Der zweite Brief des Paulus an Timotheus, die Briefe an Titus und an Philemon. Wuppertaler Studienbibel. Reihe Neues Testament.
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9783417005455 - Hans Bürki: Wuppertaler Studienbibel 2. Timotheus, Titus, Philemon
Hans Bürki

Wuppertaler Studienbibel 2. Timotheus, Titus, Philemon (1979)

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Leinen mit Umschlag o: Bürki war Generalsekretär der Vereinigten Bibelgruppen in der Schweiz, leitete acht Jahre deren Zentrum in Moscia und war seitdem für die international Fellowship of Evangelical Students tätig, zunächst als Reisesekretär für Europa, später als Literatursekretär. Ab 1980 war er freiberuflich Leiter von Fortbildungskursen für Personale Integration und Spiritualität in der Schweiz und im Ausland. Dabei hatte er Einfluss auf viele nichttheologische Seelsorger. Der zweite Brief des Paulus an Timotheus (H.Bürki) 17 Der Briefkopf 2. Timotheus 1,1-2 1 Paulus, Apostel des Messias Jesus durch den Willen Gottes nach der Verheißung des Lebens in dem Messias Jesus, 2 an Timotheus, mein geliebtes Kind. Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von Christus Jesus, unserem Herrn. 1. Absender und Empfänger 2. Timotheus 1,1-2a 1 Auch seinen letzten Brief beginnt der Apostel mit der für ihn unerläßlichen und unvergeßlichen Bekräftigung: Durch den Willen Gottes ist Paulus geworden, was er ist. ( 1 Ko 15,10) "Paulus, Apostel des Messias Jesus durch den Willen Gottes." Genauso eröffnet er vier andere Briefe. ( 2 Ko 1,1Eph 1,1Kol 1,11 Tim 1,1!) Für ihn ist das nicht eine leere Formel, sondern ständig erneutes Bewußtsein dessen, was Gott an ihm tut. Nach der Verheißung des Lebens (kat'epangelian). Wenn mit "gemäß" übersetzt, müßte man an die atst Verheißungen denken, ( Gal 3,19Amos 5,4.6Hab 2,4) die im Messias alle ihr Ja, d. h. ihre Erfüllung finden. (2 Ko 1,19-20) Man kann kata' auch übersetzen als Zielvorstellung: "zur Erlangung von" dann ist darin die Hoffnung ausgedrückt, die wir in I 1,1 finden. Der Grund seines Aposteldienstes ist Gottes berufender Wille, das Ziel ist Jesus selbst, die Hoffnung, die Verheißung des Lebens schlechthin. Angesichts des nahen Todes steht ihm die Verheißung des Lebens vor Augen[ A ]. In dieser knappen Aussage kann auch das dankbare Wissen enthalten sein, daß er als Apostel berufen ist, bis zur letzten Stunde ein Bote des Lebens ( vgl.2 Tim110) zu sein, das im Messias Jesus erschienen und zu finden ist. Nicht abgeschwächt, sondern besonders betont und häufig verwendet Paulus diese für seine Theologie und seinen Dienst prägnanteste Zusammenfassung 18 aller Offenbarung, aller Gedanken und Erfahrungen: im Messias Jesus[ B ]. ( 1,14!3,132 Tim2.1.9.103,12.13. 15) A) In Tit 1,2 sind Hoffnung, ewiges Leben und Verheißung miteinander verbunden. B) Zu "Verheißung" siehe auch I 4,8 ferner: Rö 4,13.14.209,415,82 Ko 7.1Gal 3, 3.14.16.17.18.21.22.29 "Ewiges Leben" in den Past: I 1,166,12Tit 1,23,7. 