Werke in vier Bänden Band 1. Leben und Werk Selbstzeugnisse Dokumente Band 2. Studien Aufzeichnungen - Skizzen - Gedichte - Sprüche - Epigramme Satiren, Band 3. Dramen Tragödie des Ich Vaterland, Band 4. Dramen Zwischen Traum und Wirklichkeit Der
7 Angebote vergleichen

Preise20132014201520162018
Schnitt 23,65 21,29 17,42 59,90 57,90
Nachfrage
Bester Preis: 2,01 (vom 22.06.2015)
1
Grillparzer, Franz

Werke in vier Bänden Band 1. Leben und Werk Selbstzeugnisse Dokumente Band 2. Studien Aufzeichnungen - Skizzen - Gedichte - Sprüche - Epigramme Satiren, Band 3. Dramen Tragödie des Ich Vaterland, Band 4. Dramen Zwischen Traum und Wirklichkeit Der (1984)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE

ISBN: 9783702301637 bzw. 3702301631, Bände: 1-4, in Deutsch, Verlag Das Bergland-Buch, Salzburg. 1984.

56,90
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, zzgl. Versandkosten.
Von Händler/Antiquariat, Lausitzer Buchversand, 01994 Drochow.
20 cm. 587, 388, 476, 521 Seiten. Pappeinband mit OU leichte Gebrauchsspuren, OU mit geringen Läsuren, schuber an den kantn bestoßen,. "..diese Ausgabe bietet dem Leser ein durch zahlreiche Bilder, Übersichten, Dokumente, Briefe, Berichte und Gespräche, durch eine umfangreiche Biographie und eine Würdigung des Gesamtwerks erstelltes Wesens- und Lebensbild des größten österreichischen Dichters, des nach Goethe, Schiller und Kleist auch größten deutschen Dramatikers. Das klassische Werk Franz Grill-parzers ist ungekürzt `wiedergegeben.Die Ausgabe bietet das klassische Werk Grillparzers ungekürzt. Außer sämtlichen Dramen enthält sie auch das wichtige dramatische Fragment "Esther" und die romantische Oper "Melusina" sowie die uns überlieferte Szene aus dem Dramenentwurf "Hannibal".Die Ausgabe enthält weiters Grillparzers zwei Novellen vom "Armen Spielmann" und dem "Kloster bei Sendomir", ebenso fast sämtliche Gedichte, Sprüche, Epigramme, Aphorismen und Satiren. Audi ein Großteil von heute noch bedeutsamen ästhetischen Schriften Grillparzers, Studien, Aufzeichnungen und Skizzen zu Kunst, Literatur, Wissenschaft und Charakteristiken berühmter Männer der Weltgeschichte wurden aufgenommen.Die Ausgabe bietet dem Leser außerdem ein durch zahlreiche Bilder, Übersichten, Dokumente, Briefe, Berichte und Gespräche, durch eine umfangreiche Biographie und eine Würdigung des Gesamtwerks erstelltes Wesens- und Lebensbild des größten österreichischen Dichters, des nach Goethe, Schiller und Kleist auch größten deutschen Dramatikers. Grillparzers berühmte Selbstbiographie ist im Wortlaut der originalen Niederschrift, die umfangreichen Reisetagebücher sind wenig gekürzt wiedergegeben. An sie schließen sich die äußerst selten veröffentlichten Tagebuchblätter Wilhelm Bogners, eines Reisebegleiters des Dichters. Aus den sonstigen Tagebüchern Grillparzers wird eine charakteristische Auswahl geboten. Die beiden wichtigen Lebenskapitel des berühmten Österreichers: "Grillparzer und die Frauen", "Grillparzer und Beethoven" charakterisieren auf fast hundert Seiten eine reiche Auswahl von Dokumenten, Briefen, Gedichten, Aufzeichnungen und Gesprächen.Diese vierbändige Ausgabe von Grillparzers Werken enthält:Band I:Zur Ausgabe... FRANZ GRILLPARZER Die Familie Grillparzer... Leben und Werk (Übersicht).... Die Wirkung Grillparzers auf die Welt - gestern und heute Bildteil.... Das Leben Grillparzers..... SELBSTZEUGNISSE UND DOKUMENTE Zu den Selbstzeugnissen, Dokumenten, Briefen, Berichten und Gesprächen.. Selbstbiographie... Berichte, Briefe, Gespräche Das Lebenswerk.. Die Frauen.. Beethoven.. TAGEBÜCHER Zu den Tagebüchern.. Tagebuch auf der Reise nach Italien. Tagebuch auf der Reise nach Deutschland... Tagebuch auf der Reise nach Frankreich und England . Tagebuch auf der Reise nach Konstantinopel und Griechenland.. Wilhelm Bogners Tagebuch... Aus den Tagebüchern.Meine Erinnerungen aus dem Revolutionsjahr 1848 . Leben und Werk Selbstzeugnisse und Dokumente Tagebücher Band II:STUDIEN / AUFZEICHNUNGEN / SKIZZEN Es gibt kaum ein zweites der Epigramme Grillparzers, das so gerne und oft zitiert (und falsch verstanden) wird wie jenes, mit dem er sein Leben als Beamter schildert. Hier sitz ich unter Faszikeln dicht / Ihr glaubt: verdrossen und einsam ? / Und doch vielleicht, das glaubt ihr nicht / Mit den ewigen Göttern gemeinsam. Wer das ausspricht, will gewiß auch mit ein wenig Schadenfreude dem Staat des Vormärz eins am Zeuge flicken, der Grillparzer in die Enge einer Amtsstube gezwungen hat. Dabei mußte er eben hinnehmen, daß der wahre Grillparzer von keiner Amtspflicht ganz zu fassen war! "Der Geist läßt sich nicht dämpfen", sagt der heilige Paulus, und Grillparzer schob die Akten zur Seite und las, was ihm aus der Enge der Amtswelt den Weg in eine unübersehbare Weite: in die Welt des Geistes öffnete. In der Ruhe seiner Amtsstube überdachte er, was die Zeiten überdauert und die Gegenwart überlebt. Die ewigen Götter! Das heißt, er fand sie als lebendiger Geist auch in toten Buchstaben. So kam jenes große geistige Gespräch zustande, das sich durch die Jahrzehnte der amtlichen Existenz des Archivdirektors erstreckte. In seinen Studien, Untersuchungen, Kritiken, Anmerkungen nahm Grillparzer systematisch die Dichter aller Nationen vor, Byron so gut wie Molière und Voltaire, Tasso und Calderon, Ovid und Aristophanes, Leibniz, Kant und Hegel, jenen Hegel, dem er so leidenschaftlich widersprach. ? Er analysierte die Werke, die er sich vornahm, auf eine besondere Art. So wie man heute mit einer Prüflampe elektrische Leitungen "abtastet", ob und wo Strom durch den Draht fließt, fand sein wacher "Lesegeist" in jedem Text gerade jene Stellen, in denen sich Sinn und Wesen der Dichter oder Philosophen manifestierte. Dort leuchtete der Text dann gleichsam auf, wurde lebendig und erhellte Aufgabe und Sinn des Werkes und seines Schöpfers. Wenn Grillparzer zitierte, hatte das den zauberischen Sinn der Beschwörung. Er rief den verwandten Geist vor sich, seine Analysen geben nicht nur kritisch Inhalte wieder, sie diskutieren auch mit dem Buch.Bei aller wissenschaftlichen Genauigkeit war Grillparzer keineswegs eine Gelehrtennatur, wie man sie gemeinhin versteht. Am 15. März 1849 schreibt er in sein Tagebuch: "Ich halte es mit der Gelehrsamkeit wie die Fürsten mit der Verräterei. Ich verehre die Gelehrsamkeit und verachte die Gelehrten, die eben nichts als Gelehrte sind." Das muß man richtig verstehen. Die großen Wissenschaftler hielt er sehr hoch. Die bedeutenden Gelehrten, die den Geist ihrer Zeit bestimmen, sind immer mehr als nur Gelehrte gewesen! Grillparzer erkannte mit Recht die Wissenschaft nicht als ein Lebensgebiet, das, abgeschlossen von allen anderen geistigen Disziplinen, für sich besteht, ebensowenig wie er die Dichter, die nur Dichter, nur mit .literarischen" Begriffen zu begreifen waren, als seinesgleichen ansah. Für ihn war Dichten auch Erkennen und Deuten, die Mittel der Wissenschaft waren ihm das berufene Instrument, ein Thema vorerst richtig zu erfassen und in die Tiefe des Problems zu finden, wozu Anschauung und Technik des Dramatikers allein so oft nicht ausreichen. ? Die wissenschaftliche Methode verlangt Folgerichtigkeit, Klarheit und Genauigkeit, die gerade ein Theaterdichter, der seinen Stoff zuerst mit der Phantasie ergreift, als Stütze auf seinem Weg zur Vollendung des Werkes gebrauchen kann. Grillparzer jedenfalls hat die Beschäftigung mit der Wissenschaft nie von der Dichtung weggeführt, im Gegenteil, sie förderte und vertiefte seine Pläne. Grillparzers geistiges Interesse ging auch bei seinen wissenschaftlichen und kritischen Arbeiten ? wie er als Reisender der ersten Fahrt in den Süden weitere Reisen nach dem Westen, dem Nordwesten und dem Südosten folgen ließ ? in a 1 1 e Weltrichtungen aus. Die französische Literatur war die große Vorliebe seiner Jugend, später galt seine stärkste Aufmerksamkeit der spanischen Dichtung. Man hat das zu Anfang unseres Jahrhunderts als einen absonderlichen Seitenweg angesehen; ganz anderswo als in Spanien fielen doch, so meinte man, die Entscheidungen. Heute erkennen wir besser, daß Grillparzer ein sehr richtiges Gefühl für die Weltbedeutung des spanischen Geistes hatte. Aus ihm wirkt jene "Hispanität", die noch heute Spanien mit Südamerika verbindet, nach Afrika übergreift und in ihren Wirkungen auf die nächsten Jahrzehnte gar nicht abzuschätzen ist. Auch mit den Engländern hat er sich gründlich beschäftigt; seine Reise nach England mag dieses Interesse noch gesteigert haben. ? Daß er sich mit der deutschen Literatur, auch sehr streitbar mit der deutschen Philosophie auseinandersetzte und scharfsinnig den wichtigsten der österreichischen Dichter nachspürte, ist selbstverständlich; so umgrenzte er die Schauplätze seiner eigenen Wirkung und geistigen Heimat im nächsten und weiteren Sinn. Mit den Ergebnissen neuer nationaler Literatur, der der