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ISBN: 9781556895388

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1556895380 - Karl Bräuer: Finanzwissenschaftler (1881-1964): PK BRESLAU 1932, Abschied
Karl Bräuer

Finanzwissenschaftler (1881-1964): PK BRESLAU 1932, Abschied (1932)

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Karl Bräuer ( 16. Juli 1881 in Frankenthal (Pfalz); † 12. Mai 1964 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Finanzwissenschaftler. Danach arbeitete Bräuer als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission in Frankfurt am Main, später auch beim Statistischen Amt. Sie bieten auf eine eigenhändige, signierte Postkarte des Finanzwissenschaftlers Karl Bräuer (1881-1964), später Mitbegründer des Bundes der Steuerzahler und 1950 bis 1961 dessen zweiter Präsident. Datiert Breslau, den 14. August 1932. Karl Bräuer war von 1920 bis 1932 Professor für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der Universität Breslau. In der vorliegenden Karte schreibt er über seinen Wechsel an die Universität Würzburg. Gerichtet an einen Kollegen, den Nationalökonomen, Wirtschaftshistoriker und Sozialreformer Prof. Wilhelm Stieda (1852-1933) in Leipzig. Transkription: "Lieber verehrtester Freund, ich habe auf telegrafische Anfrage in München den Bescheid erhalten (vorläufig nur Telegramm), daß das Finanzministerium meinen Forderungen vollinhaltlich zustimmt. Damit ist der schwerste Stein aus dem Wege geräumt, die Bahn für W. [[=Würzburg]] ist nunmehr frei. Kommende Woche voraussichtlich verhandle ich mit Berlin, dann nochmals mit München, und in 14 Tagen – 3 Wochen wird man endgültig klar sehen. Es ist gewiß keine leichte Angelegenheit, aber ich hoffe, es wird alles gut werden. Der Abschied von meiner hiesigen Tätigkeit und von meinem Institut wird mir nicht leicht werden, aber auch in W. winken große Aufgaben. Ich wollte Dir verehrter lieber Freund unverzüglich ein paar Worte schreiben, weiß ich doch, daß es kaum einen zweiten Menschen gibt, der mit solchem hingebenden Interesse gerade diese Verhandlungen verfolgt. Herzlichen Dank noch für den letzten liebenswürdigen Brief, ich hoffe, Dir recht bald einmal auf der Durchreise die gütige Hand drücken zu dürfen. Herzlichst – in alter Treue Dein K. Bräuer." Autographe von Karl Bräuer sind sehr selten! Format: 10,5 x 14,7 cm. Zustand: Karte gebräunt und fleckig; mit kleinen Eck- und Randschäden. Bitte beachten Sie auch die Bilder! Interner Vermerk: Ostbhf 23-07 OrdnerLeitz Autogramm Autograph Über Karl Bräuer und Empfänger Wilhelm Stieda (Quelle: wikipedia): Karl Bräuer (* 16. Juli 1881 in Frankenthal (Pfalz); † 12. Mai 1964 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Finanzwissenschaftler. Er war Mitbegründer des Bundes der Steuerzahler und 1950 bis 1961 dessen zweiter Präsident. Leben und Wirken: Karl Bräuer studierte nach Besuch des Realgymnasiums und praktischer Tätigkeit ab 1902 Geschichte, Philosophie, Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Heidelberg und Leipzig. An der Leipziger Handelshochschule bestand er im Jahre 1906 das Examen zum Dipl.-Kaufmann. 1907 beendete er seine Studien an der Universität Tübingen mit der Promotion zum Dr. sc. pol. Die Arbeit trägt den Titel Die Belastung der Adjacenten mit Trottoirbeiträgen nach pfälzischem Recht und nach dem System einzelner Partikularrechte. Danach arbeitete Bräuer als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission in Frankfurt am Main, später auch beim Statistischen Amt. Seit 1912 wirkte Bräuer am volkswirtschaftlichen Seminar der Universität Leipzig, ab 1913 zugleich als Dozent an der Staatswissenschaftlichen Akademie. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 als Frontsoldat (Eisernes Kreuz 2. und 1. Klasse, Albrechtskreuz) habilitierte sich Karl Bräuer 1919 an der Technischen Hochschule Dresden. Dort erhielt er 1920 eine außerplanmäßige Professur. 1922 bis 1932 war Bräuer ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der Universität Breslau. 1932 wechselte er an die Universität Würzburg. Von 1935 bis 1945 lehrte Bräuer – als Nachfolger Bruno Molls, der aufgrund seiner jüdischen Herkunft 1934 entlassen worden war – an der Universität Leipzig. Er war dort ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der Philologisch-Historischen Abteilung der Philosophischen Fakultät. Nachdem seine Wahl zum neuen Vorsitzenden des Vereins für Socialpolitik gescheitert war, wurde Bräuer 1936 Präsident der Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft. Bräuer wurde am 1. Mai 1945 von der Besatzungsmacht verhaftet und kam in politischen Arrest. 