2a Mein geliebtes Kind[ A ]. Eine persönliche, herzliche Liebe verbindet den Apostel mit seinem treuesten Mitarbeiter. Der geistliche Vater, der zum alten Mann geworden ist, gebraucht den zartesten Ausdruck, den er für den herangereiften jungen Mann findet: "mein geliebtes Kind"[ B ]. Es ist nicht selbstverständlich, daß das so lautere und ungetrübte Verhältnis zwischen diesen zwei Männern auf so viele Jahre hinaus Bestand hat. Im ganzen Brief schwingt der Dank, ja die Ergriffenheit des Paulus für das Geschenk solcher Freundschaft mit. Zu wenig ist die Bedeutung wahrer Freundschaft für die Ausbreitung des Evangeliums und den Aufbau der Gemeinde erkannt worden. Nicht umsonst hat Jesus seine Jünger zu zwei und zwei ausgesandt. Und das höchste, was er ihnen sagen und geben kann, ist dieses, daß er sie seine Freunde nennt. Letzte Tiefen mitmenschlicher Beziehungen läßt der "Titel" ahnen, den Johannes der Täufer für sich wählt: "Freund des Bräutigams". ( Jo 3,2915,15) A) agapeto tekno, geliebtes Kind, hat in der LXX auch den Sinn von einziges Kind, so in 1 Mo 22,2.16 Amos 8,10: der Eingeborene = der Geliebte. B) Paulus nennt die Korinther seine geliebten Kinder: 1 Ko 4,14.17 vgl. Rö 1,7: Geliebte Gottes Phlm 1: "unsern Geliebten und Mitarbeiter". Holtz (152): "Die Innigkeit entströmt der Nähe zum Martyrium. Bei aller Verwandtschaft mit dem Philipperbrief (intime Einleitung) fehlt im NT ein vergleichbares persönliches Wort von Mann zu Mann, denn es konnte nur in einem Privatbrief gesprochen werden." 2. Gruß 2. Timotheus 1,2 b 2 b Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von Christus Jesus, unserem Herrn. Der Gruß ist unverändert wie in I 1,2 b. Von einer Ortsangabe vernehmen wir in der Anschrift nichts, doch ist Timotheus noch in Ephesus, denn er ist unterrichtet, zum Teil besser als Paulus, über das, was in Ephesus und der ganzen römischen Provinz Asia vorgeht. ( 2 Tim 1,15.18) Paulus erwartet ihn auf dem kürzesten Weg über Troas ( 2 Tim 4,13) er läßt Aquila und Priska grüßen, die in Ephesus wohnen. ( 2 Tim 4,19) 19 Der Brieftext 2. Timotheus 1,3-4,18 I. TEIL: TIMOTHEUS IM EINSTEHEN FÜR DAS EVANGELIUM 2. Timotheus 1,3-2,13 1. Gebet und Dank für Timotheus 2. Timotheus 1,3-5 3 Dank sage ich Gott, dem ich von den Vorfahren her mit reinem Gewissen diene, wenn ich unablässig bei Tag und Nacht deiner in meinen Gebeten gedenke. 4 Ich sehne mich danach, dich zu sehen, eingedenk deiner Tränen, damit ich mit Freude erfüllt werde. 5 Ich empfange (im Gebet) die Erinnerung an den ungeheuchelten Glauben, der in dir lebt und der zuerst wohnte in deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike ich bin aber überzeugt, daß er auch in dir wohnt. 3 Dank sage ich Gott[ A ], dem ich von den Vorfahren her mit reinem Gewissen ( 1 Tim 1,194,2! Apg 23,1) diene. In der Gerichtsverteidigung beruft sich Paulus auf den Gott seiner Väter: "Ich bekenne..., daß ich... dem Gott der Väter diene, indem ich allem Glauben schenke, was dem Gesetz gemäß ist und was in den Propheten geschrieben steht". ( Apg 24,14-16) Ein solcher Angriff auf ihn ist auch hier vorauszusetzen, darum steht dieses Bekenntnis nicht im Gegensatz zu I 1,13 f. Dort spricht er von einer vergangenen Verfehlung (ich war ein Lästerer), hier von einer ständigen Gegenwart (ich diene). In Phil 3,5.6 ist Vergangenheit und Gegenwart beieinander: Die