Das Jahrhundert des Kinos - 100 Jahre Film Gesamtedition
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Diverse Regisseure

Das Jahrhundert des Kinos - 100 Jahre Film Gesamtedition

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Den 100. Geburtstag des Films – das Jubiläums-Jahr der ersten öffentlichen Kinovorführung 1895 in Paris – nahmen die Spezialisten des British Film Institut zum Anlass, die namhaftesten Regisseure der Gegenwart für eine Archäologie des filmischen Gedächtnisses zu gewinnen. Daraus entstanden siebzehn Porträts nationaler Filmgeschichten weltweit, mal spielerisch, mal filmhistorisch analytisch – und immer voller Faszination für das geschichtenerzählende Medium des 20. Jahrhunderts. Die Sehenswürdigkeiten ihres Landes stellen vor: Martin Scorsese für die USA, Stephen Frears für Großbritannien, Jean-Luc Godard für Frankreich, Edgar Reitz für Deutschland, Nagisa Oshima für Japan, Donald Black für Irland, Stig Björkmann für Skandinavien, George Miller für Australien, Sam Neill für Neuseeland, Nelson Pareira dos Santos für Lateinamerika, Stanley Kwan für China, Jang Sun-Woo für Korea, Mrinal Sen für Indien, Pawl Lozinski für Polen, Sergej Selyanov für Russland. Bernardo Bertolucci war so sehr in der Erstellung seines Filmes STEALING BEAUTY gefangen, dass er es nicht schaffte, seinen italienischen Teil fertigzustellen. Das holte Martin Scorsese nach, der als Kind in New Yorks »Little Italy« das mediterrane Kino entdeckte. Erstmals wird diese filmische Weltreise in einer vollständigen Edition vorgelegt, auf 7 DVDs, durchweg deutsch untertitelt oder deutsch eingesprochen. Die einzelnen Filme haben eine Länge zwischen 52 und 225 Minuten. DVD 1: USA Eine sehr persönliche, aus dem Erfahrungshorizont des Machers geprägte Filmgeschichte: Das 100jährige Jubiläum des Kinos nahm US-Meisterregisseur Martin Scorsese zum Anlass, eine Bestandsaufnahme des amerikanischen Films vorzunehmen. Anhand von Filmausschnitten - zum Teil seinem Privatarchiv entnommenen seltenen Sequenzen, „directors cuts“ und mehr - entwickelte er einen fast vierstündigen Essay, in dem er den Filmemacher als Erzähler, aber auch als Illusionisten, Gaukler und Bilderstürmer vorstellt, der sich im Kampf mit den Produzenten zu behaupten hat. Nicht allein die Macht des Produzenten ist charakteristisch für das amerikanische System, auch die Kontrolle der großen Filmstudios - the Five Majors (MGM, Warner Brothers, RKO, Fox, Paramount) - ist ein Haupt-Merkmal amerikanischer ilmgeschichte. „Wenn man für MGM arbeitete, musste man den MGM-Style annehmen" (Billy Wilder in einem Interview). Und jedes Genre hat seine sich entwickelnden Regeln, wie man drei Western von John Ford (mit John Wayne in der Hauptrolle) exemplarisch entnehmen kann: der Charakter des Helden wird mit jedem Jahrzehnt komplexer und differenzierter (‚Stagecoach‘ 1939, ‚She wore a yellow ribbon‘ 1949, ‚The Searchers‘ 1956). Kenntnisreich und umfassend bebildert präsentiert Scorsese das weite Spektrum amerikanischen Filmschaffens vom Stummfilm bis zum Musical, vom Epos bis zum Anti-Helden. DVD 2: Asien 1) Yang and Yin: Das Spiel der Geschlechter im chinesischen Kino - von Stanley Kwan Rollen- und Kleidertausch haben eine ebenso lange wie einmalige Tradition im chinesischen Kino. Dem geht Stanley Kwan, als Junge dem Männlichkeitsmythos der Kung-Fu-Filme verfallen, heute ausschließlich Frauen filmend (RED ROSE - WHITE ROSE, ACTRESS, ROUGE), auf den Grund. 2) 100 Jahre japanisches Kino - von Nagisa Oshima In einer bewegenden Montage von Filmausschnitten führt Nagisa Oshima – dessen ***es Epos IM REICH DER SINNE (1976) zu den radikalsten Werken der Filmgeschichte zählt - vor, wie der japanische Film erst nach und nach und in Ablösung vom traditionellen Theater zu einer eigenständigen Sprache findet. 