Völker Österreichs und Ungarns gab er sich nicht viel ab, er sah sie von seinem, dem deutschen und dem Wiener Standpunkt. ? Gerade weil er die Bedeutung einer geistigen Emanzipation auch für die politische Haltung empfand, sah er in dem neuen Eigenleben auch eine Gefahr für. den Zusammenhalt der Monarchie. Der Gedanke an den möglichen Zerfall seiner Heimat aber war es, der schwer genug die letzten Jahrzehnte seines Alters verdüsterte.Seine politischen Aufsätze sind aus einem zweifachen Grund wichtig: einmal als Vorarbeit und wesentliche Begleitstimme zu seinen Staatsdramen; sein Urteil über Tagesprobleme der Politik, der "Heiligen Allianz", aber auch der Franzosen, der Spanier, vor allem aber Österreichs, münzte er zuletzt in die zeitlosen Erkenntnisse seiner großen Dramen um. ? Wir verstehen aus ihnen auch seine Haltung zur Revolution von 1848, die ihn erst als einen der Ihren ansah, um später sein Gedicht an den Feldmarschall Ra-detzky als Verrat an den Ideen der Freiheit zu verdächtigen. Grill-parzer hielt sich aber nur verpflichtet, nicht das Richtige mit dem Falschen zu vermengen, also die Freiheit und Würde des Menschen zwar dort zu verteidigen, wo es um wirkliche Freiheit ging, aber auch eine freiheitliche Politik dort zu bestreiten, wo nur eine andere Form der Unfreiheit sich ergab und Maßlosigkeit den Sinn der Revolution zerstörte. Auch für die Haltung Grillparzers als Mitglied des Herrenhauses gilt das.Die Deutschen haben ein seltsames Wort für die Ergebnisse kritischen und erkennenden Lesens. Sie nennen sie "Lesefrüchte". Als habe man sie eben lesend und lernend von einem Baum der Erkenntnis gepflückt. Es versteht sich bei den "Lesefrüchten" eines Wissenschaftlers von selbst, daß sie veröffentlicht werden, also anderen als geistige Nahrung dienen. Bei Grillparzer wurden sie für die Welt nur auf einem weiteren Umweg wirksam. Seine Lesefrüchte hat er zunächst ? mit wenigen Ausnahmen ? nur für sich selbst geerntet; sie waren die Nahrung, die erst einmal seinem Werk zugute kam. Das Weltmaß und die Weltwirkung seiner Dichtung erklären sich auch aus diesem niemals versiegenden Zufluß aus der ganzen Welt in den Geistesstrom seiner Dichtung. In dem Epigramm Grillparzers ist auch eine Frage versteckt: "Und doch ? vielleicht, das glaubt ihr nicht / Mit den ewigen Göttern gemeinsam!" Wir glauben es längst.Zu den Studien, Aufzeichnungen und Skizzen.. Weltanschauung.. Kunstlehre... Weltliteratur. Charakteristiken... Meine Erinnerungen an Feuchtersieben.. ERZÄHLUNGEN Zu den Erzählungen.. Der arme Spielmann... Das Kloster bei Sendomir.. GEDICHTE / SPRUCHE / EPIGRAMME / SATIREN Zu den Gedichten... Frühe Gedichte.. Tristia ex ponto... Weitere Auswahl.. Sprüche und Epigramme... Aphorismen und Satiren.... Verzeichnis der Studien/Aufzeichnungen/Skizzen Erzählungen Gedichte / Sprüche / Epigramme / Satiren Band III: Dramen Die Ahnfrau.. Sappho... Das Goldene Vließ Der Gastfreund.. Die Argonauten.. Medea.. Vaterland Grillparzer zu seinen Dramen .... Zur Entstehungsgeschichte und Thematik GRILLPARZER ZU SEINEN DRAMEN Zur AHNFRAU Woher kommt wohl die unbeschreiblich widerliche Empfindung, die mich abhält oder es mir vielmehr unmöglich macht, noch einmal einer Vorstellung meiner Ahnfrau beizuwohnen? Teilweise lassen sich wohl Erklärungen geben, aber ganz vermag ich es nicht. Ich werde in meinem 1 -eben nicht vergessen, wie mir bei der ersten Vorstellung zumute war. Idi denke, wenn man mir unvermutet mein eigenes, lebensgroßes Bild, in Wachs geformt, nach der Natur, bemalt, und doch in seiner ganzen toten Starrheit vor die Augen brächte, würde mein Gefühl viel Ähnliches mit jener Empfindung haben. Die Gestalten, die man geschaffen und halb schwebend in die Luft gestellt hat, vor sich hintreten, sich verkörpern zu sehen, den Klang ihrer Fußtritte zu hören, ist etwas höchst Sonderbares. Die Aufführung meines Stückes hat auch offenbar mein Schamgefühl verletzt. Es ist etwas in mir, das sagt, es sei ebenso unschicklich, das Innere nackt zu zeigen, als das Äußere. Zur SAPPHO Es liegt mir nun einmal wenig daran, ob, was ich geschrieben, so gut oder so schlecht, um so viel besser als Hinzens Buch oder um so viel schlechter als Kunzens Schrift ist. Es liegt mir vielmehr daran, daß es der Abdruck meiner Empfindung, daß es die Darstellung meiner Idee sei. Auch fremde Verbesserungen wären mir zuwider, eben weil sie fremde sind. Ich bin, Gott sei Dank, nicht über die Periode hinaus, wo die Poesie Herzensangelegenheit ist und jedes Gedicht eine Ergießung; als solche will ich, daß man die meinigen betrachte und als nichts anderes. Man nehme midi für einen Menschen, der Verse macht, wenn er Lust dazu hat, und es bleiben läßt, wenn`s ihn verdrießt. Warum sucht man mir lobend und tadelnd die schönen Vorrechte des Dilettanten zu entreißen, die ich anspreche und nicht aufgeben will, um keinen Preis. Ich will kein Schriftsteller sein und heißen, will nicht zünftig werden in der ehrsamen Gilde, will mir keinen Namen bauen aus Korrespondenzartikeln und Theaterberichten und dann die Zähne blecken gegen jeden, der das wadcelnde Kartenhaus antastet, will nicht jedem Hämischen oder Narren Rede stehen, der gegen mich in einem Tagesblatt zu Felde zieht. (Entwurf einer Widmung an Schreyvogel) Zum GOLDENEN VLIESS Das, worauf es bei dem Goldenen Vließ ankommt, ist wohl dieses: Kann das Vließ selbst als ein sinnliches Zeichen des Wünschenswerten, des mit Begierde Gesuchten, mit Unrecht Erworbenen gelten? Oder vielmehr, ist es als ein solches entsprechend dargestellt? Wenn es das ist, so wird dieses dramatische Gedieht mit der Zeit wohl unter das Beste gezählt werden, was Deutschland in diesem Fache hervorgebracht hat. Ist aber die Darstellung dieses geistigen Mittelpunktes nicht gelungen (und so scheint es mir), so kann das Gedicht als Ganzes freilich nicht bestehen, aber die Teile wenigstens werden noch lange dessen harren, der`s besser macht. Ich weiß wohl, daß meine Gemütsstimmung jetzt getrübt ist, aber ich glaube doch, das Werk ist mißlungen. Band IV:DRAMEN zwischen Traum und Wirklichkeit Grillparzer zu seinen Dramen.. Zur Entstehungsgeschichte und Thematik.. Des Meeres und der Liebe Wellen.. Der Traum ein Leben... Weh dem, der lügt... Tragödie der Menschheit Zur Entstehungsgeschichte und Thematik.. Libussa..... Ein Bruderzwist in Habsburg.. Die Jüdin von Toledo... Esther... AUS DEN FROHWERKEN UND ENTWÜRFEN Zu den Frühwerken und Entwürfen. Faust... Melusina.. Hannibal... GRILLPARZER ZU SEINEN DRAMEN DES MEERES UND DER LIEBE WELLEN Man hat es sonderbar gefunden, daß ich dem aus dem Stoffe von Hero und Leander gezogenen Stücke den Titel "Des Meeres und der Liebe Wrllcn" gegeben. Mir lag aber daran, gleich von vornherein anzudeuten, ilnlt die Behandlung, obgleich mit antiker Färbung, dodi romantisch ge-mriiit sei. Es war überhaupt ein Versuch, beide Richtungen zu vereinigen. Dir Ausführung mag zurückgeblieben sein, oder vielmehr, ich weiß, daß «ir es ist; aber das Vorhandene scheint mir nodi immer beachtenswert. Dir Fehler sind im vierten Akte aber leider von der Art, daß sie nicht wegzuschaffen sind. Das pflegt immer so zu gehen, wenn man an einem in früherer Zeit unreif, aber warm gedaditen Plan später bei der Aus-lulirung ändert und umstellt. Vor allem ist die Figur des Priesters dabei zu kurz gekommen. (1837) DER TRAUM EIN LEBEN Die Geschichte dieser Arbeit ist sonderbar genug. Die erste Idee dazu e ntstand in mir unmittelbar nach Aufführung der Sappho, und den Anlaß dazu gab Voltaires Erzählung: Le blanc et le noir. Nicht allegorisch, aber gewissermaßen symbolisch ist alle echte Poesie, und hinter dem Geist in Hamlet und den Hexen in Macbeth liegt allerdings eine unübersehbare Ferne, ohne daß darum (wenn auch nur in der Slipposition) der Geist minder ist und die Hexen weniger sind. (1834) WEH DEM, DER LOGT Wenn wir an dem Werke des ofterprobten Mannes einzelne Fehler bemerken, so können und werden wir oft recht haben; wenn wir aber glauben, er habe sich völlig und im ganzen Umfange geirrt, so sind wir in Gefahr, gar nicht zu wissen, um was es sich handelt. (März 1838) Der Schauspieler, der in dem verunglückten Lustspiele "Weh dem, der lügt" den Galomir gab, glaubte ihn gar nicht genug als Idioten, als Kretin halten zu können. Ganz unrichtig. Galomir ist so wenig dumm, als die Tiere dumm sind; sie denken nur nicht. Galomir kann darum nicht sprechen, weil er auch nicht denkt; das würde ihn aber nicht hindern, z. B. in der Schlacht den rechten Angriffspunkt instinktmäßig recht gut herauszufinden. Er ist tierisch, aber nicht blödsinnig."Auzszüge aus dem Buch Versand D: 5,90 EUR [grillparzer, weltanschauung, religion, dramen, dedichte, entwürfe, biographie, lebenswerk, themen, sprüche, epigramme, satiren, selbstzeugnisse, dokumente, tagebücher, theater, texte, inzsenierung, lebensbild, dichter, schrifsteller].
2
Grillparzer, Franz

