Afrikanistik in Leipzig: 1895-1945 - 4 Angebote vergleichen

Der vorliegende Band befaßt sich mit der bisher weniger bekannten Geschichte der Afrikanistik in Leipzig von 1895 bis 1945. Der Autor beschäftigt sich dabei mit ihren wichtigsten Vertretern Hans Stumme und August Klingenheben. Hans Stumme war zwischen 1895 und 1930 in der Afrikanistik in Leipzig tätig. Von Hause aus ausgewiesener Arabist und Berberologe, übte er sowohl großen Einfluß auf die Afrikanistik in Leipzig als auch in Deutschland allgemein aus. Stumme ebnete beispielsweise in Leipzig den Weg für die afrikanistische Sprachwissenschaft. August Klingenheben war von 1930 bis 1936 in der Leipziger Afrikanistik tätig, wo er 1920 mit einer Arbeit über den Hausa-Dialekt von Katagum promoviert wurde. Der vielseitige und methodisch versierte Klingenheben gründete in Leipzig ein selbständiges Institut für afrikanische Sprachen, das sich somit von der heterogenen Orientalistik emanzipierte. Klingenheben, ein Meinhof-Schüler, zeichnete sich außerdem durch seine beharrliche Ablehnung von nationalchauvinistischen und rassistischen Theorien aus - eine Haltung, die für seine Zeit nicht selbstverständlich war. Neben diesen beiden großen Vertretern der Afrikanistik in Leipzig geht der Autor auch auf Aspekte des Schaffens von Klingenhebens Nachfolgern Melzian, Weydling und Lukas ein. Ein Schriftenverzeichnis von Hans Stumme sowie Publikationen dieser Wissenschaftler runden das vorliegende Werk ab. Ein in Vorbereitung befindlicher zweiter Band soll die kritische Betrachtung der Entwicklung des afrikanistischen Geschehens an der Universität Leipzig für die Jahre 1960 bis 1992 fortsetzen. The present volume deals with the hitherto undocumented history of the discipline of African Studies at Leipzig University between 1895 and 1945. The author focuses on the most important representatives of the field during this period of time, Hans Stumme and August Klingenheben. Hans Stumme was a member of the Department for African Studies in Leipzig from 1895 to 1930. A specialist in the field of Arab and Berber Studies, he had a great influence on African Studies in Leipzig, as well as throughout Germany. It was he, for example, who paved the way for the discipline of African linguistics in Leipzig. Stumme's successor August Klingenheben was in Leipzig from 1930 to 1936, where he took his doctor's degree, basing his thesis on the Hausa dialect from Katagum. A highly versatile and methodologically skilled academic, Klingenheben founded the independent Institute for African Languages in Leipzig, which, through its independence from the university, freed itself from the confines of Orientalism. Klingenheben, who trained under Meinhof, stands out among academics of his time since he explicitly distanced himself from nationalist chauvinist and racist theories. Besides these two important representatives of the Africa Studies Department in Leipzig, the author considers the contributions of Klingenheber's successors in Leipzig, Melzian, Weydling and Lukas. A bibliography of the works of Hans Stumme and reprints of publications by the academics discussed round out the book. A second volume is currently in preparation, which will analyse the development of African Studies at Leipzig University from 1960 to 1992.

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