3) Korea – Kino im Aufbruch - von Jang Sun-Woo Sun-Woos Film geht davon aus, dass eine enge Beziehung besteht zwischen der Geschichte Koreas im 20. Jh. und der Entwicklung des koreanischen Films: In einem Land, das bis vor kurzem noch kolonialisiert war und autoritären Militärregierungen unterstand, war auch die Filmindustrie jeder Art von Unterdrückung und Kontrolle ausgesetzt. Somit bietet dieser Film einen sehr persönlichen Einblick in ein verborgenes Kapitel der Filmgeschichte zwischen Propaganda und Zensur und endet mit einer Demonstration für die Freilassung aller politischen Gefangenen. DVD 3: Westeuropa 1) Typisch Britisch - von Stephen Frears Tea-Time mit Stephen Frears als einem der bedeutendsten Regisseure des New British Cinema, mit dem Kritiker Gavin Lambert, und den Regisseuren Michael Apted und Alan Parker. 2) Irland: Sind wir allein? - von Donald Tylor Black Es gibt zweifellos mehr ausländische Filmemacher, die Filme über und in Irland drehten, als irische Filmemacher selbst. Nicht ohne Wut spricht Regisseur Donald Taylor Black von der ständigen Anpassung des irischen an das britische Kino. Anhand von reichem, z.T. nie gezeigtem Archivmaterial wird u.A. gefragt, wie die Kluft zwischen dem Wusch nach typisch irischen Stoffen und den Erwartungen eines internationalen Publikums geschlossen werden kann. 3) 2x50 ans de cinéma français - von Jean-Luc Godard und Anne-Marie Miéville Dieser Teil der Filmgeschichte ist mehr als ein Dokumentarfilm – es ist ein echter Godard mit Michel Piccoli. Zwei Größen des französischen Films treffen aufeinander, die Kontroverse ist eröffnet: „Sollte man nicht darauf verzichten, alle 100 Jahre Geburtstagswünsche auszusprechen und stattdessen jeden Tag feiern, NICHT Geburtstag zu haben? Ein Film über das Gedächtnis, der das Prinzip des Jubiläums in Frage stellt und es ausdrücklich freistellt, die Maßnahme des Vergessens zu ergreifen. Haben die Menschen noch eine Erinnerung an jene Regisseure oder Schauspieler, die ein Jahrhundert Kino prägten? Welche Bedeutung und welche Wirkung hatte das Schaffen der Brüder Lumière, eines Georges Meliès oder der Brüder Pathé? Godard ist es nicht gelungen, die Rechte für ALLE Ausschnitte zu erhalten, die er gern gezeigt hätte. So erscheint an jeder Stelle, an der ihm ein solcher Ausschnitt fehlt, der Hinweis „No copyright“. Entstanden ist ein Stück Kinogeschichte, das die Leerstellen mit bedenkt und doch die großen Regisseure, Theoretiker, Schriftsteller und Historiker, die den französischen Film maßgeblich beeinflussten, in Wort und Bild zur Sprache bringt. DVD 4: Mittel- und Osteuropa 1) Die Nacht der Regisseure - von Edgar Reitz Edgar Reitz – ohne Zweifel ein begnadeter Chronist wie seine voluminösen Heimat-Chroniken beweisen – präsentiert in seinem Beitrag prominente Perspektiven auf die bewegte deutsche (Film-)Geschichte. Mit Enno Patalas, ehemals Leiter des Münchner Filmmuseums, erweckt er eine imaginäre Kinemathek zum Leben, in der Film als Sieg der Phantasie über die Wirklichkeit gefeiert wird. Im großen Vorführsaal gibt sich die Elite des deutschen Films ein Stelldichein. 