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Das Lächeln des Dionysos100%: Gamsachurdia, Konstantine: Das Lächeln des Dionysos (ISBN: 9783987310010) 1975, Parrhesia Verlag / Wicht, Katharina, in Deutsch.
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Das Lächeln des Donners58%: Das Lächeln des Donners (ISBN: 9783347546301) Tredition, in Deutsch.
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Das Lächeln des Donners33%: Das Lächeln des Donners (ISBN: 9783347546325) Tredition, in Deutsch.
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Das Lächeln des Dionysos - 9 Angebote vergleichen

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9783987310010 - Das Lächeln des Dionysos

Das Lächeln des Dionysos (1975)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW

ISBN: 9783987310010 bzw. 3987310014, in Deutsch, Parrhesia Verlag, neu.

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Ein Georgier reist gegen Ende des Ersten Weltkriegs durch das kriegszerrüttete Europa – Paris, Rom, Berlin. Eine neue Zeit ist angebrochen. In Erwartung einer unheilvollen Zukunft geben sich die Menschen der Vergnügungssucht hin. Der selbstgefällige Müßiggänger Konstantine Sawarsamidze irrt durch die Höllen der großstädtischen Zivilisation und versucht sich in den Lebensweisen der westlichen Welt. Heimgesucht von einer Schuld aus der Vergangenheit, den Naturgeistern seines Erziehers und geplagt von ahnungsvollen Träumen, jagt er ohne Rücksicht auf Verluste dem Schönen hinterher. Dabei verfällt er zunehmend dem Wahn. Der 1925 erschienene Roman Konstantine Gamsachurdias ist ein expressionistisches Werk, in dem Biographie und Mythos, Reportage und Phantastik ineinander übergehen. Dem Autor zufolge ist Das Lächeln des Dionysos eine Bestandsaufnahme der sozialen Umstände der Jahre 1914-1919 in Europa. Was man jedoch beim Lesen des Buchs vorfindet, ist an erster Stelle eine minutiöse Bestandsaufnahme der seelischen Zustände des Erzählers. Es ist ein Werk der Autofiktion, eine Verschmelzung der historischen Realität und der Biografie des Autors mit einer symbolistischen Welt des Mythischen, eine Verarbeitung der Erfahrung der Emigration oder des Exils, der Versuch, durch das Schreiben eine lebenstaugliche Ethik in einer verlorenen Welt zu finden, oder vielleicht auch eine Selbsttherapie mit dem Ziel, der zweifachen Krankheit, der persönlichen wie der weltlichen, durch die Arbeit der Feder ein Ende zu setzen. 'Das Lächeln des Dionysos' – 'Dionisos Ghimili' – ist der erste Roman des Schriftstellers Konstantine Gamsachurdia (1893 - 1975), dessen Romane und Erzählungen einen festen und prominenten Platz in der Kulturlandschaft Georgiens einnehmen. Er wird zu den Begründern der literarischen Moderne in Georgien gezählt. Ein Klassiker der georgischen Literatur wird zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt. Der Übersetzer ist sein Urenkel, der heute in Berlin lebt. Die Entstehungsgeschichte des Romans ist ebenfalls sehr faszinierend: Die erste Fassung des Romans entstand von 1915 bis 1917 in München und Berlin, einer Zeit voller neuer Eindrücke, Widersprüche und Enttäuschungen für Gamsachurdia. Diese erste Fassung ging verloren, wie der Autor im Nachwort zur ersten Ausgabe des Romans (1925) schreibt: Im Herbst des Jahres 1916 sei er von Genf aus über Paris nach Georgien gereist, und an der Grenze in Genf habe er nicht die Erlaubnis erhalten, das Manuskript aus dem Land zu bringen. Erst zwei Jahre später war es ihm dann möglich, wieder nach Genf zu reisen, sein Roman war aber wohl nicht mehr auffindbar. Auch die zweite, 1919 in Berlin geschriebene Fassung verschwand – und zwar 1922 in Tbilissi. Die heute vorliegende Fassung des Romans entstand 1924 in Georgien, nachdem Gamsachurdia sich entschlossen hatte, das Werk zum dritten Mal zu schreiben. „Neun Monate — Tag und Nacht — habe ich so mit dem georgischen Wort gekämpft wie Jakob mit seinem furchtbaren Gott' schreibt er. Die Entstehungsgeschichte des Werkes „Das Lächeln des Dionysos' erstreckt sich also über neun Jahre. Die beiden ersten Fassungen sind nach wie vor verschollen. 1923 fuhr er nach Paris, wo er Vorlesungen in Philosophie (u.A. von Henri Bergson) hörte, für die er sich begeisterte, unter dessen Einfluss er die dritte Fassung erneut schrieb. Konstantine Gamsachurdia, 19.0 x 12.6 x 3.8 cm, Buch.
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9783987310010 - Das Lächeln des Dionysos

Das Lächeln des Dionysos (1975)

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ISBN: 9783987310010 bzw. 3987310014, in Deutsch, Parrhesia Verlag, neu.

