Anthropophagie als Metapher der kulturellen Einverleibung
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9783898217736 - Imke Wangerin: Anthropophagie als Metapher der kulturellen Einverleibung
Imke Wangerin

Anthropophagie als Metapher der kulturellen Einverleibung (2007)

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Was hat Menschenfresserei mit Liebe und Frieden zu tun? Sehr viel, würde Ze Celso, Theaterregisseur des anthropophagischen - also menschenfresserischen - Teatro Oficina aus Sao Paulo sagen. Sein Theater hat sich der barbarischen Einverleibung kultureller Vielfalt und Differenz verschrieben und baut in seinen dionysischen Mitmach-Inszenierungen eine Brücke zu den Ureinwohnern Brasiliens, die angeblich die Tapfersten ihrer Feinde fraßen, um sich deren Kraft, Mut und Erfahrung einzuver-leiben. D Was hat Menschenfresserei mit Liebe und Frieden zu tun? Sehr viel, würde Zé Celso, Theaterregisseur des anthropophagischen - also menschenfresserischen - Teatro Oficina aus São Paulo sagen. Sein Theater hat sich der barbarischen Einverleibung kultureller Vielfalt und Differenz verschrieben und baut in seinen dionysischen Mitmach-Inszenierungen eine Brücke zu den Ureinwohnern Brasiliens, die angeblich die Tapfersten ihrer Feinde fraßen, um sich deren Kraft, Mut und Erfahrung einzuverleiben. Der avantgardistische Schriftsteller Oswald de Andrade, ein Hauptvertreter des brasilianischen Modernismo und Begründer der antropofagia, hatte 1928 aus dieser rituellen Menschenfresserei die Metapher eines transkulturellen Aktes gemacht, bei dem die peripheren Kulturen die hegemonialen Kulturen ´´aufessen´´ und ihre besten und avanciertesten Elemente zum Aufbau einer eigenständigen, antipatriarchalischen Regional- und Nationalkultur nutzen. Diese emanzipatorische Programmatik wurde u.A. in den 70er Jahren von den Tropikalisten in Musik, Literatur, Theater und Film und im Kampf gegen die Militärdiktatur aufgegriffen und steht heute für einen zwischen Hoch- und Populärkultur changierenden, grenzübergreifenden Ansatz, mit kultureller Differenz umzugehen, dessen Wurzeln auf eine matriarchalische und indigene Weltanschauung zurückgehen. Zé Celso, das Enfant terrible des brasilianischen Theaters, setzt mit seinem Ensemble Uzyna Uzona diese anthropophagische Tradition fort und erneuert sie stets höchst kreativ, poetisch und tabubrechend. Die Autorin begleitete drei Monate die Arbeit des Teatro Oficina in São Paulo und interviewte Dichter, Denker, Regisseure, Schauspieler, Journalisten und Wissenschaftler, um die Bedeutung der Anthropophagie als Lebensphilosophie, als antiessentialistische Kulturrevolution und als politische Strategie der Hybridisierung zu erforschen. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung von zwei international erfolgreichen Großproduktionen, O Rei da Vela und Os Sertões.... 13.03.2007, gebundene Ausgabe.