2) Polen – 100 Years of Polish Cinema - von Pawel Lozinski Das polnische Kino ist Dank der Arbeit von Regisseuren wie Kieslowski oder Wajda in den vergangenen Jahrzehnten hierzulande sehr präsent gewesen. Sie stehen in einer langen Tradition: Seit den 30er Jahren waren Schauspieler wie Lidia Wysocka, Jadzia Andrzejewska, Mira Ziminska und Stanislaw Sielanski sehr populär: Ausschnitte ihrer frühen Filmen sowie rückblickende, sehr persönlichen Interviews zur polnischen Filmgeschichte erhellen auch die Anfänge. DVD 5: Russland, Indien, Lateinamerika 1) Russland – The Russian Idea - von Sergej Selyanov Das russische Kino wollte nicht primär unterhalten, es wollte die Welt verändern. Selyanov führt in seinem Beitrag zur Filmgeschichte aus, wie die russischen Visionäre von der staatlichen Utopie vereinnahmt werden und zeigt Ausschnitte aus zahlreichen Revolutionsfilmen. Im Zentrum dieser Reise stehen die Anfänge des russischen Films und der sogenannten russischen Idee sowie deren ideologischer Kehrseite. 2) Indien – and the show must go on - von Mrinal Sen Indien produziert alljährlich ca. 800 Spielfilme in 16 verschiedenen Sprachen, besitzt die größte nationale Filmindustrie, die sich in Bombay (Bollywood) niedergelassen hat. Von dieser immensen Produktion finden nur sehr wenige Filme ihren Weg ins Ausland. Hier ein umfassender Überblick seit den Anfängen 1912 über die 30‘er Jahre bis zum Realismus eines Satayajit Ray. Wenngleich das Mainstream-Kino mit Tanz, Stars und Musik weiter zur Traumfabrik ausgebaut wurde, schufen Regisseure wie Oskiroti und Padmananbhan neue Typen indischer Charaktere. 3) Lateinamerika – Kino der Tränen - von Nelson Pereira dos Santos Nelson Pareira dos Santos, der als einer der Hauptvertreter des brasilianischen Cinema Novo gilt, gestaltete seinen Beitrag zur Filmgeschichte als zeitgenössisches Drama: Ausgangspunkt ist die Begegnung des jungen Studenten Yves mit dem berühmten alternden Schauspieler-Regisseur Rodrigo Ferreira und ihre gemeinsame Reise zum Mexikanischen Filminstitut. Die Recherche ist eine persönliche Suche Rodrigos: als er vier Jahre alt war, starb seine Mutter in der Nacht, in der sie in Tränen aufgelöst von einer Kinovorstellung nach Hause kam. Welchen Film hatte sie gesehen, bevor sie starb? DVD 6: Skandinavien, Australien, Neuseeland 1) Skandinavien – Kino der Neugier - von Stig Björkman Stig Björkman wird in einem Patchwork von Interviews und Filmausschnitten dem lebendigen, vielfältigen und dynamischen Filmschaffen der skandinavischen Länder gerecht, ohne die Eigenheiten zu nivellieren. 2) Australien - 40.000 Years of Dreaming - von George Miller Im Falle Australiens begleitet die Kinoproduktion nahezu in Echtzeit das Entstehen einer jungen Nation. Der ‚Mad Max’ des australischen Kinos George Miller markiert die Etappen auf seine Art. Für ihn sind Filme zunächst visuelle Musik, öffentliche Träume und Mythen wie die Liedtexte der weißen Australier, die zurückgreifen auf die Tradition der Lieder der Aborigines: 40.000 Jahre des Träumens. 3) Neuseeland - Kino der Unruhe - von Sam Neill Die neuseeländische Filmgeschichte ist die einer späten, erstaunlichen Entwicklung, in die uns Sam Neill als Insider einführt. Dabei kreuzt sich die Filmgeschichte stets aufs Neue mit dem Leben des Schauspielers Neill. DVD 7: Italien Il mio Viaggio in Italia Bereits der Titel des Films IL MIO VIAGGIO IN ITALIA deutet an, dass es sich hierbei um eine sehr persönliche Reise Martin Scorseses handelt, mit sehr eigenen Erfahrungen. Auch die im Vor- und Nachspann verwendete Musik – Viaggio a Donnafugata von Nino Rota – weist auf das Thema einer sentimentalen Reise in die Vergangenheit hin, deren Last und Kraft ihre Auswirkung auf Gegenwart und Zukunft haben. Martin Scorseses erste Erfahrungen mit dem italienischen Film sind, wie er gleich zu Beginn von IL MIO VIAGGIO IN ITALIA erzählt, untrennbar mit der eigenen Familie verbunden, die als italienische Aussiedler in Little Italy im New York der 40er und 50er Jahre