Das Silhouetten-Kabinett. Scherenschnitte und Schattenbilder aus zwei Jahrhunderten. Herausgegeben von
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Frankfurt am Main, Insel Verlag, 155 S. ; mit zahlr. Abb. Fadengehefteter Originalpappband. Gutes Ex.; Einband stw. leicht berieben. - ... Das Silhouettieren war eine Volkskunst, über alle Klassen hinweg, auch wenn in großer Zahl nur überliefert ist, was bei adeligen und großbürgerlichen Sammlern in Kisten und Kästen generationenlang unversehrt blieb. Der Scherenschnitt präsentiert alle Vorzüge, die Dilettanten auszeichnen können: die Unschuld ihrer Wahrnehmung, das Unmaßgebliche der Dingwelt, mit der sie sich umgeben, die Naivität ihrer Anschauung, die Verfassung der Kindlichkeit. Dazu gehört auch die Kleinheit - nicht nur des Formats. Bedacht, ohne Aufwand auszukommen, nur mit Schere und Papier zu hantieren, bildet der Silhouetteur in der Regel eine winzige Welt ab: einander freundschaftlich verbundene Menschen, spielende Kinder, idyllische Landschaften. Jäger, fahrende Gesellen, den vorbeiziehenden Zirkus und fliegende Händler. Die Harmonie dieser Szenerie ist durch menschliche Erfahrung kaum geschmälert. Das Nächstliegende, menschliche Arbeit, hat in diesen Darstellungen nur selten Platz. Doch sind die Bilder, heute Inbegriff biedermeierlichen Behagens, nicht als Retuschen der Wirklichkeit, als Verschönerung des Daseins gemeint; vielmehr wird in ihnen eine Welt anschaulich, die sich im Augenblick zur Freiheit von Zeit und Notwendigkeit sammelt. Auch auf den lebendigsten Exemplaren scheint alle Bewegung in einen Moment von Verharrung zu verlaufen. Es ist die Pause im Rhythmus der Arbeit, der sie ihre Entstehung verdanken und der sie wiederum Gestalt geben. Die Melancholie, die sich über ihnen ausbreitet, souffliert: der Augenblick ist nicht von Dauer. Gedacht sind diese Bilder und Bildchen als Vergnügungen im privaten Kreis, auch dort, wo sich mit ihnen jemand zu Verdienst und Ansehen brachte. Die Akkuratesse, mit der sie geschnitten, die unglaubliche Subtilität. mit der viele Einzelheiten bedacht sind, verrät um so mehr die Mühe des Erfinders: die Auffassung von Arbeit setzt sich fort in der Werktreue und im handwerklichen Fleiß ... (Seite 140) ISBN 3458190228Kunstgeschichte [Scherenschnitt ; Geschichte ; Bildband, Bildende Kunst; Silhouette / Silhouettieren; Volkskunst; Kunstgeschichte] 1987.