Abstammung von den Vorfahren 20 (5), das gute Gewissen, d. h. auch hier die vom Gesetz verlangte Gerechtigkeit (6) und die schuldhafte Verirrung: voll Eifer die Gemeinde verfolgend. ( wie 1 Tim 1,13) Siehe dazu I 1,5 f! A) Charin echo tô theo wie I 1,12 vgl. auch 1 Ko 15,572 Ko 2,148,169,15 sonst bei Paulus gebräuchlicher: eucharisto in Rö 1,81 Ko 1,4Phil 1,3Kol 1,31 Th 1,2 2 Th 1,3 Phlm 4. Dibelius (72) schließt daraus, daß "mindestens keine sklavische Imitation der uns bekannten Paulusbriefe" vorliege! Vgl. Wt.Stb. 1 Tim, (E 21) S. 28 f. Gottes Verhältnis zum Menschen fängt nicht erst bei dessen Umkehr an. Im Leben des Paulus wie im Leben jedes Menschen hat Gott schon mit einer Vorgeschichte begonnen. Gottes Handeln reicht bis in die vorgeburtliche Existenz hinein. Vgl. Gal 1,13-15:1. Ein Eiferer für die Überlieferungen der Väter. 2. Die Gemeinde Gottes verfolgend. 3. Die Zeit vor Damaskus (Gott, der von Mutterleib an absondert und beruft). 4. Sie Stunde der Umkehr (Gott gefiel es, seinen Sohn zu offenbaren). Wenn ich deiner gedenke[ A ]. Auffallend ist die Betonung des Gedächtnisses durch vier verschiedene Ausdrücke in den Versen 3-6: A) Eigentlich eine lateinische Redewendung (Latinismus): im Gedächtnis haben = memoriam habeo französisch: Je fais mé-more de toi, ebenso 1 Th 3,6. 4 Eingedenk[ A ] deiner Tränen. Das Elementare des Mitgefühls und der Mitverbundenheit kommt in der Erinnerung zum Ausdruck: Gedenkt der Gefangenen als Mitgefangene derer, die Ungemach leiden als solche, die auch im Leibe sind. ( Hb 13,3) Paulus gedenkt in seinem Herzen der Traurigkeit des Timotheus als einer, der selbst jetzt traurig ist und unter der Trennung von seinem geliebten Kind leidet. ( Vgl.2 Tim 1,4 mit 4,9) A) Wie 1 Ko 11,2. ein Gedenken, das mit dem Festhalten der Überlieferung verbunden ist. 5 Ich empfange (im Gebet) die Erinnerung, so übersetzt Holtz. Die Erinnerung wird durch einen neuen Eindruck erweckt. ( 2 Pt 1,133,1) Der Heilige Geist bringt im Betenden in Erinnerung[ A ], wofür der Beter danken und bitten soll. ( Eph 6,18) "In den Gebeten gedenken" ( Eph 1,16) ist deshalb nicht eine fromme Redewendung, sondern eine wirkliche Erfahrung des Beters. "Bringe in Erinnerung!". ( 2 Tim 2,14Tit 3,1!) Der Diener Christi soll in Kraft des Geistes die Erinnerung der Gläubigen erwecken. Es geht hier um weit mehr als nur um Gedächtnisschulung oder um das äußere Wisse von Worten. Was wirklich in Erinnerung gerufen worden ist, berührt und verwandelt und stärkt das Innere[ B ]. A) Das entsprechende Verb in Jo 14,26: der Heilige Geist... wird uns alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. B) Zum Verhältnis von Erinnerung und Meditation vgl. F. Melzer, Innerung, Wege und Stufen der Meditation. Grundlegung und Übungen, 1968. 