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Ein Georgier reist gegen Ende des Ersten Weltkriegs durch das kriegszerrüttete Europa – Paris, Rom, Berlin. Eine neue Zeit ist angebrochen. In Erwartung einer unheilvollen Zukunft geben sich die Menschen der Vergnügungssucht hin. Der selbstgefällige Müssiggänger Konstantine Sawarsamidze irrt durch die Höllen der grossstädtischen Zivilisation und versucht sich in den Lebensweisen der westlichen Welt. Heimgesucht von einer Schuld aus der Vergangenheit, den Naturgeistern seines Erziehers und geplagt von ahnungsvollen Träumen, jagt er ohne Rücksicht auf Verluste dem Schönen hinterher. Dabei verfällt er zunehmend dem Wahn. Der 1925 erschienene Roman Konstantine Gamsachurdias ist ein expressionistisches Werk, in dem Biographie und Mythos, Reportage und Phantastik ineinander übergehen. Dem Autor zufolge ist Das Lächeln des Dionysos eine Bestandsaufnahme der sozialen Umstände der Jahre 1914-1919 in Europa. Was man jedoch beim Lesen des Buchs vorfindet, ist an erster Stelle eine minutiöse Bestandsaufnahme der seelischen Zustände des Erzählers. Es ist ein Werk der Autofiktion, eine Verschmelzung der historischen Realität und der Biografie des Autors mit einer symbolistischen Welt des Mythischen, eine Verarbeitung der Erfahrung der Emigration oder des Exils, der Versuch, durch das Schreiben eine lebenstaugliche Ethik in einer verlorenen Welt zu finden, oder vielleicht auch eine Selbsttherapie mit dem Ziel, der zweifachen Krankheit, der persönlichen wie der weltlichen, durch die Arbeit der Feder ein Ende zu setzen. "Das Lächeln des Dionysos" – "Dionisos Ghimili" – ist der erste Roman des Schriftstellers Konstantine Gamsachurdia (1893 - 1975), dessen Romane und Erzählungen einen festen und prominenten Platz in der Kulturlandschaft Georgiens einnehmen. Er wird zu den Begründern der literarischen Moderne in Georgien gezählt. Ein Klassiker der georgischen Literatur wird zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt. Der Übersetzer ist sein Urenkel, der heute in Berlin lebt. Die Entstehungsgeschichte des Romans ist ebenfalls sehr faszinierend: Die erste Fassung des Romans entstand von 1915 bis 1917 in München und Berlin, einer Zeit voller neuer Eindrücke, Widersprüche und Enttäuschungen für Gamsachurdia. Diese erste Fassung ging verloren, wie der Autor im Nachwort zur ersten Ausgabe des Romans (1925) schreibt: Im Herbst des Jahres 1916 sei er von Genf aus über Paris nach Georgien gereist, und an der Grenze in Genf habe er nicht die Erlaubnis erhalten, das Manuskript aus dem Land zu bringen. Erst zwei Jahre später war es ihm dann möglich, wieder nach Genf zu reisen, sein Roman war aber wohl nicht mehr auffindbar. Auch die zweite, 1919 in Berlin geschriebene Fassung verschwand – und zwar 1922 in Tbilissi. Die heute vorliegende Fassung des Romans entstand 1924 in Georgien, nachdem Gamsachurdia sich entschlossen hatte, das Werk zum dritten Mal zu schreiben. „Neun Monate — Tag und Nacht — habe ich so mit dem georgischen Wort gekämpft wie Jakob mit seinem furchtbaren Gott" schreibt er. Die Entstehungsgeschichte des Werkes „Das Lächeln des Dionysos" erstreckt sich also über neun Jahre. Die beiden ersten Fassungen sind nach wie vor verschollen. 1923 fuhr er nach Paris, wo er Vorlesungen in Philosophie (u.A. von Henri Bergson) hörte, für die er sich begeisterte, unter dessen Einfluss er die dritte Fassung erneut schrieb. Konstantine Gamsachurdia, 19.0 cm x 12.6 cm x 3.8 cm mm, Buch.
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9783987310010 - Das Lächeln des Dionysos

Das Lächeln des Dionysos (1975)

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ISBN: 9783987310010 bzw. 3987310014, in Deutsch, Parrhesia Verlag, neu.

