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9783930636327 - Dieter Krieg - Kunstraum Fuhrwerkswaage Köln Nr.26

Dieter Krieg - Kunstraum Fuhrwerkswaage Köln Nr.26 (1998)

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Hans Peter Thurn zur Eröffnung am 7.6.1998 Idyllmalerei auf Entlarvungskurs Zu Dieter Kriegs Zyklus “Hosn kaufn ...” “Weh dem, der Symbole sieht!” (Samuel Beckett:Watt. Roman (1953), Schlußbemerkung) 1 Der Firnis des Alltags Irgendwann in seinem Leben muß Dieter Krieg Anstoß genommen haben: an den Dingen, an Vorgängen, an Worten, an all den Selbstverständlichkeiten, die ihn dirigierten, am Geläufigen seiner heimischen Welt. Warum war sie so, wie sie ihm begegnete?, mag er sich gefragt haben. Konnte sie nur sein, wie sie erschien? War, was er sah, womit er umging: der Stuhl, der Tisch, der Schrank die einzige Möglichkeit des Wirklichen? Solche Fragen nährten wohl Zweifel. Krieg erschien es anstößig, daß so vieles sich einfach behauptet, vor sich geht, so tut, als könne, dürfe es nicht anders sein. Die Lapidarität einer Welt, in der einfach alles der Fall ist, den man hinzunehmen hat, weckte Widerstände in ihm. In einem solchen Dasein, das nur sich selbst bestätigt, mochte er nicht eingerichtet werden. Lieber gab er seiner Neugier nach, folgte er dem Impuls, nicht anzuhalten vor dem Gegebenen, sondern es zu verrücken, den Schein an der Ordnung zu entdecken und aufzuzeigen. Mit Kriegs Billigung durfte fortan die vordergründige Welt nicht mehr rechnen. Hatte er doch beobachtet, gehört, erfühlt, an wievielen Stellen der angeblich so festgefügten Gesetzmäßigkeiten sich Risse auftun, welche Brüche selbst sorgsam konstruierte Gebäude aufweisen, daß noch so nachdrückliche Ansichten oft etwas versprechen, was sie nicht meinen und kaum einlösen können. Gewiß, er sah ebenfalls, daß die Menschen selbst und einander Ordnungen schaffen, um sich in Sicherheit zu wiegen. Sie brauchen den künstlichen Halt, der Kultur heißt, auch die Verstrebung im Sozialen, da die Natur keine Fixierung auf Dauer erlaubt, keinen Stillstand kennt. Doch paradoxerweise teilt sich dieses Bewegtsein allem mit, was Menschen hervorbringen, was sie empfinden, denken, tun. Bestand läßt sich daher nur simulieren, niemals erreichen. Die Räume schwanken, Zeit vergeht, Mensch und Tier sind hinfällig, das Leben führt zum Tod. Worauf darf einer da hoffen, gar bauen? Wieviel Vertrauen ist angebracht, wenn es hinter der Fassade bröckelt, sobald sich der Sinn (des Lebens, der Welt) als bloßes Gaukelspiel, mithin als trügerisch erweist? Aus solchen Feststellungen zog Dieter Krieg seine persönliche und schließlich malerische Konsequenz. Er mißtraut dem angeblich Festgefügten, spürt wenig Zufriedenheit in heimeligen Alltagswelten, richtet sich kaum je im Üblichen ein. Er scheut die Routine. Gewohnheiten werden ihm rasch problematisch. Hinter äußerlich Wahrnehmbarem erblickt er Verborgenes, im Gesagten hört er Untertöne, beim Gedruckten liest er Ungeschriebenes mit. Die flinken Antworten, welche das tägliche Leben bereithält und nur allzu gern serviert, nimmt er als Anlaß zu bohrenden Fragen. Er läßt sich nicht gern beruhigen mit dem Hinweis, das dieses, weil so oft bewährt, das Beste sei, oder jenes, da bei vielen beliebt, für alle gut. Er weiß: wenn man sich zu leicht abfindet, gar zufriedengibt mit dem