Ein Junggeselle : ., Aus dem Franz. von Georges Hausemer. Hrsg. und mit einem von
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Ein Junggeselle. (1993)
DE PB US
ISBN: 9783596106219 bzw. 3596106214, in Deutsch, Fischer Taschenbuch Verlag, Taschenbuch, gebraucht.
helphand, [3395412].
Einband, Schnitt und Seiten mit geringfügigen Lagerspuren, Stempel am Unterschnitt, keine Anstreichungen oder Notizen, augenscheinlich ungelesen, alles in allem ordentliches/gutes Exemplar.Wikipedia über den Verfasser:Emmanuel Bove (* 20. April 1898 in Paris, 13. Juli 1945 in Paris) war ein französischer Schriftsteller jüdischer Herkunft. Bürgerlicher Name: Emmanuel Bobovnikoff.Sein Vater war ein russischer Lebemann, seine Mutter ein Dienstmädchen aus Luxemburg. Vor und neben seiner schriftstellerischen Arbeit musste er sich, wie so viele andere auch, mit Gelegenheitsjobs seinen Lebensunterhalt verdienen.Bove wurde erst nach seinem Tod bekannt. Heute gilt er als ein Klassiker der Moderne in der französischen Literatur des 20. Jahrhunderts.Bove wirft einen Blick hinter die Kulissen des französischen Bürgertums seiner Zeit und entlarvt die scheinheilige Moral einer Gesellschaft, die Regeln aufstellt, um sie heimlich zu brechen.Ein Beispiel: Menschen und Masken spielt im Ballsaal eines Pariser Hotels. Aus Anlass seiner Aufnahme in die Légion d'Honneur gibt der Schuhfabrikant André Poitou ein Bankett. Dazu hat er Honoratioren, Witwen und sonstige ihm bekannte Leute eingeladen. Alle treten wohlgekleidet auf, die Damen hochtoupiert, es handelt sich um die "gute Gesellschaft". Doch hinter dem Pomp verbergen sich brutale Egoisten, die ihre Garderobe und die guten Sitten dazu nutzen, eigensüchtige Interessen zu verstecken. Ob es nun die Generalswitwe ist, die mit ihrer kreissägenartigen Stimme Aufmerksamkeit erzwingt, oder ein Senator, dessen Abgebrühtheit, hinter Schmeicheleien verborgen, kaum noch zu überbieten ist: ihnen allen geht es nur um die Macht, darum, möglichst viel Aufmerksamkeit zu gewinnen und ihre Position durch die "richtigen" Kontakte zu verbessern.Menschen und Masken erschien 1928. Nach seinem Tod war Emmanuel Bove lange vergessen. Ende der 70er Jahre gab es in Frankreich eine Wiederentdeckung, der deutsche Übersetzungen folgten. "Ich habe über meinen nächsten Roman nachgedacht", zitiert das Nachwort den Autor, "seltsam: Ich kenne bereits alles, nur das Thema nicht." Das Buch ist also mehr aus einem Gefühl als aus einem Plan heraus entstanden. Zeigt sich hier das Lebensgefühl eines französischen Juden, der ahnte, wie wenig Verlass auf die "gute Gesellschaft" sein würde? Denn sie lieferte unter Vichy die Juden an die Deutschen aus. Bove floh damals nach Algerien und weigerte sich, seine Bücher in Frankreich erscheinen zu lassen.Durch Peter Handkes Übersetzungen (in den Jahren 1981-2001) wurde Bove erstmals auch in Deutschland breiter bekannt. In seinem Todesjahr erschien "Le piège" in Frankreich, dt. Die Falle, ein Buch über die Kollaboration in Frankreich. Distanziert schreibt Bove über den Weg des "Widerständlers im Geiste" Bridet durch die kalten Flure der Vichy-Administration. Erstaunlich auch deshalb, weil die Themen der Kollaboration und Résistance in Frankreich bis in die 90er Jahre Reizthemen waren, über die ein kritischer Diskurs erst seit Jacques Chiracs Rede am 16. Juli 1995 offiziell beginnt. Bove bricht diese großen Themen auf alltägliche Situationen herunter, in denen sich sein Antiheld Bridet zwischen Feigheit und Würde, strategischer Anpassung und wirksamem Widerstand selbst langsam eine Schlinge um den Hals zieht.Sehr ähnlich schreibt Gilles Rozier in Liebe ohne Widerstand (frz. 2003, dt. 2004) über die Grauzone zwischen der Kollaboration mit den mörderischen Nazi-Besatzern und französischem Widerstand, mit weiteren Motiven angereichert. Taschenbuch.