Werke in vier Bänden Band 1. Leben und Werk Selbstzeugnisse Dokumente Band 2. Studien Aufzeichnungen - Skizzen - Gedichte - Sprüche - Epigramme Satiren, Band 3. Dramen Tragödie des Ich Vaterland, Band 4. Dramen Zwischen Traum und Wirklichkeit Der (1849)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE SI

ISBN: 9783702301637 bzw. 3702301631, Bände: 1-4, in Deutsch, Kiesel, Salzburg, Österreich, signiert.

59,90 + Versand: 5,90 = 65,80
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten in die BRD.
Von Händler/Antiquariat, Lausitzer Buchversand, 01994 Drochow.
20 cm. 587, 388, 476, 521 Seiten. Pappeinband mit OU leichte Gebrauchsspuren, OU mit geringen Läsuren, schuber an den kantn bestoßen,. "..diese Ausgabe bietet dem Leser ein durch zahlreiche Bilder, Übersichten, Dokumente, Briefe, Berichte und Gespräche, durch eine umfangreiche Biographie und eine Würdigung des Gesamtwerks erstelltes Wesens- und Lebensbild des größten österreichischen Dichters, des nach Goethe, Schiller und Kleist auch größten deutschen Dramatikers. Das klassische Werk Franz Grill-parzers ist ungekürzt `wiedergegeben.Die Ausgabe bietet das klassische Werk Grillparzers ungekürzt. Außer sämtlichen Dramen enthält sie auch das wichtige dramatische Fragment "Esther" und die romantische Oper "Melusina" sowie die uns überlieferte Szene aus dem Dramenentwurf "Hannibal".Die Ausgabe enthält weiters Grillparzers zwei Novellen vom "Armen Spielmann" und dem "Kloster bei Sendomir", ebenso fast sämtliche Gedichte, Sprüche, Epigramme, Aphorismen und Satiren. Audi ein Großteil von heute noch bedeutsamen ästhetischen Schriften Grillparzers, Studien, Aufzeichnungen und Skizzen zu Kunst, Literatur, Wissenschaft und Charakteristiken berühmter Männer der Weltgeschichte wurden aufgenommen.Die Ausgabe bietet dem Leser außerdem ein durch zahlreiche Bilder, Übersichten, Dokumente, Briefe, Berichte und Gespräche, durch eine umfangreiche Biographie und eine Würdigung des Gesamtwerks erstelltes Wesens- und Lebensbild des größten österreichischen Dichters, des nach Goethe, Schiller und Kleist auch größten deutschen Dramatikers. Grillparzers berühmte Selbstbiographie ist im Wortlaut der originalen Niederschrift, die umfangreichen Reisetagebücher sind wenig gekürzt wiedergegeben. An sie schließen sich die äußerst selten veröffentlichten Tagebuchblätter Wilhelm Bogners, eines Reisebegleiters des Dichters. Aus den sonstigen Tagebüchern Grillparzers wird eine charakteristische Auswahl geboten. Die beiden wichtigen Lebenskapitel des berühmten Österreichers: "Grillparzer und die Frauen", "Grillparzer und Beethoven" charakterisieren auf fast hundert Seiten eine reiche Auswahl von Dokumenten, Briefen, Gedichten, Aufzeichnungen und Gesprächen.Diese vierbändige Ausgabe von Grillparzers Werken enthält:Band I:Zur Ausgabe... FRANZ GRILLPARZER Die Familie Grillparzer... Leben und Werk (Übersicht).... Die Wirkung Grillparzers auf die Welt - gestern und heute Bildteil.... Das Leben Grillparzers..... SELBSTZEUGNISSE UND DOKUMENTE Zu den Selbstzeugnissen, Dokumenten, Briefen, Berichten und Gesprächen.. Selbstbiographie... Berichte, Briefe, Gespräche Das Lebenswerk.. Die Frauen.. Beethoven.. TAGEBÜCHER Zu den Tagebüchern.. Tagebuch auf der Reise nach Italien. Tagebuch auf der Reise nach Deutschland... Tagebuch auf der Reise nach Frankreich und England . Tagebuch auf der Reise nach Konstantinopel und Griechenland.. Wilhelm Bogners Tagebuch... Aus den Tagebüchern.Meine Erinnerungen aus dem Revolutionsjahr 1848 . Leben und Werk Selbstzeugnisse und Dokumente Tagebücher Band II:STUDIEN / AUFZEICHNUNGEN / SKIZZEN Es gibt kaum ein zweites der Epigramme Grillparzers, das so gerne und oft zitiert (und falsch verstanden) wird wie jenes, mit dem er sein Leben als Beamter schildert. Hier sitz ich unter Faszikeln dicht / Ihr glaubt: verdrossen und einsam ? / Und doch vielleicht, das glaubt ihr nicht / Mit den ewigen Göttern gemeinsam. Wer das ausspricht, will gewiß auch mit ein wenig Schadenfreude dem Staat des Vormärz eins am Zeuge flicken, der Grillparzer in die Enge einer Amtsstube gezwungen hat. Dabei mußte er eben hinnehmen, daß der wahre Grillparzer von keiner Amtspflicht ganz zu fassen war! "Der Geist läßt sich nicht dämpfen", sagt der heilige Paulus, und Grillparzer schob die Akten zur Seite und las, was ihm aus der Enge der Amtswelt den Weg in eine unübersehbare Weite: in die Welt des Geistes öffnete. In der Ruhe seiner Amtsstube überdachte er, was die Zeiten überdauert und die Gegenwart überlebt. Die ewigen Götter! Das heißt, er fand sie als lebendiger Geist auch in toten Buchstaben. So kam jenes große geistige Gespräch zustande, das sich durch die Jahrzehnte der amtlichen Existenz des Archivdirektors erstreckte. In seinen Studien, Untersuchungen, Kritiken, Anmerkungen nahm Grillparzer systematisch die Dichter aller Nationen vor, Byron so gut wie Molière und Voltaire, Tasso und Calderon, Ovid und Aristophanes, Leibniz, Kant und Hegel, jenen Hegel, dem er so leidenschaftlich widersprach. ? Er analysierte die Werke, die er sich vornahm, auf eine besondere Art. So wie man heute mit einer Prüflampe elektrische Leitungen "abtastet", ob und wo Strom durch den Draht fließt, fand sein wacher "Lesegeist" in jedem Text gerade jene Stellen, in denen sich Sinn und Wesen der Dichter oder Philosophen manifestierte. Dort leuchtete der Text dann gleichsam auf, wurde lebendig und erhellte Aufgabe und Sinn des Werkes und seines Schöpfers. Wenn Grillparzer zitierte, hatte das den zauberischen Sinn der Beschwörung. Er rief den verwandten Geist vor sich, seine Analysen geben nicht nur kritisch Inhalte wieder, sie diskutieren auch mit dem Buch.Bei aller wissenschaftlichen Genauigkeit war Grillparzer keineswegs eine Gelehrtennatur, wie man sie gemeinhin versteht. Am 15. März 1849 schreibt er in sein Tagebuch: "Ich halte es mit der Gelehrsamkeit wie die Fürsten mit der Verräterei. Ich verehre die Gelehrsamkeit und verachte die Gelehrten, die eben nichts als Gelehrte sind." Das muß man richtig verstehen. Die großen Wissenschaftler hielt er sehr hoch. Die bedeutenden Gelehrten, die den Geist ihrer Zeit bestimmen, sind immer mehr als nur Gelehrte gewesen! Grillparzer erkannte mit Recht die Wissenschaft nicht als ein Lebensgebiet, das, abgeschlossen von allen anderen geistigen Disziplinen, für sich besteht, ebensowenig wie er die Dichter, die nur Dichter, nur mit .literarischen" Begriffen zu begreifen waren, als seinesgleichen ansah. Für ihn war Dichten auch Erkennen und Deuten, die Mittel der Wissenschaft waren ihm das berufene Instrument, ein Thema vorerst richtig zu erfassen und in die Tiefe des Problems zu finden, wozu Anschauung und Technik des Dramatikers allein so oft nicht ausreichen. ? Die wissenschaftliche Methode verlangt Folgerichtigkeit, Klarheit und Genauigkeit, die gerade ein Theaterdichter, der seinen Stoff zuerst mit der Phantasie ergreift, als Stütze auf seinem Weg zur Vollendung des Werkes gebrauchen kann. Grillparzer jedenfalls hat die Beschäftigung mit der Wissenschaft nie von der Dichtung weggeführt, im Gegenteil, sie förderte und vertiefte seine Pläne. Grillparzers geistiges Interesse ging auch bei seinen wissenschaftlichen und kritischen Arbeiten ? wie er als Reisender der ersten Fahrt in den Süden weitere Reisen nach dem Westen, dem Nordwesten und dem Südosten folgen ließ ? in a 1 1 e Weltrichtungen aus. Die französische Literatur war die große Vorliebe seiner Jugend, später galt seine stärkste Aufmerksamkeit der spanischen Dichtung. Man hat das zu Anfang unseres Jahrhunderts als einen absonderlichen Seitenweg angesehen; ganz anderswo als in Spanien fielen doch, so meinte man, die Entscheidungen. Heute erkennen wir besser, daß Grillparzer ein sehr richtiges Gefühl für die Weltbedeutung des spanischen Geistes hatte. Aus ihm wirkt jene "Hispanität", die noch heute Spanien mit Südamerika verbindet, nach Afrika übergreift und in ihren Wirkungen auf die nächsten Jahrzehnte gar nicht abzuschätzen ist. Auch mit den Engländern hat er sich gründlich beschäftigt; seine Reise nach England mag dieses Interesse noch gesteigert haben. ? Daß er sich mit der deutschen Literatur, auch sehr streitbar mit der deutschen Philosophie auseinandersetzte und scharfsinnig den wichtigsten der österreichischen Dichter nachspürte, ist selbstverständlich; so umgrenzte er die Schauplätze seiner eigenen Wirkung und geistigen Heimat im nächsten und weiteren Sinn. Mit den Ergebnissen neuer nationaler Literatur, der der Völker Österreichs und Ungarns gab er sich nicht viel ab, er sah sie von seinem, dem deutschen und dem Wiener Standpunkt. ? Gerade weil er die Bedeutung einer geistigen Emanzipation auch für die politische Haltung empfand, sah er in dem neuen Eigenleben auch eine Gefahr für. den Zusammenhalt der Monarchie. Der Gedanke an den