lebte. Wie viele Immigranten der ersten Generation weigerten sich die Scorseses, Englisch zu lernen. In den vierziger Jahren kam ein Fernsehkanal auf die Idee, Filme im italienischen Original zu zeigen. Die Kopien waren meistens sehr schlecht, oft ungenügend synchronisiert, immer wieder durch Werbepausen unterbrochen und häufig auch noch gekürzt. Dennoch eröffneten diese Filme dem Kind Martin Scorsese eine neue Welt. In einem ruhigen, beständigen Erzählfluss, der aus langen Passagen von Filmausschnitten, präzisen Beschreibungen und eigenen Analysen besteht, berichtet Scorsese von der Bewusstwerdung der eigenen Wurzeln, die mit der Entdeckung eines Landes und einer Tradition einhergeht, die voller Mythen und Geschichte ist. Es waren vor allem zwei Arten von Filmen, die ihm diese Entdeckung ermöglichten. Auf der einen Seite stehen die epischen Filme wie LA CORONA DI FERRO (1941) von Alessandro Blasetti oder CABIRIA (1914) von Giovanni Pastrone, Filme, die von der Antike handeln, von Mythen, wunderbaren Figuren und fantastischen Welten, in die sich der Zuschauer flüchten kann. Auf der anderen Seite sind es die Filme des Neorealismus wie PAISÀ (1946) oder LADRI DI BICICLETTE (1948) von Vittorio de Sica, die eine Lebenswirklichkeit zeigten, die auch den italienischen Auswanderern bekannt war – die fortdauernde Geschichte des Überlebens. Die Filme, die Scorsese für IL MIO VIAGGIO IN ITALIA auswählte, stehen ganz im Mittelpunkt, und so gewährt er ihnen genug Filmzeit, um die je eigene Handschrift der Regisseure und den Stil ihrer Filme wirken zu lassen. Die Reise beginnt mit den ersten Filmen des befreiten Italiens, mit Roberto Rossellinis ROMA CITTÀ APERTA (1945) und PAISÁ, und endet mit Federico Fellinis OTTO E MEZZO (1963). In diesem »Film über das eigene künstlerische Dilemma« sieht er »die reinste Liebeserklärung an das Kino, die ich kenne«. Im Zentrum von Scorseses italienischem Filmuniversum stehen aber eindeutig die Filme Rossellinis, zu denen er immer wieder zurückkehrt. Nicht zuletzt ist auch der von Scorsese gewählte Filmtitel IL MIO VIAGGIO IN ITALIA eine Verbeugung vor dem 1953 entstandenen und besonders von den Regisseuren der Nouvelle Vague hochgeschätzten VIAGGIO IN ITALIA Roberto Rossellinis. """Das Jahrhundert des Kinos - 100 Jahre Film"" Filmgeschichte Weltweit DVD 1/Teil 1: USA Martin Scorseses Reise durch den amerikanischen Film. ""Ich kann Ihnen nur von dem erzählen, was mich bewegt oder fasziniert hat. Ich kann hier nicht objektiv sein. Das ist wie ein imaginäres Museum, leider können wir nicht jeden Raum betreten. Dafür haben wir einfach nicht genug Zeit. Also erzähle ich von einigen Filmen, die meine Träume bereichert haben, die meine Sicht der Dinge und manchmal sogar mein Leben verändert haben, Filme, die mich dazu gebracht haben, selbst Filmemacher zu werden, koste es, was es wolle."" - Martin Scorsese DVD 2/Teil 2: Asien ""Yang and Yin - Das Spiel der Geschlechter im chinesischen Kino"" Rollen- und Kleidertausch haben eine ebenso lange wie einmalige Tradition im chinesischen Kino. Dem geht Stanley Kwan, als Junge dem Männlichkeitsmythos der Kung-Fu-Filme verfallen, heute ausschließlich Frauen filmend (RED ROSE - WHITE ROSE, ACTRESS, ROUGE), auf den Grund. ""100 Jahre japanisches Kino"" In einer bewegenden Montage von Filmausschnitten führt Nagisa Oshima dessen ***es Epos IM REICH DER SINNE (1976) zu den radikalsten Werken der Filmgeschichte zählt - vor, wie der japanische Film erst nach und nach und in Ablösung vom traditionellen Theater zu einer eigenständigen Sprache findet. ""Korea Kino im Aufbruch"" Sun-Woos Film geht davon aus, dass eine enge Beziehung