Einerlei des Hier und Jetzt, kann es zu unliebsamen, selbst bösen Überraschungen kommen. Ihm gilt als Gebot des Alltags nicht: Hinnahme um jeden Preis, sondern: Wachsam-keit in diesem wie in jenem Augenblick. Dabei hat er keinen geringeren als Immanuel Kant zum Kronzeugen, der (in seiner “Anthropologie”) davor warnte, sich vom “Alltägigen” leichtfertig einlullen zu lassen, nur weil es “die gemeine Meinung auf seiner Seite hat.” Solche “Sicherheit” im trauten Durchschnitt, in den Wonnen der Gewöhnlichkeit (mahnt der Königsberger Philosoph), sei sogar gefährlich, weil sie “einschläfert”, die Achtsamkeit erlahmen läßt. Besser beraten ist, sagt Kant, wer auf das Paradoxe achtet, das unter dem Firnis des Alltags brodelt. Denn dieses Paradoxe, das Widersinnige, Ungewohnte weckt “das Gemüt zur Aufmerksamkeit und Nachforschung ..., die oft zu Entdeckungen führt.” 2 Pantalonische Anti - Idylle Krieg verfährt in diesem Sinn. Er demaskiert die Kosmetik des Alltags, indem er “unwürdige” Motive aufgreift und bildlich inszeniert. Nicht um sie ästhetisch zu adeln, sondern um mit ihrer Hilfe die verquere Banalität vor Augen zu führen, in der Menschen sich von Tag zu Tag bewegen. Ob Pommes frites, Kottelet oder Spiegelei; ob Blumentopf, Spazierstock oder Hähnchenschlegel; ob Seife, Tempotuch oder Schallplatte: all die Bestandteile täglicher Trivialität wirken auf Krieg als Anstoß zu seiner Idyllmalerei auf Entlarvungskurs. Aus der Mediokrität des alltäglich Bemerkten und Gebrauchten, des Hingeworfenen oder Fallengelassenen, der beiläufigen Worte, achtlosen Fetzen, belanglosen Sachen erwächst in Kriegs Gemälden eine Anti-Idylle, die den Betrachter zugleich fasziniert und abschreckt. Denn sie versetzt ihn genau an jene ästhetische Grenze, an welcher die vertrauten Gegenstände plötzlich fremd werden, an der gelegentliche Aussprüche auf einmal unheimlich wirken, von der aus eingelebte Verrichtungen absurd anmuten. Wer von dieser Erfahrungsstelle aus, mit den Provokationen Krieg’scher Bilder im Kopf, den eigenen Alltag in Augenschein nimmt, sieht sich der Frage konfrontiert: was mache denn ich im täglichen Auf und Ab? Was geschieht da mit mir? Soll das alles so weitergehen? Die Farce, welche der Künstler unter den Oberflächen des alltäglichen Lebens entdeckte (und immer wieder neu bemerkt), die er in seine Bildrätsel überträgt, teilt sich in höchst paradoxem Effekt dem Beschauer der Werke mit: auf segensreiche Weise wird dessen Alltag ungemütlicher. Solch heilsame Verunsicherung betrifft - wie Krieg uns zeigt - auch den Umgang mit Hosen, genauer: den Hosenkauf. Im Oeuvre des Künstlers tauchen Beinkleider schon Ende der sechziger Jahre auf. Sorgsam aufgespannt und glattgebügelt standen sie auf mannshohen Formaten gewissermaßen stramm. Freilich waren sie unten abgeschnitten und es fehlten ihnen Taschen. Stattdessen entwuchsen dem Bund ungewöhnlich geformte, teils gerätähnliche Körperwülste. Diese frühe Hosenserie schuf Krieg als Chiffre einer unnatürlichen Erstarrung, einer Situation, in welcher die Einklemmung, der Zwang über den Drang zur Bewegung triumphiert. usw.... 1998, Broschur, leichte Gebrauchsspuren, 150g, ca.20, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal.
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Dieter Krieg (1998)

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