Juden in Ostfriesland - 7 Angebote vergleichen
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Juden in Ostfriesland
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ISBN: 9783638178143 bzw. 3638178145, in Deutsch, GRIN Verlag, neu, E-Book, elektronischer Download.
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Die relativ tolerante Judenpolitik der ostfriesischen Grafen und Fürsten hatte der ostfriesischen Judenschaft recht freiheitliche Lebensbedingungen geschaffen.1Durch die Schutzbriefe des Landesherrn genossen die so genannten vergleiteten Schutzjuden eine gewisse Rechtssicherheit.2In den Judenschutzbriefen waren alle wichtigen Lebensbereiche der Schutzjuden geregelt, z.B. der Schutz der Persönlichkeit, der Wohnung, der Religionsausübung, der Handelserlaubnis, der Organisation der Gemeinden und der Höhe des Schutzgeldes. Die Schutzbriefe oder Generalgeleite hatten eine Laufzeit von bis zu 20 Jahren und wurden beim Tode des Grafen oder Fürsten von dessen Nachfolger erneuert.3 1726/27 kam es im Appellkrieg zu einem Konflikt zwischen dem Fürsten Georg Albrecht (1708- 1734) und einem Teil der Stände, aus dem der Fürst als Sieger hervorging. Auch die an der Spitze der renitenten Stände stehende Stadt Emden musste sich unterwerfen. Die innenpolitischen Verhältnisse blieben weiter so gespannt, dass sich 1734 nach der Regierungsübernahme des letzten Fürsten von Ostfriesland, Carl Edzard, ein Herrschaftswechsel andeutete.4 Die Stadt Emden, durch den Krieg wirtschaftlich geschwächt und politisch isoliert, versuchte seinen Rang als alte ständische Hauptstadt Ostfrieslands wiederzugewinnen.5 Emden ruft noch einmal die Generalstaaten zu Hilfe. Da diese sich aber desinteressiert zeigen, wendet sich die Stadt durch Vermittlung des Kreis - Direktorialrats Homfeld an Preußen.6 Daraufhin kam es 1744 zur Emder Konvention, in der die Stadt Emden das preußische Nachfolgerecht anerkannte, wenn Emdens Privilegien auf Grundlage der alten Landesverträge bestätigt werden sollten. Aufgrund einer von Kaiser Leopold 1694 ausgestellten Exspektanz hatten die Hohenzollern für den Fall des Aussterbens der Cirksena das Recht auf Belehnung des Fürstentums Ostfrieslands erhalten.7 1744 starb Carl Edzard ohne Erben. Mit ihm war der Mannesstamm der Cirksena erloschen. 8 [...] 1 Vgl.:Rokahr: Die Juden in Esens, S.48. 2 Vgl.: Brilling , Jüdische Gemeinde in Emden, S.217. 3 Vgl. zu diesem Abschnitt: Rokahr: Die Juden in Esens, S. 48f. 4 Vgl.: Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.115f. 5 Vgl. dazu: Schmidt: Politische Geschichte Ostfrieslands, S.328. 6 Zit. nach: Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.116. 7 Vgl.: Schmidt: Politische Geschichte Ostfrieslands, S328. 8 Vgl. dazu : Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.116.