möglichen Zerfall seiner Heimat aber war es, der schwer genug die letzten Jahrzehnte seines Alters verdüsterte.Seine politischen Aufsätze sind aus einem zweifachen Grund wichtig: einmal als Vorarbeit und wesentliche Begleitstimme zu seinen Staatsdramen; sein Urteil über Tagesprobleme der Politik, der "Heiligen Allianz", aber auch der Franzosen, der Spanier, vor allem aber Österreichs, münzte er zuletzt in die zeitlosen Erkenntnisse seiner großen Dramen um. ? Wir verstehen aus ihnen auch seine Haltung zur Revolution von 1848, die ihn erst als einen der Ihren ansah, um später sein Gedicht an den Feldmarschall Ra-detzky als Verrat an den Ideen der Freiheit zu verdächtigen. Grill-parzer hielt sich aber nur verpflichtet, nicht das Richtige mit dem Falschen zu vermengen, also die Freiheit und Würde des Menschen zwar dort zu verteidigen, wo es um wirkliche Freiheit ging, aber auch eine freiheitliche Politik dort zu bestreiten, wo nur eine andere Form der Unfreiheit sich ergab und Maßlosigkeit den Sinn der Revolution zerstörte. Auch für die Haltung Grillparzers als Mitglied des Herrenhauses gilt das.Die Deutschen haben ein seltsames Wort für die Ergebnisse kritischen und erkennenden Lesens. Sie nennen sie "Lesefrüchte". Als habe man sie eben lesend und lernend von einem Baum der Erkenntnis gepflückt. Es versteht sich bei den "Lesefrüchten" eines Wissenschaftlers von selbst, daß sie veröffentlicht werden, also anderen als geistige Nahrung dienen. Bei Grillparzer wurden sie für die Welt nur auf einem weiteren Umweg wirksam. Seine Lesefrüchte hat er zunächst ? mit wenigen Ausnahmen ? nur für sich selbst geerntet; sie waren die Nahrung, die erst einmal seinem Werk zugute kam. Das Weltmaß und die Weltwirkung seiner Dichtung erklären sich auch aus diesem niemals versiegenden Zufluß aus der ganzen Welt in den Geistesstrom seiner Dichtung. In dem Epigramm Grillparzers ist auch eine Frage versteckt: "Und doch ? vielleicht, das glaubt ihr nicht / Mit den ewigen Göttern gemeinsam!" Wir glauben es längst.Zu den Studien, Aufzeichnungen und Skizzen.. Weltanschauung.. Kunstlehre... Weltliteratur. Charakteristiken... Meine Erinnerungen an Feuchtersieben.. ERZÄHLUNGEN Zu den Erzählungen.. Der arme Spielmann... Das Kloster bei Sendomir.. GEDICHTE / SPRUCHE / EPIGRAMME / SATIREN Zu den Gedichten... Frühe Gedichte.. Tristia ex ponto... Weitere Auswahl.. Sprüche und Epigramme... Aphorismen und Satiren.... Verzeichnis der Studien/Aufzeichnungen/Skizzen Erzählungen Gedichte / Sprüche / Epigramme / Satiren Band III: Dramen Die Ahnfrau.. Sappho... Das Goldene Vließ Der Gastfreund.. Die Argonauten.. Medea.. Vaterland Grillparzer zu seinen Dramen .... Zur Entstehungsgeschichte und Thematik GRILLPARZER ZU SEINEN DRAMEN Zur AHNFRAU Woher kommt wohl die unbeschreiblich widerliche Empfindung, die mich abhält oder es mir vielmehr unmöglich macht, noch einmal einer Vorstellung meiner Ahnfrau beizuwohnen? Teilweise lassen sich wohl Erklärungen geben, aber ganz vermag ich es nicht. Ich werde in meinem 1 -eben nicht vergessen, wie mir bei der ersten Vorstellung zumute war. Idi denke, wenn man mir unvermutet mein eigenes, lebensgroßes Bild, in Wachs geformt, nach der Natur, bemalt, und doch in seiner ganzen toten Starrheit vor die Augen brächte, würde mein Gefühl viel Ähnliches mit jener Empfindung haben. Die Gestalten, die man geschaffen und halb schwebend in die Luft gestellt hat, vor sich hintreten, sich verkörpern zu sehen, den Klang ihrer Fußtritte zu hören, ist etwas höchst Sonderbares. Die Aufführung meines Stückes hat auch offenbar mein ***gefühl verletzt. Es ist etwas in mir, das sagt, es sei ebenso unschicklich, das Innere nackt zu zeigen, als das Äußere. Zur SAPPHO Es liegt mir nun einmal wenig daran, ob, was ich geschrieben, so gut oder so schlecht, um so viel besser als Hinzens Buch oder um so viel schlechter als Kunzens Schrift ist. Es liegt mir vielmehr daran, daß es der Abdruck meiner Empfindung, daß es die Darstellung meiner Idee sei. Auch fremde Verbesserungen wären mir zuwider, eben weil sie fremde sind. Ich bin, Gott sei Dank, nicht über die Periode hinaus, wo die Poesie Herzensangelegenheit ist und jedes Gedicht eine Ergießung; als solche will ich, daß man die meinigen betrachte und als nichts anderes. Man nehme midi für einen Menschen, der Verse macht, wenn er Lust dazu hat, und es bleiben läßt, wenn`s ihn verdrießt. Warum sucht man mir lobend und tadelnd die schönen Vorrechte des Dilettanten zu entreißen, die ich anspreche und nicht aufgeben will, um keinen Preis. Ich will kein Schriftsteller sein und heißen, will nicht zünftig werden in der ehrsamen Gilde, will mir keinen Namen bauen aus Korrespondenzartikeln und Theaterberichten und dann die Zähne blecken gegen jeden, der das wadcelnde Kartenhaus antastet, will nicht jedem Hämischen oder Narren Rede stehen, der gegen mich in einem Tagesblatt zu Felde zieht. (Entwurf einer Widmung an Schreyvogel) Zum GOLDENEN VLIESS Das, worauf es bei dem Goldenen Vließ ankommt, ist wohl dieses: Kann das Vließ selbst als ein sinnliches Zeichen des Wünschenswerten, des mit Begierde Gesuchten, mit Unrecht Erworbenen gelten? Oder vielmehr, ist es als ein solches entsprechend dargestellt? Wenn es das ist, so wird dieses dramatische Gedieht mit der Zeit wohl unter das Beste gezählt werden, was Deutschland in diesem Fache hervorgebracht hat. Ist aber die Darstellung dieses geistigen Mittelpunktes nicht gelungen (und so scheint es mir), so kann das Gedicht als Ganzes freilich nicht bestehen, aber die Teile wenigstens werden noch lange dessen harren, der`s besser macht. Ich weiß wohl, daß meine Gemütsstimmung jetzt getrübt ist, aber ich glaube doch, das Werk ist mißlungen. Band IV:DRAMEN zwischen Traum und Wirklichkeit Grillparzer zu seinen Dramen.. Zur Entstehungsgeschichte und Thematik.. Des Meeres und der Liebe Wellen.. Der Traum ein Leben... Weh dem, der lügt... Tragödie der Menschheit Zur Entstehungsgeschichte und Thematik.. Libussa..... Ein Bruderzwist in Habsburg.. Die Jüdin von Toledo... Esther... AUS DEN FROHWERKEN UND ENTWÜRFEN Zu den Frühwerken und Entwürfen. Faust... Melusina.. Hannibal... GRILLPARZER ZU SEINEN DRAMEN DES MEERES UND DER LIEBE WELLEN Man hat es sonderbar gefunden, daß ich dem aus dem Stoffe von Hero und Leander gezogenen Stücke den Titel "Des Meeres und der Liebe Wrllcn" gegeben. Mir lag aber daran, gleich von vornherein anzudeuten, ilnlt die Behandlung, obgleich mit antiker Färbung, dodi romantisch ge-mriiit sei. Es war überhaupt ein Versuch, beide Richtungen zu vereinigen. Dir Ausführung mag zurückgeblieben sein, oder vielmehr, ich weiß, daß «ir es ist; aber das Vorhandene scheint mir nodi immer beachtenswert. Dir Fehler sind im vierten Akte aber leider von der Art, daß sie nicht wegzuschaffen sind. Das pflegt immer so zu gehen, wenn man an einem in früherer Zeit unreif, aber warm gedaditen Plan später bei der Aus-lulirung ändert und umstellt. Vor allem ist die Figur des Priesters dabei zu kurz gekommen. (1837) DER TRAUM EIN LEBEN Die Geschichte dieser Arbeit ist sonderbar genug. Die erste Idee dazu e ntstand in mir unmittelbar nach Aufführung der Sappho, und den Anlaß dazu gab Voltaires Erzählung: Le blanc et le noir. Nicht allegorisch, aber gewissermaßen symbolisch ist alle echte Poesie, und hinter dem Geist in Hamlet und den Hexen in Macbeth liegt allerdings eine unübersehbare Ferne, ohne daß darum (wenn auch nur in der Slipposition) der Geist minder ist und die Hexen weniger sind. (1834) WEH DEM, DER LOGT Wenn wir an dem Werke des ofterprobten Mannes einzelne Fehler bemerken, so können und werden wir oft recht haben; wenn wir aber glauben, er habe sich völlig und im ganzen Umfange geirrt, so sind wir in Gefahr, gar nicht zu wissen, um was es sich handelt. (März 1838) Der Schauspieler, der in dem verunglückten Lustspiele "Weh dem, der lügt" den Galomir gab, glaubte ihn gar nicht genug als Idioten, als Kretin halten zu können. Ganz unrichtig. Galomir ist so wenig dumm, als die Tiere dumm sind; sie denken nur nicht. Galomir kann darum nicht sprechen, weil er auch nicht denkt; das würde ihn aber nicht hindern, z. B. in der Schlacht den rechten Angriffspunkt instinktmäßig recht gut herauszufinden. Er ist tierisch, aber nicht blödsinnig."Auzszüge aus dem Buch Versand D: 5,90 EUR [grillparzer, weltanschauung, religion, dramen, dedichte, entwürfe, biographie, lebenswerk, themen, sprüche, epigramme, satiren, selbstzeugnisse, dokumente, tagebücher, theater, texte, inzsenierung, lebensbild, dichter, schrifsteller].
3
9783702301637 - Grillparzer, Franz: Werke in vier Bänden Band 1. Leben und Werk Selbstzeugnisse Dokumente Band 2. Studien Aufzeichnungen - Skizzen - Gedichte - Sprüche - Epigramme Satiren, Band 3. Dramen Tragödie des Ich Vaterland, Band 4. Dramen Zwischen Traum und Wirklichkeit.
Grillparzer, Franz

