Sankt Nikolaus. Feste und Brauchtum in Vergangenheit und Gegenwart. Vorwort zur deutschen Ausgabe von Gabriele Oberhauser.
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Zustand siehe Bild. Zusätzlich: Ecken und Kanten leicht bestoßen. Seiten und Buchschnitt altersbedingt kaum abgedunkelt. Einbandinnenseite Barcodeaufkleber und Stempel einer Schule. Dritte Seite oben Registernummer und mittig Stempel einer Schule. Unterer Bereich Buchrücken zur Vorder- und Rückseite hin Oberflächenverletzung, siehe Bild. Ohne Schutzumschlag. Vorbemerkung Unter den Kalenderheiligen nimmt der heilige Nikolaus in den östlichen und nördlichen Provinzen Frankreichs einen ganz besonderen Platz ein. Lange vor der Erfindung des Weihnachtsmannes fand die Bescherung für die Kinder oft am Vorabend des 6. Dezember statt, und die Geschenke wurden von maskierten Personen ausgeteilt, von denen eine den heiligen Bischof darstellte. Das Fest hat heute städtischen Charakter angenommen. Es ist zu einem Schauspiel geworden, das nicht mehr viel mit den Maskenumzügen von ehedem gemein hat. Vor allem aber hat es an Bedeutung verloren. Denn es gab im Leben der traditionellen bäuerlichen Gesellschaft zwei Nikolausfeste: das eine, das bekanntere, im Winter, das heute noch mit gewissen Abwandlungen gefeiert wird das andere zu Beginn des Sommers, an Pfingsten, von dem nur noch Reste erhalten geblieben sind. Ich wollte diese Feste, bevor die Erinnerung an sie ganz aus dem Gedächtnis der älteren Generation verschwunden ist, wieder in ihren Gesamtzusammenhang einbetten, um auch ihre heutigen Abwandlungen verständlich zu machen. Das Fest, das in die Zeit der langen Abende und des Schweineschlachtens fällt, spiegelt das wider, was die Menschen um diese Jahreszeit beschäftigte: der Nikolausbesuch wurde von den Burschen organisiert, die sich für einen abendlichen Schabernack verkleideten, und am Festtag lebte man dank des gerade erst geopferten Schweins in Saus und Braus. Ebenso war das sommerliche Nikolausfest, das in die Pfingstzeit fiel, ein Anlaß, den Beginn der schönen Jahreszeit zu feiern und die kommende Ernte vorzubereiten. Um all das wieder zusammenfassen zu können, mußte ich den geographischen Umkreis meiner Nachforschungen erweitern und manchmal unerwartete Umwege machen, die scheinbar nichts mit dem heiligen Nikolaus zu tun haben. So haben mich holländische und deutsche Bräuche über die Rolle der Maskierten beim winterlichen Nikolausfest belehrt, und die technischen Vorschriften, die das Schlachten des Schweins bestimmen, haben mir klargemacht, warum der heilige Nikolaus in enger Verbindung mit diesem Tier gesehen wird. Deshalb verdienten die verschiedenen Schutzfunktionen, die der heilige Nikolaus übernommen hat, ganz besondere Beachtung. Sein seit langem beurkundeter Wallfahrtsort in Lothringen hat es mir ermöglicht, einige Probleme zu erforschen. Aber die Aufgabe ist nicht beendet: der heilige Nikolaus, der in der orthodoxen Kirche ebenso verehrt wird wie in der katholischen Kirche, gilt in vielen Ländern als Schutzheiliger der Händler, der Seeleute usw. Wenn also das Verständnis für bestimmte Sachverhalte mich dazu führte, mein Forschungsgebiet auszudehnen, so wurzelt meine Arbeit doch in der schönen Basilika von Saint-Nicolas-de-Port in Lothringen und in den Gebräuchen, die dort entstanden sind. Und diese Nachforschungen hätten nicht ohne die Hilfe all jener Landsleute in Lothringen, im Elsaß, in den Ardennen, in Belgien und Burgund durchgeführt werden können, die mir ihre Zeit und ihre freundschaftliche Hilfe schenkten. Ihnen allen möchte ich an dieser Stelle danken. Colette Méchin Vorwort zur deutschen Ausgabe Als man nach dem Zweiten Weltkrieg den Reiz alter Bilderbogen wieder zu entdecken begann, warb man in Epinal in Lothringen mit einem der ältesten Motive für das Musée International de l'Imagerie populaire", mit dem Bild des Heiligen Nikolaus. Das Hauptquartier" des Heiligen liegt seit Jahrhunderten in der unmittelbaren lothringischen Nachbarschaft, in Saint-Nicolas-de-Port. Hier, an der heutigen Nationalstraße 4, kreuzten sich im Mittelalter die großen Handelswege von Italien nach den Niederlanden und vom Rhein in die Ile de France. Merkwürdig, daß die Verehrung des Heiligen und sein Brauchtum ebenso weit reichen. Beides hat sich, obwohl oft sinnentfremdet und kommerzialisiert, bis in unsere Tage lebendig erhalten. Die Ursprünge von Kult und Brauch wieder aufzudecken und deutlich zu machen, ist Inhalt und Ziel dieses Buches. Da die Einkehr des Heiligen zuerst in protestantischen Gegenden verdrängt worden war, leitete man den Nikolausbrauch fast ausschließlich aus der christlichen Legende her. (So Karl Meisen in seinem 1931 erschienenen Werk Nikolauskult und Nikolausbrauch im Abendlande".) Heute mißt die Forschung dem Kalendertag des Heiligen und dessen Rolle im Wirtschaftsleben oder im Alltag die weitaus größere Bedeutung zu. Die Jahreszeit spielt eine Rolle, auch Ordnung und Zusammensetzung der Umzüge, Tracht und Habitus des Heiligen, Art und Weise seiner Einkehr, die Gaben, die er bringt, wer ihn begleitet. Colette Méchin siedelt den Nikolauskult vor allem in den Lebensgewohnheiten und Festen der Landbevölkerung an und vergleicht nicht nur benachbarte Provinzen, sondern auch weit entfernte Landschaften, wie Ostpreußen und die Bretagne. Wichtig sind dabei vor allem Zeugnisse, aus denen sich Zusammenhänge zwischen Nikolauskult und Erntebrauch ablesen lassen. Das Buch stellt deshalb eine notwendige Ergänzung zu dem jetzt als Reprint wieder aufgelegten Standartwerk von Meisen dar. Das 1978 erschienene Werk von Colette Méchin auch für den deutschen Sprachraum zugänglich gemacht zu haben, steht einem saarländischen Verlag gut an. Lebt man doch unweit des alten Handels- und Wallfahrtsortes, von dem schon 1597 Herzog Karl III. von Lothringen sagte: Saint-Nicolas-de-Port sei Mittelpunkt zwischen den Ländern Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und mehreren anderen Provinzen". Das war 120 Jahre nach der Schlacht von Nancy am Vorabend des Dreikönigtages 1477, die von Lothringen die Gefahr einer burgundischen Herrschaft abwandte und Monseigneur Saint Nicolas" zum Vater des Vaterlandes, Herzog und Verteidiger Lothringens" beförderte. Was Wunder, daß auch in einer Zeit, in der Saint-Nicolas-de-Port seine alte Bedeutung verloren hat, Reste des alten Brauches sich erhalten haben: in der Basilika, im Ort wie in der Landschaft, in Lothringen überhaupt. Im Ort selbst begleiten bei den Umzügen zwei Standardfiguren" noch immer den Heiligen: Der Metzger mit dem Pökelfaß er erinnert an die im 11. Jahrhundert in Nordfrankreich entstandene Legende von der wundersamen Erweckung von drei geschlachteten und im Faß eingepökelten Knaben und der auf Fürbitte des Heiligen aus der Gefangenschaft der Sarazenen befreite Kreuzritter Sire de Réchicourt", der die Prozession von Saint-Nicolas-de-Port gestiftet haben soll. Den Bischof mit den drei Knaben im Faß findet man weit über Lothringen hinaus. Hierzulande, rechtsrheinisch bis zur Oder, von der Alpenregion bis an die Nord- und Ostsee, kennt man den Heiligen noch mehr als Schutzpatron der Schiffer. Was es mit dem Attribut des Bootes im Sturm auf sich hat, oder, um ein ganz anderes Legendenmotiv zu nennen, mit den drei goldenen Kugeln, auch darüber berichtet die Autorin. Das Abendland, von Bari in Süditalien bis zu den Hansestädten an Nord- und Ostsee, wird hier mit einer ebenso reichen wie merkwürdigen Tradition noch einmal lebendig. Gabriele Oberhauser, 1982, Hardcover/gebunden, leichte Gebrauchsspuren, 545g, 148, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung.