Die relativ tolerante Judenpolitik der ostfriesischen Grafen und Fürsten hatte der ostfriesischen Judenschaft recht freiheitliche Lebensbedingungen geschaffen.1Durch die Schutzbriefe des Landesherrn genossen die so genannten vergleiteten Schutzjuden eine gewisse Rechtssicherheit.2In den Judenschutzbriefen waren alle wichtigen Lebensbereiche der Schutzjuden geregelt, z.B. der Schutz der Persönlichkeit, der Wohnung, der Religionsausübung, der Handelserlaubnis, der Organisation der Gemeinden und der Höhe des Schutzgeldes. Die Schutzbriefe oder Generalgeleite hatten eine Laufzeit von bis zu 20 Jahren und wurden beim Tode des Grafen oder Fürsten von dessen Nachfolger erneuert.3 1726/27 kam es im Appellkrieg zu einem Konflikt zwischen dem Fürsten Georg Albrecht (1708- 1734) und einem Teil der Stände, aus dem der Fürst als Sieger hervorging. Auch die an der Spitze der renitenten Stände stehende Stadt Emden musste sich unterwerfen. Die innenpolitischen Verhältnisse blieben weiter so gespannt, dass sich 1734 nach der Regierungsübernahme des letzten Fürsten von Ostfriesland, Carl Edzard, ein Herrschaftswechsel andeutete.4 Die Stadt Emden, durch den Krieg wirtschaftlich geschwächt und politisch isoliert, versuchte seinen Rang als alte ständische Hauptstadt Ostfrieslands wiederzugewinnen.5 Emden ruft noch einmal die Generalstaaten zu Hilfe. Da diese sich aber desinteressiert zeigen, wendet sich die Stadt durch Vermittlung des Kreis - Direktorialrats Homfeld an Preußen.6 Daraufhin kam es 1744 zur Emder Konvention, in der die Stadt Emden das preußische Nachfolgerecht anerkannte, wenn Emdens Privilegien auf Grundlage der alten Landesverträge bestätigt werden sollten. Aufgrund einer von Kaiser Leopold 1694 ausgestellten Exspektanz hatten die Hohenzollern für den Fall des Aussterbens der Cirksena das Recht auf Belehnung des Fürstentums Ostfrieslands erhalten.7 1744 starb Carl Edzard ohne Erben. Mit ihm war der Mannesstamm der Cirksena erloschen. 8 [...] 1 Vgl.:Rokahr: Die Juden in Esens, S.48. 2 Vgl.: Brilling , Jüdische Gemeinde in Emden, S.217. 3 Vgl. zu diesem Abschnitt: Rokahr: Die Juden in Esens, S. 48f. 4 Vgl.: Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.115f. 5 Vgl. dazu: Schmidt: Politische Geschichte Ostfrieslands, S.328. 6 Zit. nach: Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.116. 7 Vgl.: Schmidt: Politische Geschichte Ostfrieslands, S328. 8 Vgl. dazu : Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.116.
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Juden in Ostfriesland (1744)
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Juden in Ostfriesland: Die relativ tolerante Judenpolitik der ostfriesischen Grafen und Fürsten hatte derostfriesischen Judenschaft recht freiheitliche Lebensbedingungen geschaffen.1Durch die Schutzbriefe des Landesherrn genossen die so genannten `vergleiteten` Schutzjuden eine gewisse Rechtssicherheit.2In den Judenschutzbriefen waren alle wichtigen Lebensbereiche der Schutzjuden geregelt, z.B. der Schutz der Persönlichkeit, der Wohnung, der Religionsausübung, der Handelserlaubnis, der Organisation der Gemeinden und der Höhe des Schutzgeldes. Die Schutzbriefe oder Generalgeleite hatten eine Laufzeit von bis zu 20 Jahren und wurden beim Tode des Grafen oder Fürsten von dessen Nachfolger erneuert.3 1726/27 kam es im Appellkrieg zu einem Konflikt zwischen dem Fürsten Georg Albrecht (1708- 1734) und einem Teil der Stände, aus dem der Fürst als Sieger hervorging. Auch die an der Spitze der renitenten Stände stehende Stadt Emden musste sich unterwerfen. Die innenpolitischen Verhältnisse blieben weiter so gespannt, dass sich 1734 nach der Regierungsübernahme des letzten Fürsten von Ostfriesland, Carl Edzard, ein Herrschaftswechsel andeutete.4 Die Stadt Emden, durch den Krieg wirtschaftlich geschwächt und politisch isoliert, versuchte seinen Rang als alte ständische Hauptstadt Ostfrieslands wiederzugewinnen.5 `Emden ruft noch einmal die Generalstaaten zu Hilfe. Da diese sich aber desinteressiert zeigen, wendet sich die Stadt durch Vermittlung des Kreis - Direktorialrats Homfeld an Preußen.`6 Daraufhin kam es 1744 zur Emder Konvention, in der die Stadt Emden das preußische Nachfolgerecht anerkannte, wenn Emdens Privilegien auf Grundlage der alten Landesvertr?ge bestätigt werden sollten. Aufgrund einer von Kaiser Leopold 1694 ausgestellten Exspektanz hatten die Hohenzollern für den Fall des Aussterbens der Cirksena das Recht auf Belehnung des Fürstentums Ostfrieslands erhalten.7 1744 starb Carl Edzard ohne Erben. Mit ihm war der Mannesstamm der Cirksena erloschen. 8 [...] 1 Vgl.:Rokahr: Die Juden in Esens, S.48. 2 Vgl.: Brilling , Jüdische Gemeinde in Emden, S.217. 3 Vgl. zu diesem Abschnitt: Rokahr: Die Juden in Esens, S. 48f. 4 Vgl.: Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.115f. 5 Vgl. dazu: Schmidt: Politische Geschichte Ostfrieslands, S.328. 6 Zit. nach: Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.116. 7 Vgl.: Schmidt: Politische Geschichte Ostfrieslands, S328. 8 Vgl. dazu : Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.116. Ebook.
