Martin - Geschichten aus einer glücklichen Welt / Zeichnungen von Eva Kausche-Kongsbak / aus der Reihe: Das kleine 32
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Illustr."Es gibt ja nichts, was so todestraurig wäre, daß es nicht auch eine komische Seite hätte." Diese schlichte und treffende Weisheit von Frau Isabel kennzeichnet wohl am besten die liebenswerte Atmosphäre, die das Worpsweder Dichterhaus und seine sechs Bewohner einhüllt. Eine "glückliche Welt" ist es, in die Hausmann uns in diesen heiter-nachdenklichen Geschichten führt, die glückliche Welt einer großen fröhlichen Familie.Martin, so heißt der jüngste Sohn, die Mutter Isabel und Andreas das Familienobehaupt. Sie stehen im Mittelpunkt von vielen kleinen ebenso humorvollen wie tiefsinnigen Episoden. Nicht das Außergewöhnliche, Festtägliche schildert Hausmann hier, sondern den normalen Alltag in einer Familie, den Alltag, der so eintönig aber auch so abwechslungsreich sein kann, den Alltag mit seinen Freuden und Sorgen, seinen Licht- und Schattenseiten.Da ist vor allem Martin, das Nesthäkchen. Ein kleiner liebenswürdiger Junge von fünf Jahren, der auf Kirschbäume klettert und dadurch einen Ehestreit hervorruft, der mit Schneebällen nach humorlosen Damen wirft und auch sonst allerhand anstellt. Der seine unschuldigen Streiche verübt und, von den Eltern zur Verantwortung gezogen, seine witzigen Sprüche dazu macht. Ein ganz normaler glücklicher Junge. Für Martin haben die Sterne noch Zacken wie in den Bilderbüchern und leuchten noch mit hellerem Glanz. Und wenn er lacht, weil er das Lachen so gern mag, wenn er ausruft: "Das Leben ist sooo schön!", dann mögen wir mit dem Vater denken: "Du unschuldiges Engelchen, wie wird das Leben dir noch mitspielen", und uns bleibt nur die Frage: "Gibt es denn keine Möglichkeit, dich im Stand der Jugendfreude zu erhalten?"Doch fürs erste ist ja noch Isabel da, Martins Mutter, eine kluge und anmutige Frau, die mit ihrer Familie jung geblieben ist, die durch ihre originellen Einfälle Mann und Kinder immer wieder verblüfft. Isabel ist immer anders, "immer voller Weiblichkeit und Überraschung". Ob sie ein ins Eis eingebrochenes Pferd mit Grog kuriert, ob sie auf der Rutschbahn ihre Jugendlichkeit demonstriert oder zur Beerdigung einen mindestens drei Nummern zu großen Zylinder ausleiht - sie ist und bleibt die echt Mutter von Martin und sorgt wie er dafür, daß das Familienleben nicht langweilig wird.Dafür sorgt auch Andreas, der schriftstellernde Vater der Familie. Mit ironischer Ernsthaftigkeit und lächelnder Nachsicht besieht er sich im letzten Teil dieser Episodensammlung selbst unter der Lupe. Wir erleben ihn als Freund seiner Kinder, als Anschauungsobjekt einer staunenden Mädchenklasse, die einen lebendigen Dichter in freier Wildbahn beim unbekümmerten Spiel besichtigt, wir beobachten ihn als Vater in Haus und Garten und als Geliebten seiner Frau. Isabel behauptet zwar: "Ich habe den dümmsten Mann der Welt erwischt, so dumm, daß man es mit dem Kochlöffel fühlen kann", aber sie lebt ja nicht umsonst nach der Devise: "Man braucht wenig, um glücklich zu sein" und findet im übrigen, daß er schon ganz gut zur Familie paßt. "Es gibt ja nichts, Frau Schlobohm, was so todestraurig wäre, daß es nicht auch eine komische Seite hätte." - "Aber nicht für jeden", sagt Frau Schlobohm.Für einen Augenblick aber denken wir, es könnte überall so sein wie in der glücklichen Welt, in der Martin lebt und Isabel und Andreas. Und darin liegt wohl der Zauber dieser Erzählungen.