6 Ich erinnere dich[ A ]. Erinnern an das, was man zu vergessen 21 droht wie 1 Ko 4,7: Timotheus wird euch an meine Wege (Lehre) erinnern! A) Vgl. auch II 2,8: Halte im Gedächtnis Apg 20,31: Wachen durch Vergegenwärtigung Mt 16,9: Verstehen und Erinnern. Unablässig ( wie Rö 9,2) in meinen Gebeten. Bittgebete sie gehören mit zum Dank. Tag und Nacht ( wie 1 Tim 5,5Apg 20,31) unterstreicht die Beständigkeit des Gebetes. Ein Missionar, der nach einer weltweiten Tätigkeit an Erschöpfung zusammengebrochen war, sagte, daß in Zukunft seine Tätigkeit keinen größeren Umfang annehmen dürfe, als er mit dem Gebet decken könne. Die Tradition ist nicht ein bloßes "Wissensgut" sie wird im Herzen überliefert, im Gedächtnis lebendig erhalten, in die Erinnerung gerufen durch den Heiligen Geist. Pneuma und Tradition stehen nicht zueinander im Gegensatz[ A ]. Die Synoptiker zeigen Jesus als den, der seine Jünger lehrt, indem er sie durch Erinnerung zum Verstehen bringt, ( Mt 16,9Mk 8,17.18) und bei Johannes spricht er vom Heiligen Geist, dem Lehrer der Wahrheit, der die Jünger an alles erinnert. ( Jo 14,2612,1613,7) Paulus ermahnt die Gemeinde, indem er sie erinnert: ( Rö 15,152 Th 2,5) "Wißt ihr nicht?" Mit dieser die Erinnerung aufweckenden Frage führt Paulus seine seelsorgerlichen Weisungen ein. ( 1 Ko 3,165,66,2.3.9.15.16.199,13.2411,3) A) Vgl. W. StB, 1 Tim S. 19 (E 10.11). Das ist nicht ein Wissen ( Rö 2,23,195,36,68,22.26.28 2 Tim 1,12) bloßer Information, sondern ein dem Bewußtsein des Menschen, d. h. seinem Geist durch den Geist Gottes geschenktes Wissen. ( 1 Ko 2,11.12Rö 8,16 1 Ko 11,2) Das Wissen der Wahrheit soll durch ständige Erinnerung zur Erweckung und Erneuerung der Person führen, zu einer Wachheit und Mündigkeit, die die Glieder der Gemeinde befähigt, sich gegenseitig selber das Evangelium in Erinnerung zu rufen und zu halten. ( 2 Pt 1,12-153,1-2) In der Kraft des Geistes und seinem Erinnern empfängt Paulus das Überlieferte und gibt es weiter. ( Rö 15,15.16.19 Phil 1,193,3 1 Tim 4,1!) Besonders deutlich wird das in der Art und Weise, wie der Apostel die Überlieferung des Herrenmahls anführt. ( 1 Ko 11,23) "Vom Herrn her" hat er empfangen, was er überliefert "Das tut zu meinem Gedächtnis" erhält in diesem Zusammenhang seinen ursprünglichen Sinn. Das ist nicht nur eine Gedächtnisübung, sondern eine durch den Heiligen Geist präsent gemachte Wirklichkeit: Der Herr ist wahrhaftig und wirklich gegenwärtig durch die "Erinnerung" des Heiligen Geistes! Es kann darum nicht verwundern, wenn Paulus sein geliebtes Kind erinnert, das Charisma anzufachen. Der Geist bringt das Charisma zum Aufglühen in heller Flamme, indem er die Erinnerung lebendig macht. 4 Ich sehne mich danach, dich zu sehen. Das sehnende Verlangen ist bewegt durch die Liebe. ( Phil 1,84,1) Wie Timotheus vor Jahren 22 Paulus getröstet hat, indem er ihm das Verlangen der Gemeinde in Thessalonich nach einer Begegnung von Angesicht zu Angesicht überbrachte, so läßt der Apostel seinen Mitarbeiter wissen, daß er sich nach ihm sehnt und ihn sehen möchte. ( 1 Th 3,6) Verlangen nach persönlicher Begegnung ist nicht ungeistlich. Da Paulus ständig an Timotheus denkt, d. h. an ihn erinnert wird im Gebet durch den Geist, obwohl er also unablässig mit ihm verbunden ist im Geiste, gerade deshalb hat er das Verlangen, ihn zu sehen. Weil ich dich liebe, bedarf ich deiner. Dieses persönliche Bekenntnis des Apostels kann eine ebenso starke Ermunterung für den jüngeren Mitarbeiter sein wie jede Beauftragung. Timotheus kann sich sagen: Paulus bedarf meiner, er