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Was hat Menschenfresserei mit Liebe und Frieden zu tun? Sehr viel, würde Ze Celso, Theaterregisseur des anthropophagischen - also menschenfresserischen - Teatro Oficina aus Sao Paulo sagen. Sein Theater hat sich der barbarischen Einverleibung kultureller Vielfalt und Differenz verschrieben und baut in seinen dionysischen Mitmach-Inszenierungen eine Brücke zu den Ureinwohnern Brasiliens, die angeblich die Tapfersten ihrer Feinde frassen, um sich deren Kraft, Mut und Erfahrung einzuver-leiben. D, Was hat Menschenfresserei mit Liebe und Frieden zu tun? Sehr viel, würde Zé Celso, Theaterregisseur des anthropophagischen - also menschenfresserischen - Teatro Oficina aus São Paulo sagen. Sein Theater hat sich der barbarischen Einverleibung kultureller Vielfalt und Differenz verschrieben und baut in seinen dionysischen Mitmach-Inszenierungen eine Brücke zu den Ureinwohnern Brasiliens, die angeblich die Tapfersten ihrer Feinde frassen, um sich deren Kraft, Mut und Erfahrung einzuverleiben. Der avantgardistische Schriftsteller Oswald de Andrade, ein Hauptvertreter des brasilianischen Modernismo und Begründer der antropofagia, hatte 1928 aus dieser rituellen Menschenfresserei die Metapher eines transkulturellen Aktes gemacht, bei dem die peripheren Kulturen die hegemonialen Kulturen ´´aufessen´´ und ihre besten und avanciertesten Elemente zum Aufbau einer eigenständigen, antipatriarchalischen Regional- und Nationalkultur nutzen. Diese emanzipatorische Programmatik wurde u.A. in den 70er Jahren von den Tropikalisten in Musik, Literatur, Theater und Film und im Kampf gegen die Militärdiktatur aufgegriffen und steht heute für einen zwischen Hoch- und Populärkultur changierenden, grenzübergreifenden Ansatz, mit kultureller Differenz umzugehen, dessen Wurzeln auf eine matriarchalische und indigene Weltanschauung zurückgehen. Zé Celso, das Enfant terrible des brasilianischen Theaters, setzt mit seinem Ensemble Uzyna Uzona diese anthropophagische Tradition fort und erneuert sie stets höchst kreativ, poetisch und tabubrechend. Die Autorin begleitete drei Monate die Arbeit des Teatro Oficina in São Paulo und interviewte Dichter, Denker, Regisseure, Schauspieler, Journalisten und Wissenschaftler, um die Bedeutung der Anthropophagie als Lebensphilosophie, als antiessentialistische Kulturrevolution und als politische Strategie der Hybridisierung zu erforschen. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung von zwei international erfolgreichen Grossproduktionen, O Rei da Vela und Os Sertões.... gebundene Ausgabe, 13.03.2007.
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Was hat Menschenfresserei mit Liebe und Frieden zu tun? Sehr viel, würde Ze Celso, Theaterregisseur des anthropophagischen - also menschenfresserischen - Teatro Oficina aus Sao Paulo sagen. Sein Theater hat sich der barbarischen Einverleibung kultureller Vielfalt und Differenz verschrieben und baut in seinen dionysischen Mitmach-Inszenierungen eine Brücke zu den Ureinwohnern Brasiliens, die angeblich die Tapfersten ihrer Feinde fraßen, um sich deren Kraft, Mut und Erfahrung einzuver-leiben. D, Was hat Menschenfresserei mit Liebe und Frieden zu tun? Sehr viel, würde Zé Celso, Theaterregisseur des anthropophagischen - also menschenfresserischen - Teatro Oficina aus São Paulo sagen. Sein Theater hat sich der barbarischen Einverleibung kultureller Vielfalt und Differenz verschrieben und baut in seinen dionysischen Mitmach-Inszenierungen eine Brücke zu den Ureinwohnern Brasiliens, die angeblich die Tapfersten ihrer Feinde fraßen, um sich deren Kraft, Mut und Erfahrung einzuverleiben. Der avantgardistische Schriftsteller Oswald de Andrade, ein Hauptvertreter des brasilianischen Modernismo und Begründer der antropofagia, hatte 1928 aus dieser rituellen Menschenfresserei die Metapher eines transkulturellen Aktes gemacht, bei dem die peripheren Kulturen die hegemonialen Kulturen "aufessen" und ihre besten und avanciertesten Elemente zum Aufbau einer eigenständigen, antipatriarchalischen Regional- und Nationalkultur nutzen. Diese emanzipatorische Programmatik wurde u.A. in den 70er Jahren von den Tropikalisten in Musik, Literatur, Theater und Film und im Kampf gegen die Militärdiktatur aufgegriffen und steht heute für einen zwischen Hoch- und Populärkultur changierenden, grenzübergreifenden Ansatz, mit kultureller Differenz umzugehen, dessen Wurzeln auf eine matriarchalische und indigene Weltanschauung zurückgehen. Zé Celso, das Enfant terrible des brasilianischen Theaters, setzt mit seinem Ensemble Uzyna Uzona diese anthropophagische Tradition fort und erneuert sie stets höchst kreativ, poetisch und tabubrechend. Die Autorin begleitete drei Monate die Arbeit des Teatro Oficina in São Paulo und interviewte Dichter, Denker, Regisseure, Schauspieler, Journalisten und Wissenschaftler, um die Bedeutung der Anthropophagie als Lebensphilosophie, als antiessentialistische Kulturrevolution und als politische Strategie der Hybridisierung zu erforschen. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung von zwei international erfolgreichen Großproduktionen, O Rei da Vela und Os Sertões....