Werke in vier Bänden Band 1. Leben und Werk Selbstzeugnisse Dokumente Band 2. Studien Aufzeichnungen - Skizzen - Gedichte - Sprüche - Epigramme Satiren, Band 3. Dramen Tragödie des Ich Vaterland, Band 4. Dramen Zwischen Traum und Wirklichkeit. (1984)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 9783702301637 bzw. 3702301631, Bände: 1-4, in Deutsch, 587 Seiten, Salzburg, Verlag Das Bergland-Buch, gebraucht.

56,90
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, zzgl. Versandkosten.
Von Händler/Antiquariat, Lausitzer Buchversand, [3109900].
...Der Bergland-Buch-Klassiker - leichte Gebrauchsspuren, OU mit geringen Läsuren, schuber an den kantn bestoßen, "..diese Ausgabe bietet dem Leser ein durch zahlreiche Bilder, Übersichten, Dokumente, Briefe, Berichte und Gespräche, durch eine umfangreiche Biographie und eine Würdigung des Gesamtwerks erstelltes Wesens- und Lebensbild des größten österreichischen Dichters, des nach Goethe, Schiller und Kleist auch größten deutschen Dramatikers. Das klassische Werk Franz Grill-parzers ist ungekürzt 'wiedergegeben.Die Ausgabe bietet das klassische Werk Grillparzers ungekürzt. Außer sämtlichen Dramen enthält sie auch das wichtige dramatische Fragment "Esther" und die romantische Oper "Melusina" sowie die uns überlieferte Szene aus dem Dramenentwurf "Hannibal".Die Ausgabe enthält weiters Grillparzers zwei Novellen vom "Armen Spielmann" und dem "Kloster bei Sendomir", ebenso fast sämtliche Gedichte, Sprüche, Epigramme, Aphorismen und Satiren. Audi ein Großteil von heute noch bedeutsamen ästhetischen Schriften Grillparzers, Studien, Aufzeichnungen und Skizzen zu Kunst, Literatur, Wissenschaft und Charakteristiken berühmter Männer der Weltgeschichte wurden aufgenommen.Die Ausgabe bietet dem Leser außerdem ein durch zahlreiche Bilder, Übersichten, Dokumente, Briefe, Berichte und Gespräche, durch eine umfangreiche Biographie und eine Würdigung des Gesamtwerks erstelltes Wesens- und Lebensbild des größten österreichischen Dichters, des nach Goethe, Schiller und Kleist auch größten deutschen Dramatikers. Grillparzers berühmte Selbstbiographie ist im Wortlaut der originalen Niederschrift, die umfangreichen Reisetagebücher sind wenig gekürzt wiedergegeben. An sie schließen sich die äußerst selten veröffentlichten Tagebuchblätter Wilhelm Bogners, eines Reisebegleiters des Dichters. Aus den sonstigen Tagebüchern Grillparzers wird eine charakteristische Auswahl geboten. Die beiden wichtigen Lebenskapitel des berühmten Österreichers: "Grillparzer und die Frauen", "Grillparzer und Beethoven" charakterisieren auf fast hundert Seiten eine reiche Auswahl von Dokumenten, Briefen, Gedichten, Aufzeichnungen und Gesprächen.Diese vierbändige Ausgabe von Grillparzers Werken enthält:Band I:Zur Ausgabe... FRANZ GRILLPARZER Die Familie Grillparzer... Leben und Werk (Übersicht).... Die Wirkung Grillparzers auf die Welt - gestern und heute Bildteil.... Das Leben Grillparzers..... SELBSTZEUGNISSE UND DOKUMENTE Zu den Selbstzeugnissen, Dokumenten, Briefen, Berichten und Gesprächen.. Selbstbiographie... Berichte, Briefe, Gespräche Das Lebenswerk.. Die Frauen.. Beethoven.. TAGEBÜCHER Zu den Tagebüchern.. Tagebuch auf der Reise nach Italien. Tagebuch auf der Reise nach Deutschland... Tagebuch auf der Reise nach Frankreich und England . Tagebuch auf der Reise nach Konstantinopel und Griechenland.. Wilhelm Bogners Tagebuch... Aus den Tagebüchern.Meine Erinnerungen aus dem Revolutionsjahr 1848 . Leben und Werk Selbstzeugnisse und Dokumente Tagebücher Band II:STUDIEN / AUFZEICHNUNGEN / SKIZZEN Es gibt kaum ein zweites der Epigramme Grillparzers, das so gerne und oft zitiert (und falsch verstanden) wird wie jenes, mit dem er sein Leben als Beamter schildert. Hier sitz ich unter Faszikeln dicht / Ihr glaubt: verdrossen und einsam ? / Und doch vielleicht, das glaubt ihr nicht / Mit den ewigen Göttern gemeinsam. Wer das ausspricht, will gewiß auch mit ein wenig Schadenfreude dem Staat des Vormärz eins am Zeuge flicken, der Grillparzer in die Enge einer Amtsstube gezwungen hat. Dabei mußte er eben hinnehmen, daß der wahre Grillparzer von keiner Amtspflicht ganz zu fassen war! "Der Geist läßt sich nicht dämpfen", sagt der heilige Paulus, und Grillparzer schob die Akten zur Seite und las, was ihm aus der Enge der Amtswelt den Weg in eine unübersehbare Weite: in die Welt des Geistes öffnete. In der Ruhe seiner Amtsstube überdachte er, was die Zeiten überdauert und die Gegenwart überlebt. Die ewigen Götter! Das heißt, er fand sie als lebendiger Geist auch in toten Buchstaben. So kam jenes große geistige Gespräch zustande, das sich durch die Jahrzehnte der amtlichen Existenz des Archivdirektors erstreckte. In seinen Studien, Untersuchungen, Kritiken, Anmerkungen nahm Grillparzer systematisch die Dichter aller Nationen vor, Byron so gut wie Molière und Voltaire, Tasso und Calderon, Ovid und Aristophanes, Leibniz, Kant und Hegel, jenen Hegel, dem er so leidenschaftlich widersprach. ? Er analysierte die Werke, die er sich vornahm, auf eine besondere Art. So wie man heute mit einer Prüflampe elektrische Leitungen "abtastet", ob und wo Strom durch den Draht fließt, fand sein wacher "Lesegeist" in jedem Text gerade jene Stellen, in denen sich Sinn und Wesen der Dichter oder Philosophen manifestierte. Dort leuchtete der Text dann gleichsam auf, wurde lebendig und erhellte Aufgabe und Sinn des Werkes und seines Schöpfers. Wenn Grillparzer zitierte, hatte das den zauberischen Sinn der Beschwörung. Er rief den verwandten Geist vor sich, seine Analysen geben nicht nur kritisch Inhalte wieder, sie diskutieren auch mit dem Buch.Bei aller wissenschaftlichen Genauigkeit war Grillparzer keineswegs eine Gelehrtennatur, wie man sie gemeinhin versteht. Am 15. März 1849 schreibt er in sein Tagebuch: "Ich halte es mit der Gelehrsamkeit wie die Fürsten mit der Verräterei. Ich verehre die Gelehrsamkeit und verachte die Gelehrten, die eben nichts als Gelehrte sind." Das muß man richtig verstehen. Die großen Wissenschaftler hielt er sehr hoch. Die bedeutenden Gelehrten, die den Geist ihrer Zeit bestimmen, sind immer mehr als nur Gelehrte gewesen! Grillparzer erkannte mit Recht die Wissenschaft nicht als ein Lebensgebiet, das, abgeschlossen von allen anderen geistigen Disziplinen, für sich besteht, ebensowenig wie er die Dichter, die nur Dichter, nur mit .literarischen" Begriffen zu begreifen waren, als seinesgleichen ansah. Für ihn war Dichten auch Erkennen und Deuten, die Mittel der Wissenschaft waren ihm das berufene Instrument, ein Thema vorerst richtig zu erfassen und in die Tiefe des Problems zu finden, wozu Anschauung und Technik des Dramatikers allein so oft nicht ausreichen. ? Die wissenschaftliche Methode verlangt Folgerichtigkeit, Klarheit und Genauigkeit, die gerade ein Theaterdichter, der seinen Stoff zuerst mit der Phantasie ergreift, als Stütze auf seinem Weg zur Vollendung des Werkes gebrauchen kann. Grillparzer jedenfalls hat die Beschäftigung mit der Wissenschaft nie von der Dichtung weggeführt, im Gegenteil, sie förderte und vertiefte seine Pläne. Grillparzers geistiges Interesse ging auch bei seinen wissenschaftlichen und kritischen Arbeiten ? wie er als Reisender der ersten Fahrt in den Süden weitere Reisen nach dem Westen, dem Nordwesten und dem Südosten folgen ließ ? in a 1 1 e Weltrichtungen aus. Die französische Literatur war die große Vorliebe seiner Jugend, später galt seine stärkste Aufmerksamkeit der spanischen Dichtung. Man hat das zu Anfang unseres Jahrhunderts als einen absonderlichen Seitenweg angesehen ganz anderswo als in Spanien fielen doch, so meinte man, die Entscheidungen. Heute erkennen wir besser, daß Grillparzer ein sehr richtiges Gefühl für die Weltbedeutung des spanischen Geistes hatte. Aus ihm wirkt jene "Hispanität", die noch heute Spanien mit Südamerika verbindet, nach Afrika übergreift und in ihren Wirkungen auf die nächsten Jahrzehnte gar nicht abzuschätzen ist. Auch mit den Engländern hat er sich gründlich beschäftigt seine Reise nach England mag dieses Interesse noch gesteigert haben. ? Daß er sich mit der deutschen Literatur, auch sehr streitbar mit der deutschen Philosophie auseinandersetzte und scharfsinnig den wichtigsten der österreichischen Dichter nachspürte, ist selbstverständlich so umgrenzte er die Schauplätze seiner eigenen Wirkung und geistigen Heimat im nächsten und weiteren Sinn. Mit den Ergebnissen neuer nationaler Literatur, der der Völker Österreichs und Ungarns gab er sich nicht viel ab, er sah sie von seinem, dem deutschen und dem Wiener Standpunkt. ? Gerade weil er die Bedeutung einer geistigen Emanzipation auch für die politische Haltung empfand, sah er in dem neuen Eigenleben auch eine Gefahr für. den Zusammenhalt der Monarchie. Der Gedanke an den möglichen Zerfall seiner Heimat aber war es, der schwer genug die letzten Jahrzehnte seines Alters verdüsterte.Seine politischen Aufsätze sind aus einem zweifachen Grund wichtig: einmal als Vorarbeit und wesentliche Begleitstimme zu seinen Staatsdramen sein Urteil über Tagesprobleme der Politik, der "Heiligen Allianz", aber auch der Franzosen, der Spanier, vor allem aber Österreichs, münzte er zuletzt in die zeitlosen Erkenntnisse seiner großen Dramen um. ? Wir verstehen aus ihnen auch seine Haltung zur Revolution von 1848, die ihn erst als einen der Ihren ansah, um später sein Gedicht an den Feldmarschall Ra-detzky als Verrat an den Ideen der Freiheit zu verdächtigen. Grill-parzer hielt sich aber nur verpflichtet, nicht das Richtige mit dem Falschen zu vermengen, also die Freiheit und Würde des Menschen zwar dort zu verteidigen, wo es um wirkliche Freiheit ging, aber auch eine freiheitliche Politik dort zu bestreiten, wo nur eine andere Form der Unfreiheit sich ergab und Maßlosigkeit den Sinn der Revolution zerstörte. Auch für die Haltung Grillparzers als Mitglied des Herrenhauses gilt das.Die Deutschen haben ein seltsames Wort für die Ergebnisse kritischen und erkennenden Lesens. Sie nennen sie "Lesefrüchte". Als habe man sie eben lesend und lernend von einem Baum der Erkenntnis gepflückt. Es versteht sich bei den "Lesefrüchten" eines Wissenschaftlers von selbst, daß sie veröffentlicht werden, also anderen als geistige Nahrung dienen. Bei Grillparzer wurden sie für die Welt nur auf einem weiteren Umweg wirksam. Seine Lesefrüchte hat er zunächst ? mit wenigen Ausnahmen ? nur für sich selbst geerntet sie waren die Nahrung, die erst einmal seinem Werk zugute kam. Das Weltmaß und die Weltwirkung seiner Dichtung erklären sich auch aus diesem niemals versiegenden Zufluß aus der ganzen Welt in den Geistesstrom seiner Dichtung. In dem Epigramm Grillparzers ist auch eine Frage versteckt: "Und doch ? vielleicht, das glaubt ihr nicht / Mit den ewigen Göttern gemeinsam!" Wir glauben es längst.Zu den Studien, Aufzeichnungen und Skizzen.. Weltanschauung.. Kunstlehre... Weltliteratur. Charakteristiken... Meine Erinnerungen an Feuchtersieben.. ERZÄHLUNGEN Zu den Erzählungen.. Der arme Spielmann... Das Kloster bei Sendomir.. GEDICHTE / SPRUCHE / EPIGRAMME / SATIREN Zu den Gedichten... Frühe Gedichte.. Tristia ex ponto...... ... Weitere Auswahl.. Sprüche und Epigramme... Aphorismen und Satiren.... Verzeichnis der Studien/Aufzeichnungen/Skizzen Erzählungen Gedichte / Sprüche / Epigramme / Satiren Band III: Dramen Die Ahnfrau.. Sappho... Das Goldene Vließ Der Gastfreund.. Die Argonauten.. Medea.. Vaterland Grillparzer zu seinen Dramen .... Zur Entstehungsgeschichte und Thematik GRILLPARZER ZU SEINEN DRAMEN Zur AHNFRAU Woher kommt wohl die unbeschreiblich widerliche Empfindung, die mich abhält oder es mir vielmehr unmöglich macht, noch einmal einer Vorstellung meiner Ahnfrau beizuwohnen? Teilweise lassen sich wohl Erklärungen geben, aber ganz vermag ich es nicht. Ich werde in meinem 1 -eben nicht vergessen, wie mir bei der ersten Vorstellung zumute war. Idi denke, wenn man mir unvermutet mein eigenes, lebensgroßes Bild, in Wachs geformt, nach der Natur, bemalt, und doch in seiner ganzen toten Starrheit vor die Augen brächte, würde mein Gefühl viel Ähnliches mit jener Empfindung haben. Die Gestalten, die man geschaffen und halb schwebend in die Luft gestellt hat, vor sich hintreten, sich verkörpern zu sehen, den Klang ihrer Fußtritte zu hören, ist etwas höchst Sonderbares. Die Aufführung meines Stückes hat auch offenbar mein Schamgefühl verletzt. Es ist etwas in mir, das sagt, es sei ebenso unschicklich, das Innere nackt zu zeigen, als das Äußere. Zur SAPPHO Es liegt mir nun einmal wenig daran, ob, was ich geschrieben, so gut oder so sch, 1984, Pappeinband mit OU, 20 cm, 3000g, 587, 388, 476, 521 Seiten, Internationaler Versand, offene Rechnung.
4
9783702301637 - Grillparzer, Franz: Werke in vier Bänden Band 1. Leben und Werk Selbstzeugnisse Dokumente Band 2. Studien Aufzeichnungen - Skizzen - Gedichte - Sprüche - Epigramme Satiren, Band 3. Dramen Tragödie des Ich Vaterland, Band 4. Dramen Zwischen Traum und Wirklichkeit.
Grillparzer, Franz