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"Das Lächeln des Dionysos" – "Dionisos Ghimili" – ist der erste Roman des Schriftstellers Konstantine Gamsachurdia, der von 1893 bis 1975 lebte und zahlreiche Romane und Erzählungen schrieb, die einen festen und sehr prominenten Platz in der Kulturlandschaft Georgiens einnehmen. Seine Werke gehören zu den meistgelesenen Büchern der georgischen Literatur und er selbst wird zu den Begründern der georgischen Sowjetliteratur gezählt. Sein Sohn wurde der erste Präsident Georgiens, Zviad Gamsachurdia. Dessen Sohn (Konstantine) und sein Enkel (ich) leben heute in Berlin. Gamsachurdia hat sich neben seinem eigenen literarischen Schaffen mit der Übersetzung von bedeutenden Werken der Weltliteratur ins Georgische beschäftigt, beispielsweise „Die Leiden des jungen Werthers" und Dantes „Divina Commedia". Er führte Autoren wie Balzac, Byron, Rilke, Tolstoj, Gogol und Thomas Mann in die literarischen Kreise Georgiens ein. Letzteren kannte er persönlich – Thomas Mann verhalf Konstantine Gamsachurdia aus dem Gefangenenlager, in das er nach dem Ersten Weltkrieg gebracht worden war, nachdem er nach dem August-Aufstand von der Universität in Tiflis ausgeschlossen worden war, an der er Deutsche Literatur gelehrt hatte. Auch sonst war Konstantine Gamsachurdia mit Deutschland sehr verbunden. Er veröffentlichte vor dem Ersten Weltkrieg rund dreißig Artikel und einzelne Gedichte in deutschen Zeitungen und lebte lange Zeit in Deutschland. Zuerst im Rahmen seines Studiums und anschließend seiner Arbeit als georgischer Botschafter in Berlin. In seinen Werken sind georgische und europäische Thematiken und Ideen miteinander verflochten. In der 1936 verfassten Erzählung „Chogais Mindia" bearbeitet Gamsachurdia eine dem Faustmotiv verwandte alte georgische Sage. Zu dieser Zeit gründete er auch eine eigenständige Forschungsrichtung in Georgien, die sich mit den Goethe'schen Werken beschäftigte. Der Roman "Dionisos Ghimili" ist das bedeutendste Werk im Frühschaffen Gamsachurdias und berichtet über die Erfahrungen eines jungen Georgiers, der um die Zeit des Ersten Weltkriegs herum durch Westeuropa reist und es aus georgischer Sicht beschreibt. Der Roman ist, angelehnt an Dantes "Göttliche Komödie", in dreizehn Teile (Gesänge genannt) gegliedert. In der Wahl des Titels und dem symbolischen Antagonismus von Dionysos und Christus sind Referenzen auf Nietzsche zu erkennen, der ebenfalls als starker Einfluss auf Gamsachurdia gelten kann. Der Roman wird auch als der "erste moderne georgische Roman" bezeichnet, da er viele Formbrüche und ein loses Narrativ mit einer Totalisierung der subjektiven Perspektive, teilweise bis hin zu einer Auflösung der Grenze zwischen Außenwelt und Psyche, vereint. Man kann von einem "Bewusstseinsstrom" sprechen (welcher ja zeitgleich durch James Joyce populär wurde). Zeitformen ändern sich oft mitten im Absatz und geben über die Wahrnehmung des Geschehenen Aufschluss. Gamsachurdia verbindet deutschen Expressionismus mit französischem Symbolismus – die Erzählweise ist realistisch, es schliessen "kleine" Erlebnisse aneinander an und werden in symbolistisch anmutende, assoziativ zusammengestellte Bilder überführt, woraus sich eine äußerst poetische Erzählweise ergibt. Der Protagonist lernt die Höhen und Tiefen der westeuropäischen Zivilisation kennen, die Umstände, die in Europa die "verlorene Generation" hervorgebracht haben, und kehrt dann in einer entscheidenden Umbruchsperiode nach Georgien zurück. Der Roman fokussiert sich dabei, und das ist ebenfalls ein Alleinstellungsmerkmal Gamsachurdias, auf die psychologischen und philosophischen Hintergründe. Die Entstehungsgeschichte des Romans ist ebenfalls sehr faszinierend: Die erste Fassung des Romans entstand von 1915 bis 1917 in München und Berlin, einer Zeit voller neuer Eindrücke, Widersprüche und Enttäuschungen für Gamsachurdia. Diese erste Fassung ging verloren, wie der Autor im Nachwort zur ersten Ausgabe des Romans (1925) schreibt: Im Herbst des Jahres 1916 sei er von Genf aus über Paris nach Georgien gereist, und an der Grenze in Genf habe er nicht die Erlaubnis erhalten, das Manuskript aus dem Land zu bringen. Erst zwei Jahre später war es ihm dann möglich, wieder nach Genf zu reisen, sein Roman war aber wohl nicht mehr auffindbar. Auch die zweite, 1919 in Berlin geschriebene Fassung verschwand – und zwar 1922 in Tbilissi. Die heute vorliegende Fassung des Romans entstand 1924 in Georgien, nachdem Gamsachurdia sich entschlossen hatte, das Werk zum dritten Mal zu schreiben. „Neun Monate — Tag und Nacht — habe ich so mit dem georgischen Wort gekämpft wie Jakob mit seinem furchtbaren Gott" schreibt er. Die Entstehungsgeschichte des Werkes „Das Lächeln des Dionysos" erstreckt sich also über neun Jahre. Die beiden ersten Fassungen sind nach wie vor verschollen. 1923 fuhr er nach Paris, wo er Vorlesungen in Philosophie (u.A. von Henri Bergson) hörte, für die er sich begeisterte, unter dessen Einfluss er die dritte Fassung erneut schrieb. Konstantine Savarsamidze, der Protagonist, ist ein Mensch, in dem sich etwas „Oblomovtum"; ein Stück faustisches Suchen mit dem Schönheitssinn und dem Rausch eines Aschenbach vereinigen. Und doch ist er keine Summe aller dieser Helden; er ist eine neue, äußerst lebendige, anziehende und zugleich abstoßende Gestalt, die durch ihren Zwiespalt Spannung und Kraft ausströmt und so einen ganz besonderen, zu dieser Zeit neuartigen Typ einer zerstörten Persönlichkeit darstellt. Buch, 13.3 cm x 21.0 cm mm, Buch.
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9783987310010 - Das Lächeln des Dionysos

Das Lächeln des Dionysos (1975)

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ISBN: 9783987310010 bzw. 3987310014, in Deutsch, Parrhesia Verlag, neu.