1946 wurde der 65-Jährige emeritiert. Im Zuge der Entnazifizierung wurde er in die Kategorie IV, dann als „Mitläufer“ eingestuft. Karl Bräuer gründete 1949 gemeinsam mit anderen den Bund der Steuerzahler. Von 1950 bis 1960 war er, nach Hermann Wunderlich, dessen zweiter Präsident. Dann zog sich der bereits 79-jährige Bräuer aus dem Vorstand zurück. Als Auszeichnungen erhielt Bräuer unter anderem die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft (1941) sowie das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1959). Karl Bräuer war verheiratet mit Anneliese, geborene Siedler. Nachdem der Publizist Volker Koop im Auftrag des Bundes der Steuerzahler eine Expertise zum Wirken von Karl Bräuer in den Jahren 1933 bis 1945 erstellt hatte, entschied dessen Vorstand im Jahr 2013, das Karl-Bräuer-Institut umzubenennen und den Karl-Bräuer-Preis nicht mehr zu verleihen. „Die (bisherigen) Preisträger erhalten im Nachhinein eine neue Urkunde, in der Karl Bräuer nicht mehr vorkommt.“ (Präsident Reiner Holznagel 2013). Wissenschaftliche Tätigkeiten: Bräuer hat sich sowohl mit finanzwissenschaftlichen als auch mit wirtschaftshistorischen, statistischen und verkehrswissenschaftlichen Fragestellungen befasst. In den 1920er Jahren begleitete er die Neuordnung der Reichsfinanzen. 1929 behandelte er die „Frage einer Heranziehung der Ärzte zur Gewerbesteuer“. Ein Vortrag von 1933 trägt den Titel: „Die Tragödie der deutschen Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur.“ Bräuer studierte das Steuersystem des angelsächsischen Raumes und nutzte den Systemvergleich als Erkenntnismethode. In den 1950er-Jahren erörterte Bräuer – damals als Präsident des Bundes der Steuerzahler – die „Probleme einer Finanz- und Steuerreform“. Karl Bräuer war zudem Herausgeber von Teubners Handbuch der Staats- und Wirtschaftskunde in drei Bänden (1924–1928) und der Finanzwissenschaftlichen und volkswirtschaftlichen Studien (32 Bände: 1927–1942). Werke Kritische Studien zur Literatur und Quellenkunde der Wirtschaftsgeschichte, Leipzig 1912 Die Neuordnung der deutschen Finanzwirtschaft und das neue Reichssteuersystem, Stuttgart 1920 Die Besteuerung der Kriegsgewinne in den europäischen Staaten, Stuttgart 1921. Umrisse und Untersuchungen zu einer Lehre vom Steuertarif, Jena 1927 Finanzsteuern, Zwecksteuern und Zweckzuwendung von Steuererträgen. Eine finanztheoretische und finanzpolitische Studie, München (u. A.) 1928 Reichs-Tabakmonopol oder Tabak-Verbrauchsteuer? Ein Beitrag zur Finanz- und Steuerpolitik des Deutschen Reiches, Jena 1931 Bericht über den Gründungstag 1936 und den Tag der „Deutschen Wirtschaftswissenschaft 1937“ hg. von Karl Bräuer (= Schr. d. deut. Wirt. wiss. Gesell., Bd. 1 (1938)) Probleme einer Finanz- und Steuerreform 1954, 2 Bde., Bad Wishofen 1954 Wilhelm Christian Hermann Stieda (* 1. April jul. / 13. April 1852 greg. in Riga; † 21. Oktober 1933 in Leipzig) war ein deutscher Nationalökonom, Wirtschaftshistoriker und Sozialreformer. Leben: Wilhelm Stieda hatte sich neben dem Studium der Nationalökonomie und Staatswissenschaften an den Universitäten in Dorpat, Berlin, Paris und Straßburg, in Straßburg dem Studium der Geschichte und Sozialpolitik gewidmet, was dem Einfluss seines Lehrers Gustav Schmoller zu verdanken ist. Als Student in Dorpat war er Mitglied der Fraternitas Rigensis. Stieda widmete sich in seiner Doktorarbeit noch statistischen Themen, doch mit seiner Habilitation in Straßburg über die „Entstehung des deutschen Zunftwesens“ im Jahr 1876 trat sein eigentliches Interesse deutlich hervor. Zeitlebens arbeitete Stieda vor allem auch auf dem Feld der Handels- und Gewerbegeschichte sowie der Sozialpolitik und überarbeitete so auch Wilhelm Roschers Nationalökonomie des Handels und Gewerbefleißes. Seit 1876 hatte er Lehrstühle in Straßburg, Dorpat und Rostock, bevor er 1898 einem Ruf an die Universität Leipzig folgte und den Lehrstuhl für Nationalökonomie annahm. 1916 bis 1917 war er zugleich Rektor der Universität. Seit 1904 war er ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Er war Ehrendoktor der Universität Leipzig. Des Weiteren war er Mitglied der Allgemeinen Evangelisch-Lutherischen Konferenz. Edition der Veckinchusen-Briefe: Verdienstvoll ist vor allem Stiedas Edition der Briefe des hansischen Kaufmanns Hildebrand Veckinchusen. Da von diesem Kaufmann nicht nur ein umfangreiches Briefcorpus, sondern auch einige, inzwischen teilweise edierte Kaufmannsbücher überliefert sind, ist seine Bedeutung für die Hanseforschung nicht zu unterschätzen. Stiedas Brief-Edition ist noch bis heute in Verwendung und noch nicht durch eine aktuelle Edition ersetzt worden. Schriften Die Übersiedlung Leonhard Eulers von Berlin nach St. Petersburg. Hirzel, Leipzig 1931. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf Hildebrand Veckinchusen. Briefwechsel eines deutschen Kaufmanns im fünfzehnten Jahrhundert, Hrsg. und eingeleitet von Wilhelm Stieda. Hirzel, Leipzig 1921. Revaler Zollbücher und -quittungen des 14. Jahrhunderts. Buchhandlung des Waisenhauses, Halle 1887 – Auch als Nachdruck verfügbar: Hildesheim [u. A.] 2005, Festpreisangebot, Bestes Angebot, Autogrammart: Schriftstück, Produktart: Handgeschriebenes Manuskript, Original/Faksimile: Original, Erscheinungsort: Breslau, Region: Europa, Material: Papier, Sprache: Deutsch, Eigenschaften: Erstausgabe, Signiert.
