Himmel & Hölle: Beuys Vier kritische Umrundungen 1977-1987 / Band 7 der Reihe "Schriften zur Kunstkritik"
8 Angebote vergleichen

Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, asamedien, [3394487].
KASSEL. Den 5. Juli 1977, es ist wenig nach 10 Uhr vormittags, entdecke ich den Mann bei einer seltsamen pädagogischen Vorbereitung, Joseph Bettys reinigt die Tafeln der „Freien Internationalen Hochschule“. Der halbrunde Raum im Kasseler Fridericianum-Gebäude mit seinen vielleicht achtzig Klappstühlen ist zu dieser Stunde noch leer. Wenig später wird Beuys eine Gruppe Schweizer Kemkraftgegner milde autoritär ermahnen, nun endlich anzufangen. Die „Freie Internationale Hochschule“ verhandelt in ihrer zweiten „documenta“-Woche Atomkraft und alternative Technologien. Jetzt aber hantiert Beuys noch mit Wassereimer, Schwamm und Lappen. Mit fast rituell langsamen Bewegungen läßt er die Kreidezeichnungen vom Vortag verschwinden, welche die Tafeln dicht bedecken; ein Symbolgewirr wie aus Altamira und physikalischen Formeln. Ich erinnere mich, daß er vor etlichen Jahren einmal eine Westberliner Straßenkreuzung sauberfegte. Und ertappe mich nun dabei, auch diese Kasseler Tafelreinigung wie eine „Aktion“ zu betrachten, fast selbstsüchtig. Die Bewegungen des Joseph Beuys nicht mit Kunst zu verknüpfen, fällt äugenscheinlich ebenso schwer wie die unverhohlenverhohlene Mokanz abzulegen, mit der viele ihn auf sein Äußeres reduzieren: der Mann mit dem Hut und der weißgraußen DriLlichweste... (Merket, Leute: es ist eine Anglerweste!) Vor fünf Jahren, auf der letzten „documenta“, hat er im nämlichen Gemäuer die 100 Kasseler Tage auch abgesessen, durchdiskutiert. Damals in dauerhafter Sprechstunde seiner „Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“. Die rote Langstielrose war immer dabei und alleweil auch Willi Bongard, der „Kunstkompaß“-Börsia-ner, Worte und Widerworte des Meisters tonbandprotokollierend. Heute auf der „d 6“ scheint der damalige Mittelpunkt Beuys doch sehr an den Rand gerückt: die Atmosphäre ist weiter, offener, auch ernster. Die „Freie Hochschule“ versteht sich als permanente Konferenz, und Beuys wird abermals bis zum „documenta“-Schluß präsent sein. Am Nachmittag dieses Juli-Dienstags kommt eine kleine Gesprächsrunde mit Beuys auf den Begriff „Geduld“ zu sprechen. Und über dem verteuerten „documenta“-Bier wird mir auf einmal klar, aus welcher Narbe sich diese Beuyssche Beharrlichkeit ernährt; dieses Emstnehmen von Fragestellern, dieses langmütige Zuhörenkönnen, dieses insistente Ausprobieren von Antworten. Er sagt da nämlich, angesprochen auf seine Daueranwesenheit in Kassel 1972: „Und am 101. Tag wurde ich von Rau entlassen.“ Zur Erinnerung: Dem Joseph Beuys usw.... 1998, Hardcover, leichte Gebrauchsspuren, 110g, 48, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal.

Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, asamedien, [3394487].
KASSEL. Den 5. Juli 1977, es ist wenig nach 10 Uhr vormittags, entdecke ich den Mann bei einer seltsamen pädagogischen Vorbereitung, Joseph Bettys reinigt die Tafeln der Freien Internationalen Hochschule. Der halbrunde Raum im Kasseler Fridericianum-Gebäude mit seinen vielleicht achtzig Klappstühlen ist zu dieser Stunde noch leer. Wenig später wird Beuys eine Gruppe Schweizer Kemkraftgegner milde autoritär ermahnen, nun endlich anzufangen. Die Freie Internationale Hochschule verhandelt in ihrer zweiten documenta-Woche Atomkraft und alternative Technologien. Jetzt aber hantiert Beuys noch mit Wassereimer, Schwamm und Lappen. Mit fast rituell langsamen Bewegungen läßt er die Kreidezeichnungen vom Vortag verschwinden, welche die Tafeln dicht bedecken ein Symbolgewirr wie aus Altamira und physikalischen Formeln. Ich erinnere mich, daß er vor etlichen Jahren einmal eine Westberliner Straßenkreuzung sauberfegte. Und ertappe mich nun dabei, auch diese Kasseler Tafelreinigung wie eine Aktion zu betrachten, fast selbstsüchtig. Die Bewegungen des Joseph Beuys nicht mit Kunst zu verknüpfen, fällt äugenscheinlich ebenso schwer wie die unverhohlenverhohlene Mokanz abzulegen, mit der viele ihn auf sein Äußeres reduzieren: der Mann mit dem Hut und der weißgraußen DriLlichweste... (Merket, Leute: es ist eine Anglerweste!) Vor fünf Jahren, auf der letzten documenta, hat er im nämlichen Gemäuer die 100 Kasseler Tage auch abgesessen, durchdiskutiert. Damals in dauerhafter Sprechstunde seiner Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung. Die rote Langstielrose war immer dabei und alleweil auch Willi Bongard, der Kunstkompaß-Börsia-ner, Worte und Widerworte des Meisters tonbandprotokollierend. Heute auf der d 6 scheint der damalige Mittelpunkt Beuys doch sehr an den Rand gerückt: die Atmosphäre ist weiter, offener, auch ernster. Die Freie Hochschule versteht sich als permanente Konferenz, und Beuys wird abermals bis zum documenta-Schluß präsent sein. Am Nachmittag dieses Juli-Dienstags kommt eine kleine Gesprächsrunde mit Beuys auf den Begriff Geduld zu sprechen. Und über dem verteuerten documenta-Bier wird mir auf einmal klar, aus welcher Narbe sich diese Beuyssche Beharrlichkeit ernährt dieses Emstnehmen von Fragestellern, dieses langmütige Zuhörenkönnen, dieses insistente Ausprobieren von Antworten. Er sagt da nämlich, angesprochen auf seine Daueranwesenheit in Kassel 1972: Und am 101. Tag wurde ich von Rau entlassen. Zur Erinnerung: Dem Joseph Beuys usw.... 1998, Hardcover, leichte Gebrauchsspuren, 110g, 48, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal.

Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, asamedien, [3394487].
KASSEL. Den 5. Juli 1977, es ist wenig nach 10 Uhr vormittags, entdecke ich den Mann bei einer seltsamen pädagogischen Vorbereitung, Joseph Bettys reinigt die Tafeln der Freien Internationalen Hochschule. Der halbrunde Raum im Kasseler Fridericianum-Gebäude mit seinen vielleicht achtzig Klappstühlen ist zu dieser Stunde noch leer. Wenig später wird Beuys eine Gruppe Schweizer Kemkraftgegner milde autoritär ermahnen, nun endlich anzufangen. Die Freie Internationale Hochschule verhandelt in ihrer zweiten documenta-Woche Atomkraft und alternative Technologien. Jetzt aber hantiert Beuys noch mit Wassereimer, Schwamm und Lappen. Mit fast rituell langsamen Bewegungen läßt er die Kreidezeichnungen vom Vortag verschwinden, welche die Tafeln dicht bedecken ein Symbolgewirr wie aus Altamira und physikalischen Formeln. Ich erinnere mich, daß er vor etlichen Jahren einmal eine Westberliner Straßenkreuzung sauberfegte. Und ertappe mich nun dabei, auch diese Kasseler Tafelreinigung wie eine Aktion zu betrachten, fast selbstsüchtig. Die Bewegungen des Joseph Beuys nicht mit Kunst zu verknüpfen, fällt äugenscheinlich ebenso schwer wie die unverhohlenverhohlene Mokanz abzulegen, mit der viele ihn auf sein Äußeres reduzieren: der Mann mit dem Hut und der weißgraußen DriLlichweste... (Merket, Leute: es ist eine Anglerweste!) Vor fünf Jahren, auf der letzten documenta, hat er im nämlichen Gemäuer die 100 Kasseler Tage auch abgesessen, durchdiskutiert. Damals in dauerhafter Sprechstunde seiner Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung. Die rote Langstielrose war immer dabei und alleweil auch Willi Bongard, der Kunstkompaß-Börsia-ner, Worte und Widerworte des Meisters tonbandprotokollierend. Heute auf der d 6 scheint der damalige Mittelpunkt Beuys doch sehr an den Rand gerückt: die Atmosphäre ist weiter, offener, auch ernster. Die Freie Hochschule versteht sich als permanente Konferenz, und Beuys wird abermals bis zum documenta-Schluß präsent sein. Am Nachmittag dieses Juli-Dienstags kommt eine kleine Gesprächsrunde mit Beuys auf den Begriff Geduld zu sprechen. Und über dem verteuerten documenta-Bier wird mir auf einmal klar, aus welcher Narbe sich diese Beuyssche Beharrlichkeit ernährt dieses Emstnehmen von Fragestellern, dieses langmütige Zuhörenkönnen, dieses insistente Ausprobieren von Antworten. Er sagt da nämlich, angesprochen auf seine Daueranwesenheit in Kassel 1972: Und am 101. Tag wurde ich von Rau entlassen. Zur Erinnerung: Dem Joseph Beuys usw.... 1998, Hardcover, leichte Gebrauchsspuren, 110g, 48, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal.

Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, asamedien, [3394487].
KASSEL. Den 5. Juli 1977, es ist wenig nach 10 Uhr vormittags, entdecke ich den Mann bei einer seltsamen pädagogischen Vorbereitung, Joseph Bettys reinigt die Tafeln der Freien Internationalen Hochschule. Der halbrunde Raum im Kasseler Fridericianum-Gebäude mit seinen vielleicht achtzig Klappstühlen ist zu dieser Stunde noch leer. Wenig später wird Beuys eine Gruppe Schweizer Kemkraftgegner milde autoritär ermahnen, nun endlich anzufangen. Die Freie Internationale Hochschule verhandelt in ihrer zweiten documenta-Woche Atomkraft und alternative Technologien. Jetzt aber hantiert Beuys noch mit Wassereimer, Schwamm und Lappen. Mit fast rituell langsamen Bewegungen läßt er die Kreidezeichnungen vom Vortag verschwinden, welche die Tafeln dicht bedecken ein Symbolgewirr wie aus Altamira und physikalischen Formeln. Ich erinnere mich, daß er vor etlichen Jahren einmal eine Westberliner Straßenkreuzung sauberfegte. Und ertappe mich nun dabei, auch diese Kasseler Tafelreinigung wie eine Aktion zu betrachten, fast selbstsüchtig. Die Bewegungen des Joseph Beuys nicht mit Kunst zu verknüpfen, fällt äugenscheinlich ebenso schwer wie die unverhohlenverhohlene Mokanz abzulegen, mit der viele ihn auf sein Äußeres reduzieren: der Mann mit dem Hut und der weißgraußen DriLlichweste... (Merket, Leute: es ist eine Anglerweste!) Vor fünf Jahren, auf der letzten documenta, hat er im nämlichen Gemäuer die 100 Kasseler Tage auch abgesessen, durchdiskutiert. Damals in dauerhafter Sprechstunde seiner Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung. Die rote Langstielrose war immer dabei und alleweil auch Willi Bongard, der Kunstkompaß-Börsia-ner, Worte und Widerworte des Meisters tonbandprotokollierend. Heute auf der d 6 scheint der damalige Mittelpunkt Beuys doch sehr an den Rand gerückt: die Atmosphäre ist weiter, offener, auch ernster. Die Freie Hochschule versteht sich als permanente Konferenz, und Beuys wird abermals bis zum documenta-Schluß präsent sein. Am Nachmittag dieses Juli-Dienstags kommt eine kleine Gesprächsrunde mit Beuys auf den Begriff Geduld zu sprechen. Und über dem verteuerten documenta-Bier wird mir auf einmal klar, aus welcher Narbe sich diese Beuyssche Beharrlichkeit ernährt dieses Emstnehmen von Fragestellern, dieses langmütige Zuhörenkönnen, dieses insistente Ausprobieren von Antworten. Er sagt da nämlich, angesprochen auf seine Daueranwesenheit in Kassel 1972: Und am 101. Tag wurde ich von Rau entlassen. Zur Erinnerung: Dem Joseph Beuys usw.... 1998, Hardcover, leichte Gebrauchsspuren, 110g, 48, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal.

Lieferung aus: Deutschland, Versandkostenfrei.
Antiquariat Dirk Nuemann, [3178718].
Klappenbroschur / sehr gutes, sauberes Exemplar / Lieferung mit Rechnung, Gebundene Ausgabe.

Lieferung aus: Deutschland, Versandfertig in 1 - 2 Werktagen.
Von Händler/Antiquariat, berliner-buechertisch.
Gebundene Ausgabe, Label: Vitt, W, Vitt, W, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1998, Studio: Vitt, W.

Lieferung aus: Deutschland, Versandfertig in 1 - 2 Werktagen.
Von Händler/Antiquariat, sahold.
Gebundene Ausgabe, Label: Vitt, W, Vitt, W, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1998, Studio: Vitt, W.

Berliner Buechertisch e.V. [3184275].
Die Beschreibung dieses Angebotes ist von geringer Qualität oder in einer Fremdsprache. Trotzdem anzeigen