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Zur künstlerischen und politischen Bedeutung der anthropophagischen Bewegung am Beispiel des Teatro Oficina Was hat Menschenfresserei mit Liebe und Frieden zu tun? Sehr viel, würde Zé Celso, Theaterregisseur des anthropophagischen - also menschenfresserischen - Teatro Oficina aus São Paulo sagen. Sein Theater hat sich der barbarischen Einverleibung kultureller Vielfalt und Differenz verschrieben und baut in seinen dionysischen Mitmach-Inszenierungen eine Brücke zu den Ureinwohnern Brasiliens, die angeblich die Tapfersten ihrer Feinde fraßen, um sich deren Kraft, Mut und Erfahrung einzuverleiben. Der avantgardistische Schriftsteller Oswald de Andrade, ein Hauptvertreter des brasilianischen Modernismo und Begründer der antropofagia, hatte 1928 aus dieser rituellen Menschenfresserei die Metapher eines transkulturellen Aktes gemacht, bei dem die peripheren Kulturen die hegemonialen Kulturen ´´aufessen´´ und ihre besten und avanciertesten Elemente zum Aufbau einer eigenständigen, antipatriarchalischen Regional- und Nationalkultur nutzen. Diese emanzipatorische Programmatik wurde u.A. in den 70er Jahren von den Tropikalisten in Musik, Literatur, Theater und Film und im Kampf gegen die Militärdiktatur aufgegriffen und steht heute für einen zwischen Hoch- und Populärkultur changierenden, grenzübergreifenden Ansatz, mit kultureller Differenz umzugehen, dessen Wurzeln auf eine matriarchalische und indigene Weltanschauung zurückgehen. Zé Celso, das Enfant terrible des brasilianischen Theaters, setzt mit seinem Ensemble Uzyna Uzona diese anthropophagische Tradition fort und erneuert sie stets höchst kreativ, poetisch und tabubrechend. Die Autorin begleitete drei Monate die Arbeit des Teatro Oficina in São Paulo und interviewte Dichter, Denker, Regisseure, Schauspieler, Journalisten und Wissenschaftler, um die Bedeutung der Anthropophagie als Lebensphilosophie, als antiessentialistische Kulturrevolution und als politische Strategie der Hybridisierung zu erforschen. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung von zwei international erfolgreichen Großproduktionen, O Rei da Vela und Os Sertões.... 13.03.2007, gebundene Ausgabe.