'Das Lächeln des Dionysos' – 'Dionisos Ghimili' – ist der erste Roman des Schriftstellers Konstantine Gamsachurdia, der von 1893 bis 1975 lebte und zahlreiche Romane und Erzählungen schrieb, die einen festen und sehr prominenten Platz in der Kulturlandschaft Georgiens einnehmen. Seine Werke gehören zu den meistgelesenen Büchern der georgischen Literatur und er selbst wird zu den Begründern der georgischen Sowjetliteratur gezählt. Sein Sohn wurde der erste Präsident Georgiens, Zviad Gamsachurdia. Dessen Sohn (Konstantine) und sein Enkel leben heute in Berlin. Gamsachurdia hat sich neben seinem eigenen literarischen Schaffen mit der Übersetzung von bedeutenden Werken der Weltliteratur ins Georgische beschäftigt, beispielsweise „Die Leiden des jungen Werthers' und Dantes „Divina Commedia'. Er führte Autoren wie Balzac, Byron, Rilke, Tolstoj, Gogol und Thomas Mann in die literarischen Kreise Georgiens ein. Letzteren kannte er persönlich – Thomas Mann verhalf Konstantine Gamsachurdia aus dem Internierungslager, in das er bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs gebracht worden war. Auch sonst war Konstantine Gamsachurdia mit Deutschland sehr verbunden. Er veröffentlichte vor dem Ersten Weltkrieg rund dreißig Artikel und einzelne Gedichte in deutschen Zeitungen und lebte lange Zeit in Deutschland. Zuerst im Rahmen seines Studiums und anschließend seiner Arbeit als georgischer Botschafter in Berlin. In seinen Werken sind georgische und europäische Thematiken und Ideen miteinander verflochten. In der 1936 verfassten Erzählung „Chogais Mindia' bearbeitet Gamsachurdia eine dem Faustmotiv verwandte alte georgische Sage. Zu dieser Zeit gründete er auch eine eigenständige Forschungsrichtung in Georgien, die sich mit den Goethe'schen Werken beschäftigte. Der Roman 'Dionisos Ghimili' ist das bedeutendste Werk im Frühschaffen Gamsachurdias und berichtet über die Erfahrungen eines jungen Georgiers, der um die Zeit des Ersten Weltkriegs herum durch Westeuropa reist und es aus georgischer Sicht beschreibt. Der Roman ist, angelehnt an Dantes 'Göttliche Komödie', in dreizehn Teile (Gesänge genannt) gegliedert. In der Wahl des Titels und dem symbolischen Antagonismus von Dionysos und Christus sind Referenzen auf Nietzsche zu erkennen, der ebenfalls als starker Einfluss auf Gamsachurdia gelten kann. Der Roman wird auch als der 'erste moderne georgische Roman' bezeichnet, da er viele Formbrüche und ein loses Narrativ mit einer Totalisierung der subjektiven Perspektive, teilweise bis hin zu einer Auflösung der Grenze zwischen Außenwelt und Psyche, vereint. Man kann von einem 'Bewusstseinsstrom' sprechen (welcher ja zeitgleich durch James Joyce populär wurde). Zeitformen ändern sich oft mitten im Absatz und geben über die Wahrnehmung des Geschehenen Aufschluss. Gamsachurdia verbindet deutschen Expressionismus mit französischem Symbolismus – die Erzählweise ist realistisch, es schliessen 'kleine' Erlebnisse aneinander an und werden in symbolistisch anmutende, assoziativ zusammengestellte Bilder überführt, woraus sich eine äußerst poetische Erzählweise ergibt. Der Protagonist lernt die Höhen und Tiefen der westeuropäischen Zivilisation kennen, die Umstände, die in Europa die 'verlorene Generation' hervorgebracht haben, und kehrt dann in einer entscheidenden Umbruchsperiode nach Georgien zurück. Der Roman fokussiert sich dabei, und das ist ebenfalls ein Alleinstellungsmerkmal Gamsachurdias, auf die psychologischen und philosophischen Hintergründe. Die Entstehungsgeschichte des Romans ist ebenfalls sehr faszinierend: Die erste Fassung des Romans entstand von 1915 bis 1917 in München und Berlin, einer Zeit voller neuer Eindrücke, Widersprüche und Enttäuschungen für Gamsachurdia. Diese erste Fassung ging verloren, wie der Autor im Nachwort zur ersten Ausgabe des Romans (1925) schreibt: Im Herbst des Jahres 1916 sei er von Genf aus über Paris nach Georgien gereist, und an der Grenze in Genf habe er nicht die Erlaubnis erhalten, das Manuskript aus dem Land zu bringen. Erst zwei Jahre später war es ihm dann möglich, wieder nach Genf zu reisen, sein Roman war aber wohl nicht mehr auffindbar. Auch die zweite, 1919 in Berlin geschriebene Fassung verschwand – und zwar 1922 in Tbilissi. Die heute vorliegende Fassung des Romans entstand 1924 in Georgien, nachdem Gamsachurdia sich entschlossen hatte, das Werk zum dritten Mal zu schreiben. „Neun Monate — Tag und Nacht — habe ich so mit dem georgischen Wort gekämpft wie Jakob mit seinem furchtbaren Gott' schreibt er. Die Entstehungsgeschichte des Werkes „Das Lächeln des Dionysos' erstreckt sich also über neun Jahre. Die beiden ersten Fassungen sind nach wie vor verschollen. 1923 fuhr er nach Paris, wo er Vorlesungen in Philosophie (u.A. von Henri Bergson) hörte, für die er sich begeisterte, unter dessen Einfluss er die dritte Fassung erneut schrieb. Konstantine Savarsamidze, der Protagonist, ist ein Mensch, in dem sich etwas „Oblomovtum'; ein Stück faustisches Suchen mit dem Schönheitssinn und dem Rausch eines Aschenbach vereinigen. Und doch ist er keine Summe aller dieser Helden; er ist eine neue, äußerst lebendige, anziehende und zugleich abstoßende Gestalt, die durch ihren Zwiespalt Spannung und Kraft ausströmt und so einen ganz besonderen, zu dieser Zeit neuartigen Typ einer zerstörten Persönlichkeit darstellt. Konstantine Gamsachurdia, 13.3 x 21.0 cm, Buch.
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9783987310010 - Das Lächeln des Dionysos

Das Lächeln des Dionysos (1975)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW

ISBN: 9783987310010 bzw. 3987310014, in Deutsch, Parrhesia Verlag, neu.