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1556895380 - Karl Bräuer: Finanzwissenschaftler (1881-1964): PK BRESLAU 1932, Abschied
Karl Bräuer

Finanzwissenschaftler (1881-1964): PK BRESLAU 1932, Abschied (1932)

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Transkription: "Lieber verehrtester Freund, ich habe auf telegrafische Anfrage in München den Bescheid erhalten (vorläufig nur Telegramm), daß das Finanzministerium meinen Forderungen vollinhaltlich zustimmt. Damit ist der schwerste Stein aus dem Wege geräumt, die Bahn für W. [[=Würzburg]] ist nunmehr frei. Kommende Woche voraussichtlich verhandle ich mit Berlin, dann nochmals mit München, und in 14 Tagen – 3 Wochen wird man endgültig klar sehen. Es ist gewiß keine leichte Angelegenheit, aber ich hoffe, es wird alles gut werden. Der Abschied von meiner hiesigen Tätigkeit und von meinem Institut wird mir nicht leicht werden, aber auch in W. winken große Aufgaben. Ich wollte Dir verehrter lieber Freund unverzüglich ein paar Worte schreiben, weiß ich doch, daß es kaum einen zweiten Menschen gibt, der mit solchem hingebenden Interesse gerade diese Verhandlungen verfolgt. Herzlichen Dank noch für den letzten liebenswürdigen Brief, ich hoffe, Dir recht bald einmal auf der Durchreise die gütige Hand drücken zu dürfen. Herzlichst – in alter Treue Dein K. Bräuer." Autographe von Karl Bräuer sind sehr selten! Format: 10,5 x 14,7 cm. Zustand: Karte gebräunt und fleckig; mit kleinen Eck- und Randschäden. Bitte beachten Sie auch die Bilder! Interner Vermerk: Ostbhf 23-07 OrdnerLeitz Autogramm Autograph Über Karl Bräuer und Empfänger Wilhelm Stieda (Quelle: wikipedia): Karl Bräuer (* 16. Juli 1881 in Frankenthal (Pfalz); † 12. Mai 1964 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Finanzwissenschaftler. Er war Mitbegründer des Bundes der Steuerzahler und 1950 bis 1961 dessen zweiter Präsident. Leben und Wirken: Karl Bräuer studierte nach Besuch des Realgymnasiums und praktischer Tätigkeit ab 1902 Geschichte, Philosophie, Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Heidelberg und Leipzig. An der Leipziger Handelshochschule bestand er im Jahre 1906 das Examen zum Dipl.-Kaufmann. 1907 beendete er seine Studien an der Universität Tübingen mit der Promotion zum Dr. sc. pol. Die Arbeit trägt den Titel Die Belastung der Adjacenten mit Trottoirbeiträgen nach pfälzischem Recht und nach dem System einzelner Partikularrechte. Danach arbeitete Bräuer als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission in Frankfurt am Main, später auch beim Statistischen Amt. Seit 1912 wirkte Bräuer am volkswirtschaftlichen Seminar der Universität Leipzig, ab 1913 zugleich als Dozent an der Staatswissenschaftlichen Akademie. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 als Frontsoldat (Eisernes Kreuz 2. und 1. Klasse, Albrechtskreuz) habilitierte sich Karl Bräuer 1919 an der Technischen Hochschule Dresden. Dort erhielt er 1920 eine außerplanmäßige Professur. 1922 bis 1932 war Bräuer ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der Universität Breslau. 1932 wechselte er an die Universität Würzburg. Von 1935 bis 1945 lehrte Bräuer – als Nachfolger Bruno Molls, der aufgrund seiner jüdischen Herkunft 1934 entlassen worden war – an der Universität Leipzig. Er war dort ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der Philologisch-Historischen Abteilung der Philosophischen Fakultät. Nachdem seine Wahl zum neuen Vorsitzenden des Vereins für Socialpolitik gescheitert war, wurde Bräuer 1936 Präsident der Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft. Bräuer wurde am 1. Mai 1945 von der Besatzungsmacht verhaftet und kam in politischen Arrest. 1946 wurde der 65-Jährige emeritiert. Im Zuge der Entnazifizierung wurde er in die Kategorie IV, dann als „Mitläufer“ eingestuft. Karl Bräuer gründete 1949 gemeinsam mit anderen den Bund der Steuerzahler. Von 1950 bis 1960 war er, nach Hermann Wunderlich, dessen zweiter Präsident. Dann zog sich der bereits 79-jährige Bräuer aus dem Vorstand zurück. Als Auszeichnungen erhielt Bräuer unter anderem die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft (1941) sowie das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1959). Karl Bräuer war verheiratet mit Anneliese, geborene Siedler. Nachdem der Publizist Volker Koop im Auftrag des Bundes der Steuerzahler eine Expertise zum Wirken von Karl Bräuer in den Jahren 1933 bis 1945 erstellt hatte, entschied dessen Vorstand im Jahr 2013, das Karl-Bräuer-Institut umzubenennen und den Karl-Bräuer-Preis nicht mehr zu verleihen. „Die (bisherigen) Preisträger erhalten im Nachhinein eine neue Urkunde, in der Karl Bräuer nicht mehr vorkommt.