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Herzog Ernst B zwischen Fiktionalität und Faktizität
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Herzog Ernst B zwischen Fiktionalität und Faktizität (2006)
ISBN: 9783638792493 bzw. 3638792498, in Deutsch, GRIN, gebundenes Buch, neu.
Herzog Ernst B zwischen Fiktionalität und Faktizität (2006)
ISBN: 9783638520942 bzw. 3638520943, in Deutsch, GRIN, gebundenes Buch, neu, E-Book.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Proseminar: Herzog Ernst, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fiktionalität der Literatur ist keine selbstverständliche Tatsache, wie der heutige Leser zu glauben geneigt ist. Vom Altertum bis zum frühen Mittelalter blieben viele Erzählungen an eine wie auch immer geartete Wirklichkeit, an eine für den Rezipienten nachvollziehbare, jedoch teilweise scheinbare Faktizität gebunden. Im Hochmittelalter tritt eine Tendenz zur verstärkten Fiktionalisierung der Literatur ein und damit werden die Texte ein Stück weit von der objektiven, historisch belegten Lebenswelt entfernt. Für diesen Übergang lässt sich selbstverständlich keine eindeutige Zäsur ausmachen, vielmehr existieren Fiktionalität und Faktizität oftmals nebeneinander in den Texten aus dieser Zeit. Diese Parallelität zweier scheinbar getrennter Seinsbereiche liegt auch im Herzog Ernst B vor. Bereits die strukturale Zweiteilung des Textes in einen potenziell historisch-tatsächlichen Reichsteil und einen unwahrscheinlich-phantastischen Orientteil und deren enge Beziehung zueinander deutet auf diese Koexistenz hin. Ohne Zweifel muss man den Herzog Ernst B allein durch die Einarbeitung des phantastischen Orientteils als extrem fiktionalisierten Text charakterisieren. Sobald der Leser oder der damalige Zuhörer jedoch in die Versuchung gerät, dem Erzähler der Geschichte nur ein wenig Glauben zu schenken, wird die Fiktionalität sofort in Frage gestellt, ja sogar aufs Äußerste negiert. Der Erzähler, und somit auch aus heutiger Sicht die den Text vermittelnde Instanz, versucht mit verschiedenen narrativen sowie argumentativen Strategien eben jene unbezweifelbare Fiktionalität zu verleugnen. Diese Arbeit soll zeigen, wie der Text seinen eigenen Wahrheitsgehalt zu beweisen versucht und dabei an exponierten Stellen der Handlung eine faktische Legitimation des Erzählten ausstellt. ePUB, 15.07.2006.
Herzog Ernst B zwischen Fiktionalität und Faktizität (2007)
ISBN: 9783638792493 bzw. 3638792498, in Deutsch, Grin Verlag Okt 2007, Taschenbuch, neu, Nachdruck.
Von Händler/Antiquariat, AHA-BUCH GmbH [51283250], Einbeck, Germany.
This item is printed on demand - Print on Demand Titel. - Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, einseitig bedruckt, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Proseminar: Herzog Ernst, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fiktionalität der Literatur ist keine selbstverständliche Tatsache, wie der heutige Leser zu glauben geneigt ist. Vom Altertum bis zum frühen Mittelalter blieben viele Erzählungen an eine wie auch immer geartete Wirklichkeit, an eine für den Rezipienten nachvollziehbare, jedoch teilweise scheinbare Faktizität gebunden. Im Hochmittelalter tritt eine Tendenz zur verstärkten Fiktionalisierung der Literatur ein und damit werden die Texte ein Stück weit von der objektiven, historisch belegten Lebenswelt entfernt. Für diesen Übergang lässt sich selbstverständlich keine eindeutige Zäsur ausmachen, vielmehr existieren Fiktionalität und Faktizität oftmals nebeneinander in den Texten aus dieser Zeit. Diese Parallelität zweier scheinbar getrennter Seinsbereiche liegt auch im Herzog Ernst B vor. Bereits die strukturale Zweiteilung des Textes in einen potenziell historisch-tatsächlichen Reichsteil und einen unwahrscheinlich-phantastischen Orientteil und deren enge Beziehung zueinander deutet auf diese Koexistenz hin. Ohne Zweifel muss man den Herzog Ernst B allein durch die Einarbeitung des phantastischen Orientteils als extrem fiktionalisierten Text charakterisieren. Sobald der Leser oder der damalige Zuhörer jedoch in die Versuchung gerät, dem Erzähler der Geschichte nur ein wenig Glauben zu schenken, wird die Fiktionalität sofort in Frage gestellt, ja sogar aufs Äußerste negiert. Der Erzähler, und somit auch aus heutiger Sicht die den Text vermittelnde Instanz, versucht mit verschiedenen narrativen sowie argumentativen Strategien eben jene unbezweifelbare Fiktionalität zu verleugnen. Diese Arbeit soll zeigen, wie der Text seinen eigenen Wahrheitsgehalt zu beweisen versucht und dabei an exponierten Stellen der Handlung eine faktische Legitimation des Erzählten ausstellt. 36 pp. Deutsch.
