Gebr. Der Frankfurter Auschwitz-Prozess, 1 DVD u. 1 CD-ROM
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Am 20. Dezember 1963 begann vor dem Landgericht Frankfurt am Main die Hauptverhandlung in der "Strafsache gegen Mulka u.A. Ks 2/63": der Frankfurter Auschwitz-Prozess. Er dauerte bis zum August 1965. Der Auschwitz-Prozess war nicht das erste, aber wohl das wichtigste Verfahren gegen nationalsozialistische Verbrecher, denn mit diesem Prozess gewann die Auseinandersetzung mit dem Holocaust in Deutschland erstmals eine öffentliche Dimension. Vor Gericht standen 22 Angeklagte, 21 ehemalige Angehörige der Lager-SS und ein einstiger Funktionshäftling, die angeklagt waren, im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz in den Jahren 1940 bis 1945 "durch mehrere selbständige Handlungen, teils allein, teils gemeinschaftlich mit anderen, aus Mordlust und sonst niedrigen Beweggründen, heimtückisch und grausam sowie teilweise mit gemeingefährlichen Mitteln (...) auch vorsätzlich und mit Überlegung (...) Menschen getötet" bzw. "als Gehilfen bei der Begehung von Verbrechen durch Rat oder Tat wissentlich Hilfe geleistet zu haben." Zum ersten Mal nach zwanzig Jahren sahen in Frankfurt die Überlebenden des Konzentrationslagers die Täter wieder und sagten als Zeugen vor Gericht gegen sie aus. Insgesamt wurden 350 Menschen aus 19 verschiedenen Nationen vernommen. Die grausame Realität der NS-Vernichtungsmaschinerie kam ans Licht und erstmalig nach Kriegsende wurden die Deutschen direkt mit Fragen der Verantwortung am Holocaust konfrontiert. Ein Schritt gegen die vorherrschende Verdrängungsmentalität der damaligen Zeit. Auch die internationale Öffentlichkeit verfolgte gespannt, wie die Deutschen über den Völkermord von Auschwitz richten würden. Die Londoner Times fragte: "Ist das der Beginn der Selbstreinigung der Deutschen?" Das Medieninteresse aus dem In- und Ausland war unwahrscheinlich groß. Bis dahin hatten Journalisten noch nie so häufig über das Terrorsystem der Konzentrationslager und so detailliert über das brutale, sadistische Verhalten der Täter berichtet. Von den in Auschwitz begangenen Verbrechen erfuhr die Nachwelt in allen grauenvollen Details aus dem Mund der Überlebenden. Dem damaligen hessischen Generalstaatsanwalt Dr. Fritz Bauer ging es nicht allein um die Bestrafung der Täter, sondern auch um die Aufklärung über die nationalsozialistische Diktatur und ihre Verbrechen. Wie kam es zu der Unterstützung ***s durch weite Kreise der deutschen Bevölkerung? Und wie geht die Jurisdiktion der jungen BRD mit der Nazivergangenheit um? Das Verfahren endet am 19. August 1965 mit der Urteilsverkündung im heutigen Bürgerhaus Gallus. Von den Angeklagten, die keine Einsicht oder Reue zeigten, wurden - nach 20 Monaten Prozessdauer - sechs zu lebenslanger Haftstrafe, elf weitere zu Freiheitsstrafen zwischen dreieinhalb und 14 Jahren verurteilt. Drei Angeklagte werden freigesprochen, zwei scheiden wegen Tod beziehungsweise Krankheit vorzeitig aus dem Verfahren aus. Die 103 Tonbänder, die "Zur Stützung des Gedächtnisses des Gerichts" während der Verhandlung aufgezeichnet wurden und die neben den Vernehmungen von 319 Zeugen die Schlussworte der 20 Angeklagten, das Plädoyer von Staatsanwalt Joachim Kügler, die Schlussvorträge von 10 Verteidigern sowie die elfstündige mündliche Urteilsbegründung des Vorsitzenden Richters Hans Hofmeyer enthalten, hätten eigentlich vernichtet werden sollen. Sie waren Jahrzehnte lang verschollen. Die beiden Autoren des Films "Der Frankfurter Auschwitz-Prozess", Rolf Bickel und Dietrich Wagner, entdeckten sie bei ihren Recherchen Anfang der Neunziger Jahre.

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Bildformat: 4:3 NTSCSprache / Tonformate: Deutsch/Englisch (Dolby Digital Stereo)Untertitel: Englisch optionalLändercode: 0, Am 20. August 1965, vor 40 Jahren, wurde nach 18 Monaten der Verhandlung in einem der bedeutendsten Prozesse in der deutschen Rechtgeschichte das Urteil verkündet. Über 350 Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz, die aus der ganzen Welt nach Frankfurt gekommen waren, schilderten ihre erschütternden Erlebnisse - als Zeugen im Frankfurter "Auschwitz-Prozess".Auf der Anklagebank saßen 22 Angehörige der Waffen-SS. Sie gehörten zum Personal des Konzentrationslagers Auschwitz. Nach dem Krieg hatten sie in Deutschland unbehelligt ein ganz normales Leben führen können. Nun werden sie mit den Aussagen ihrer Opfer von einst konfrontiert. Die ganze Welt verfolgte damals dramatische Verhandlungstage. Der gesamte Prozess wurde - einmalig in der Deutschen Rechtsgeschichte - auf Tonband aufgenommen. Jahrzehntelang waren diese Bänder verschwunden. Den Autoren dieses Films gelang es, die Bänder aufzuspüren und auszuwerten. Zusammen mit umfangreichem exklusivem Filmmaterial entstand daraus eine historisch präzise und aufgrund der Unmittelbarkeit der Zeugenaussagen so packende Dokumentation.Der einzige Film über den Frankfurter "Auschwitz-Prozesse" weltweit.Extra:Multimedia-CD "Das Ende des Schweigens" mit vielen Informationen.

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Letzte Aktualisierung am: 26.02.2018 11:18:49, Binding: DVD, Label: S.A.d. Home Entertainment, Publisher: S.A.d. Home Entertainment, medium: DVD, publicationDate: 2005-01-01, writers: Rolf Bickel, Dietrich Wagner, ISBN: 3898441504.