Werke in vier Bänden Band 1. Leben und Werk Selbstzeugnisse Dokumente Band 2. Studien Aufzeichnungen - Skizzen - Gedichte - Sprüche - Epigramme Satiren, Band 3. Dramen Tragödie des Ich Vaterland, Band 4. Dramen Zwischen Traum und Wirklichkeit. (1984)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 9783702301637 bzw. 3702301631, Bände: 1-4, in Deutsch, 587 Seiten, Salzburg, Verlag Das Bergland-Buch, gebraucht.

59,90
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, zzgl. Versandkosten.
Von Händler/Antiquariat, Lausitzer Buchversand, [3109900].
...Der Bergland-Buch-Klassiker - leichte Gebrauchsspuren, OU mit geringen Läsuren, schuber an den kantn bestoßen, "..diese Ausgabe bietet dem Leser ein durch zahlreiche Bilder, Übersichten, Dokumente, Briefe, Berichte und Gespräche, durch eine umfangreiche Biographie und eine Würdigung des Gesamtwerks erstelltes Wesens- und Lebensbild des größten österreichischen Dichters, des nach Goethe, Schiller und Kleist auch größten deutschen Dramatikers. Das klassische Werk Franz Grill-parzers ist ungekürzt 'wiedergegeben.Die Ausgabe bietet das klassische Werk Grillparzers ungekürzt. Außer sämtlichen Dramen enthält sie auch das wichtige dramatische Fragment "Esther" und die romantische Oper "Melusina" sowie die uns überlieferte Szene aus dem Dramenentwurf "Hannibal".Die Ausgabe enthält weiters Grillparzers zwei Novellen vom "Armen Spielmann" und dem "Kloster bei Sendomir", ebenso fast sämtliche Gedichte, Sprüche, Epigramme, Aphorismen und Satiren. Audi ein Großteil von heute noch bedeutsamen ästhetischen Schriften Grillparzers, Studien, Aufzeichnungen und Skizzen zu Kunst, Literatur, Wissenschaft und Charakteristiken berühmter Männer der Weltgeschichte wurden aufgenommen.Die Ausgabe bietet dem Leser außerdem ein durch zahlreiche Bilder, Übersichten, Dokumente, Briefe, Berichte und Gespräche, durch eine umfangreiche Biographie und eine Würdigung des Gesamtwerks erstelltes Wesens- und Lebensbild des größten österreichischen Dichters, des nach Goethe, Schiller und Kleist auch größten deutschen Dramatikers. Grillparzers berühmte Selbstbiographie ist im Wortlaut der originalen Niederschrift, die umfangreichen Reisetagebücher sind wenig gekürzt wiedergegeben. An sie schließen sich die äußerst selten veröffentlichten Tagebuchblätter Wilhelm Bogners, eines Reisebegleiters des Dichters. Aus den sonstigen Tagebüchern Grillparzers wird eine charakteristische Auswahl geboten. Die beiden wichtigen Lebenskapitel des berühmten Österreichers: "Grillparzer und die Frauen", "Grillparzer und Beethoven" charakterisieren auf fast hundert Seiten eine reiche Auswahl von Dokumenten, Briefen, Gedichten, Aufzeichnungen und Gesprächen.Diese vierbändige Ausgabe von Grillparzers Werken enthält:Band I:Zur Ausgabe... FRANZ GRILLPARZER Die Familie Grillparzer... Leben und Werk (Übersicht).... Die Wirkung Grillparzers auf die Welt - gestern und heute Bildteil.... Das Leben Grillparzers..... SELBSTZEUGNISSE UND DOKUMENTE Zu den Selbstzeugnissen, Dokumenten, Briefen, Berichten und Gesprächen.. Selbstbiographie... Berichte, Briefe, Gespräche Das Lebenswerk.. Die Frauen.. Beethoven.. TAGEBÜCHER Zu den Tagebüchern.. Tagebuch auf der Reise nach Italien. Tagebuch auf der Reise nach Deutschland... Tagebuch auf der Reise nach Frankreich und England . Tagebuch auf der Reise nach Konstantinopel und Griechenland.. Wilhelm Bogners Tagebuch... Aus den Tagebüchern.Meine Erinnerungen aus dem Revolutionsjahr 1848 . Leben und Werk Selbstzeugnisse und Dokumente Tagebücher Band II:STUDIEN / AUFZEICHNUNGEN / SKIZZEN Es gibt kaum ein zweites der Epigramme Grillparzers, das so gerne und oft zitiert (und falsch verstanden) wird wie jenes, mit dem er sein Leben als Beamter schildert. Hier sitz ich unter Faszikeln dicht / Ihr glaubt: verdrossen und einsam ? / Und doch vielleicht, das glaubt ihr nicht / Mit den ewigen Göttern gemeinsam. Wer das ausspricht, will gewiß auch mit ein wenig Schadenfreude dem Staat des Vormärz eins am Zeuge flicken, der Grillparzer in die Enge einer Amtsstube gezwungen hat. Dabei mußte er eben hinnehmen, daß der wahre Grillparzer von keiner Amtspflicht ganz zu fassen war! "Der Geist läßt sich nicht dämpfen", sagt der heilige Paulus, und Grillparzer schob die Akten zur Seite und las, was ihm aus der Enge der Amtswelt den Weg in eine unübersehbare Weite: in die Welt des Geistes öffnete. In der Ruhe seiner Amtsstube überdachte er, was die Zeiten überdauert und die Gegenwart überlebt. Die ewigen Götter! Das heißt, er fand sie als lebendiger Geist auch in toten Buchstaben. So kam jenes große geistige Gespräch zustande, das sich durch die Jahrzehnte der amtlichen Existenz des Archivdirektors erstreckte. In seinen Studien, Untersuchungen, Kritiken, Anmerkungen nahm Grillparzer systematisch die Dichter aller Nationen vor, Byron so gut wie Molière und Voltaire, Tasso und Calderon, Ovid und Aristophanes, Leibniz, Kant und Hegel, jenen Hegel, dem er so leidenschaftlich widersprach. ? Er analysierte die Werke, die er sich vornahm, auf eine besondere Art. So wie man heute mit einer Prüflampe elektrische Leitungen "abtastet", ob und wo Strom durch den Draht fließt, fand sein wacher "Lesegeist" in jedem Text gerade jene Stellen, in denen sich Sinn und Wesen der Dichter oder Philosophen manifestierte. Dort leuchtete der Text dann gleichsam auf, wurde lebendig und erhellte Aufgabe und Sinn des Werkes und seines Schöpfers. Wenn Grillparzer zitierte, hatte das den zauberischen Sinn der Beschwörung. Er rief den verwandten Geist vor sich, seine Analysen geben nicht nur kritisch Inhalte wieder, sie diskutieren auch mit dem Buch.Bei aller wissenschaftlichen Genauigkeit war Grillparzer keineswegs eine Gelehrtennatur, wie man sie gemeinhin versteht. Am 15. März 1849 schreibt er in sein Tagebuch: "Ich halte es mit der Gelehrsamkeit wie die Fürsten mit der Verräterei. Ich verehre die Gelehrsamkeit und verachte die Gelehrten, die eben nichts als Gelehrte sind." Das muß man richtig verstehen. Die großen Wissenschaftler hielt er sehr hoch. Die bedeutenden Gelehrten, die den Geist ihrer Zeit bestimmen, sind immer mehr als nur Gelehrte gewesen! Grillparzer erkannte mit Recht die Wissenschaft nicht als ein Lebensgebiet, das, abgeschlossen von allen anderen geistigen Disziplinen, für sich besteht, ebensowenig wie er die Dichter, die nur Dichter, nur mit .literarischen" Begriffen zu begreifen waren, als seinesgleichen ansah. Für ihn war Dichten auch Erkennen und Deuten, die Mittel der Wissenschaft waren ihm das berufene Instrument, ein Thema vorerst richtig zu erfassen und in die Tiefe des Problems zu finden, wozu Anschauung und Technik des Dramatikers allein so oft nicht ausreichen. ? Die wissenschaftliche Methode verlangt Folgerichtigkeit, Klarheit und Genauigkeit, die gerade ein Theaterdichter, der seinen Stoff zuerst mit der Phantasie ergreift, als Stütze auf seinem Weg zur Vollendung des Werkes gebrauchen kann. Grillparzer jedenfalls hat die Beschäftigung mit der Wissenschaft nie von der Dichtung weggeführt, im Gegenteil, sie förderte und vertiefte seine Pläne. Grillparzers geistiges Interesse ging auch bei seinen wissenschaftlichen und kritischen Arbeiten ? wie er als Reisender der ersten Fahrt in den Süden weitere Reisen nach dem Westen, dem Nordwesten und dem Südosten folgen ließ ? in a 1 1 e Weltrichtungen aus. Die französische Literatur war die große Vorliebe seiner Jugend, später galt seine stärkste Aufmerksamkeit der spanischen Dichtung. Man hat das zu Anfang unseres Jahrhunderts als einen absonderlichen Seitenweg angesehen ganz anderswo als in Spanien fielen doch, so meinte man, die Entscheidungen. Heute erkennen wir besser, daß Grillparzer ein sehr richtiges Gefühl für die Weltbedeutung des spanischen Geistes hatte. Aus ihm wirkt jene "Hispanität", die noch heute Spanien mit Südamerika verbindet, nach Afrika übergreift und in ihren Wirkungen auf die nächsten Jahrzehnte gar nicht abzuschätzen ist. Auch mit den Engländern hat er sich gründlich beschäftigt seine Reise nach England mag dieses Interesse noch gesteigert haben. ? Daß er sich mit der deutschen Literatur, auch sehr streitbar mit der deutschen Philosophie auseinandersetzte und scharfsinnig den wichtigsten der österreichischen Dichter nachspürte, ist selbstverständlich so umgrenzte er die Schauplätze seiner eigenen Wirkung und geistigen Heimat im nächsten und weiteren Sinn. Mit den Ergebnissen neuer nationaler Literatur, der der Völker Österreichs und Ungarns gab er sich nicht viel ab, er sah sie von seinem, dem deutschen und dem Wiener Standpunkt. ? Gerade weil er die Bedeutung einer geistigen Emanzipation auch für die politische Haltung empfand, sah er in dem neuen Eigenleben auch eine Gefahr für. den Zusammenhalt der Monarchie. Der Gedanke an den möglichen Zerfall seiner Heimat aber war es, der schwer genug die letzten Jahrzehnte seines Alters verdüsterte.Seine politischen Aufsätze sind aus einem zweifachen Grund wichtig: einmal als Vorarbeit und wesentliche Begleitstimme zu seinen Staatsdramen sein Urteil über Tagesprobleme der Politik, der "Heiligen Allianz", aber auch der Franzosen, der Spanier, vor allem aber Österreichs, münzte er zuletzt in die zeitlosen Erkenntnisse seiner großen Dramen um. ? Wir verstehen aus ihnen auch seine Haltung zur Revolution von 1848, die ihn erst als einen der Ihren ansah, um später sein Gedicht an den Feldmarschall Ra-detzky als Verrat an den Ideen der Freiheit zu verdächtigen. Grill-parzer hielt sich aber nur verpflichtet, nicht das Richtige mit dem Falschen zu vermengen, also die Freiheit und Würde des Menschen zwar dort zu verteidigen, wo es um wirkliche Freiheit ging, aber auch eine freiheitliche Politik dort zu bestreiten, wo nur eine andere Form der Unfreiheit sich ergab und Maßlosigkeit den Sinn der Revolution zerstörte. Auch für die Haltung Grillparzers als Mitglied des Herrenhauses gilt das.Die Deutschen haben ein seltsames Wort für die Ergebnisse kritischen und erkennenden Lesens. Sie nennen sie "Lesefrüchte". Als habe man sie eben lesend und lernend von einem Baum der Erkenntnis gepflückt. Es versteht sich bei den "Lesefrüchten" eines Wissenschaftlers von selbst, daß sie veröffentlicht werden, also anderen als geistige Nahrung dienen. Bei Grillparzer wurden sie für die Welt nur auf einem weiteren Umweg wirksam. Seine Lesefrüchte hat er zunächst ? mit wenigen Ausnahmen ? nur für sich selbst geerntet sie waren die Nahrung, die erst einmal seinem Werk zugute kam. Das Weltmaß und die Weltwirkung seiner Dichtung erklären sich auch aus diesem niemals versiegenden Zufluß aus der ganzen Welt in den Geistesstrom seiner Dichtung. In dem Epigramm Grillparzers ist auch eine Frage versteckt: "Und doch ? vielleicht, das glaubt ihr nicht / Mit den ewigen Göttern gemeinsam!" Wir glauben es längst.Zu den Studien, Aufzeichnungen und Skizzen.. Weltanschauung.. Kunstlehre... Weltliteratur. Charakteristiken... Meine Erinnerungen an Feuchtersieben.. ERZÄHLUNGEN Zu den Erzählungen.. Der arme Spielmann... Das Kloster bei Sendomir.. GEDICHTE / SPRUCHE / EPIGRAMME / SATIREN Zu den Gedichten... Frühe Gedichte.. Tristia ex ponto...... ... Weitere Auswahl.. Sprüche und Epigramme... Aphorismen und Satiren.... Verzeichnis der Studien/Aufzeichnungen/Skizzen Erzählungen Gedichte / Sprüche / Epigramme / Satiren Band III: Dramen Die Ahnfrau.. Sappho... Das Goldene Vließ Der Gastfreund.. Die Argonauten.. Medea.. Vaterland Grillparzer zu seinen Dramen .... Zur Entstehungsgeschichte und Thematik GRILLPARZER ZU SEINEN DRAMEN Zur AHNFRAU Woher kommt wohl die unbeschreiblich widerliche Empfindung, die mich abhält oder es mir vielmehr unmöglich macht, noch einmal einer Vorstellung meiner Ahnfrau beizuwohnen? Teilweise lassen sich wohl Erklärungen geben, aber ganz vermag ich es nicht. Ich werde in meinem 1 -eben nicht vergessen, wie mir bei der ersten Vorstellung zumute war. Idi denke, wenn man mir unvermutet mein eigenes, lebensgroßes Bild, in Wachs geformt, nach der Natur, bemalt, und doch in seiner ganzen toten Starrheit vor die Augen brächte, würde mein Gefühl viel Ähnliches mit jener Empfindung haben. Die Gestalten, die man geschaffen und halb schwebend in die Luft gestellt hat, vor sich hintreten, sich verkörpern zu sehen, den Klang ihrer Fußtritte zu hören, ist etwas höchst Sonderbares. Die Aufführung meines Stückes hat auch offenbar mein Schamgefühl verletzt. Es ist etwas in mir, das sagt, es sei ebenso unschicklich, das Innere nackt zu zeigen, als das Äußere. Zur SAPPHO Es liegt mir nun einmal wenig daran, ob, was ich geschrieben, so gut oder so sch, 1984, Pappeinband mit OU, 20 cm, 3000g, 587, 388, 476, 521 Seiten, Internationaler Versand, offene Rechnung.
5
9783702301637 - Grillparzer, Franz: Werke in vier Bänden Band 1. Leben und Werk Selbstzeugnisse Dokumente Band 2. Studien Aufzeichnungen - Skizzen - Gedichte - Sprüche - Epigramme Satiren, Band 3. Dramen Tragödie des Ich Vaterland, Band 4. Dramen Zwischen Traum und Wirklichkeit.
Grillparzer, Franz