'Das Lächeln des Dionysos' – 'Dionisos Ghimili' – ist der erste Roman des Schriftstellers Konstantine Gamsachurdia, der von 1893 bis 1975 lebte und zahlreiche Romane und Erzählungen schrieb, die einen festen und sehr prominenten Platz in der Kulturlandschaft Georgiens einnehmen. Seine Werke gehören zu den meistgelesenen Büchern der georgischen Literatur und er selbst wird zu den Begründern der georgischen Sowjetliteratur gezählt. Sein Sohn wurde der erste Präsident Georgiens, Zviad Gamsachurdia. Dessen Sohn (Konstantine) und sein Enkel (ich) leben heute in Berlin. Gamsachurdia hat sich neben seinem eigenen literarischen Schaffen mit der Übersetzung von bedeutenden Werken der Weltliteratur ins Georgische beschäftigt, beispielsweise „Die Leiden des jungen Werthers' und Dantes „Divina Commedia'. Er führte Autoren wie Balzac, Byron, Rilke, Tolstoj, Gogol und Thomas Mann in die literarischen Kreise Georgiens ein. Letzteren kannte er persönlich – Thomas Mann verhalf Konstantine Gamsachurdia aus dem Gefangenenlager, in das er nach dem Ersten Weltkrieg gebracht worden war, nachdem er nach dem August-Aufstand von der Universität in Tiflis ausgeschlossen worden war, an der er Deutsche Literatur gelehrt hatte. Auch sonst war Konstantine Gamsachurdia mit Deutschland sehr verbunden. Er veröffentlichte vor dem Ersten Weltkrieg rund dreißig Artikel und einzelne Gedichte in deutschen Zeitungen und lebte lange Zeit in Deutschland. Zuerst im Rahmen seines Studiums und anschließend seiner Arbeit als georgischer Botschafter in Berlin. In seinen Werken sind georgische und europäische Thematiken und Ideen miteinander verflochten. In der 1936 verfassten Erzählung „Chogais Mindia' bearbeitet Gamsachurdia eine dem Faustmotiv verwandte alte georgische Sage. Zu dieser Zeit gründete er auch eine eigenständige Forschungsrichtung in Georgien, die sich mit den Goethe'schen Werken beschäftigte. Der Roman 'Dionisos Ghimili' ist das bedeutendste Werk im Frühschaffen Gamsachurdias und berichtet über die Erfahrungen eines jungen Georgiers, der um die Zeit des Ersten Weltkriegs herum durch Westeuropa reist und es aus georgischer Sicht beschreibt. Der Roman ist, angelehnt an Dantes 'Göttliche Komödie', in dreizehn Teile (Gesänge genannt) gegliedert. In der Wahl des Titels und dem symbolischen Antagonismus von Dionysos und Christus sind Referenzen auf Nietzsche zu erkennen, der ebenfalls als starker Einfluss auf Gamsachurdia gelten kann. Der Roman wird auch als der 'erste moderne georgische Roman' bezeichnet, da er viele Formbrüche und ein loses Narrativ mit einer Totalisierung der subjektiven Perspektive, teilweise bis hin zu einer Auflösung der Grenze zwischen Außenwelt und Psyche, vereint. Man kann von einem 'Bewusstseinsstrom' sprechen (welcher ja zeitgleich durch James Joyce populär wurde). Zeitformen ändern sich oft mitten im Absatz und geben über die Wahrnehmung des Geschehenen Aufschluss. Gamsachurdia verbindet deutschen Expressionismus mit französischem Symbolismus – die Erzählweise ist realistisch, es schliessen 'kleine' Erlebnisse aneinander an und werden in symbolistisch anmutende, assoziativ zusammengestellte Bilder überführt, woraus sich eine äußerst poetische Erzählweise ergibt. Der Protagonist lernt die Höhen und Tiefen der westeuropäischen Zivilisation kennen, die Umstände, die in Europa die 'verlorene Generation' hervorgebracht haben, und kehrt dann in einer entscheidenden Umbruchsperiode nach Georgien zurück. Der Roman fokussiert sich dabei, und das ist ebenfalls ein Alleinstellungsmerkmal Gamsachurdias, auf die psychologischen und philosophischen Hintergründe. Die Entstehungsgeschichte des Romans ist ebenfalls sehr faszinierend: Die erste Fassung des Romans entstand von 1915 bis 1917 in München und Berlin, einer Zeit voller neuer Eindrücke, Widersprüche und Enttäuschungen für Gamsachurdia. Diese erste Fassung ging verloren, wie der Autor im Nachwort zur ersten Ausgabe des Romans (1925) schreibt: Im Herbst des Jahres 1916 sei er von Genf aus über Paris nach Georgien gereist, und an der Grenze in Genf habe er nicht die Erlaubnis erhalten, das Manuskript aus dem Land zu bringen. Erst zwei Jahre später war es ihm dann möglich, wieder nach Genf zu reisen, sein Roman war aber wohl nicht mehr auffindbar. Auch die zweite, 1919 in Berlin geschriebene Fassung verschwand – und zwar 1922 in Tbilissi. Die heute vorliegende Fassung des Romans entstand 1924 in Georgien, nachdem Gamsachurdia sich entschlossen hatte, das Werk zum dritten Mal zu schreiben. „Neun Monate — Tag und Nacht — habe ich so mit dem georgischen Wort gekämpft wie Jakob mit seinem furchtbaren Gott' schreibt er. Die Entstehungsgeschichte des Werkes „Das Lächeln des Dionysos' erstreckt sich also über neun Jahre. Die beiden ersten Fassungen sind nach wie vor verschollen. 1923 fuhr er nach Paris, wo er Vorlesungen in Philosophie (u.A. von Henri Bergson) hörte, für die er sich begeisterte, unter dessen Einfluss er die dritte Fassung erneut schrieb. Konstantine Savarsamidze, der Protagonist, ist ein Mensch, in dem sich etwas „Oblomovtum'; ein Stück faustisches Suchen mit dem Schönheitssinn und dem Rausch eines Aschenbach vereinigen. Und doch ist er keine Summe aller dieser Helden; er ist eine neue, äußerst lebendige, anziehende und zugleich abstoßende Gestalt, die durch ihren Zwiespalt Spannung und Kraft ausströmt und so einen ganz besonderen, zu dieser Zeit neuartigen Typ einer zerstörten Persönlichkeit darstellt. Konstantine Gamsachurdia, 13.3 x 21.0 cm, Buch.
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9783987310010 - Das Lächeln des Dionysos