Herzog Ernst B zwischen Fiktionalität und Faktizität (2006)
ISBN: 9783638520942 bzw. 3638520943, in Deutsch, GRIN, gebundenes Buch, neu, E-Book.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Proseminar: Herzog Ernst, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fiktionalität der Literatur ist keine selbstverständliche Tatsache, wie der heutige Leser zu glauben ... Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Proseminar: Herzog Ernst, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fiktionalität der Literatur ist keine selbstverständliche Tatsache, wie der heutige Leser zu glauben geneigt ist. Vom Altertum bis zum frühen Mittelalter blieben viele Erzählungen an eine wie auch immer geartete Wirklichkeit, an eine für den Rezipienten nachvollziehbare, jedoch teilweise scheinbare Faktizität gebunden. Im Hochmittelalter tritt eine Tendenz zur verstärkten Fiktionalisierung der Literatur ein und damit werden die Texte ein Stück weit von der objektiven, historisch belegten Lebenswelt entfernt. Für diesen Übergang lässt sich selbstverständlich keine eindeutige Zäsur ausmachen, vielmehr existieren Fiktionalität und Faktizität oftmals nebeneinander in den Texten aus dieser Zeit. Diese Parallelität zweier scheinbar getrennter Seinsbereiche liegt auch im Herzog Ernst B vor. Bereits die strukturale Zweiteilung des Textes in einen potenziell historisch-tatsächlichen Reichsteil und einen unwahrscheinlich-phantastischen Orientteil und deren enge Beziehung zueinander deutet auf diese Koexistenz hin. Ohne Zweifel muss man den Herzog Ernst B allein durch die Einarbeitung des phantastischen Orientteils als extrem fiktionalisierten Text charakterisieren. Sobald der Leser oder der damalige Zuhörer jedoch in die Versuchung gerät, dem Erzähler der Geschichte nur ein wenig Glauben zu schenken, wird die Fiktionalität sofort in Frage gestellt, ja sogar aufs Äußerste negiert. Der Erzähler, und somit auch aus heutiger Sicht die den Text vermittelnde Instanz, versucht mit verschiedenen narrativen sowie argumentativen Strategien eben jene unbezweifelbare Fiktionalität zu verleugnen. Diese Arbeit soll zeigen, wie der Text seinen eigenen Wahrheitsgehalt zu beweisen versucht und dabei an exponierten Stellen der Handlung eine faktische Legitimation des Erzählten ausstellt. 15.07.2006, ePUB.
Herzog Ernst B Zwischen Fiktionalitat Und Faktizitat (2006)
ISBN: 9783638792493 bzw. 3638792498, in Deutsch, GRIN Verlag, Taschenbuch, neu.
