Kopenhagen - Stadt der Dichter. Literarische Streifzüge
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Leoshorty, [3214469].
A.d. Spuren von Andersen und Kierkegaard. Beide laden sie 2005 zur größten Dichterfeier, die Dänemark je erlebt hat: der Märchenfürst Hans Chr. Andersen, v. 200 Jahren geb., u.d. Philosoph Sören Kierkegaard, d.v. 150 Jahren starb. V.A. sie prägen die literar. Topographie Kopenhagens. Und doch gibt es i.d. herrl. Stadt u. ihrer näh. Umgeb. weit mehr zu entdecken. Mit gr. Kennerschaft u. stilistischer Virtuosität erschließt Christoph Bartmann d. Stadt u. ihre Literatur. A.d. Spuren d.gr. Flaneure Anders.u.Kierkegaard startend, führt ihn S. Rundgang zu Dan Turell, dem wilden Boheme-Poeten aus der Vorstadt, erkundet er den Tivoli mit Herman Bang, streitet m.d. berühmt.Kierkegaard-Kommentator und Literaturkritiker Georg Brandes, besucht Karen Blixen in Rungstedlund, beschwärt die "Geister von Kronborg", Hamlet und Gründgens, oder lässt sich von Peter Hoeg und Fräulein Smilla ein ganz besonderes Bild von Kopenhagen vermitteln. Kopenhagen - eine faszinierende Literaturstadt im Norden Europas, zwischen Vergangenheit und Moderne.Rezensionen:Kopenhagen, die gar nicht graue Kaufmannsstadt am Öresund: Hier übte sich Kierkegaard früh i.d. Kunst d. philosoph. Spaziergangs. Hier fielen Hans Chr. Andersen Geschichten ein, d.d. ganze Welt verstand. N.F.S. Grundtvig predigte v.d. Kanzel herab, dass Gott e. Däne sei, u. Georg Brandes proklamierte v.Katheder, dass d. Literatur v.d. Wirklichk. handeln müsse. August Strindberg bestieg im trunkenen Zustand e. Reiterdenkmal, Klopstock ließ sich S. Messias vom König bezahlen und Poul Henningsen bastelte so lange an e. Lampe herum, bis sie e. Welterfolg wurde. Niels Bohr besprach Geheimnisvolles m. W. Heisenberg, Theodor Fontane fand die Dänen schlaffgesichtiger als erhofft, und Martin Andersen Nex ließ Pelle, d. Eroberer, u. mit ihm d. ganze Arbeiterklasse ins Grüne marschieren. In 19 Streifzügen d. Kopenhagen, d. Stadt d. Dichter, vers. Christoph Bartmann, dem literar. Geist der dän. Hauptstadt A.d. Spur zu kommen.Alle Rechte vorbehalten Süddeutsche Zeitung GmbH, MünchenPerlentaucher-Notiz zur NZZ-RezensionAldo Keel hat sich einen literar. Führer über Kopenhagen zur Brust genommen. Wer etwas über Dänemarks volkstüml. Totenkult erfahren möchte, sei mit Christoph Bartmanns "amüsant-besinnlichem Buch" gut aufgehoben. Der Autor habe auf dem nach Kierkegaard benannten Friedhof nicht nur die Gräber d. prominent. Dichter aufgesucht, sondern auch nach Anekdoten u. Skurrilitäten gefahndet, wie es bsp.-weise d. Totentanz im 19. Jhd. gewesen sei. Auch von außerhalb der Friedhofsmauern wisse der Autor, m.d. Werken der Dichter im Gepäck, wissenswertes zu berichten. So etwa über das Gut Rungstedlund der Adeligen Karen Blixen oder aus der Redaktionsstube des Journalisten Tom Kristensens. Außerdem sind Aldo Keel v.A. die Passagen über die katastrophalen sanitären Zustände i.alten Kopenhagen erinnerl. geblieben, wie sie Andersen auch in seinem Märchen "Der standhafte Zinnsoldat" erahnen lasse. Die dän. Hauptstadt habe noch im späten 19. Jhd. ihr Latrinenproblem nicht lösen können. Perlentaucher Medien GmbHChristoph Bartmann, Jg. 1955, ist prom. Germanist und lebt seit 1999 als Leiter des Goethe-Instituts in Kopenhagen. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht und schreibt regelmäßig Literaturkritiken für die Süddeutsche Zeitung. Hardcover.

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