Einband, Schnitt und Seiten mit geringfügigen Lagerspuren, Stempel am Unterschnitt, keine Anstreichungen oder Notizen, augenscheinlich ungelesen, alles in allem ordentliches/gutes Exemplar.Wikipedia über den Verfasser:Emmanuel Bove (* 20. April 1898 in Paris, 13. Juli 1945 in Paris) war ein französischer Schriftsteller jüdischer Herkunft. Bürgerlicher Name: Emmanuel Bobovnikoff.Sein Vater war ein russischer Lebemann, seine Mutter ein Dienstmädchen aus Luxemburg. Vor und neben seiner schriftstellerischen Arbeit musste er sich, wie so viele andere auch, mit Gelegenheitsjobs seinen Lebensunterhalt verdienen.Bove wurde erst nach seinem Tod bekannt. Heute gilt er als ein Klassiker der Moderne in der französischen Literatur des 20. Jahrhunderts.Bove wirft einen Blick hinter die Kulissen des französischen Bürgertums seiner Zeit und entlarvt die scheinheilige Moral einer Gesellschaft, die Regeln aufstellt, um sie heimlich zu brechen.Ein Beispiel: Menschen und Masken spielt im Ballsaal eines Pariser Hotels. Aus Anlass seiner Aufnahme in die Légion d'Honneur gibt der Schuhfabrikant André Poitou ein Bankett. Dazu hat er Honoratioren, Witwen und sonstige ihm bekannte Leute eingeladen. Alle treten wohlgekleidet auf, die Damen hochtoupiert, es handelt sich um die "gute Gesellschaft". Doch hinter dem Pomp verbergen sich brutale Egoisten, die ihre Garderobe und die guten Sitten dazu nutzen, eigensüchtige Interessen zu verstecken. Ob es nun die Generalswitwe ist, die mit ihrer kreissägenartigen Stimme Aufmerksamkeit erzwingt, oder ein Senator, dessen Abgebrühtheit, hinter Schmeicheleien verborgen, kaum noch zu überbieten ist: ihnen allen geht es nur um die Macht, darum, möglichst viel Aufmerksamkeit zu gewinnen und ihre Position durch die "richtigen" Kontakte zu verbessern.Menschen und Masken erschien 1928. Nach seinem Tod war Emmanuel Bove lange vergessen. Ende der 70er Jahre gab es in Frankreich eine Wiederentdeckung, der deutsche Übersetzungen folgten. "Ich habe über meinen nächsten Roman nachgedacht", zitiert das Nachwort den Autor, "seltsam: Ich kenne bereits alles, nur das Thema nicht." Das Buch ist also mehr aus einem Gefühl als aus einem Plan heraus entstanden. Zeigt sich hier das Lebensgefühl eines französischen Juden, der ahnte, wie wenig Verlass auf die "gute Gesellschaft" sein würde? Denn sie lieferte unter Vichy die Juden an die Deutschen aus. Bove floh damals nach Algerien und weigerte sich, seine Bücher in Frankreich erscheinen zu lassen.Durch Peter Handkes Übersetzungen (in den Jahren 1981-2001) wurde Bove erstmals auch in Deutschland breiter bekannt. In seinem Todesjahr erschien "Le piège" in Frankreich, dt. Die Falle, ein Buch über die Kollaboration in Frankreich. Distanziert schreibt Bove über den Weg des "Widerständlers im Geiste" Bridet durch die kalten Flure der Vichy-Administration. Erstaunlich auch deshalb, weil die Themen der Kollaboration und Résistance in Frankreich bis in die 90er Jahre Reizthemen waren, über die ein kritischer Diskurs erst seit Jacques Chiracs Rede am 16. Juli 1995 offiziell beginnt. Bove bricht diese großen Themen auf alltägliche Situationen herunter, in denen sich sein Antiheld Bridet zwischen Feigheit und Würde, strategischer Anpassung und wirksamem Widerstand selbst langsam eine Schlinge um den Hals zieht.Sehr ähnlich schreibt Gilles Rozier in Liebe ohne Widerstand (frz. 2003, dt. 2004) über die Grauzone zwischen der Kollaboration mit den mörderischen Nazi-Besatzern und französischem Widerstand, mit weiteren Motiven angereichert. Taschenbuch.
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Ein Junggeselle (1993)
DE PB US
ISBN: 9783596106219 bzw. 3596106214, in Deutsch, 160 Seiten, FISCHER Taschenbuch, Taschenbuch, gebraucht.
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