besteht zwischen der Geschichte Koreas im 20. Jh. und der Entwicklung des koreanischen Films: In einem Land, das bis vor kurzem noch kolonialisiert war und autoritären Militärregierungen unterstand, war auch die Filmindustrie jeder Art von Unterdrückung und Kontrolle ausgesetzt. Somit bietet dieser Film einen sehr persönlichen Einblick in ein verborgenes Kapitel der Filmgeschichte zwischen Propaganda und Zensur und endet mit einer Demonstration für die Freilassung aller politischen Gefangenen. DVD 3/Teil 3: Westeuropa ""Typisch Britisch"" Tea-Time mit Stephen Frears als einem der bedeutendsten Regisseure des New British Cinema, mit dem Kritiker Gavin Lambert, und den Regisseuren Michael Apted und Alan Parker. ""Irland: Sind wir allein?"" Es gibt zweifellos mehr ausländische Filmemacher, die Filme über und in Irland drehten, als irische Filmemacher selbst. Nicht ohne Wut spricht Regisseur Donald Taylor Black von der ständigen Anpassung des irischen an das britische Kino. Anhand von reichem, z.T. nie gezeigtem Archivmaterial wird u.A. gefragt, wie die Kluft zwischen dem Wusch nach typisch irischen Stoffen und den Erwartungen eines internationalen Publikums geschlossen werden kann. ""2x50 ans de cinéma français"" Dieser Teil der Filmgeschichte ist mehr als ein Dokumentarfilm es ist ein echter Godard mit Michel Piccoli. Zwei Größen des französischen Films treffen aufeinander, die Kontroverse ist eröffnet: Sollte man nicht darauf verzichten, alle 100 Jahre Geburtstagswünsche auszusprechen und stattdessen jeden Tag feiern, NICHT Geburtstag zu haben? Ein Film über das Gedächtnis, der das Prinzip des Jubiläums in Frage stellt und es ausdrücklich freistellt, die Maßnahme des Vergessens zu ergreifen. Haben die Menschen noch eine Erinnerung an jene Regisseure oder Schauspieler, die ein Jahrhundert Kino prägten? Welche Bedeutung und welche Wirkung hatte das Schaffen der Brüder Lumière, eines Georges Meliès oder der Brüder Pathé? Godard ist es nicht gelungen, die Rechte für ALLE Ausschnitte zu erhalten, die er gern gezeigt hätte. So erscheint an jeder Stelle, an der ihm ein solcher Ausschnitt fehlt, der Hinweis No copyright. Entstanden ist ein Stück Kinogeschichte, das die Leerstellen mit bedenkt und doch die großen Regisseure, Theoretiker, Schriftsteller und Historiker, die den französischen Film maßgeblich beeinflussten, in Wort und Bild zur Sprache bringt. DVD 4/Teil 4: Mittel- und Osteuropa ""Die Nacht der Regisseure"" Edgar Reitz ohne Zweifel ein begnadeter Chronist wie seine voluminösen Heimat-Chroniken beweisen präsentiert in seinem Beitrag prominente Perspektiven auf die bewegte deutsche (Film-)Geschichte. Mit Enno Patalas, ehemals Leiter des Münchner Filmmuseums, erweckt er eine imaginäre Kinemathek zum Leben, in der Film als Sieg der Phantasie über die Wirklichkeit gefeiert wird. Im großen Vorführsaal gibt sich die Elite des deutschen Films ein Stelldichein. ""Polen 100 Years of Polish Cinema"" Das polnische Kino ist Dank der Arbeit von Regisseuren wie Kieslowski oder Wajda in den vergangenen Jahrzehnten hierzulande sehr präsent gewesen. Sie stehen in einer langen Tradition: Seit den 30er Jahren waren Schauspieler wie Lidia Wysocka, Jadzia Andrzejewska, Mira Ziminska und Stanislaw Sielanski sehr populär: Ausschnitte ihrer frühen Filmen sowie rückblickende, sehr persönlichen Interviews zur polnischen Filmgeschichte erhellen auch die Anfänge. DVD 5/Teil 5: Russland, Indien, Lateinamerika ""Russland The Russian Idea"" Das russische Kino wollte nicht primär unterhalten, es wollte die Welt verändern. Selyanov führt in seinem Beitrag zur Filmgeschichte aus, wie die russischen Visionäre