Das Lächeln des Dionysos (1975)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW

ISBN: 9783987310010 bzw. 3987310014, in Deutsch, Parrhesia Verlag, neu.

'Das Lächeln des Dionysos' – 'Dionisos Ghimili' – ist der erste Roman des Schriftstellers Konstantine Gamsachurdia, der von 1893 bis 1975 lebte und zahlreiche Romane und Erzählungen schrieb, die einen festen und sehr prominenten Platz in der Kulturlandschaft Georgiens einnehmen. Seine Werke gehören zu den meistgelesenen Büchern der georgischen Literatur und er selbst wird zu den Begründern der georgischen Sowjetliteratur gezählt. Sein Sohn wurde der erste Präsident Georgiens, Zviad Gamsachurdia. Dessen Sohn (Konstantine) und sein Enkel leben heute in Berlin. Gamsachurdia hat sich neben seinem eigenen literarischen Schaffen mit der Übersetzung von bedeutenden Werken der Weltliteratur ins Georgische beschäftigt, beispielsweise „Die Leiden des jungen Werthers' und Dantes „Divina Commedia'. Er führte Autoren wie Balzac, Byron, Rilke, Tolstoj, Gogol und Thomas Mann in die literarischen Kreise Georgiens ein. Letzteren kannte er persönlich – Thomas Mann verhalf Konstantine Gamsachurdia aus dem Gefangenenlager, in das er nach dem Ersten Weltkrieg gebracht worden war, nachdem er nach dem August-Aufstand von der Universität in Tiflis ausgeschlossen worden war, an der er Deutsche Literatur gelehrt hatte. Auch sonst war Konstantine Gamsachurdia mit Deutschland sehr verbunden. Er veröffentlichte vor dem Ersten Weltkrieg rund dreißig Artikel und einzelne Gedichte in deutschen Zeitungen und lebte lange Zeit in Deutschland. Zuerst im Rahmen seines Studiums und anschließend seiner Arbeit als georgischer Botschafter in Berlin. In seinen Werken sind georgische und europäische Thematiken und Ideen miteinander verflochten. In der 1936 verfassten Erzählung „Chogais Mindia' bearbeitet Gamsachurdia eine dem Faustmotiv verwandte alte georgische Sage. Zu dieser Zeit gründete er auch eine eigenständige Forschungsrichtung in Georgien, die sich mit den Goethe'schen Werken beschäftigte. Der Roman 'Dionisos Ghimili' ist das bedeutendste Werk im Frühschaffen Gamsachurdias und berichtet über die Erfahrungen eines jungen Georgiers, der um die Zeit des Ersten Weltkriegs herum durch Westeuropa reist und es aus georgischer Sicht beschreibt. Der Roman ist, angelehnt an Dantes 'Göttliche Komödie', in dreizehn Teile (Gesänge genannt) gegliedert. In der Wahl des Titels und dem symbolischen Antagonismus von Dionysos und Christus sind Referenzen auf Nietzsche zu erkennen, der ebenfalls als starker Einfluss auf Gamsachurdia gelten kann. Der Roman wird auch als der 'erste moderne georgische Roman' bezeichnet, da er viele Formbrüche und ein loses Narrativ mit einer Totalisierung der subjektiven Perspektive, teilweise bis hin zu einer Auflösung der Grenze zwischen Außenwelt und Psyche, vereint. Man kann von einem 'Bewusstseinsstrom' sprechen (welcher ja zeitgleich durch James Joyce populär wurde). Zeitformen ändern sich oft mitten im Absatz und geben über die Wahrnehmung des Geschehenen Aufschluss. Gamsachurdia verbindet deutschen Expressionismus mit französischem Symbolismus – die Erzählweise ist realistisch, es schliessen 'kleine' Erlebnisse aneinander an und werden in symbolistisch anmutende, assoziativ zusammengestellte Bilder überführt, woraus sich eine äußerst poetische Erzählweise ergibt. Der Protagonist lernt die Höhen und Tiefen der westeuropäischen Zivilisation kennen, die Umstände, die in Europa die 'verlorene Generation' hervorgebracht haben, und kehrt dann in einer entscheidenden Umbruchsperiode nach Georgien zurück. Der Roman fokussiert sich dabei, und das ist ebenfalls ein Alleinstellungsmerkmal Gamsachurdias, auf die psychologischen und philosophischen Hintergründe. Die Entstehungsgeschichte des Romans ist ebenfalls sehr faszinierend: Die erste Fassung des Romans entstand von 1915 bis 1917 in München und Berlin, einer Zeit voller neuer Eindrücke, Widersprüche und Enttäuschungen für Gamsachurdia. Diese erste Fassung ging verloren, wie der Autor im Nachwort zur ersten Ausgabe des Romans (1925) schreibt: Im Herbst des Jahres 1916 sei er von Genf aus über Paris nach Georgien gereist, und an der Grenze in Genf habe er nicht die Erlaubnis erhalten, das Manuskript aus dem Land zu bringen. Erst zwei Jahre später war es ihm dann möglich, wieder nach Genf zu reisen, sein Roman war aber wohl nicht mehr auffindbar. Auch die zweite, 1919 in Berlin geschriebene Fassung verschwand – und zwar 1922 in Tbilissi. Die heute vorliegende Fassung des Romans entstand 1924 in Georgien, nachdem Gamsachurdia sich entschlossen hatte, das Werk zum dritten Mal zu schreiben. „Neun Monate — Tag und Nacht — habe ich so mit dem georgischen Wort gekämpft wie Jakob mit seinem furchtbaren Gott' schreibt er. Die Entstehungsgeschichte des Werkes „Das Lächeln des Dionysos' erstreckt sich also über neun Jahre. Die beiden ersten Fassungen sind nach wie vor verschollen. 1923 fuhr er nach Paris, wo er Vorlesungen in Philosophie (u.A. von Henri Bergson) hörte, für die er sich begeisterte, unter dessen Einfluss er die dritte Fassung erneut schrieb. Konstantine Savarsamidze, der Protagonist, ist ein Mensch, in dem sich etwas „Oblomovtum'; ein Stück faustisches Suchen mit dem Schönheitssinn und dem Rausch eines Aschenbach vereinigen. Und doch ist er keine Summe aller dieser Helden; er ist eine neue, äußerst lebendige, anziehende und zugleich abstoßende Gestalt, die durch ihren Zwiespalt Spannung und Kraft ausströmt und so einen ganz besonderen, zu dieser Zeit neuartigen Typ einer zerstörten Persönlichkeit darstellt. Konstantine Gamsachurdia, 13.3 x 21.0 cm, Buch.
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9783987310010 - Gamsachurdia, Konstantine: Das Lächeln des Dionysos
Gamsachurdia, Konstantine

