1995 Ersatzmitglied der österreichischen Delegation zur Parlamentarischen Versammlung des Europarates und zwischen 2003 und 2005 Mitglied des Österreich-Konvents. Seit 2007 war Konecny auch Mitglied der österreichischen Delegation zur Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Albrecht Konecny war seit 1974 Mitglied des Bundesparteivorstandes der SPÖ. Er war zwischen 1974 und 1980 Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Junge Generation und hatte seit 1980 die Funktion des stellvertretenden Bezirksparteivorsitzenden der SPÖ Währing inne. Mit 24. Oktober 2010 schied Konecny aus dem Bundesrat aus. Konecny nahm am 27. Jänner 2012, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, an einer von vielen Organisationen getragenen Protestkundgebung gegen den Wiener Korporationsball teil, der von farbentragenden und mehrheitlich schlagenden Hochschulkorporationen und der FPÖ veranstaltet wird. Im Rahmen dieser Demonstration kam es auch zu Ausschreitungen. Auf dem Heimweg wurde der 69-Jährige in der Innenstadt von einer mit einem Schlagring ausgerüsteten Person niedergeschlagen und schwer verletzt. Konecny sprach später von einem Rechtsradikalen: „er hatte eine Mütze mit Runenzeichen auf“. Strache bezweifelte in Folge mehrfach, dass Konecny von Rechtsextremen verprügelt worden sei. Vielmehr sei der 69-jährige Konecny „wohl von linken aus der BRD geholten Gewaltdemonstranten“ niedergeschlagen worden, die ihn „irrtümlich für einen Burschenschafter“ und Ballbesucher gehalten hätten. Noch einen Monat nach dem Ball vertrat der Wiener FPÖ-Landesparteisekretär Hans-Jörg Jenewein in einer Presseaussendung der FPÖ diese Auffassung. Er berief sich auf eine dementsprechende Aussage der Innenministerin Mikl-Leitner. Diese hatte im Bundesrat hingegen nur klargestellt, dass kein Ballbesucher festgenommen worden war. Der Täter ist nicht ermittelt worden.(aus Wikipedia). 2003. gebraucht; wie neu, 80g, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung.
Daten vom 18.08.2022 11:58h
ISBN (andere Schreibweisen): 3-9501569-1-7, 978-3-9501569-1-1
Zuerst gefunden: 18.08.2022 11:58:46
Zuletzt gefunden: 06.03.2023 17:35:28
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