Werke in vier Bänden Band 1. Leben und Werk Selbstzeugnisse Dokumente Band 2. Studien Aufzeichnungen - Skizzen - Gedichte - Sprüche - Epigramme Satiren, Band 3. Dramen Tragödie des Ich Vaterland, Band 4. Dramen Zwischen Traum und Wirklichkeit. (1984)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 9783702301637 bzw. 3702301631, Bände: 1-4, in Deutsch, 587 Seiten, Salzburg, Verlag Das Bergland-Buch, gebraucht.

65,89 + Versand: 7,90 = 73,79
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, Lausitzer Buchversand, [3109900].
...Der Bergland-Buch-Klassiker - leichte Gebrauchsspuren, OU mit geringen Läsuren, schuber an den kantn bestoßen, (AK1217) "..diese Ausgabe bietet dem Leser ein durch zahlreiche Bilder, Übersichten, Dokumente, Briefe, Berichte und Gespräche, durch eine umfangreiche Biographie und eine Würdigung des Gesamtwerks erstelltes Wesens- und Lebensbild des größten österreichischen Dichters, des nach Goethe, Schiller und Kleist auch größten deutschen Dramatikers. Das klassische Werk Franz Grill-parzers ist ungekürzt 'wiedergegeben.Die Ausgabe bietet das klassische Werk Grillparzers ungekürzt. Außer sämtlichen Dramen enthält sie auch das wichtige dramatische Fragment "Esther" und die romantische Oper "Melusina" sowie die uns überlieferte Szene aus dem Dramenentwurf "Hannibal".Die Ausgabe enthält weiters Grillparzers zwei Novellen vom "Armen Spielmann" und dem "Kloster bei Sendomir", ebenso fast sämtliche Gedichte, Sprüche, Epigramme, Aphorismen und Satiren. Audi ein Großteil von heute noch bedeutsamen ästhetischen Schriften Grillparzers, Studien, Aufzeichnungen und Skizzen zu Kunst, Literatur, Wissenschaft und Charakteristiken berühmter Männer der Weltgeschichte wurden aufgenommen.Die Ausgabe bietet dem Leser außerdem ein durch zahlreiche Bilder, Übersichten, Dokumente, Briefe, Berichte und Gespräche, durch eine umfangreiche Biographie und eine Würdigung des Gesamtwerks erstelltes Wesens- und Lebensbild des größten österreichischen Dichters, des nach Goethe, Schiller und Kleist auch größten deutschen Dramatikers. Grillparzers berühmte Selbstbiographie ist im Wortlaut der originalen Niederschrift, die umfangreichen Reisetagebücher sind wenig gekürzt wiedergegeben. An sie schließen sich die äußerst selten veröffentlichten Tagebuchblätter Wilhelm Bogners, eines Reisebegleiters des Dichters. Aus den sonstigen Tagebüchern Grillparzers wird eine charakteristische Auswahl geboten. Die beiden wichtigen Lebenskapitel des berühmten Österreichers: "Grillparzer und die Frauen", "Grillparzer und Beethoven" charakterisieren auf fast hundert Seiten eine reiche Auswahl von Dokumenten, Briefen, Gedichten, Aufzeichnungen und Gesprächen.Diese vierbändige Ausgabe von Grillparzers Werken enthält:Band I:Zur Ausgabe... FRANZ GRILLPARZER Die Familie Grillparzer... Leben und Werk (Übersicht).... Die Wirkung Grillparzers auf die Welt - gestern und heute Bildteil.... Das Leben Grillparzers..... SELBSTZEUGNISSE UND DOKUMENTE Zu den Selbstzeugnissen, Dokumenten, Briefen, Berichten und Gesprächen.. Selbstbiographie... Berichte, Briefe, Gespräche Das Lebenswerk.. Die Frauen.. Beethoven.. TAGEBÜCHER Zu den Tagebüchern.. Tagebuch auf der Reise nach Italien. Tagebuch auf der Reise nach Deutschland... Tagebuch auf der Reise nach Frankreich und England . Tagebuch auf der Reise nach Konstantinopel und Griechenland.. Wilhelm Bogners Tagebuch... Aus den Tagebüchern.Meine Erinnerungen aus dem Revolutionsjahr 1848 . Leben und Werk Selbstzeugnisse und Dokumente Tagebücher Band II:STUDIEN / AUFZEICHNUNGEN / SKIZZEN Es gibt kaum ein zweites der Epigramme Grillparzers, das so gerne und oft zitiert (und falsch verstanden) wird wie jenes, mit dem er sein Leben als Beamter schildert. Hier sitz ich unter Faszikeln dicht / Ihr glaubt: verdrossen und einsam ? / Und doch vielleicht, das glaubt ihr nicht / Mit den ewigen Göttern gemeinsam. Wer das ausspricht, will gewiß auch mit ein wenig Schadenfreude dem Staat des Vormärz eins am Zeuge flicken, der Grillparzer in die Enge einer Amtsstube gezwungen hat. Dabei mußte er eben hinnehmen, daß der wahre Grillparzer von keiner Amtspflicht ganz zu fassen war! "Der Geist läßt sich nicht dämpfen", sagt der heilige Paulus, und Grillparzer schob die Akten zur Seite und las, was ihm aus der Enge der Amtswelt den Weg in eine unübersehbare Weite: in die Welt des Geistes öffnete. In der Ruhe seiner Amtsstube überdachte er, was die Zeiten überdauert und die Gegenwart überlebt. Die ewigen Götter! Das heißt, er fand sie als lebendiger Geist auch in toten Buchstaben. So kam jenes große geistige Gespräch zustande, das sich durch die Jahrzehnte der amtlichen Existenz des Archivdirektors erstreckte. In seinen Studien, Untersuchungen, Kritiken, Anmerkungen nahm Grillparzer systematisch die Dichter aller Nationen vor, Byron so gut wie Molière und Voltaire, Tasso und Calderon, Ovid und Aristophanes, Leibniz, Kant und Hegel, jenen Hegel, dem er so leidenschaftlich widersprach. ? Er analysierte die Werke, die er sich vornahm, auf eine besondere Art. So wie man heute mit einer Prüflampe elektrische Leitungen "abtastet", ob und wo Strom durch den Draht fließt, fand sein wacher "Lesegeist" in jedem Text gerade jene Stellen, in denen sich Sinn und Wesen der Dichter oder Philosophen manifestierte. Dort leuchtete der Text dann gleichsam auf, wurde lebendig und erhellte Aufgabe und Sinn des Werkes und seines Schöpfers. Wenn Grillparzer zitierte, hatte das den zauberischen Sinn der Beschwörung. Er rief den verwandten Geist vor sich, seine Analysen geben nicht nur kritisch Inhalte wieder, sie diskutieren auch mit dem Buch.Bei aller wissenschaftlichen Genauigkeit war Grillparzer keineswegs eine Gelehrtennatur, wie man sie gemeinhin versteht. Am 15. März 1849 schreibt er in sein Tagebuch: "Ich halte es mit der Gelehrsamkeit wie die Fürsten mit der Verräterei. Ich verehre die Gelehrsamkeit und verachte die Gelehrten, die eben nichts als Gelehrte sind." Das muß man richtig verstehen. Die großen Wissenschaftler hielt er sehr hoch. Die bedeutenden Gelehrten, die den Geist ihrer Zeit bestimmen, sind immer mehr als nur Gelehrte gewesen! Grillparzer erkannte mit Recht die Wissenschaft nicht als ein Lebensgebiet, das, abgeschlossen von allen anderen geistigen Disziplinen, für sich besteht, ebensowenig wie er die Dichter, die nur Dichter, nur mit .literarischen" Begriffen zu begreifen waren, als seinesgleichen ansah. Für ihn war Dichten auch Erkennen und Deuten, die Mittel der Wissenschaft waren ihm das berufene Instrument, ein Thema vorerst richtig zu erfassen und in die Tiefe des Problems zu finden, wozu Anschauung und Technik des Dramatikers allein so oft nicht ausreichen. ? Die wissenschaftliche Methode verlangt Folgerichtigkeit, Klarheit und Genauigkeit, die gerade ein Theaterdichter, der seinen Stoff zuerst