“ (Präsident Reiner Holznagel 2013). Wissenschaftliche Tätigkeiten: Bräuer hat sich sowohl mit finanzwissenschaftlichen als auch mit wirtschaftshistorischen, statistischen und verkehrswissenschaftlichen Fragestellungen befasst. In den 1920er Jahren begleitete er die Neuordnung der Reichsfinanzen. 1929 behandelte er die „Frage einer Heranziehung der Ärzte zur Gewerbesteuer“. Ein Vortrag von 1933 trägt den Titel: „Die Tragödie der deutschen Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur.“ Bräuer studierte das Steuersystem des angelsächsischen Raumes und nutzte den Systemvergleich als Erkenntnismethode. In den 1950er-Jahren erörterte Bräuer – damals als Präsident des Bundes der Steuerzahler – die „Probleme einer Finanz- und Steuerreform“. Karl Bräuer war zudem Herausgeber von Teubners Handbuch der Staats- und Wirtschaftskunde in drei Bänden (1924–1928) und der Finanzwissenschaftlichen und volkswirtschaftlichen Studien (32 Bände: 1927–1942). Werke Kritische Studien zur Literatur und Quellenkunde der Wirtschaftsgeschichte, Leipzig 1912 Die Neuordnung der deutschen Finanzwirtschaft und das neue Reichssteuersystem, Stuttgart 1920 Die Besteuerung der Kriegsgewinne in den europäischen Staaten, Stuttgart 1921. Umrisse und Untersuchungen zu einer Lehre vom Steuertarif, Jena 1927 Finanzsteuern, Zwecksteuern und Zweckzuwendung von Steuererträgen. Eine finanztheoretische und finanzpolitische Studie, München (u. A.) 1928 Reichs-Tabakmonopol oder Tabak-Verbrauchsteuer? Ein Beitrag zur Finanz- und Steuerpolitik des Deutschen Reiches, Jena 1931 Bericht über den Gründungstag 1936 und den Tag der „Deutschen Wirtschaftswissenschaft 1937“ hg. von Karl Bräuer (= Schr. d. deut. Wirt. wiss. Gesell., Bd. 1 (1938)) Probleme einer Finanz- und Steuerreform 1954, 2 Bde., Bad Wishofen 1954 Wilhelm Christian Hermann Stieda (* 1. April jul. / 13. April 1852 greg. in Riga; † 21. Oktober 1933 in Leipzig) war ein deutscher Nationalökonom, Wirtschaftshistoriker und Sozialreformer. Leben: Wilhelm Stieda hatte sich neben dem Studium der Nationalökonomie und Staatswissenschaften an den Universitäten in Dorpat, Berlin, Paris und Straßburg, in Straßburg dem Studium der Geschichte und Sozialpolitik gewidmet, was dem Einfluss seines Lehrers Gustav Schmoller zu verdanken ist. Als Student in Dorpat war er Mitglied der Fraternitas Rigensis. Stieda widmete sich in seiner Doktorarbeit noch statistischen Themen, doch mit seiner Habilitation in Straßburg über die „Entstehung des deutschen Zunftwesens“ im Jahr 1876 trat sein eigentliches Interesse deutlich hervor. Zeitlebens arbeitete Stieda vor allem auch auf dem Feld der Handels- und Gewerbegeschichte sowie der Sozialpolitik und überarbeitete so auch Wilhelm Roschers Nationalökonomie des Handels und Gewerbefleißes. Seit 1876 hatte er Lehrstühle in Straßburg, Dorpat und Rostock, bevor er 1898 einem Ruf an die Universität Leipzig folgte und den Lehrstuhl für Nationalökonomie annahm. 1916 bis 1917 war er zugleich Rektor der Universität. Seit 1904 war er ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Er war Ehrendoktor der Universität Leipzig. Des Weiteren war er Mitglied der Allgemeinen Evangelisch-Lutherischen Konferenz. Edition der Veckinchusen-Briefe: Verdienstvoll ist vor allem Stiedas Edition der Briefe des hansischen Kaufmanns Hildebrand Veckinchusen. Da von diesem Kaufmann nicht nur ein umfangreiches Briefcorpus, sondern auch einige, inzwischen teilweise edierte Kaufmannsbücher überliefert sind, ist seine Bedeutung für die Hanseforschung nicht zu unterschätzen. Stiedas Brief-Edition ist noch bis heute in Verwendung und noch nicht durch eine aktuelle Edition ersetzt worden. Schriften Die Übersiedlung Leonhard Eulers von Berlin nach St. Petersburg. Hirzel, Leipzig 1931. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf Hildebrand Veckinchusen. Briefwechsel eines deutschen Kaufmanns im fünfzehnten Jahrhundert, Hrsg. und eingeleitet von Wilhelm Stieda. Hirzel, Leipzig 1921. Revaler Zollbücher und -quittungen des 14. Jahrhunderts. Buchhandlung des Waisenhauses, Halle 1887 – Auch als Nachdruck verfügbar: Hildesheim [u. A.] 2005, Festpreisangebot, Bestes Angebot, Autogrammart: Schriftstück, Produktart: Handgeschriebenes Manuskript, Original/Faksimile: Original, Erscheinungsort: Breslau, Region: Europa, Material: Papier, Sprache: Deutsch, Eigenschaften: Erstausgabe, Signiert.