Paperback. 36 pages. Dimensions: 8.2in. x 5.5in. x 0.2in.Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 1, 0, Universitt Konstanz, Veranstaltung: Proseminar: Herzog Ernst, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Die Arbeit ordnet den Text Herzog Ernst B in die literaturgeschichtliche Schwellensituation ein, als eine zunehmende Fiktionalisierung der Literatur im Hochmittelalter einsetzte. Dabei werden im Text die narrativen Strategien zur Erzeugung einer scheinbaren Faktizitt des Phantastischen aufgezeigt. , Abstract: Die Fiktionalitt der Literatur ist keine selbstverstndliche Tatsache, wie der heutige Leser zu glauben geneigt ist. Vom Altertum bis zum frhen Mittelalter blieben viele Erzhlungen an eine wie auch immer geartete Wirklichkeit, an eine fr den Rezipienten nachvollziehbare, jedoch teilweise scheinbare Faktizitt gebunden. Im Hochmittelalter tritt eine Tendenz zur verstrkten Fiktionalisierung der Literatur ein und damit werden die Texte ein Stck weit von der objektiven, historisch belegten Lebenswelt entfernt. Fr diesen bergang lsst sich selbstverstndlich keine eindeutige Zsur ausmachen, vielmehr existieren Fiktionalitt und Faktizitt oftmals nebeneinander in den Texten aus dieser Zeit. Diese Parallelitt zweier scheinbar getrennter Seinsbereiche liegt auch im Herzog Ernst B vor. Bereits die strukturale Zweiteilung des Textes in einen potenziell historisch-tatschlichen Reichsteil und einen unwahrscheinlich-phantastischen Orientteil und deren enge Beziehung zueinander deutet auf diese Koexistenz hin. Ohne Zweifel muss man den Herzog Ernst B allein durch die Einarbeitung des phantastischen Orientteils als extrem fiktionalisierten Text charakterisieren. Sobald der Leser oder der damalige Zuhrer jedoch in die Versuchung gert, dem Erzhler der Geschichte nur ein wenig Glauben zu schenken, wird die Fiktionalitt sofort in Frage gestellt, ja sogar aufs uerste negiert. Der Erzhler, und somit auch aus heutiger Si This item ships from multiple locations. Your book may arrive from Roseburg,OR, La Vergne,TN.
Herzog Ernst B zwischen Fiktionalität und Faktizität (2006)
ISBN: 9783638520942 bzw. 3638520943, in Deutsch, GRIN, gebundenes Buch, neu, E-Book.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Proseminar: Herzog Ernst, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fiktionalität der Literatur ist keine selbstverständliche Tatsache, wie der heutige Leser zu glauben ... Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Proseminar: Herzog Ernst, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fiktionalität der Literatur ist keine selbstverständliche Tatsache, wie der heutige Leser zu glauben geneigt ist. Vom Altertum bis zum frühen Mittelalter blieben viele Erzählungen an eine wie auch immer geartete Wirklichkeit, an eine für den Rezipienten nachvollziehbare, jedoch teilweise scheinbare Faktizität gebunden. Im Hochmittelalter tritt eine Tendenz zur verstärkten Fiktionalisierung der Literatur ein und damit werden die Texte ein Stück weit von der objektiven, historisch belegten Lebenswelt entfernt. Für diesen Übergang lässt sich selbstverständlich keine eindeutige Zäsur ausmachen, vielmehr existieren Fiktionalität und Faktizität oftmals nebeneinander in den Texten aus dieser Zeit. Diese Parallelität zweier scheinbar getrennter Seinsbereiche liegt auch im Herzog Ernst B vor. Bereits die strukturale Zweiteilung des Textes in einen potenziell historisch-tatsächlichen Reichsteil und einen unwahrscheinlich-phantastischen Orientteil und deren enge Beziehung zueinander deutet auf diese Koexistenz hin. Ohne Zweifel muss man den Herzog Ernst B allein durch die Einarbeitung des phantastischen Orientteils als extrem fiktionalisierten Text charakterisieren. Sobald der Leser oder der damalige Zuhörer jedoch in die Versuchung gerät, dem Erzähler der Geschichte nur ein wenig Glauben zu schenken, wird die Fiktionalität sofort in Frage gestellt, ja sogar aufs Äusserste negiert. Der Erzähler, und somit auch aus heutiger Sicht die den Text vermittelnde Instanz, versucht mit verschiedenen narrativen sowie argumentativen Strategien eben jene unbezweifelbare Fiktionalität zu verleugnen. Diese Arbeit soll zeigen, wie der Text seinen eigenen Wahrheitsgehalt zu beweisen versucht und dabei an exponierten Stellen der Handlung eine faktische Legitimation des Erzählten ausstellt. ePUB, 15.07.2006.