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Anthropophagie als Metapher der kulturellen Einverleibung (2007)

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Zur künstlerischen und politischen Bedeutung der anthropophagischen Bewegung am Beispiel des Teatro Oficina, Was hat Menschenfresserei mit Liebe und Frieden zu tun? Sehr viel, würde Zé Celso, Theaterregisseur des anthropophagischen - also menschenfresserischen - Teatro Oficina aus São Paulo sagen. Sein Theater hat sich der barbarischen Einverleibung kultureller Vielfalt und Differenz verschrieben und baut in seinen dionysischen Mitmach-Inszenierungen eine Brücke zu den Ureinwohnern Brasiliens, die angeblich die Tapfersten ihrer Feinde frassen, um sich deren Kraft, Mut und Erfahrung einzuverleiben. Der avantgardistische Schriftsteller Oswald de Andrade, ein Hauptvertreter des brasilianischen Modernismo und Begründer der antropofagia, hatte 1928 aus dieser rituellen Menschenfresserei die Metapher eines transkulturellen Aktes gemacht, bei dem die peripheren Kulturen die hegemonialen Kulturen ´´aufessen´´ und ihre besten und avanciertesten Elemente zum Aufbau einer eigenständigen, antipatriarchalischen Regional- und Nationalkultur nutzen. Diese emanzipatorische Programmatik wurde u.A. in den 70er Jahren von den Tropikalisten in Musik, Literatur, Theater und Film und im Kampf gegen die Militärdiktatur aufgegriffen und steht heute für einen zwischen Hoch- und Populärkultur changierenden, grenzübergreifenden Ansatz, mit kultureller Differenz umzugehen, dessen Wurzeln auf eine matriarchalische und indigene Weltanschauung zurückgehen. Zé Celso, das Enfant terrible des brasilianischen Theaters, setzt mit seinem Ensemble Uzyna Uzona diese anthropophagische Tradition fort und erneuert sie stets höchst kreativ, poetisch und tabubrechend. Die Autorin begleitete drei Monate die Arbeit des Teatro Oficina in São Paulo und interviewte Dichter, Denker, Regisseure, Schauspieler, Journalisten und Wissenschaftler, um die Bedeutung der Anthropophagie als Lebensphilosophie, als antiessentialistische Kulturrevolution und als politische Strategie der Hybridisierung zu erforschen. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung von zwei international erfolgreichen Grossproduktionen, O Rei da Vela und Os Sertões.... gebundene Ausgabe, 13.03.2007.
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9783898217736 - Wangerin: | Anthropophagie als Metapher der kulturellen Einverleibung | Ibidem | 2007
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Was hat Menschenfresserei mit Liebe und Frieden zu tun? Sehr viel, würde Zé Celso, Theaterregisseur des anthropophagischen - also menschenfresserischen - Teatro Oficina aus São Paulo sagen. Sein Theater hat sich der barbarischen Einverleibung kultureller Vielfalt und Differenz verschrieben und baut in seinen dionysischen Mitmach-Inszenierungen eine Brücke zu den Ureinwohnern Brasiliens, die angeblich die Tapfersten ihrer Feinde fraßen, um sich deren Kraft, Mut und Erfahrung einzuverleiben. Der avantgardistische Schriftsteller Oswald de Andrade, ein Hauptvertreter des brasilianischen Modernismo und Begründer der antropofagia, hatte 1928 aus dieser rituellen Menschenfresserei die Metapher eines transkulturellen Aktes gemacht, bei dem die peripheren Kulturen die hegemonialen Kulturen 'aufessen' und ihre besten und avanciertesten Elemente zum Aufbau einer eigenständigen, antipatriarchalischen Regional- und Nationalkultur nutzen. Diese emanzipatorische Programmatik wurde u.A. in den 70er Jahren von den Tropikalisten in Musik, Literatur, Theater und Film und im Kampf gegen die Militärdiktatur aufgegriffen und steht heute für einen zwischen Hoch- und Populärkultur changierenden, grenzübergreifenden Ansatz, mit kultureller Differenz umzugehen, dessen Wurzeln auf eine matriarchalische und indigene Weltanschauung zurückgehen. Zé Celso, das Enfant terrible des brasilianischen Theaters, setzt mit seinem Ensemble Uzyna Uzona diese anthropophagische Tradition fort und erneuert sie stets höchst kreativ, poetisch und tabubrechend. Die Autorin begleitete drei Monate die Arbeit des Teatro Oficina in São Paulo und interviewte Dichter, Denker, Regisseure, Schauspieler, Journalisten und Wissenschaftler, um die Bedeutung der Anthropophagie als Lebensphilosophie, als antiessentialistische Kulturrevolution und als politische Strategie der Hybridisierung zu erforschen. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung von zwei international erfolgreichen Großproduktionen, O Rei da Vela und Os Sertões.
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