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Karl Bräuer

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Danach arbeitete Bräuer als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission in Frankfurt am Main, später auch beim Statistischen Amt. Seit 1912 wirkte Bräuer am volkswirtschaftlichen Seminar der Universität Leipzig, ab 1913 zugleich als Dozent an der Staatswissenschaftlichen Akademie. Sie bieten auf eine eigenhändige, signierte Postkarte des Finanzwissenschaftlers Karl Bräuer (1881-1964), später Mitbegründer des Bundes der Steuerzahler und 1950 bis 1961 dessen zweiter Präsident. Datiert Breslau, den 14. August 1932. Karl Bräuer war von 1920 bis 1932 Professor für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der Universität Breslau. In der vorliegenden Karte schreibt er über seinen Wechsel an die Universität Würzburg. Gerichtet an einen Kollegen, den Nationalökonomen, Wirtschaftshistoriker und Sozialreformer Prof. Wilhelm Stieda (1852-1933) in Leipzig. Transkription: "Lieber verehrtester Freund, ich habe auf telegrafische Anfrage in München den Bescheid erhalten (vorläufig nur Telegramm), daß das Finanzministerium meinen Forderungen vollinhaltlich zustimmt. Damit ist der schwerste Stein aus dem Wege geräumt, die Bahn für W. [[=Würzburg]] ist nunmehr frei. Kommende Woche voraussichtlich verhandle ich mit Berlin, dann nochmals mit München, und in 14 Tagen – 3 Wochen wird man endgültig klar sehen. Es ist gewiß keine leichte Angelegenheit, aber ich hoffe, es wird alles gut werden. Der Abschied von meiner hiesigen Tätigkeit und von meinem Institut wird mir nicht leicht werden, aber auch in W. winken große Aufgaben. Ich wollte Dir verehrter lieber Freund unverzüglich ein paar Worte schreiben, weiß ich doch, daß es kaum einen zweiten Menschen gibt, der mit solchem hingebenden Interesse gerade diese Verhandlungen verfolgt. Herzlichen Dank noch für den letzten liebenswürdigen Brief, ich hoffe, Dir recht bald einmal auf der Durchreise die gütige Hand drücken zu dürfen. Herzlichst – in alter Treue Dein K. Bräuer." Autographe von Karl Bräuer sind sehr selten! Format: 10,5 x 14,7 cm. Zustand: Karte gebräunt und fleckig; mit kleinen Eck- und Randschäden. Bitte beachten Sie auch die Bilder! Interner Vermerk: Ostbhf 23-07 OrdnerLeitz Autogramm Autograph Über Karl Bräuer und Empfänger Wilhelm Stieda (Quelle: wikipedia): Karl Bräuer (* 16. Juli 1881 in Frankenthal (Pfalz); † 12. Mai 1964 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Finanzwissenschaftler. Er war Mitbegründer des Bundes der Steuerzahler und 1950 bis 1961 dessen zweiter Präsident. Leben und Wirken: Karl Bräuer studierte nach Besuch des Realgymnasiums und praktischer Tätigkeit ab 1902 Geschichte, Philosophie, Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Heidelberg und Leipzig. An der Leipziger Handelshochschule bestand er im Jahre 1906 das Examen zum Dipl.-Kaufmann. 1907 beendete er seine Studien an der Universität Tübingen mit der Promotion zum Dr. sc. pol. Die Arbeit trägt den Titel Die Belastung der Adjacenten mit Trottoirbeiträgen nach pfälzischem Recht und nach dem System einzelner Partikularrechte. Danach arbeitete Bräuer als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission in Frankfurt am Main, später auch beim Statistischen Amt. Seit 1912 wirkte Bräuer am volkswirtschaftlichen Seminar der Universität Leipzig, ab 1913 zugleich als Dozent an der Staatswissenschaftlichen Akademie. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 als Frontsoldat (Eisernes Kreuz 2. und 1. Klasse, Albrechtskreuz) habilitierte sich Karl Bräuer 1919 an der Technischen Hochschule Dresden. Dort erhielt er 1920 eine außerplanmäßige Professur. 1922 bis 1932 war Bräuer ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der Universität Breslau. 1932 wechselte er an die Universität Würzburg. Von 1935 bis 1945 lehrte Bräuer – als Nachfolger Bruno Molls, der aufgrund seiner jüdischen Herkunft 1934 entlassen worden war – an der Universität Leipzig. Er war dort ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der Philologisch-Historischen Abteilung der Philosophischen Fakultät. Nachdem seine Wahl zum neuen Vorsitzenden des Vereins für Socialpolitik gescheitert war, wurde Bräuer 1936 Präsident der Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft. Bräuer wurde am 1. Mai 1945 von der Besatzungsmacht verhaftet und kam in politischen Arrest. 