Falsche Loyalitäten, Israel, der Holocaust und die deutsche Erinnerungspolitik
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9783853719039 - Arn Strohmeyer: Falsche Loyalitäten
Arn Strohmeyer

Falsche Loyalitäten (2022)

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ISBN: 9783853719039 bzw. 3853719031, vermutlich in Deutsch, 180 Seiten, Promedia Verlag, neu, Erstausgabe, E-Book, elektronischer Download.

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Israel, der Holocaust und die deutsche Erinnerungspolitik, eBooks, eBook Download (EPUB), Die Erinnerung an den mörderischen Antisemitismus der NS-Zeit, der im Holocaust gipfelte, war in Deutschland schon immer problematisch. Nach 1945 wurde von oben das Dogma verordnet, der Massenmord an Jüdinnen und Juden wäre das Werk einer kleinen Clique gewesen. Diese Lüge verhinderte eine Aufarbeitung der deutschen Täterschaft. Ende der 1960er-Jahre schwenkte die offizielle Politik zu einer neuen Haltung um, die die Erinnerung an die Shoah mit einer Unterstützung des Staates Israel verband. Seither soll Sühne für die deutsche Schuld durch ein besonders enges Verhältnis zum Staat Israel erlangt werden. Über die Tatsache, dass Israel durch ein großes Verbrechen – die Vertreibung der Palästinenser (Nakba) in den Jahren 1947–1949 – zustande kam, sieht man dabei hinweg. Strohmeyer kritisiert die Übernahme des zionistisch geprägten Gedenkens an den Holocaust, mit der die Verfolgung der PalästinenserInnen indirekt legitimiert wird. Das enge Verhältnis zu Israel führte in Deutschland zur Herausbildung einer regelrechten Israel-Ideologie, die bürokratisch von eigenen Antisemitismus-Beauftragten überwacht wird. Leitsatz der Israel-Ideologie ist die These von der Einzigartigkeit des Holocaust. Der australische Historiker A. Dirk Moses kritisierte dies in einem Aufsatz als "Katechismus der Deutschen" und löste damit eine breite Debatte aus. Dazu kommt, dass die Sicherheit Israels zur deutschen "Staatsräson" erklärt wurde. Diese Politik macht einen offenen Diskurs über die Themen Nahost, Israel, Holocaust und Antisemitismus kaum noch möglich. Die Erinnerungspolitik hat sich vor allem durch ihre völlige Identifizierung mit dem zionistischen, nationalistisch-zweckgebundenen Gedenken an den Holocaust in eine Sackgasse manövriert. Um sie nicht scheitern zu lassen, muss sie sich davon befreien und neu aufstellen, damit das Holocaust-Gedenken in eine universalistisch verstandene Globalgeschichte eingeordnet werden kann.
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9783853719039 - Arn Strohmeyer: Falsche Loyalitäten, Israel, der Holocaust und die deutsche Erinnerungspolitik
Symbolbild
Arn Strohmeyer

Falsche Loyalitäten, Israel, der Holocaust und die deutsche Erinnerungspolitik (1945)