von der staatlichen Utopie vereinnahmt werden und zeigt Ausschnitte aus zahlreichen Revolutionsfilmen. Im Zentrum dieser Reise stehen die Anfänge des russischen Films und der sogenannten russischen Idee sowie deren ideologischer Kehrseite. ""Indien and the show must go on"" Indien produziert alljährlich ca. 800 Spielfilme in 16 verschiedenen Sprachen, besitzt die größte nationale Filmindustrie, die sich in Bombay (Bollywood) niedergelassen hat. Von dieser immensen Produktion finden nur sehr wenige Filme ihren Weg ins Ausland. Hier ein umfassender Überblick seit den Anfängen 1912 über die 30er Jahre bis zum Realismus eines Satayajit Ray. Wenngleich das Mainstream-Kino mit Tanz, Stars und Musik weiter zur Traumfabrik ausgebaut wurde, schufen Regisseure wie Oskiroti und Padmananbhan neue Typen indischer Charaktere. Lateinamerika Kino der Tränen"" Nelson Pareira dos Santos, der als einer der Hauptvertreter des brasilianischen Cinema Novo gilt, gestaltete seinen Beitrag zur Filmgeschichte als zeitgenössisches Drama: Ausgangspunkt ist die Begegnung des jungen Studenten Yves mit dem berühmten alternden Schauspieler-Regisseur Rodrigo Ferreira und ihre gemeinsame Reise zum Mexikanischen Filminstitut. Die Recherche ist eine persönliche Suche Rodrigos: als er vier Jahre alt war, starb seine Mutter in der Nacht, in der sie in Tränen aufgelöst von einer Kinovorstellung nach Hause kam. Welchen Film hatte sie gesehen, bevor sie starb? DVD 6/Teil 6: Skandinavien, Australien, Neuseeland ""Skandinavien Kino der Neugier"" Stig Björkman wird in einem Patchwork von Interviews und Filmausschnitten dem lebendigen, vielfältigen und dynamischen Filmschaffen der skandinavischen Länder gerecht, ohne die Eigenheiten zu nivellieren. ""Australien - 40.000 Years of Dreaming"" Im Falle Australiens begleitet die Kinoproduktion nahezu in Echtzeit das Entstehen einer jungen Nation. Der Mad Max des australischen Kinos George Miller markiert die Etappen auf seine Art. Für ihn sind Filme zunächst visuelle Musik, öffentliche Träume und Mythen wie die Liedtexte der weißen Australier, die zurückgreifen auf die Tradition der Lieder der Aborigines: 40.000 Jahre des Träumens. ""Neuseeland - Kino der Unruhe - von Sam Neill"" Die neuseeländische Filmgeschichte ist die einer späten, erstaunlichen Entwicklung, in die uns Sam Neill als Insider einführt. Dabei kreuzt sich die Filmgeschichte stets aufs Neue mit dem Leben des Schauspielers Neill. DVD 7/Teil 7: Italien ""Ich bin Amerikaner. Als ich mich fürs Filmemachen entschied, dachte ich natürlich, mein Platz wäre in Hollywood. Aber je mehr Filme ich machte, desto klarer wurde mir, welchen Einfluss das italienische Kino auf mich gehabt hatte. Als Filmemacher habe ich mich nie als Hollywood-Regisseur gefühlt, und ich bin offensichtlich kein italienischer Filmemacher. Ich muss meine Heimat dazwischen finden, um mich wohl zu fühlen. Heute hat man den Eindruck, es gebe nur amerikanisches Kino, der Rest sei zweitrangig, auch das italienische Kino. Das stimmt nicht. Und das war für mich der Grund, diese Dokumentation zu machen. Wenn ich die Filme, über die ich hier sprechen möchte, nicht gesehen hätte, wäre ich ein anderer Mensch und ein anderer Filmemacher."" - Martin Scorsese".
Kategorie: DVD
Daten vom 02.05.2013 15:33h
ISBN (andere Schreibweisen): 3-89848-890-X, 978-3-89848-890-7
Zuerst gefunden: 02.05.2013 15:33:55
Zuletzt gefunden: 03.05.2023 03:07:03
Kleinster Preis: 73,54 (vom 02.05.2013 15:33:55)
Höchster Preis: 73,54 (vom 02.05.2013 15:33:55)
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ISBN: 9783898488907

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