Internet-Sucht: Eine Zusammenschau im Bereich der 'neuen Süchte'
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Internet-Sucht: Eine Zusammenschau im Bereich der neuen Süchte
DE NW EB DL
ISBN: 9783638295260 bzw. 3638295265, in Deutsch, GRIN Verlag, neu, E-Book, elektronischer Download.
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Alain Ehrenberg meint, dass Depression und Abhängigkeit als Vor- und Rückseite ein und derselben Pathologie des Versagens erscheinen. Er sieht beide Phänomene als typische Symptome in der heutigen Zeit voll Demokratie und Kapitalismus, wobei er die Abhängigkeit als Nachfolger des Wahnsinns tituliert. Das deshalb, weil unser letztes Jahrhundert stark von Verboten geprägt war und der Mensch in den Wahnsinn bzw. die Neurose flüchtete. Als diese Verbote langsam fielen und Nietzsche schon lange zuvor die Heraufkunft des souveränen Menschen verkündete, erwartete man sich ein von der Moral der Schuld befreites Wesen, vor allem ein starkes menschliches Wesen, dass stolz um seine Verantwortlichkeit weiß, dass Macht über sich besitzt und seine Freiheit über alles schätzt (vgl. Ehrenberg, 2000, S. 103f). In Wirklichkeit wurde dieser so gelobte Mensch, den wir heutzutage darstellen sollten, zu einem zerbrechlichen Wesen mit mangelhaftem Dasein; wir sind von unserer Souveränität erschöpft und beklagen uns darüber - die Abhängigkeit ist der Preis unserer scheinbar grenzenlosen Freiheit, wir sehnen uns nach einem Sinn und geben diese Freiheit in der Sucht auf, die uns betrügt. Der Begriff Abhängigkeit wurde dabei zunächst über die Drogen zum Thema und nun erweitert zu jeglicher pathologischer Beziehung zu einem Objekt. So kann unser heutiges Bestreben, ganz wir selbst zu sein und uns über Identität und nicht mehr über Identifikation zu definieren, eine gefährliche Spirale in die Depression darstellen; was wiederum unweigerlich zur Abhängigkeit führen kann, da wir uns verloren fühlen in dem Bewusstsein, nie genug wir selbst zu sein, nie ausreichend aktiv und entschieden agieren zu können (vgl. Ehrenberg, 2000, S. 103f) Heckmann hat eine ähnliche, aber praktischere und genauere, nicht so geschichtlich und vernetzt determinierte Definition, welche mir sehr sympathisch erscheint: [...] Sucht [ist] ein zwanghafter Drang, durch bestimmte Reize oder Reaktionen Lustgefühle oder -zustände herbeizuführen oder Unlustgefühle zu vermeiden. Die Sucht stellt einen Versuch dar, Bedürfnisse unmittelbar und unter Umgehung all der Verha ltensweisen zu befriedigen, die natürlicherweise zu ihrer Befriedigung führen. Der Zwang, unter dem der Süchtige dabei steht, ist mit einem Mangel an Selbstkontrolle gleichzusetzen. Ziel des Suchtverhaltens und Inhalt des Lustzustandes ist der Aufbau einer Scheinwelt im Sinne der Realitätsflucht. (Heckmann, 1980, S. 115).
Alain Ehrenberg meint, dass Depression und Abhängigkeit als Vor- und Rückseite ein und derselben Pathologie des Versagens erscheinen. Er sieht beide Phänomene als typische Symptome in der heutigen Zeit voll Demokratie und Kapitalismus, wobei er die Abhängigkeit als Nachfolger des Wahnsinns tituliert. Das deshalb, weil unser letztes Jahrhundert stark von Verboten geprägt war und der Mensch in den Wahnsinn bzw. die Neurose flüchtete. Als diese Verbote langsam fielen und Nietzsche schon lange zuvor die Heraufkunft des souveränen Menschen verkündete, erwartete man sich ein von der Moral der Schuld befreites Wesen, vor allem ein starkes menschliches Wesen, dass stolz um seine Verantwortlichkeit weiß, dass Macht über sich besitzt und seine Freiheit über alles schätzt (vgl. Ehrenberg, 2000, S. 103f). In Wirklichkeit wurde dieser so gelobte Mensch, den wir heutzutage darstellen sollten, zu einem zerbrechlichen Wesen mit mangelhaftem Dasein; wir sind von unserer Souveränität erschöpft und beklagen uns darüber - die Abhängigkeit ist der Preis unserer scheinbar grenzenlosen Freiheit, wir sehnen uns nach einem Sinn und geben diese Freiheit in der Sucht auf, die uns betrügt. Der Begriff Abhängigkeit wurde dabei zunächst über die Drogen zum Thema und nun erweitert zu jeglicher pathologischer Beziehung zu einem Objekt. So kann unser heutiges Bestreben, ganz wir selbst zu sein und uns über Identität und nicht mehr über Identifikation zu definieren, eine gefährliche Spirale in die Depression darstellen; was wiederum unweigerlich zur Abhängigkeit führen kann, da wir uns verloren fühlen in dem Bewusstsein, nie genug wir selbst zu sein, nie ausreichend aktiv und entschieden agieren zu können (vgl. Ehrenberg, 2000, S. 103f) Heckmann hat eine ähnliche, aber praktischere und genauere, nicht so geschichtlich und vernetzt determinierte Definition, welche mir sehr sympathisch erscheint: [...] Sucht [ist] ein zwanghafter Drang, durch bestimmte Reize oder Reaktionen Lustgefühle oder -zustände herbeizuführen oder Unlustgefühle zu vermeiden. Die Sucht stellt einen Versuch dar, Bedürfnisse unmittelbar und unter Umgehung all der Verha ltensweisen zu befriedigen, die natürlicherweise zu ihrer Befriedigung führen. Der Zwang, unter dem der Süchtige dabei steht, ist mit einem Mangel an Selbstkontrolle gleichzusetzen. Ziel des Suchtverhaltens und Inhalt des Lustzustandes ist der Aufbau einer Scheinwelt im Sinne der Realitätsflucht. (Heckmann, 1980, S. 115).