hat mich nötig, er verlangt nach mir ich bedeute ihm etwas, ich bin wertgeachtet in seinen Augen. Gerade weil der Geist selber die göttliche Bestätigung im Herzen wirkt und gibt, deshalb will er auch, daß einer den anderen bestätige im Herrn. ( Phlm 4-7!) Eingedenk deiner Tränen. ( wie 1 Ko 11,2) Tränen wurden in der Antike nicht als Zeichen schwacher oder weicher Sentimentalität angesehen. Könige und Propheten konnten sehr wohl bis zu Tränen vom Schmerz erschüttert werden. ( 2 Kö 20,3.522,191 Sam 20,412 Sam 15,3019,1Neh 1,4Jer 13,1714,17 Hos 12,5 Hiob 16,20) Die Schrift bezeugt von Jesus, daß er weinte. ( Lk 19,41 Jo 11,35 Hb 5,7) Der apostolische Dienst der Ermahnung war, so könnte man sagen, den Tränen nahe. Der Apostel konnte nicht unberührt bleiben von der Not, dem Leid oder der Verirrung derer, denen er diente. ( Apg 20,19.312 Ko 2,4Phil 3,18Rö 9,1-28,22.23.262 Ko 5,2.4.10) Die Ostkirche kennt die "Gabe der Tränen" als eine Geistesgabe. Darum sind die Tränen des Timotheus kein Zeichen der Schwäche, sondern eine Äußerung leidfähiger Liebe. Timotheus hat sich seiner Tränen nicht zu schämen, denn bei Paulus hat er nicht stoischen Gleichmut gelernt, sondern das Weinen mit den Weinenden und das Sichfreuen mit den Fröhlichen. ( Rö 12,15) Man kann dabei an eine Abschiedsszene denken, wie sie in Apg 20,36-38 beschrieben ist. Ein Zusammentreffen der beiden zwischen dem ersten und zweiten Brief an Timotheus könnte aus I 3,14 und II 4,13 geschlossen werden. Timotheus war allein in Ephesus zurückgeblieben, während viele Mitarbeiter den Paulus begleiten durften. ( 2 Tim 4,10.11.20) Damit ich mit Freude erfüllt werde[ A ]. Weil die Tränen nicht aus weichlichem Selbstmitleid hervorbrechen, sind sie der Freude sehr nahe. ( Phil 2,72 Ko 7,8-9) Wer weinte, als Paulus ihn verließ, der kann den verlassenen Paulus mit Freude erfüllen, wenn 23 er jetzt zu ihm kommt. Im Angesicht des Gerichtsurteils und des nahen Todes, in Ketten gefangen, schreibt der Apostel: Ich sehne mich nach dir, dein Kommen wird mich mit Freude erfüllen. Das Bild zweier Menschen, die erschüttert weinen und mit Freude erfüllt sein können, paßt schlecht in die Vorstellung christlicher Bürgerlichkeit oder stoischen Gleichmuts, vielmehr haben wir vor uns ein Zeugnis dessen, was Gemeinschaft im Heiligen Geist bedeuten kann. ( Phil 2,1) Nicht zwei Amtspersonen, sondern zwei Pneumatiker[ B ], zwei Freunde stehen vor uns. Ihre Beziehung ist voll warmer Innigkeit und doch verhalten. Das zeigen die kurzen, inhaltlich schweren Sätze. Letztlich ist ihre Beziehung nicht auf sich selbst gerichtet, sie sind einander nicht gegeben zum Selbstgenuß. Ihre Freude aneinander gründet in der Freude des gemeinsamen Herrn und im Dienst für ihn[ C ]. A) Oft bei Paulus: Rö 15,13Phil 2,22 Th 1,112 Ko 7,4. B) "Was sich in ihm während seines Betens zuträgt, kennzeichnet ihn als Pneumatiker. Da der Geist seinem Denken und Wollen die Bewegung gibt, bestimmt der Geist das, was ihm zum Gegenstand des Gebetes wird . . . indem die Erinnerung an Timotheus in ihm selbst lebendig wird, trägt er sie auch durch seine Bitten zu Gott empor" (Schlatter 213). C) "Der ganze Verkehr der beiden Männer trägt den Stempel einer für uns seltsamen Selbstlosigkeit, die nicht bei ihren persönlichen Wünschen verweilt" (Schlatter 218). 