Herzog Ernst B zwischen Fiktionalität und Faktizität - eBook (2006)
ISBN: 9783638520942 bzw. 3638520943, in Deutsch, GRIN Verlag, gebundenes Buch, neu, E-Book.
Herzog Ernst B zwischen Fiktionalität und Faktizität. Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Proseminar: Herzog Ernst, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fiktionalität der Literatur ist keine selbstverständliche Tatsache, wie der heutige Leser zu glauben geneigt ist. Vom Altertum bis zum frühen Mittelalter blieben viele Erzählungen an eine wie auch immer geartete Wirklichkeit, an eine für den Rezipienten nachvollziehbare, jedoch teilweise scheinbare Faktizität gebunden. Im Hochmittelalter tritt eine Tendenz zur verstärkten Fiktionalisierung der Literatur ein und damit werden die Texte ein Stück weit von der objektiven, historisch belegten Lebenswelt entfernt. Für diesen Übergang lässt sich selbstverständlich keine eindeutige Zäsur ausmachen, vielmehr existieren Fiktionalität und Faktizität oftmals nebeneinander in den Texten aus dieser Zeit. Diese Parallelität zweier scheinbar getrennter Seinsbereiche liegt auch im Herzo... eBooks.
Herzog Ernst B zwischen Fiktionalität und Faktizität (2006)
ISBN: 9783638520942 bzw. 3638520943, in Deutsch, GRIN Verlag, gebundenes Buch, neu, E-Book, elektronischer Download.
Herzog Ernst B zwischen Fiktionalität und Faktizität: Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Proseminar: Herzog Ernst, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fiktionalität der Literatur ist keine selbstverständliche Tatsache, wie der heutige Leser zu glauben geneigt ist. Vom Altertum bis zum frühen Mittelalter blieben viele Erzählungen an eine wie auch immer geartete Wirklichkeit, an eine für den Rezipienten nachvollziehbare, jedoch teilweise scheinbare Faktizität gebunden. Im Hochmittelalter tritt eine Tendenz zur verstärkten Fiktionalisierung der Literatur ein und damit werden die Texte ein Stück weit von der objektiven, historisch belegten Lebenswelt entfernt. Für diesen Übergang lässt sich selbstverständlich keine eindeutige Zäsur ausmachen, vielmehr existieren Fiktionalität und Faktizität oftmals nebeneinander in den Texten aus dieser Zeit. Diese Parallelität zweier scheinbar getrennter Seinsbereiche liegt auch im Herzog Ernst B vor. Bereits die strukturale Zweiteilung des Textes in einen potenziell historisch-tatsächlichen Reichsteil und einen unwahrscheinlich-phantastischen Orientteil und deren enge Beziehung zueinander deutet auf diese Koexistenz hin. Ohne Zweifel muss man den Herzog Ernst B allein durch die Einarbeitung des phantastischen Orientteils als extrem fiktionalisierten Text charakterisieren. Sobald der Leser oder der damalige Zuhörer jedoch in die Versuchung gerät, dem Erzähler der Geschichte nur ein wenig Glauben zu schenken, wird die Fiktionalität sofort in Frage gestellt, ja sogar aufs äußerste negiert. Der Erzähler, und somit auch aus heutiger Sicht die den Text vermittelnde Instanz, versucht mit verschiedenen narrativen sowie argumentativen Strategien eben jene unbezweifelbare Fiktionalität zu verleugnen. Diese Arbeit soll zeigen, wie der Text seinen eigenen Wahrheitsgehalt zu beweisen versucht und dabei an exponierten Stellen der Handlung eine faktische Legitimation des Erzählten ausstellt. Ebook.
Herzog Ernst B zwischen Fiktionalität und Faktizität (2006)
ISBN: 9783638520942 bzw. 3638520943, in Deutsch, GRIN Verlag, gebundenes Buch, neu, E-Book, elektronischer Download.