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Internet-Sucht: Eine Zusammenschau im Bereich der 'neuen Süchte' (2004)
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ISBN: 9783638295260 bzw. 3638295265, in Deutsch, GRIN Verlag, GRIN Verlag, GRIN Verlag, neu, E-Book, elektronischer Download.
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Didaktik, Wirtschaftspädagogik, Note: Sehr gut, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Organisation und Lernen / Abteilung Wirtschaftspädagogik und Evaluationsforschung), Veranstaltung: Didaktik des E-learning, Sprache: Deutsch, Abstract: Alain Ehrenberg meint, dass Depression und Abhängigkeit als Vor- und Rückseite ein und derselben Pathologie des Versagens erscheinen. Er sieht beide Phänomene als typische Symptome in der heutigen Zeit voll Demokratie und Kapitalismus, wobei er die Abhängigkeit als 'Nachfolger' des Wahnsinns tituliert. Das deshalb, weil unser letztes Jahrhundert stark von Verboten geprägt war und der Mensch in den Wahnsinn bzw. die Neurose flüchtete. Als diese Verbote langsam fielen und Nietzsche schon lange zuvor die Heraufkunft des souveränen Menschen verkündete, erwartete man sich ein von der Moral der Schuld befreites Wesen, vor allem ein starkes menschliches Wesen, dass stolz um seine Verantwortlichkeit weiB, dass Macht über sich besitzt und seine Freiheit über alles schätzt (vgl. Ehrenberg, 2000, S. 103f). In Wirklichkeit wurde dieser so gelobte Mensch, den wir heutzutage darstellen sollten, zu einem zerbrechlichen Wesen mit mangelhaftem Dasein; wir sind von unserer Souveränität erschöpft und beklagen uns darüber - die Abhängigkeit ist der Preis unserer scheinbar grenzenlosen Freiheit, wir sehnen uns nach einem Sinn und geben diese Freiheit in der Sucht auf, die uns betrügt. Der Begriff Abhängigkeit wurde dabei zunächst über die Drogen zum Thema und nun erweitert zu jeglicher pathologischer Beziehung zu einem Objekt. So kann unser heutiges Bestreben, ganz wir selbst zu sein und uns über Identität und nicht mehr über Identifikation zu definieren, eine gefährliche Spirale in die Depression darstellen; was wiederum unweigerlich zur Abhängigkeit führen kann, da wir uns verloren fühlen in dem Bewusstsein, nie genug wir selbst zu sein, nie ausreichend aktiv und entschieden agieren zu können (vgl.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Didaktik, Wirtschaftspädagogik, Note: Sehr gut, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Organisation und Lernen / Abteilung Wirtschaftspädagogik und Evaluationsforschung), Veranstaltung: Didaktik des E-learning, Sprache: Deutsch, Abstract: Alain Ehrenberg meint, dass Depression und Abhängigkeit als Vor- und Rückseite ein und derselben Pathologie des Versagens erscheinen. Er sieht beide Phänomene als typische Symptome in der heutigen Zeit voll Demokratie und Kapitalismus, wobei er die Abhängigkeit als 'Nachfolger' des Wahnsinns tituliert. Das deshalb, weil unser letztes Jahrhundert stark von Verboten geprägt war und der Mensch in den Wahnsinn bzw. die Neurose flüchtete. Als diese Verbote langsam fielen und Nietzsche schon lange zuvor die Heraufkunft des souveränen Menschen verkündete, erwartete man sich ein von der Moral der Schuld befreites Wesen, vor allem ein starkes menschliches Wesen, dass stolz um seine Verantwortlichkeit weiB, dass Macht über sich besitzt und seine Freiheit über alles schätzt (vgl. Ehrenberg, 2000, S. 103f). In Wirklichkeit wurde dieser so gelobte Mensch, den wir heutzutage darstellen sollten, zu einem zerbrechlichen Wesen mit mangelhaftem Dasein; wir sind von unserer Souveränität erschöpft und beklagen uns darüber - die Abhängigkeit ist der Preis unserer scheinbar grenzenlosen Freiheit, wir sehnen uns nach einem Sinn und geben diese Freiheit in der Sucht auf, die uns betrügt. Der Begriff Abhängigkeit wurde dabei zunächst über die Drogen zum Thema und nun erweitert zu jeglicher pathologischer Beziehung zu einem Objekt. So kann unser heutiges Bestreben, ganz wir selbst zu sein und uns über Identität und nicht mehr über Identifikation zu definieren, eine gefährliche Spirale in die Depression darstellen; was wiederum unweigerlich zur Abhängigkeit führen kann, da wir uns verloren fühlen in dem Bewusstsein, nie genug wir selbst zu sein, nie ausreichend aktiv und entschieden agieren zu können (vgl.
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Internet-Sucht: Eine Zusammenschau im Bereich der 'neuen Süchte'
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Internet-Sucht~~Stefan-Ruetz, Internet-Sucht: Eine Zusammenschau im Bereich der 'neuen Süchte', NOOK Book (eBook).
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Internet-Sucht: Eine Zusammenschau im Bereich der neuen Süchte (2003)
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ISBN: 9783638295260 bzw. 3638295265, in Deutsch, 20 Seiten, GRIN Verlag, neu.
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Internet-Sucht: Eine Zusammenschau im Bereich der neuen Süchte (2003)
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Internet-Sucht: Eine Zusammenschau im Bereich der 'neuen Süchte'
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