1946 wurde der 65-Jährige emeritiert. Im Zuge der Entnazifizierung wurde er in die Kategorie IV, dann als „Mitläufer“ eingestuft. Karl Bräuer gründete 1949 gemeinsam mit anderen den Bund der Steuerzahler. Von 1950 bis 1960 war er, nach Hermann Wunderlich, dessen zweiter Präsident. Dann zog sich der bereits 79-jährige Bräuer aus dem Vorstand zurück. Als Auszeichnungen erhielt Bräuer unter anderem die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft (1941) sowie das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1959). Karl Bräuer war verheiratet mit Anneliese, geborene Siedler. Nachdem der Publizist Volker Koop im Auftrag des Bundes der Steuerzahler eine Expertise zum Wirken von Karl Bräuer in den Jahren 1933 bis 1945 erstellt hatte, entschied dessen Vorstand im Jahr 2013, das Karl-Bräuer-Institut umzubenennen und den Karl-Bräuer-Preis nicht mehr zu verleihen. „Die (bisherigen) Preisträger erhalten im Nachhinein eine neue Urkunde, in der Karl Bräuer nicht mehr vorkommt.“ (Präsident Reiner Holznagel 2013). Wissenschaftliche Tätigkeiten: Bräuer hat sich sowohl mit finanzwissenschaftlichen als auch mit wirtschaftshistorischen, statistischen und verkehrswissenschaftlichen Fragestellungen befasst. In den 1920er Jahren begleitete er die Neuordnung der Reichsfinanzen. 1929 behandelte er die „Frage einer Heranziehung der Ärzte zur Gewerbesteuer“. Ein Vortrag von 1933 trägt den Titel: „Die Tragödie der deutschen Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur.“ Bräuer studierte das Steuersystem des angelsächsischen Raumes und nutzte den Systemvergleich als Erkenntnismethode. In den 1950er-Jahren erörterte Bräuer – damals als Präsident des Bundes der Steuerzahler – die „Probleme einer Finanz- und Steuerreform“. Karl Bräuer war zudem Herausgeber von Teubners Handbuch der Staats- und Wirtschaftskunde in drei Bänden (1924–1928) und der Finanzwissenschaftlichen und volkswirtschaftlichen Studien (32 Bände: 1927–1942). Werke Kritische Studien zur Literatur und Quellenkunde der Wirtschaftsgeschichte, Leipzig 1912 Die Neuordnung der deutschen Finanzwirtschaft und das neue Reichssteuersystem, Stuttgart 1920 Die Besteuerung der Kriegsgewinne in den europäischen Staaten, Stuttgart 1921. Umrisse und Untersuchungen zu einer Lehre vom Steuertarif, Jena 1927 Finanzsteuern, Zwecksteuern und Zweckzuwendung von Steuererträgen. Eine finanztheoretische und finanzpolitische Studie, München (u. A.) 1928 Reichs-Tabakmonopol oder Tabak-Verbrauchsteuer? Ein Beitrag zur Finanz- und Steuerpolitik des Deutschen Reiches, Jena 1931 Bericht über den Gründungstag 1936 und den Tag der „Deutschen Wirtschaftswissenschaft 1937“ hg. von Karl Bräuer (= Schr. d. deut. Wirt. wiss. Gesell., Bd. 1 (1938)) Probleme einer Finanz- und Steuerreform 1954, 2 Bde., Bad Wishofen 1954 Wilhelm Christian Hermann Stieda (* 1. April jul. / 13. April 1852 greg. in Riga; † 21. Oktober 1933 in Leipzig) war ein deutscher Nationalökonom, Wirtschaftshistoriker und Sozialreformer. Leben: Wilhelm Stieda hatte sich neben dem Studium der Nationalökonomie und Staatswissenschaften an den Universitäten in Dorpat, Berlin, Paris und Straßburg, in Straßburg dem Studium der Geschichte und Sozialpolitik gewidmet, was dem Einfluss seines Lehrers Gustav Schmoller zu verdanken ist. Als Student in Dorpat war er Mitglied der Fraternitas Rigensis. Stieda widmete sich in seiner Doktorarbeit noch statistischen Themen, doch mit seiner Habilitation in Straßburg über die „Entstehung des deutschen Zunftwesens“ im Jahr 1876 trat sein eigentliches Interesse deutlich hervor. Zeitlebens arbeitete Stieda vor allem auch auf dem Feld der Handels- und Gewerbegeschichte sowie der Sozialpolitik und überarbeitete so auch Wilhelm Roschers Nationalökonomie des Handels und Gewerbefleißes. Seit 1876 hatte er Lehrstühle in Straßburg, Dorpat und Rostock, bevor er 1898 einem Ruf an die Universität Leipzig folgte und den Lehrstuhl für Nationalökonomie annahm. 1916 bis 1917 war er zugleich Rektor der Universität. Seit 1904 war er ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Er war Ehrendoktor der Universität Leipzig. Des Weiteren war er Mitglied der Allgemeinen Evangelisch-Lutherischen Konferenz. Edition der Veckinchusen-Briefe: Verdienstvoll ist vor allem Stiedas Edition der Briefe des hansischen Kaufmanns Hildebrand Veckinchusen. Da von diesem Kaufmann nicht nur ein umfangreiches Briefcorpus, sondern auch einige, inzwischen teilweise edierte Kaufmannsbücher überliefert sind, ist seine Bedeutung für die Hanseforschung nicht zu unterschätzen. Stiedas Brief-Edition ist noch bis heute in Verwendung und noch nicht durch eine aktuelle Edition ersetzt worden. Schriften Die Übersiedlung Leonhard Eulers von Berlin nach St. Petersburg. Hirzel, Leipzig 1931. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf Hildebrand Veckinchusen. Briefwechsel eines deutschen Kaufmanns im fünfzehnten Jahrhundert, Hrsg. und eingeleitet von Wilhelm Stieda. Hirzel, Leipzig 1921. Revaler Zollbücher und -quittungen des 14. Jahrhunderts. Buchhandlung des Waisenhauses, Halle 1887 – Auch als Nachdruck verfügbar: Hildesheim [u. A.] 2005, Festpreisangebot, Bestes Angebot, Autogrammart: Schriftstück, Produktart: Handgeschriebenes Manuskript, Original/Faksimile: Original, Erscheinungsort: Breslau, Region: Europa, Material: Papier, Sprache: Deutsch, Eigenschaften: Erstausgabe, Signiert.