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Die Erinnerung an den mörderischen Antisemitismus der NS-Zeit, der im Holocaust gipfelte, war in Deutschland schon immer problematisch. Nach 1945 wurde von oben das Dogma verordnet, der Massenmord an Jüdinnen und Juden wäre das Werk einer kleinen Clique gewesen. Diese Lüge verhinderte eine Aufarbeitung der deutschen Täterschaft. Ende der 1960er-Jahre schwenkte die offizielle Politik zu einer neuen Haltung um, die die Erinnerung an die Shoah mit einer Unterstützung des Staates Israel verband. Seither soll Sühne für die deutsche Schuld durch ein besonders enges Verhältnis zum Staat Israel erlangt werden. Über die Tatsache, dass Israel durch ein großes Verbrechen – die Vertreibung der Palästinenser (Nakba) in den Jahren 1947–1949 – zustande kam, sieht man dabei hinweg. Strohmeyer kritisiert die Übernahme des zionistisch geprägten Gedenkens an den Holocaust, mit der die Verfolgung der PalästinenserInnen indirekt legitimiert wird. Das enge Verhältnis zu Israel führte in Deutschland zur Herausbildung einer regelrechten Israel-Ideologie, die bürokratisch von eigenen Antisemitismus-Beauftragten überwacht wird. Leitsatz der Israel-Ideologie ist die These von der Einzigartigkeit des Holocaust. Der australische Historiker A. Dirk Moses kritisierte dies in einem Aufsatz als "Katechismus der Deutschen" und löste damit eine breite Debatte aus. Dazu kommt, dass die Sicherheit Israels zur deutschen "Staatsräson" erklärt wurde. Diese Politik macht einen offenen Diskurs über die Themen Nahost, Israel, Holocaust und Antisemitismus kaum noch möglich. Die Erinnerungspolitik hat sich vor allem durch ihre völlige Identifizierung mit dem zionistischen, nationalistisch-zweckgebundenen Gedenken an den Holocaust in eine Sackgasse manövriert. Um sie nicht scheitern zu lassen, muss sie sich davon befreien und neu aufstellen, damit das Holocaust-Gedenken in eine universalistisch verstandene Globalgeschichte eingeordnet werden kann. Die Erinnerung an den mörderischen Antisemitismus der NS-Zeit, der im Holocaust gipfelte, war in Deutschland schon immer problematisch. Nach 1945 wurde von oben das Dogma verordnet, der Massenmord an Jüdinnen und Juden wäre das Werk einer kleinen Clique gewesen. Diese Lüge verhinderte eine Aufarbeitung der deutschen Täterschaft. Ende der 1960er-Jahre schwenkte die offizielle Politik zu einer neuen Haltung um, die die Erinnerung an die Shoah mit einer Unterstützung des Staates Israel verband. Seither soll Sühne für die deutsche Schuld durch ein besonders enges Verhältnis zum Staat Israel erlangt werden. Über die Tatsache, dass Israel durch ein großes Verbrechen – die Vertreibung der Palästinenser (Nakba) in den Jahren 1947–1949 – zustande kam, sieht man dabei hinweg. Strohmeyer kritisiert die Übernahme des zionistisch geprägten Gedenkens an den Holocaust, mit der die Verfolgung der PalästinenserInnen indirekt legitimiert wird. Das enge Verhältnis zu Israel führte in Deutschland zur Herausbildung einer regelrechten Israel-Ideologie, die bürokratisch von eigenen Antisemitismus-Beauftragten überwacht wird. Leitsatz der Israel-Ideologie ist die These von der Einzigartigkeit des Holocaust. Der australische Historiker A. Dirk Moses kritisierte dies in einem Aufsatz als "Katechismus der Deutschen" und löste damit eine breite Debatte aus. Dazu kommt, dass die Sicherheit Israels zur deutschen "Staatsräson" erklärt wurde. Diese Politik macht einen offenen Diskurs über die Themen Nahost, Israel, Holocaust und Antisemitismus kaum noch möglich. Die Erinnerungspolitik hat sich vor allem durch ihre völlige Identifizierung mit dem zionistischen, nationalistisch-zweckgebundenen Gedenken an den Holocaust in eine Sackgasse manövriert. Um sie nicht scheitern zu lassen, muss sie sich davon befreien und neu aufstellen, damit das Holocaust-Gedenken in eine universalistisch verstandene Globalgeschichte eingeordnet werden kann. Inhoud:Taal: Duitstalig;Bindwijze: E-book;Druk: 1;Verschijningsdatum: september 2022;Ebook formaat: Adobe ePub; Betrokkenen:Auteur(s): Arn Strohmeyer; Lees mogelijkheden:Lees dit ebook op: Android (smartphone en tablet) | Kobo e-reader | Desktop (Mac en Windows) | iOS (smartphone en tablet) | Windows (smartphone en tablet);Ebook formaat: Adobe ePub; EAN: Overige kenmerken:Studieboek: Nee; Duitstalig | Druk: 1 | E-book | 9783853719039.
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