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Von Privat, bücher-hansi, [4105279].
Der halbwüchsige, sensible Serge wird 1942 aus dem besetzten Rostow zur Zwangsarbeit in das Ruhrgebiet verschleppt. Er ist nun Ostarbeiter. Im Lager lebt er wie ein Gefangener. Er wird geschlagen, .. ausgebeutet, gedemütigt. Da sind nicht nur die Aufseher, da sind auch seine Leidensgenossen, höchst verschiedene Menschen alle, hilfsbereite, gleichgültige, zynische, ja auch Ganoven und Spitzel. Sergej versucht verzweifelt, mit allem fertig zu werden, will nicht verkommen. Als das Nazi-Reich in die Katastrophe taumelt, ändert sich die Lage. Seine frühe Flucht war fehlgeschlagen, jetzt hat Sergej gelernt, sich zu behaupten. Am Ende erschießt er fast aus Versehen einen SS-Soldaten. Die Tat bleibt ungesühnt. Dann kommt die Befreiung. Mich hat dieser Bericht Vitalij Sjomins ungemein fasziniert. Nicht nur, weil er unsentimental und ohne geifernden Haß geschrieben wurde, sondern auch wegen der speziellen Perspektive: der des Heranwachsenden, der mit dem Egoismus der Jugendlichen das Überleben als sein Problem ansieht, nicht als ein kollektives. Und darum die vielen Appelle an sich selber: Durchhalten, Mut beweisen (obwohl er furchtsam ist), sich nicht bemitleiden denn Moskau glaubt nicht an Tränen, wie Sergej sich zur eigenen Ermutigung rekapituliert (Elsbeth Wolffheim, Frankfurter Rundschau). Daß Sjomin nicht nur nüchtern-sachlich berichten, sondern auch zart erzählen kann, beweist am besten jenes Kapitel, wo sich die Typhuskranken auf dem Revier gemeinsam in die Ärztin verlieben. Sein flüssig geschriebener, gekonnt von Alexander Kaempfe ins Deutsche übersetzter Bericht hat zwei Ebenen: Präsentierung der Vorgänge, wie sie der Autor damals sah, und das Wiedererleben des Ganzen dreißigJahre danach (Tadeusz Nowakowski, FAZ). ' Sjomin erzählt ohne Haß und ohne Rachegefühle. Von diesem Deutschland, das er immer nur aus der Angstperspektive des Eingesperrten und Geprügelten sieht, sagt er einmal, wie schön es eigentlich sein könnte (Neue Zürcher Zeitung). Vitalij Sjomin, geboren 1927 in Rostow, wurde während des Krieges zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt und 1945 befreit. Nach dem Schulabschluß wirkte er am Aufbau des KujbeschewKraftwerks mit und arbeitete als Journalist und Lehrer. 1960 erschien sein erster Erzählband. Seiten leicht nachgedunkelt - Mängelexemplarstempel, Taschenbuch, leichte Gebrauchsspuren, 260g.

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399 Seiten Ehemaliges Bibliothek***emplar mit den üblichen Kennzeichnungen (z.B. Barcode und Inventarisierungsnummer); und deutlich sichtbaren Gebrauchsspuren (z.B. Vergilbungen, Verschmutzungen oder Stockflecken am Buchschnitt, gebrochener bzw. verschobener Buchblock) ; in der Regel foliiert (Umschlag aus selbstklebender Folie). Zustand sichtbar abgenutzt bzw. verschmutzt, aber keine fehlenden oder losen Seiten.Tagesaktueller, sicherer und weltweiter Versand. Wir liefern grundsätzlich mit beiliegender Rechnung. (Auflage/Titel kann bei gleicher ISBN, Doppelvergabe durch den Verlag, abweichen). 130565.01 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 500.

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