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Von Privat, buchfreund85, [5256067].
"Sankt Nikolaus" von Méchin, Colette Copyright 1982 by SDV Saarländische Druckerei und Verlag Stempel auf der Innenseite. Wir haben keine Tiere und sind Nichtraucher. Schaut auch in meine weiteren Auktionen/Versandrabatt!! Privatverkauf - keine Garantie - keine Rücknahme ! leichte Gebrauchsspuren, 240x170 mm.

Von Händler/Antiquariat, Chiemgauer Internet Antiquariat [51722192], Altenmarkt, BAY, Germany.
Deutsche ERSTAUSGABE. 148 Seiten. Mit zahlreichen Schwarz-Weiß- Abbildungen. 25 cm. Originalpappband mit Original-Schutzumschlag. Nur der Umschlag mit leichten Gebrauchsspuren, sonst sehr gutes Exemplar. Sprache: Deutsch. Gewicht in Gramm: 570.

Von Händler/Antiquariat, Versandantiquariat Kerstin Daras [61591579], Düsseldorf, NRW, Germany.
Umschlag minimal berieben, sonst ohne Gebrauchsspuren; sehr gut bis neuwertig erhalten. 148, (2) S., Abbildungen, Deutsch 570g Gr.8° Orig.- Pappe mit Schutzumschlag.

Von Händler/Antiquariat, Antiquariat am St. Vith [1047534], Mönchengladbach, Germany.
148 S. Pp. mit Schutzumschlag. Mit zahlr. schw.-w. Abb. Umschlag etwas berieben und gerändert, gutes Exemplar 810 Gramm.

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