Das Lächeln des Dionysos (1975)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE NW

ISBN: 9783987310010 bzw. 3987310014, vermutlich in Deutsch, Parrhesia Verlag / Wicht, Katharina, neu.

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"Das Lächeln des Dionysos" - "Dionisos Ghimili" - ist der erste Roman des Schriftstellers Konstantine Gamsachurdia, der von 1893 bis 1975 lebte und zahlreiche Romane und Erzählungen schrieb, die einen festen und sehr prominenten Platz in der Kulturlandschaft Georgiens einnehmen. Seine Werke gehören zu den meistgelesenen Büchern der georgischen Literatur und er selbst wird zu den Begründern der georgischen Sowjetliteratur gezählt. Sein Sohn wurde der erste Präsident Georgiens, Zviad Gamsachurdia. Dessen Sohn (Konstantine) und sein Enkel leben heute in Berlin. Gamsachurdia hat sich neben seinem eigenen literarischen Schaffen mit der Übersetzung von bedeutenden Werken der Weltliteratur ins Georgische beschäftigt, beispielsweise "Die Leiden des jungen Werthers" und Dantes "Divina Commedia". Er führte Autoren wie Balzac, Byron, Rilke, Tolstoj, Gogol und Thomas Mann in die literarischen Kreise Georgiens ein. Letzteren kannte er persönlich - Thomas Mann verhalf Konstantine Gamsachurdia aus dem Internierungslager, in das er bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs gebracht worden war. Auch sonst war Konstantine Gamsachurdia mit Deutschland sehr verbunden. Er veröffentlichte vor dem Ersten Weltkrieg rund dreißig Artikel und einzelne Gedichte in deutschen Zeitungen und lebte lange Zeit in Deutschland. Zuerst im Rahmen seines Studiums und anschließend seiner Arbeit als georgischer Botschafter in Berlin. In seinen Werken sind georgische und europäische Thematiken und Ideen miteinander verflochten. In der 1936 verfassten Erzählung "Chogais Mindia" bearbeitet Gamsachurdia eine dem Faustmotiv verwandte alte georgische Sage. Zu dieser Zeit gründete er auch eine eigenständige Forschungsrichtung in Georgien, die sich mit den Goethe'schen Werken beschäftigte. Der Roman "Dionisos Ghimili" ist das bedeutendste Werk im Frühschaffen Gamsachurdias und berichtet über die Erfahrungen eines jungen Georgiers, der um die Zeit des Ersten Weltkriegs herum durch Westeuropa reist und es aus georgischer Sicht beschreibt. Der Roman ist, angelehnt an Dantes "Göttliche Komödie", in dreizehn Teile (Gesänge genannt) gegliedert. In der Wahl des Titels und dem symbolischen Antagonismus von Dionysos und Christus sind Referenzen auf Nietzsche zu erkennen, der ebenfalls als starker Einfluss auf Gamsachurdia gelten kann. Der Roman wird auch als der "erste moderne georgische Roman" bezeichnet, da er viele Formbrüche und ein loses Narrativ mit einer Totalisierung der subjektiven Perspektive, teilweise bis hin zu einer Auflösung der Grenze zwischen Außenwelt und Psyche, vereint. Man kann von einem "Bewusstseinsstrom" sprechen (welcher ja zeitgleich durch James Joyce populär wurde). Zeitformen ändern sich oft mitten im Absatz und geben über die Wahrnehmung des Geschehenen Aufschluss. Gamsachurdia verbindet deutschen Expressionismus mit französischem Symbolismus - die Erzählweise ist realistisch, es schliessen "kleine" Erlebnisse aneinander an und werden in symbolistisch anmutende, assoziativ zusammengestellte Bilder überführt, woraus sich eine äußerst poetische Erzählweise ergibt. Der Protagonist lernt die Höhen und Tiefen der westeuropäischen Zivilisation kennen, die Umstände, die in Europa die "verlorene Generation" hervorgebracht haben, und kehrt dann in einer