Juden in Ostfriesland: Die relativ tolerante Judenpolitik der ostfriesischen Grafen und Fürsten hatte derostfriesischen Judenschaft recht freiheitliche Lebensbedingungen geschaffen.1Durch die Schutzbriefe des Landesherrn genossen die so genannten `vergleiteten` Schutzjuden eine gewisse Rechtssicherheit.2In den Judenschutzbriefen waren alle wichtigen Lebensbereiche der Schutzjuden geregelt, z.B. der Schutz der Persönlichkeit, der Wohnung, der Religionsausübung, der Handelserlaubnis, der Organisation der Gemeinden und der Höhe des Schutzgeldes. Die Schutzbriefe oder Generalgeleite hatten eine Laufzeit von bis zu 20 Jahren und wurden beim Tode des Grafen oder Fürsten von dessen Nachfolger erneuert.3 1726/27 kam es im Appellkrieg zu einem Konflikt zwischen dem Fürsten Georg Albrecht (1708- 1734) und einem Teil der Stände, aus dem der Fürst als Sieger hervorging. Auch die an der Spitze der renitenten Stände stehende Stadt Emden musste sich unterwerfen. Die innenpolitischen Verhältnisse blieben weiter so gespannt, dass sich 1734 nach der Regierungsübernahme des letzten Fürsten von Ostfriesland, Carl Edzard, ein Herrschaftswechsel andeutete.4 Die Stadt Emden, durch den Krieg wirtschaftlich geschwächt und politisch isoliert, versuchte seinen Rang als alte ständische Hauptstadt Ostfrieslands wiederzugewinnen.5 `Emden ruft noch einmal die Generalstaaten zu Hilfe. Da diese sich aber desinteressiert zeigen, wendet sich die Stadt durch Vermittlung des Kreis - Direktorialrats Homfeld an Preußen.`6 Daraufhin kam es 1744 zur Emder Konvention, in der die Stadt Emden das preußische Nachfolgerecht anerkannte, wenn Emdens Privilegien auf Grundlage der alten Landesvertr?ge bestätigt werden sollten. Aufgrund einer von Kaiser Leopold 1694 ausgestellten Exspektanz hatten die Hohenzollern für den Fall des Aussterbens der Cirksena das Recht auf Belehnung des Fürstentums Ostfrieslands erhalten.7 1744 starb Carl Edzard ohne Erben. Mit ihm war der Mannesstamm der Cirksena erloschen. 8 [...] 1 Vgl.:Rokahr: Die Juden in Esens, S.48. 2 Vgl.: Brilling , Jüdische Gemeinde in Emden, S.217. 3 Vgl. zu diesem Abschnitt: Rokahr: Die Juden in Esens, S. 48f. 4 Vgl.: Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.115f. 5 Vgl. dazu: Schmidt: Politische Geschichte Ostfrieslands, S.328. 6 Zit. nach: Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.116. 7 Vgl.: Schmidt: Politische Geschichte Ostfrieslands, S328. 8 Vgl. dazu : Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.116. Ebook.
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Symbolbild
Juden in Ostfriesland (2003)
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ISBN: 9783638178143 bzw. 3638178145, in Deutsch, 56 Seiten, GRIN Verlag, neu, Erstausgabe, E-Book, elektronischer Download.