Herzog Ernst B zwischen Fiktionalität und Faktizität: Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Proseminar: Herzog Ernst, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fiktionalität der Literatur ist keine selbstverständliche Tatsache, wie der heutige Leser zu glauben geneigt ist. Vom Altertum bis zum frühen Mittelalter blieben viele Erzählungen an eine wie auch immer geartete Wirklichkeit, an eine für den Rezipienten nachvollziehbare, jedoch teilweise scheinbare Faktizität gebunden. Im Hochmittelalter tritt eine Tendenz zur verstärkten Fiktionalisierung der Literatur ein und damit werden die Texte ein Stück weit von der objektiven, historisch belegten Lebenswelt entfernt. Für diesen Übergang lässt sich selbstverständlich keine eindeutige Zäsur ausmachen, vielmehr existieren Fiktionalität und Faktizität oftmals nebeneinander in den Texten aus dieser Zeit. Diese Parallelität zweier scheinbar getrennter Seinsbereiche liegt auch im Herzog Ernst B vor. Bereits die strukturale Zweiteilung des Textes in einen potenziell historisch-tatsächlichen Reichsteil und einen unwahrscheinlich-phantastischen Orientteil und deren enge Beziehung zueinander deutet auf diese Koexistenz hin. Ohne Zweifel muss man den Herzog Ernst B allein durch die Einarbeitung des phantastischen Orientteils als extrem fiktionalisierten Text charakterisieren. Sobald der Leser oder der damalige Zuhörer jedoch in die Versuchung gerät, dem Erzähler der Geschichte nur ein wenig Glauben zu schenken, wird die Fiktionalität sofort in Frage gestellt, ja sogar aufs Äußerste negiert. Der Erzähler, und somit auch aus heutiger Sicht die den Text vermittelnde Instanz, versucht mit verschiedenen narrativen sowie argumentativen Strategien eben jene unbezweifelbare Fiktionalität zu verleugnen. Diese Arbeit soll zeigen, wie der Text seinen eigenen Wahrheitsgehalt zu beweisen versucht und dabei an exponierten Stellen der Handlung eine faktische Legitimation des Erzählten ausstellt. Ebook.
Herzog Ernst B zwischen Fiktionalität und Faktizität Frank Dersch Author (2006)
ISBN: 9783638520942 bzw. 3638520943, vermutlich in Deutsch, GRIN Verlag GmbH, gebundenes Buch, neu, E-Book, elektronischer Download.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Proseminar: Herzog Ernst, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fiktionalität der Literatur ist keine selbstverständliche Tatsache, wie der heutige Leser zu glauben geneigt ist. Vom Altertum bis zum frühen Mittelalter blieben viele Erzählungen an eine wie auch immer geartete Wirklichkeit, an eine für den Rezipienten nachvollziehbare, jedoch teilweise scheinbare Faktizität gebunden. Im Hochmittelalter tritt eine Tendenz zur verstärkten Fiktionalisierung der Literatur ein und damit werden die Texte ein Stück weit von der objektiven, historisch belegten Lebenswelt entfernt. Für diesen Übergang lässt sich selbstverständlich keine eindeutige Zäsur ausmachen, vielmehr existieren Fiktionalität und Faktizität oftmals nebeneinander in den Texten aus dieser Zeit. Diese Parallelität zweier scheinbar getrennter Seinsbereiche liegt auch im Herzog Ernst B vor. Bereits die strukturale Zweiteilung des Textes in einen potenziell historisch-tatsächlichen Reichsteil und einen unwahrscheinlich-phantastischen Orientteil und deren enge Beziehung zueinander deutet auf diese Koexistenz hin. Ohne Zweifel muss man den Herzog Ernst B allein durch die Einarbeitung des phantastischen Orientteils als extrem fiktionalisierten Text charakterisieren. Sobald der Leser oder der damalige Zuhörer jedoch in die Versuchung gerät, dem Erzähler der Geschichte nur ein wenig Glauben zu schenken, wird die Fiktionalität sofort in Frage gestellt, ja sogar aufs Äußerste negiert. Der Erzähler, und somit auch aus heutiger Sicht die den Text vermittelnde Instanz, versucht mit verschiedenen narrativen sowie argumentativen Strategien eben jene unbezweifelbare Fiktionalität zu verleugnen. Diese Arbeit soll zeigen, wie der Text seinen eigenen Wahrheitsgehalt zu beweisen versucht und dabei an exponierten Stellen der Handlung eine faktische Legitimation des Erzählten ausstellt.