mit der Phantasie ergreift, als Stütze auf seinem Weg zur Vollendung des Werkes gebrauchen kann. Grillparzer jedenfalls hat die Beschäftigung mit der Wissenschaft nie von der Dichtung weggeführt, im Gegenteil, sie förderte und vertiefte seine Pläne. Grillparzers geistiges Interesse ging auch bei seinen wissenschaftlichen und kritischen Arbeiten ? wie er als Reisender der ersten Fahrt in den Süden weitere Reisen nach dem Westen, dem Nordwesten und dem Südosten folgen ließ ? in a 1 1 e Weltrichtungen aus. Die französische Literatur war die große Vorliebe seiner Jugend, später galt seine stärkste Aufmerksamkeit der spanischen Dichtung. Man hat das zu Anfang unseres Jahrhunderts als einen absonderlichen Seitenweg angesehen; ganz anderswo als in Spanien fielen doch, so meinte man, die Entscheidungen. Heute erkennen wir besser, daß Grillparzer ein sehr richtiges Gefühl für die Weltbedeutung des spanischen Geistes hatte. Aus ihm wirkt jene "Hispanität", die noch heute Spanien mit Südamerika verbindet, nach Afrika übergreift und in ihren Wirkungen auf die nächsten Jahrzehnte gar nicht abzuschätzen ist. Auch mit den Engländern hat er sich gründlich beschäftigt; seine Reise nach England mag dieses Interesse noch gesteigert haben. ? Daß er sich mit der deutschen Literatur, auch sehr streitbar mit der deutschen Philosophie auseinandersetzte und scharfsinnig den wichtigsten der österreichischen Dichter nachspürte, ist selbstverständlich; so umgrenzte er die Schauplätze seiner eigenen Wirkung und geistigen Heimat im nächsten und weiteren Sinn. Mit den Ergebnissen neuer nationaler Literatur, der der Völker Österreichs und Ungarns gab er sich nicht viel ab, er sah sie von seinem, dem deutschen und dem Wiener Standpunkt. ? Gerade weil er die Bedeutung einer geistigen Emanzipation auch für die politische Haltung empfand, sah er in dem neuen Eigenleben auch eine Gefahr für. den Zusammenhalt der Monarchie. Der Gedanke an den möglichen Zerfall seiner Heimat aber war es, der schwer genug die letzten Jahrzehnte seines Alters verdüsterte.Seine politischen Aufsätze sind aus einem zweifachen Grund wichtig: einmal als Vorarbeit und wesentliche Begleitstimme zu seinen Staatsdramen; sein Urteil über Tagesprobleme der Politik, der "Heiligen Allianz", aber auch der Franzosen, der Spanier, vor allem aber Österreichs, münzte er zuletzt in die zeitlosen Erkenntnisse seiner großen Dramen um. ? Wir verstehen aus ihnen auch seine Haltung zur Revolution von 1848, die ihn erst als einen der Ihren ansah, um später sein Gedicht an den Feldmarschall Ra-detzky als Verrat an den Ideen der Freiheit zu verdächtigen. Grill-parzer hielt sich aber nur verpflichtet, nicht das Richtige mit dem Falschen zu vermengen, also die Freiheit und Würde des Menschen zwar dort zu verteidigen, wo es um wirkliche Freiheit ging, aber auch eine freiheitliche Politik dort zu bestreiten, wo nur eine andere Form der Unfreiheit sich ergab und Maßlosigkeit den Sinn der Revolution zerstörte. Auch für die Haltung Grillparzers als Mitglied des Herrenhauses gilt das.Die Deutschen haben ein seltsames Wort für die Ergebnisse kritischen und erkennenden Lesens. Sie nennen sie "Lesefrüchte". Als habe man sie eben lesend und lernend von einem Baum der Erkenntnis gepflückt. Es versteht sich bei den "Lesefrüchten" eines Wissenschaftlers von selbst, daß sie veröffentlicht werden, also anderen als geistige Nahrung dienen. Bei Grillparzer wurden sie für die Welt nur auf einem weiteren Umweg wirksam. Seine Lesefrüchte hat er zunächst ? mit wenigen Ausnahmen ? nur für sich selbst geerntet; sie waren die Nahrung, die erst einmal seinem Werk zugute kam. Das Weltmaß und die Weltwirkung seiner Dichtung erklären sich auch aus diesem niemals versiegenden Zufluß aus der ganzen Welt in den Geistesstrom seiner Dichtung. In dem Epigramm Grillparzers ist auch eine Frage versteckt: "Und doch ? vielleicht, das glaubt ihr nicht / Mit den ewigen Göttern gemeinsam!" Wir glauben es längst.Zu den Studien, Aufzeichnungen und Skizzen.. Weltanschauung.. Kunstlehre... Weltliteratur. Charakteristiken... Meine Erinnerungen an Feuchtersieben.. ERZÄHLUNGEN Zu den Erzählungen.. Der arme Spielmann... Das Kloster bei Sendomir.. GEDICHTE / SPRUCHE / EPIGRAMME / SATIREN Zu den Gedichten... Frühe Gedichte.. Tristia ex ponto...... ... Weitere Auswahl.. Sprüche und Epigramme... Aphorismen und Satiren.... Verzeichnis der Studien/Aufzeichnungen/Skizzen Erzählungen Gedichte / Sprüche / Epigramme / Satiren Band III: Dramen Die Ahnfrau.. Sappho... Das Goldene Vließ Der Gastfreund.. Die Argonauten.. Medea.. Vaterland Grillparzer zu seinen Dramen .... Zur Entstehungsgeschichte und Thematik GRILLPARZER ZU SEINEN DRAMEN Zur AHNFRAU Woher kommt wohl die unbeschreiblich widerliche Empfindung, die mich abhält oder es mir vielmehr unmöglich macht, noch einmal einer Vorstellung meiner Ahnfrau beizuwohnen? Teilweise lassen sich wohl Erklärungen geben, aber ganz vermag ich es nicht. Ich werde in meinem 1 -eben nicht vergessen, wie mir bei der ersten Vorstellung zumute war. Idi denke, wenn man mir unvermutet mein eigenes, lebensgroßes Bild, in Wachs geformt, nach der Natur, bemalt, und doch in seiner ganzen toten Starrheit vor die Augen brächte, würde mein Gefühl viel Ähnliches mit jener Empfindung haben. Die Gestalten, die man geschaffen und halb schwebend in die Luft gestellt hat, vor sich hintreten, sich verkörpern zu sehen, den Klang ihrer Fußtritte zu hören, ist etwas höchst Sonderbares. Die Aufführung meines Stückes hat auch offenbar mein Schamgefühl verletzt. Es ist etwas in mir, das sagt, es sei ebenso unschicklich, das Innere nackt zu zeigen, als das Äußere. Zur SAPPHO Es liegt mir nun einmal wenig daran, ob, was ich geschrieben, so gut od, 1984, Pappeinband mit OU, 20 cm, 3000g, 587, 388, 476, 521 Seiten, Internationaler Versand, Offene Rechnung.
6
Franz Grillparzer

Werke in vier Bänden (1984)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC NW

ISBN: 9783702301637 bzw. 3702301631, in Deutsch, Salzburg : Das Bergland-Buch, gebundenes Buch, neu.

24,80
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandfertig in 1 - 2 Werktagen.
Von Händler/Antiquariat, dieter4660.
Gebundene Ausgabe, Label: Salzburg : Das Bergland-Buch, Salzburg : Das Bergland-Buch, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1984, Studio: Salzburg : Das Bergland-Buch, Verkaufsrang: 953963.
7
Franz Grillparzer

Werke in vier Bänden 2 (1984)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE PB US

ISBN: 9783702301637 bzw. 3702301631, in Deutsch, Bergland Buch, 1984, Taschenbuch, gebraucht.

5,00
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandfertig in 1 - 2 Werktagen.
Von Händler/Antiquariat, Fast.
Die Beschreibung dieses Angebotes ist von geringer Qualität oder in einer Fremdsprache. Trotzdem anzeigen
Lade…