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: zwei, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Juden in Preussen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die relativ tolerante Judenpolitik der ostfriesischen Grafen und Fürsten hatte der ostfriesischen Judenschaft recht freiheitliche Lebensbedingungen geschaffen.1Durch die Schutzbriefe des Landesherrn genossen die so genannten „vergleiteten“ Schutzjuden eine gewisse Rechtssicherheit.2In den Judenschutzbriefen waren alle wichtigen Lebensbereiche der Schutzjuden geregelt, z.B. der Schutz der Persönlichkeit, der Wohnung, der Religionsausübung, der Handelserlaubnis, der Organisation der Gemeinden und der Höhe des Schutzgeldes. Die Schutzbriefe oder Generalgeleite hatten eine Laufzeit von bis zu 20 Jahren und wurden beim Tode des Grafen oder Fürsten von dessen Nachfolger erneuert.3 1726/27 kam es im Appellkrieg zu einem Konflikt zwischen dem Fürsten Georg Albrecht (1708- 1734) und einem Teil der Stände, aus dem der Fürst als Sieger hervorging. Auch die an der Spitze der renitenten Stände stehende Stadt Emden musste sich unterwerfen. Die innenpolitischen Verhältnisse blieben weiter so gespannt, dass sich 1734 nach der Regierungsübernahme des letzten Fürsten von Ostfriesland, Carl Edzard, ein Herrschaftswechsel andeutete.4 Die Stadt Emden, durch den Krieg wirtschaftlich geschwächt und politisch isoliert, versuchte seinen Rang als alte ständische Hauptstadt Ostfrieslands wiederzugewinnen.5 „Emden ruft noch einmal die Generalstaaten zu Hilfe. Da diese sich aber desinteressiert zeigen, wendet sich die Stadt durch Vermittlung des Kreis - Direktorialrats Homfeld an Preußen.“6 Daraufhin kam es 1744 zur Emder Konvention, in der die Stadt Emden das preußische Nachfolgerecht anerkannte, wenn Emdens Privilegien auf Grundlage der alten Landesverträge bestätigt werden sollten. Aufgrund einer von Kaiser Leopold 1694 ausgestellten Exspektanz hatten die Hohenzollern für den Fall des Aussterbens der Cirksena das Recht auf Belehnung des Fürstentums Ostfrieslands erhalten.7 1744 starb Carl Edzard ohne Erben. Mit ihm war der Mannesstamm der Cirksena erloschen. 8 [...] 1 Vgl.:Rokahr: Die Juden in Esens, S.48. 2 Vgl.: Brilling , Jüdische Gemeinde in Emden, S.217. 3 Vgl. zu diesem Abschnitt: Rokahr: Die Juden in Esens, S. 48f. 4 Vgl.: Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.115f. 5 Vgl. dazu: Schmidt: Politische Geschichte Ostfrieslands, S.328. 6 Zit. nach: Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.116. 7 Vgl.: Schmidt: Politische Geschichte Ostfrieslands, S328. 8 Vgl. dazu : Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.116. Kindle Edition, Ausgabe: 1, Format: Kindle eBook, Label: GRIN Verlag, GRIN Verlag, Produktgruppe: eBooks, Publiziert: 2003-03-24, Freigegeben: 2003-03-24, Studio: GRIN Verlag.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: zwei, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Juden in Preussen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die relativ tolerante Judenpolitik der ostfriesischen Grafen und Fürsten hatte der ostfriesischen Judenschaft recht freiheitliche Lebensbedingungen geschaffen.1Durch die Schutzbriefe des Landesherrn genossen die so genannten „vergleiteten“ Schutzjuden eine gewisse Rechtssicherheit.2In den Judenschutzbriefen waren alle wichtigen Lebensbereiche der Schutzjuden geregelt, z.B. der Schutz der Persönlichkeit, der Wohnung, der Religionsausübung, der Handelserlaubnis, der Organisation der Gemeinden und der Höhe des Schutzgeldes. Die Schutzbriefe oder Generalgeleite hatten eine Laufzeit von bis zu 20 Jahren und wurden beim Tode des Grafen oder Fürsten von dessen Nachfolger erneuert.3 1726/27 kam es im Appellkrieg zu einem Konflikt zwischen dem Fürsten Georg Albrecht (1708- 1734) und einem Teil der Stände, aus dem der Fürst als Sieger hervorging. Auch die an der Spitze der renitenten Stände stehende Stadt Emden musste sich unterwerfen. Die innenpolitischen Verhältnisse blieben weiter so gespannt, dass sich 1734 nach der Regierungsübernahme des letzten Fürsten von Ostfriesland, Carl Edzard, ein Herrschaftswechsel andeutete.4 Die Stadt Emden, durch den Krieg wirtschaftlich geschwächt und politisch isoliert, versuchte seinen Rang als alte ständische Hauptstadt Ostfrieslands wiederzugewinnen.5 „Emden ruft noch einmal die Generalstaaten zu Hilfe. Da diese sich aber desinteressiert zeigen, wendet sich die Stadt durch Vermittlung des Kreis - Direktorialrats Homfeld an Preußen.