5 Ich empfange (im Gebet) die Erinnerung. Der im Geist Betende ist wach ( Eph 6,18) für die Bewegung des Geistes, der den menschlichen Geist anhält zum Beten. An den ungeheuchelten Glauben, der in dir lebt. Das Lebenswort treibt in Timotheus sein Werk auf das Endziel hin: Liebe aus reinem Herzen (davon zeugen die Tränen) und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. ( 1 Tim 1,5!) Sein Glaube ist nicht Vorwand für selbstgerechte Beweggründe, sondern ein Glaube, der an der Treue Gottes festhält. Der zuerst wohnte in deiner Großmutter Lois und in deiner Mutter Eunike. Vgl. II 1,14: Der Heilige Geist, der in dir wohnt. ( Rö 8,117,17Kol 3,16Eph 3,14f) Die Namensnennung der beiden Frauen ist auffallend (in der Apostelgeschichte werden sie nicht erwähnt), ist sonst aber nicht ungewöhnlich bei Paulus. ( Phil 4,2.3 Apg 16,1) Warum nennt Paulus ihre Namen? Im Gebet wird er an sie erinnert. Vom Vater hören wir nichts[ A ]. Ist es für Timotheus gut, unter dem Einfluß der beiden Frauen zu stehen? Paulus stellt nicht 24 psychologische Überlegungen an[ B ], sondern richtet seinen Blick und den des Mitarbeiters auf den Glauben ( Hb 13,7) der beiden Frauen. Timotheus ist von Kindheit an in den Heiligen Schriften ( 2 Tim 3,15) des Alten Testamentes unterwiesen worden. Für ihn gilt deshalb das gleiche, was Paulus für sich sagte: Gott war in ihm schon von Mutterleib an ( 1 Tim 1,3!) gnadenvoll am Werk. Die geistgewirkte Erinnerung an die unwandelbare Treue Gottes führt zum Lobpreis und zur Stärkung im Glauben. A) Vgl. W. Stb. 1 Tim S. 41 f (E 31 b, c). B) Man hätte dem eher zaghaften Timotheus einen gläubigen Vater gewünscht, doch hat Paulus ihm diesen Vater ersetzt. In der "Familie Gottes" darf einer dem anderen Vater oder Mutter, Sohn oder Tochter, Bruder oder Schwester werden. Die Beziehung, die in der eigenen Familie fehlte oder verloren ging, wird stellvertretend ersetzt oder erstattet (Rö 16,13Jo 19,26.27). Ich bin aber überzeugt (, daß er) auch in dir (wohnt). Timotheus soll gewiß sein, daß Paulus nicht an seinem Glauben zweifelt, wenn er ihm Briefe der Ermahnung schreibt. Niemals, wenn er den Gemeinden schreibt, was für sie noch möglich ist an Wachstum in der Liebe und im Glauben, stellt er damit das schon Vorhandene in Frage, sondern bestätigt es vielmehr. ( Rö 15,141 Ko 1,4-5.10f Phil 1,6-11) Die eigentliche Bedeutung der durch das Gebet hervorgerufenen Erinnerung an die Vorfahren kann darin liegen, daß Timotheus für seine schwere Aufgabe "wissen" soll, seine Sendung beruhe nicht auf seiner Bekehrung oder seiner Gläubigkeit, sondern auf dem Gott, der von Mutterleib an absondert und beruft. ( Jo 15,16) "Ich bin überzeugt, daß der Glaube in dir wohnt." Im Gebet, im Geist ist im Apostel diese Überzeugung neu bestätigt worden, und er läßt das seinen geliebten Freund wissen. 2. Bekennen in Kraft des Geistes 2. Timotheus 1,6-14 a) Geistesgabe und Geisteskraft 1,6-7, Hardcover/gebunden, leichte Gebrauchsspuren, 315g.
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