Gefährdet - geborgen - gerettet. Archäologische Ausgrabungen in Sachsen-Anhalt von 1991 bis 1997. Begleitband zur Sonderausstellung, Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale), 03.07.1998 bis 30.11.1998. [Landesamt für Archäologie Sachsen-Anhalt, L
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218 Seiten, mit Abbildungen und Karten, Gr.-8°, gebundene Ausgabe. Illustrierter Hardcoverband in sehr gutem Zustand. - Das Wort Archäologie weckt bei vielen Menschen Assoziationen auf Entdeckung von Gold und Edelsteinen, auf Ausgrabungen von Palästen untergegangener Königreiche und oft auch auf ein Leben mit täglich vielen Abenteuern. In Wahrheit ist der Beruf des Archäologen viel weniger romantisch, er findet nur sehr selten Gold, und noch viel seltener Edelsteine, er gräbt zwar an und in den Mauern von Palästen und vieler Häuser, ohne jedoch sicher zu wissen, wer darin wohnte, und sein Ausgrabungsleben ist Tag für Tag harte Arbeit. Außerdem schwimmt er mit seinem Wissen gewissermaßen gegen die Zeit, denn er sieht ständig die Relativität menschlichen Lebens und Tuns, sowie das Auf und das Ab der einzelnen Zivilisationen, d. h., ihr Werden, ihr Blühen und ihr Vergehen. Er erforscht biologische und soziologische Strukturen untergegangener ethnischer Einheiten und weiß sicher von allen sich mit der Geschichte beschäftigenden Wissenschaftlern am besten einen Überblick über die menschliche Vergangenheit zu skizzieren. Seine Arbeitsmittel dürfen als bescheiden angesprochen werden, seine wissenschaftlichen historischen Forschungsergebnisse aber sind gewaltig. Ohne seine anthropologisch-archäologische Fleißarbeit würden die Menschen auch heute noch kaum etwas über ihre wirkliche Herkunft wissen, über diesen weiten und sehr beschwerlichen Weg, den die Spezies Homo sapiens sapiens seit mehr als vier Millionen Jahren zurückgelegt hat. Die Archäologie ist eine sehr moderne Wissenschaft, denn sie hat stets etwas Neues zu bieten. Der Grund dafür liegt auf der Hand, er dürfte wohl fast allen Menschen bekannt sein. Die archäologischen Quellen sind nämlich noch nicht versiegt! Täglich werden aus den Böden auf allen Kontinenten Reste unbekannter, vergangener menschlicher Tätigkeiten gewollt und ungewollt ans Tageslicht gefördert. Dieses neue, unbekannte, historische Archivmaterial hilft weitere Zusammenhänge aufzuzeigen, ja ganz neue Aussagen zu treffen. Dieser wissenschaftlich-historische Fortschritt wird aber erkauft mit einer schweren Bürde: So viel zerstörten Boden wie heute hat es noch nie gegeben! Die moderne Bautätigkeit - beim Bau eines Einfamilienhauses wie auch z. B. beim Bau einer Erdölpipeline - wird immer komplexer, immer technisierter, immer weniger Menschen arbeiten in immer weniger Zeit an der Errichtung des zu schaffenden Bauwerkes! Die Eingriffe in den Boden werden dabei Jahr für Jahr mit Hilfe der ständig verbesserten Technik radikaler, Restflächen bleiben kaum noch unberührt, großflächige Bereinigungen tun das übrige zur konsequenten, totalen Umgestaltung aller Landschaften der Erde. Die Eingriffe des Menschen in seine Umwelt schreiten in Wüsten, in Steppen, auf den Polkappen, in den Urwäldern und natürlich in (wahrscheinlich) nicht mehr vorstellbarem Maße in seinen bevorzugten Siedlungsräumen schnell und unaufhaltsam fort. Vor kurzem las ich einen Hinweis, der sich auf eine Bodenvernichtungsberechnung eines Geologen der Universität von Main (USA) bezog: Nach dessen Berechnungen sollen auf unserer Erde 35 Milliarden Tonnen Boden pro Jahr zerstört werden. Es wurde in der Quelle auch der exponentielle Anstieg ausdrücklich kritisiert! Diese Zahl bedeutet, daß jeder Mensch ca. sechs Tonnen Boden pro Jahr bearbeitet, d. h., verlagert, vermischt, zubetoniert etc., also für die weitere, primäre Nutzung .. (Einleitung) Versand D: 2,60 EUR Frühgeschichte. Geschichtswissenschaft. Archäologie. Kulturgeschichte. Anthropologie. Sachsen-Anhalt.

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218 S. Sehr guter Zustand Mit zahlr. Abb. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 100 Hardcover/ Pappband fest gebunden.

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