“6 Daraufhin kam es 1744 zur Emder Konvention, in der die Stadt Emden das preußische Nachfolgerecht anerkannte, wenn Emdens Privilegien auf Grundlage der alten Landesverträge bestätigt werden sollten. Aufgrund einer von Kaiser Leopold 1694 ausgestellten Exspektanz hatten die Hohenzollern für den Fall des Aussterbens der Cirksena das Recht auf Belehnung des Fürstentums Ostfrieslands erhalten.7 1744 starb Carl Edzard ohne Erben. Mit ihm war der Mannesstamm der Cirksena erloschen. 8 [...] 1 Vgl.:Rokahr: Die Juden in Esens, S.48. 2 Vgl.: Brilling , Jüdische Gemeinde in Emden, S.217. 3 Vgl. zu diesem Abschnitt: Rokahr: Die Juden in Esens, S. 48f. 4 Vgl.: Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.115f. 5 Vgl. dazu: Schmidt: Politische Geschichte Ostfrieslands, S.328. 6 Zit. nach: Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.116. 7 Vgl.: Schmidt: Politische Geschichte Ostfrieslands, S328. 8 Vgl. dazu : Schnath : Geschichte des Landes Niedersachsen, S.116. Kindle Edition, Ausgabe: 1, Format: Kindle eBook, Label: GRIN Verlag, GRIN Verlag, Produktgruppe: eBooks, Publiziert: 2003-03-24, Freigegeben: 2003-03-24, Studio: GRIN Verlag.
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Juden in Ostfriesland
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Die relativ tolerante Judenpolitik der ostfriesischen Grafen und Fürsten hatte derostfriesischen Judenschaft recht freiheitliche Lebensbedingungengeschaffen.1Durch die Schutzbriefe des Landesherrn genossen die so genanntenvergleiteten Schutzjuden eine gewisse Rechtssicherheit.2In denJudenschutzbriefen waren alle wichtigen Lebensbereiche der Schutzjudengeregelt, z.B. der Schutz der Persönlichkeit, der Wohnung, derReligionsausübung, der Handelserlaubnis, der Organisation der Gemeinden undder Höhe des Schutzgeldes. Die Schutzbriefe oder Generalgeleite hatten eineLaufzeit von bis zu 20 Jahren und wurden beim Tode des Grafen oder Fürstenvon dessen Nachfolger erneuert.31726/27 kam es im Appellkrieg zu einem Konflikt zwischen dem Fürsten GeorgAlbrecht (1708- 1734) und einem Teil der Stände, aus dem der Fürst als Siegerhervorging. Auch die an der Spitze der renitenten Stände stehende Stadt Emdenmusste sich unterwerfen. Die innenpolitischen Verhältnisse blieben we.
Die relativ tolerante Judenpolitik der ostfriesischen Grafen und Fürsten hatte derostfriesischen Judenschaft recht freiheitliche Lebensbedingungengeschaffen.1Durch die Schutzbriefe des Landesherrn genossen die so genanntenvergleiteten Schutzjuden eine gewisse Rechtssicherheit.2In denJudenschutzbriefen waren alle wichtigen Lebensbereiche der Schutzjudengeregelt, z.B. der Schutz der Persönlichkeit, der Wohnung, derReligionsausübung, der Handelserlaubnis, der Organisation der Gemeinden undder Höhe des Schutzgeldes. Die Schutzbriefe oder Generalgeleite hatten eineLaufzeit von bis zu 20 Jahren und wurden beim Tode des Grafen oder Fürstenvon dessen Nachfolger erneuert.31726/27 kam es im Appellkrieg zu einem Konflikt zwischen dem Fürsten GeorgAlbrecht (1708- 1734) und einem Teil der Stände, aus dem der Fürst als Siegerhervorging. Auch die an der Spitze der renitenten Stände stehende Stadt Emdenmusste sich unterwerfen. Die innenpolitischen Verhältnisse blieben we.
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Juden in Ostfriesland (2003)
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ISBN: 9783638178143 bzw. 3638178145, in Deutsch, 27 Seiten, GRIN Verlag, neu.
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Juden in Ostfriesland (2003)
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