*********************************************************************"Manfred Hausmann (* 10. September 1898 in Kassel, 6. August 1986 in Bremen) war ein deutscher Schriftsteller und Journalist.Geboren 1898 als Fabrikantensohn der Firma Zeiss-Winkel Besuch des Gymnasiums in Göttingen, Mitglied der Wandervogelbewegung 1916 Notabitur als Soldat im 1. Weltkrieg kehrt 1918 an Körper und Seele verwundet zurück nach Göttingen studiert Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Göttingen und München1922 Promotion, Heirat mit der Studienkollegin Irmgard Schmidt 1923 Kaufmannslehre in Bremen 1924 Geburt der Zwillinge Wolf und Tjark 1924/25 Feuilletonredakteur der Weserzeitung, erste Veröffentlichungen seiner Novellen im Schünemann-VerlagEnde 1925 legt er die Arbeit bei der Zeitung nieder und landstreichert ein Jahr durch Deutschland, bis er seinen ersten Roman "Lampioon" fertig gestellt hat 1926 freier Schriftsteller in Worpswede 1928 Vertrag mit S. Fischer Verlag 1929 Amerikareise 1930 Geburt der Tochter Bettinaum 1933 Hinwendung zum Christentum u.A. durch die Bekenntnisschrift Karl Barths "Theologische Existenz heute" und die anschließende intensive Auseinandersetzung mit dessen Theologie sowie mit Schriften Sren Kierkegaards, den Romanen Fjodor Michailowitsch Dostojewskis und der Bibel 1934 stirbt der Verleger Samuel Fischer und Hausmann hält die Grabrede. 1936 Geburt des Sohnes Martin. 1938 erscheint der erste Gedichtband "Jahre des Lebens".1939/40 Soldat er lebt während des Krieges sehr zurückgezogen das "Hausmann-Haus" wird Zuflucht für einige intellektuelle "Querdenker" 1941 Veröffentlichung des Gedichtbandes "Alte Musik" 1946 erscheinen im Suhrkamp-Verlag, ehemals S. Fischer, die Gedichte "Füreinander" 1945-52 Schriftleiter beim Weser-Kurier Bremen, freier Schriftsteller in Bremen-Rönnebeck.Hausmann verfasst Gedichte, Erzählungen, Essays, Dramen, theologische Schriften und eine literarische Neu-Bearbeitung des Hohen Liedes Salomos außerdem überträgt er früh-griechische, chinesische und japanische Gedichte in die deutsche Sprache 1968 Ordination zum Ältestenprediger der Bremischen Evangelischen Kirche er übernimmt viele Predigtdienste, Vortragstätigkeiten, spricht bei Rundfunk-Veranstaltungen und Kirchentagen.Hausmann lebt seit seiner Hinwendung zum Christentum in einem ständigen Konflikt zwischen seiner Berufung zum Dichter einerseits und zum Theologen andererseits. Der Versuch, "dichtend" zu verkündigen, verläuft sowohl für ihn als auch für seine Leserschaft unbefriedigend. Erst mit der Ordination zum Ältestenprediger schafft er eine Lösung. Er trennt Kunst und Verkündigung voneinander: seine Predigten sind keine Dichtung und seine späten Dichtungen sind frei vom Verkündigungscharakter. Hausmann stirbt 1986. Sein Grab befindet sich auf dem ev. Friedhof in Bremen-Rönnebeck-Farge."(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Hausmann)********************************************************************************Schutzeinband weist 5 Einrisse auf (längster: 1,7cm)gewöhnliche Gebrauchsspurenguter Zustand!!!**************************************************************, Hardcover.

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Gebraucht -- Gut - Manfred Hausmann wurde 1898 in Kassel geboren. Das Gymnasium besuchte er in Göttingen, nahm am Ersten Weltkrieg teil, studierte Philologie und arbeitete als Dramaturg, Kaufmann und Journalist. Hausmann wohnte längere Zeit in dem Künstlerdorf Worpswede, seit 1950 als freier Schriftsteller in Rönnebeck bei Bremen, wo er am 6. August 1986 starb. Seine Dichtung umfasst Lyrik, Romane, Bühnenwerke, Essays und Nachdichtungen griechischer, japanischer und chinesischer Gedichte. Gebundene Ausgabe.

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