Entwurf einer Theorie der Kindheit M: Entwurf e. Theorie d. Kindheit
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Entwurf einer Theorie der Kindheit
DE NW
ISBN: 9783518582749 bzw. 3518582747, in Deutsch, Suhrkamp, Frankfurt am Main, Deutschland, neu.
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Wie wird die Unterscheidung von Kindern und Erwachsenen sozial organisiert? Kindheit ist ein historisch und sozial vielgestaltiges Phänomen. Wie läßt sich Kindheit denken, nachdem biologisierende Konzepte wie das von der Kindheit als Entwicklungsalter nicht länger haltbar sind? Das moderne Verständnis von Kindheit basiert auf einer spezifischen Definition der Differenz von "kindlich" und "erwachsen". Kind ist, wer (noch) nicht erwachsen ist; Kindsein heißt, erwachsen zu werden. Kindheit ist ein pädagogisches Konstrukt, das die kulturellen Neulinge vom Schicksal des Generationenzyklus emanzipieren will: individuelle Entwicklung statt Erbe. Das Problem der sozialen Teilhabe wird pädagogisch als "Menschwerdung im Bildungsprozeß" formuliert. Die Einsicht in die Geschichtlichkeit der Kindheit läßt sich für eine sozialwissenschaftliche Analyse zeitgenössischer Kindheit fruchtbar machen, indem die Institutionalisierung der Differenz von "kindlich" und "erwachsen" - also die generationale Ordnung des Sozialen - zum Gegenstand der Analyse wird. Der Begriff der generationalen Ordnung knüpft an eine erziehungswissenschaftliche Tradition an, in der Erziehung als Summe der Reaktionen einer Gesellschaft auf die Entwicklungstatsache (Siegfried Bernfeld) aufgefaßt wird. Der Ausdruck "generationale Ordnung" zielt auf das Strukturmuster dieser "Reaktionen", auf die soziale Organisation der Erziehungsaufgabe. Zum Autor/Herausgeber: Michael-Sebastian Honig ist Professor für Pädagogik an der Universität Trier. Zuvor war er viele Jahre Mitarbeiter des Deutschen Jugendinstituts (DJI) in München, zuletzt als Leiter der Abteilung "Kinder und Kinderbetreuung". Veröffentlichungen im Suhrkamp Verlag: - Wissenschaftlichkeit und Interessen. Zur Herstellung subjektivitätsorientierter Sozialforschung (mit Klaus Wahl und Lerke Gravenhorst), 1982 (stw 398) - Verhäuslichte Gewalt. Sozialer Konflikt, wissenschaftliche Konstrukte, Alltagswissen, Handlungssituationen. Mit einem Nachwort zur Taschenbuchausgabe: "***uelle Ausbeutung von Kindern", 1992 (stw 857).
Wie wird die Unterscheidung von Kindern und Erwachsenen sozial organisiert? Kindheit ist ein historisch und sozial vielgestaltiges Phänomen. Wie läßt sich Kindheit denken, nachdem biologisierende Konzepte wie das von der Kindheit als Entwicklungsalter nicht länger haltbar sind? Das moderne Verständnis von Kindheit basiert auf einer spezifischen Definition der Differenz von "kindlich" und "erwachsen". Kind ist, wer (noch) nicht erwachsen ist; Kindsein heißt, erwachsen zu werden. Kindheit ist ein pädagogisches Konstrukt, das die kulturellen Neulinge vom Schicksal des Generationenzyklus emanzipieren will: individuelle Entwicklung statt Erbe. Das Problem der sozialen Teilhabe wird pädagogisch als "Menschwerdung im Bildungsprozeß" formuliert. Die Einsicht in die Geschichtlichkeit der Kindheit läßt sich für eine sozialwissenschaftliche Analyse zeitgenössischer Kindheit fruchtbar machen, indem die Institutionalisierung der Differenz von "kindlich" und "erwachsen" - also die generationale Ordnung des Sozialen - zum Gegenstand der Analyse wird. Der Begriff der generationalen Ordnung knüpft an eine erziehungswissenschaftliche Tradition an, in der Erziehung als Summe der Reaktionen einer Gesellschaft auf die Entwicklungstatsache (Siegfried Bernfeld) aufgefaßt wird. Der Ausdruck "generationale Ordnung" zielt auf das Strukturmuster dieser "Reaktionen", auf die soziale Organisation der Erziehungsaufgabe. Zum Autor/Herausgeber: Michael-Sebastian Honig ist Professor für Pädagogik an der Universität Trier. Zuvor war er viele Jahre Mitarbeiter des Deutschen Jugendinstituts (DJI) in München, zuletzt als Leiter der Abteilung "Kinder und Kinderbetreuung". Veröffentlichungen im Suhrkamp Verlag: - Wissenschaftlichkeit und Interessen. Zur Herstellung subjektivitätsorientierter Sozialforschung (mit Klaus Wahl und Lerke Gravenhorst), 1982 (stw 398) - Verhäuslichte Gewalt. Sozialer Konflikt, wissenschaftliche Konstrukte, Alltagswissen, Handlungssituationen. Mit einem Nachwort zur Taschenbuchausgabe: "***uelle Ausbeutung von Kindern", 1992 (stw 857).
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