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Frankfurt am Main, Insel Verlag, Druck Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden, 155 S. ; mit zahlr. Abb. Fadengehefteter Originalpappband. Gutes Ex.; Einband stw. leicht berieben. - ... Das Silhouettieren war eine Volkskunst, über alle Klassen hinweg, auch wenn in großer Zahl nur überliefert ist, was bei adeligen und großbürgerlichen Sammlern in Kisten und Kästen generationenlang unversehrt blieb. Der Scherenschnitt präsentiert alle Vorzüge, die Dilettanten auszeichnen können: die Unschuld ihrer Wahrnehmung, das Unmaßgebliche der Dingwelt, mit der sie sich umgeben, die Naivität ihrer Anschauung, die Verfassung der Kindlichkeit. Dazu gehört auch die Kleinheit - nicht nur des Formats. Bedacht, ohne Aufwand auszukommen, nur mit Schere und Papier zu hantieren, bildet der Silhouetteur in der Regel eine winzige Welt ab: einander freundschaftlich verbundene Menschen, spielende Kinder, idyllische Landschaften. Jäger, fahrende Gesellen, den vorbeiziehenden Zirkus und fliegende Händler. Die Harmonie dieser Szenerie ist durch menschliche Erfahrung kaum geschmälert. Das Nächstliegende, menschliche Arbeit, hat in diesen Darstellungen nur selten Platz. Doch sind die Bilder, heute Inbegriff biedermeierlichen Behagens, nicht als Retuschen der Wirklichkeit, als Verschönerung des Daseins gemeint; vielmehr wird in ihnen eine Welt anschaulich, die sich im Augenblick zur Freiheit von Zeit und Notwendigkeit sammelt. Auch auf den lebendigsten Exemplaren scheint alle Bewegung in einen Moment von Verharrung zu verlaufen. Es ist die Pause im Rhythmus der Arbeit, der sie ihre Entstehung verdanken und der sie wiederum Gestalt geben. Die Melancholie, die sich über ihnen ausbreitet, souffliert: der Augenblick ist nicht von Dauer. Gedacht sind diese Bilder und Bildchen als Vergnügungen im privaten Kreis, auch dort, wo sich mit ihnen jemand zu Verdienst und Ansehen brachte. Die Akkuratesse, mit der sie geschnitten, die unglaubliche Subtilität. mit der viele Einzelheiten bedacht sind, verrät um so mehr die Mühe des Erfinders: die Auffassung von Arbeit setzt sich fort in der Werktreue und im handwerklichen Fleiß ... (Seite 140) ISBN 3458190228Kunstgeschichte [Scherenschnitt ; Geschichte ; Bildband, Bildende Kunst; Silhouette / Silhouettieren; Volkskunst; Kunstgeschichte] 1987.

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Von Händler/Antiquariat, Fundus-Online GbR Borkert, Schwarz, Zerfaß, 10785 Berlin.
2. Aufl. 155 S. Mit zahlr. Abb. Fadengehefteter Originalpappband. Ein gutes und sauberes Exemplar. - Die ersten Namen von Scissographen, von Scherenschneidern, überliefert Sandrarts "Teutsche Akademie" (1675): Susanna Mayr aus Augsburg (von der keine Arbeit bekannt ist) und Rudolph Wilhelm Herr von Stubenberg (auch R. W. Hus genannt) teilen sich die Ehre künstlerischer Ahnen. Dem Züricher Pfarrer Johann Kaspar Lavater war es vorbehalten, die Silhouette in einen philosophisch-religiösen Zusammenhang zu stellen. Mit Hilfe Goethes entstanden seine Physiognomischen Fragmente zur Beförderung der Menschenkenntnis und Menschenliebe (1775-1778) in vier Teilen, ein mit zahlreichen Beispielen bestückter Versuch, den Schattenschnitt als unbestechlichen Ausdruck des Charakters zu verstehen. ISBN 3458190228 Versand D: 3,00 EUR Scherenschnitt ; Geschichte ; Bildband, Bildende Kunst.

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Frankfurt am Main, Insel, 2. Aufl. 155 S. Mit zahlr. Abb. Fadengehefteter Originalpappband. Ein gutes und sauberes Exemplar. - Die ersten Namen von Scissographen, von Scherenschneidern, überliefert Sandrarts "Teutsche Akademie" (1675): Susanna Mayr aus Augsburg (von der keine Arbeit bekannt ist) und Rudolph Wilhelm Herr von Stubenberg (auch R. W. Hus genannt) teilen sich die Ehre künstlerischer Ahnen. Dem Züricher Pfarrer Johann Kaspar Lavater war es vorbehalten, die Silhouette in einen philosophisch-religiösen Zusammenhang zu stellen. Mit Hilfe Goethes entstanden seine Physiognomischen Fragmente zur Beförderung der Menschenkenntnis und Menschenliebe (1775-1778) in vier Teilen, ein mit zahlreichen Beispielen bestückter Versuch, den Schattenschnitt als unbestechlichen Ausdruck des Charakters zu verstehen. ISBN 3458190228Kunstgeschichte [Scherenschnitt ; Geschichte ; Bildband, Bildende Kunst] 1987.

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2. Aufl. 155 S. : überwiegend Ill. ; 19 cm Pp. Gut erhaltenes Buch, Einband mit leichten Gebrauchsspuren, k13748 ISBN 3458190228 [Scherenschnitt ; Geschichte ; Bildband, Bildende Kunst].

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