entscheidenden Umbruchsperiode nach Georgien zurück. Der Roman fokussiert sich dabei, und das ist ebenfalls ein Alleinstellungsmerkmal Gamsachurdias, auf die psychologischen und philosophischen Hintergründe. Die Entstehungsgeschichte des Romans ist ebenfalls sehr faszinierend: Die erste Fassung des Romans entstand von 1915 bis 1917 in München und Berlin, einer Zeit voller neuer Eindrücke, Widersprüche und Enttäuschungen für Gamsachurdia. Diese erste Fassung ging verloren, wie der Autor im Nachwort zur ersten Ausgabe des Romans (1925) schreibt: Im Herbst des Jahres 1916 sei er von Genf aus über Paris nach Georgien gereist, und an der Grenze in Genf habe er nicht die Erlaubnis erhalten, das Manuskript aus dem Land zu bringen. Erst zwei Jahre später war es ihm dann möglich, wieder nach Genf zu reisen, sein Roman war aber wohl nicht mehr auffindbar. Auch die zweite, 1919 in Berlin geschriebene Fassung verschwand - und zwar 1922 in Tbilissi. Die heute vorliegende Fassung des Romans entstand 1924 in Georgien, nachdem Gamsachurdia sich entschlossen hatte, das Werk zum dritten Mal zu schreiben. "Neun Monate - Tag und Nacht - habe ich so mit dem georgischen Wort gekämpft wie Jakob mit seinem furchtbaren Gott" schreibt er. Die Entstehungsgeschichte des Werkes "Das Lächeln des Dionysos" erstreckt sich also über neun Jahre. Die beiden ersten Fassungen sind nach wie vor verschollen. 1923 fuhr er nach Paris, wo er Vorlesungen in Philosophie (u.A. von Henri Bergson) hörte, für die er sich begeisterte, unter dessen Einfluss er die dritte Fassung erneut schrieb. Konstantine Savarsamidze, der Protagonist, ist ein Mensch, in dem sich etwas "Oblomovtum", ein Stück faustisches Suchen mit dem Schönheitssinn und dem Rausch eines Aschenbach vereinigen. Und doch ist er keine Summe aller dieser Helden; er ist eine neue, äußerst lebendige, anziehende und zugleich abstoßende Gestalt, die durch ihren Zwiespalt Spannung und Kraft ausströmt und so einen ganz besonderen, zu dieser Zeit neuartigen Typ einer zerstörten Persönlichkeit darstellt.
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9783347546301 - Das Lächeln des Donners

Das Lächeln des Donners

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ISBN: 9783347546301 bzw. 334754630X, in Deutsch, Tredition, neu.

Im Sinne eines erweiterten Tagebuchs wird literarisch eine einmonatige Reise durch den indischen Subkontinent begleitet. Darjeeling und das ehemalige Königreich Sikkim sind im Fokus. Städte wie Bhubaneshwar, Puri, Khajuraho, Sanchi, Bodhgaya und weitere kommen mit ihrer Baukunst ebenfalls zu Wort. Neben der Reise machen Kultur, Philosophie, Religion, Geschichte und Landschaftsbeschreibungen das Buch zu einem einzigartigen Leseabenteuer. Hans-Ulrich Schlageter, 24.0 x 17.0 cm, Buch.
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9783347546325 - Das Lächeln des Donners

Das Lächeln des Donners

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ISBN: 9783347546325 bzw. 3347546326, in Deutsch, Tredition, neu.

Im Sinne eines erweiterten Tagebuchs wird literarisch eine einmonatige Reise durch den indischen Subkontinent begleitet. Darjeeling und das ehemalige Königreich Sikkim sind im Fokus. Städte wie Bhubaneshwar, Puri, Khajuraho, Sanchi, Bodhgaya und weitere kommen mit ihrer Baukunst ebenfalls zu Wort. Neben der Reise machen Kultur, Philosophie, Religion, Geschichte und Landschaftsbeschreibungen das Buch zu einem einzigartigen Leseabenteuer. Hans-Ulrich Schlageter, 24.0 x 17.0 cm, Buch.
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