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1556895380 - Karl Bräuer: Finanzwissenschaftler (1881-1964): PK BRESLAU 1932, Abschied
Karl Bräuer

Finanzwissenschaftler (1881-1964): PK BRESLAU 1932, Abschied (1932)

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Danach arbeitete Bräuer als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission in Frankfurt am Main, später auch beim Statistischen Amt. Seit 1912 wirkte Bräuer am volkswirtschaftlichen Seminar der Universität Leipzig, ab 1913 zugleich als Dozent an der Staatswissenschaftlichen Akademie. Sie bieten auf eine eigenhändige, signierte Postkarte des Finanzwissenschaftlers Karl Bräuer (1881-1964), später Mitbegründer des Bundes der Steuerzahler und 1950 bis 1961 dessen zweiter Präsident. Datiert Breslau, den 14. August 1932. Karl Bräuer war von 1920 bis 1932 Professor für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der Universität Breslau. In der vorliegenden Karte schreibt er über seinen Wechsel an die Universität Würzburg. Gerichtet an einen Kollegen, den Nationalökonomen, Wirtschaftshistoriker und Sozialreformer Prof. Wilhelm Stieda (1852-1933) in Leipzig. Transkription: "Lieber verehrtester Freund, ich habe auf telegrafische Anfrage in München den Bescheid erhalten (vorläufig nur Telegramm), daß das Finanzministerium meinen Forderungen vollinhaltlich zustimmt. Damit ist der schwerste Stein aus dem Wege geräumt, die Bahn für W. [[=Würzburg]] ist nunmehr frei. Kommende Woche voraussichtlich verhandle ich mit Berlin, dann nochmals mit München, und in 14 Tagen – 3 Wochen wird man endgültig klar sehen. Es ist gewiß keine leichte Angelegenheit, aber ich hoffe, es wird alles gut werden. Der Abschied von meiner hiesigen Tätigkeit und von meinem Institut wird mir nicht leicht werden, aber auch in W. winken große Aufgaben. Ich wollte Dir verehrter lieber Freund unverzüglich ein paar Worte schreiben, weiß ich doch, daß es kaum einen zweiten Menschen gibt, der mit solchem hingebenden Interesse gerade diese Verhandlungen verfolgt. Herzlichen Dank noch für den letzten liebenswürdigen Brief, ich hoffe, Dir recht bald einmal auf der Durchreise die gütige Hand drücken zu dürfen. Herzlichst – in alter Treue Dein K. Bräuer." Autographe von Karl Bräuer sind sehr selten! Format: 10,5 x 14,7 cm. Zustand: Karte gebräunt und fleckig; mit kleinen Eck- und Randschäden. Bitte beachten Sie auch die Bilder! Interner Vermerk: Ostbhf 23-07 OrdnerLeitz Autogramm Autograph Über Karl Bräuer und Empfänger Wilhelm Stieda (Quelle: wikipedia): Karl Bräuer (* 16. Juli 1881 in Frankenthal (Pfalz); † 12. Mai 1964 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Finanzwissenschaftler. Er war Mitbegründer des Bundes der Steuerzahler und 1950 bis 1961 dessen zweiter Präsident. Leben und Wirken: Karl Bräuer studierte nach Besuch des Realgymnasiums und praktischer Tätigkeit ab 1902 Geschichte, Philosophie, Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Heidelberg und Leipzig. An der Leipziger Handelshochschule bestand er im Jahre 1906 das Examen zum Dipl.-Kaufmann. 1907 beendete er seine Studien an der Universität Tübingen mit der Promotion zum Dr. sc. pol. Die Arbeit trägt den Titel Die Belastung der Adjacenten mit Trottoirbeiträgen nach pfälzischem Recht und nach dem System einzelner Partikularrechte. Danach arbeitete Bräuer als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission in Frankfurt am Main, später auch beim Statistischen Amt. Seit 1912 wirkte Bräuer am volkswirtschaftlichen Seminar der Universität Leipzig, ab 1913 zugleich als Dozent an der Staatswissenschaftlichen Akademie. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 als Frontsoldat (Eisernes Kreuz 2. und 1. Klasse, Albrechtskreuz) habilitierte sich Karl Bräuer 1919 an der Technischen Hochschule Dresden. Dort erhielt er 1920 eine außerplanmäßige Professur. 1922 bis 1932 war Bräuer ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der Universität Breslau. 1932 wechselte er an die Universität Würzburg. Von 1935 bis 1945 lehrte Bräuer – als Nachfolger Bruno Molls, der aufgrund seiner jüdischen Herkunft 1934 entlassen worden war – an der Universität Leipzig. Er war dort ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der Philologisch-Historischen Abteilung der Philosophischen Fakultät. Nachdem seine Wahl zum neuen Vorsitzenden des Vereins für Socialpolitik gescheitert war, wurde Bräuer 1936 Präsident der Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft. Bräuer wurde am 1. Mai 1945 von der Besatzungsmacht verhaftet und kam in politischen Arrest. 1946 wurde der 65-Jährige emeritiert. Im Zuge der Entnazifizierung wurde er in die Kategorie IV, dann als „Mitläufer“ eingestuft. Karl Bräuer gründete 1949 gemeinsam mit anderen den Bund der Steuerzahler. Von 1950 bis 1960 war er, nach Hermann Wunderlich, dessen zweiter Präsident. Dann zog sich der bereits 79-jährige Bräuer aus dem Vorstand zurück. Als Auszeichnungen erhielt Bräuer unter anderem die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft (1941) sowie das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1959). Karl Bräuer war verheiratet mit Anneliese, geborene Siedler. Nachdem der Publizist Volker Koop im Auftrag des Bundes der Steuerzahler eine Expertise zum Wirken von Karl Bräuer in den Jahren 1933 bis 1945 erstellt hatte, entschied dessen Vorstand im Jahr 2013, das Karl-Bräuer-Institut umzubenennen und den Karl-Bräuer-Preis nicht mehr zu verleihen. „Die (bisherigen) Preisträger erhalten im Nachhinein eine neue Urkunde, in der Karl Bräuer nicht mehr vorkommt.“ (Präsident Reiner Holznagel 2013). Wissenschaftliche Tätigkeiten: Bräuer hat sich sowohl mit finanzwissenschaftlichen als auch mit wirtschaftshistorischen, statistischen und verkehrswissenschaftlichen Fragestellungen befasst. In den 1920er Jahren begleitete er die Neuordnung der Reichsfinanzen. 1929 behandelte er die „Frage einer Heranziehung der Ärzte zur Gewerbesteuer“. Ein Vortrag von 1933 trägt den Titel: „Die Tragödie der deutschen Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur.“ Bräuer studierte das Steuersystem des angelsächsischen Raumes und nutzte den Systemvergleich als Erkenntnismethode. In den 1950er-Jahren erörterte Bräuer – damals als Präsident des Bundes der Steuerzahler – die „Probleme einer Finanz- und Steuerreform“. Karl Bräuer war zudem Herausgeber von Teubners Handbuch der Staats- und Wirtschaftskunde in drei Bänden (1924–1928) und der Finanzwissenschaftlichen und volkswirtschaftlichen Studien (32 Bände: 1927–1942). Werke Kritische Studien zur Literatur und Quellenkunde der Wirtschaftsgeschichte, Leipzig 1912 Die Neuordnung der deutschen Finanzwirtschaft und das neue Reichssteuersystem, Stuttgart 1920 Die Besteuerung der Kriegsgewinne in den europäischen Staaten, Stuttgart 1921. Umrisse und Untersuchungen zu einer Lehre vom Steuertarif, Jena 1927 Finanzsteuern, Zwecksteuern und Zweckzuwendung von Steuererträgen. Eine finanztheoretische und finanzpolitische Studie, München (u. A.) 1928 Reichs-Tabakmonopol oder Tabak-Verbrauchsteuer? Ein Beitrag zur Finanz- und Steuerpolitik des Deutschen Reiches, Jena 1931 Bericht über den Gründungstag 1936 und den Tag der „Deutschen Wirtschaftswissenschaft 1937“ hg. von Karl Bräuer (= Schr. d. deut. Wirt. wiss. Gesell., Bd. 1 (1938)) Probleme einer Finanz- und Steuerreform 1954, 2 Bde., Bad Wishofen 1954 Wilhelm Christian Hermann Stieda (* 1. April jul. / 13. April 1852 greg. in Riga; † 21. Oktober 1933 in Leipzig) war ein deutscher Nationalökonom, Wirtschaftshistoriker und Sozialreformer. Leben: Wilhelm Stieda hatte sich neben dem Studium der Nationalökonomie und Staatswissenschaften an den Universitäten in Dorpat, Berlin, Paris und Straßburg, in Straßburg dem Studium der Geschichte und Sozialpolitik gewidmet, was dem Einfluss seines Lehrers Gustav Schmoller zu verdanken ist. Als Student in Dorpat war er Mitglied der Fraternitas Rigensis. Stieda widmete sich in seiner Doktorarbeit noch statistischen Themen, doch mit seiner Habilitation in Straßburg über die „Entstehung des deutschen Zunftwesens“ im Jahr 1876 trat sein eigentliches Interesse deutlich hervor. Zeitlebens arbeitete Stieda vor allem auch auf dem Feld der Handels- und Gewerbegeschichte sowie der Sozialpolitik und überarbeitete so auch Wilhelm Roschers Nationalökonomie des Handels und Gewerbefleißes. Seit 1876 hatte er Lehrstühle in Straßburg, Dorpat und Rostock, bevor er 1898 einem Ruf an die Universität Leipzig folgte und den Lehrstuhl für Nationalökonomie annahm. 1916 bis 1917 war er zugleich Rektor der Universität. Seit 1904 war er ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Er war Ehrendoktor der Universität Leipzig. Des Weiteren war er Mitglied der Allgemeinen Evangelisch-Lutherischen Konferenz. Edition der Veckinchusen-Briefe: Verdienstvoll ist vor allem Stiedas Edition der Briefe des hansischen Kaufmanns Hildebrand Veckinchusen. Da von diesem Kaufmann nicht nur ein umfangreiches Briefcorpus, sondern auch einige, inzwischen teilweise edierte Kaufmannsbücher überliefert sind, ist seine Bedeutung für die Hanseforschung nicht zu unterschätzen. Stiedas Brief-Edition ist noch bis heute in Verwendung und noch nicht durch eine aktuelle Edition ersetzt worden. Schriften Die Übersiedlung Leonhard Eulers von Berlin nach St. Petersburg. Hirzel, Leipzig 1931. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf Hildebrand Veckinchusen. Briefwechsel eines deutschen Kaufmanns im fünfzehnten Jahrhundert, Hrsg. und eingeleitet von Wilhelm Stieda. Hirzel, Leipzig 1921. Revaler Zollbücher und -quittungen des 14. Jahrhunderts. Buchhandlung des Waisenhauses, Halle 1887 – Auch als Nachdruck verfügbar: Hildesheim [u. A.] 2005, Festpreisangebot, Bestes Angebot, Autogrammart: Schriftstück, Produktart: Handgeschriebenes Manuskript, Original/Faksimile: Original, Erscheinungsort: Breslau, Region: Europa, Material: Papier, Sprache: Deutsch, Eigenschaften: Erstausgabe, Signiert.
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