Ausweitung der Kampfzone - 8 Angebote vergleichen

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9783499243394 - Michel HOUELLEBECQ: Ausweitung der Kampfzone .
Michel HOUELLEBECQ

Ausweitung der Kampfzone . (2011)

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ISBN: 9783499243394 bzw. 3499243393, in Deutsch, 176 Seiten, 5. Ausgabe, Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg, Taschenbuch, gebraucht, schlechter Zustand.

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Ausweitung der Kampfzone ist ein Roman des französischen Schriftstellers Michel Houellebecq. Er erschien 1994 unter dem Originaltitel Extension du domaine de la lutte. Insgesamt wurde das Buch in über 20 Sprachen übersetzt und mit dem Grand Prix national des lettres sowie dem Prix Flore für den besten Erstlingsroman ausgezeichnet. Die deutsche Übersetzung von Leopold Federmair folgte 1999. Ebenfalls 1999 verfilmte der französische Regisseur Philippe Harel den Roman unter demselben (französischen) Titel. Harel spielte auch die Hauptrolle. Im Jahr 2000 produzierte der WDR mit Regisseur Martin Zylka das gleichnamige Hörspiel. Inhalt Der namenlose, 30-jährige Ich-Erzähler arbeitet als gut bezahlter Informatiker in einem Pariser Software-Unternehmen. Seine spärlichen und beschränkten sozialen Kontakte ergeben sich nur aus seinem Beruf, die Wochenenden verbringt er in der Regel völlig allein. Seine letzte intime Beziehung zu einer Frau liegt mehr als zwei Jahre zurück. Er wird von seiner Firma abkommandiert, die Einführungen in eine neue Software für das Landwirtschaftsministerium zu übernehmen. Zusammen mit seinem Kollegen Tisserand muss er dazu drei Reisen in die Provinz unternehmen. Tisserand brüstet sich unentwegt mit Frauengeschichten, die er gar nicht erlebt, weil er furchtbar hässlich ist und alle Frauen die Flucht ergreifen, sobald er in ihre Nähe kommt. Obwohl er sich nach eigenen Angaben mit seinem Gehalt jede Woche eine Prostituierte leisten könnte, hat er noch keinerlei sexuelle Erfahrungen. In La Roche-sur-Yon, der dritten Station des Teams, dreht der frustrierte Tisserand langsam durch. Der Erzähler bietet ihm an, mit ihm zusammen den Weihnachtsabend in einer Diskothek in Les Sables-d’Olonne zu verbringen; Tisserand willigt ein. Der Erzähler sieht sich eine Weile das aussichtslose Werben Tisserands an. Als dieser sich an ein Mädchen heranmacht, das aussieht wie die Exfreundin des Erzählers, dreht dieser nun seinerseits durch. Doch Tisserand wird ziemlich bald von einem jungen Schwarzen ausgestochen, mit dem das Mädchen wenig später die Disco verlässt. Der Erzähler überzeugt Tisserand davon, dass dieser niemals das Herz und den Körper einer Frau besitzen wird, aber durch einen Mord immerhin ihr Leben und ihre Seele besitzen kann. Sie fahren dem Pärchen nach, das sich zum Sex an den Strand zurückzieht. Tisserand verfolgt sie mit einem Messer, bringt den Mord dann aber doch nicht über sich. In der Nacht fährt er zurück nach Paris und stirbt bei einem Verkehrsunfall. Mit dem Erzähler geht es daraufhin auch bergab, er sitzt tagelang nur noch in seiner Wohnung. Nachts hat er Alpträume. Silvester will er im Heimatdorf seiner Eltern in Südfrankreich verbringen. Er kommt bis Lyon, wo er die Nacht im Bahnhof zwischen Junkies und Obdachlosen verbringt. Am nächsten Morgen fährt er zurück nach Paris. Schließlich begibt er sich in psychiatrische Behandlung, wo bei ihm eine Depression diagnostiziert wird. In der letzten Szene des Romans fährt er unter Aufbietung all seiner Kräfte mit dem Fahrrad in den Forst von Mazas, der im Gebirge liegt. Das Ende dieser Reise bleibt offen. In dieser Szene wurden unter anderem Parallelen zu Georg Büchners Lenz gesehen. Rezeption Der Roman sorgte bei seinem Erscheinen für großes Aufsehen vor allem in den Feuilletons und etablierte Houellebecqs Ruf als Skandalautor. Besonders die Szene, in der der Ich-Erzähler seinen Kollegen zum Sexualmord auffordert, stand im Mittelpunkt vieler Diskussionen. In Deutschland kam der Roman nicht zuletzt durch eine Besprechung in der Sendung Das Literarische Quartett im Jahr 1999 zu einiger Popularität. Recht bald verlagerte sich das Interesse jedoch schwerpunktmäßig auf den Nachfolgeroman Elementarteilchen, was dazu führte, dass zu Ausweitung der Kampfzone bis heute relativ wenig literaturwissenschaftliche Forschungsarbeiten existieren. Auffällig an zahlreichen Kritiken des Romans ist ein relativ ungenauer Umgang mit seinem wirklichen Inhalt. Oftmals steht eher das Phänomen Houellebecq im Mittelpunkt des Interesses als die Details der Handlung oder Figurenbeschreibungen. Viele Kritiker neigten dazu, den namenlosen Ich-Erzähler mit dem Autor Michel Houellebecq zu identifizieren, was soweit führte, dass er teilweise als „Michel“ bezeichnet wurde. - - - Michel Houellebecq (eigentlich Michel Thomas; * 26. Februar 1956 oder 1958 in Saint-Pierre auf Réunion) ist ein französischer Schriftsteller. Michel Houellebecq begann in den 1980er-Jahren mit Gedichten, die 1991 und 1992 gesammelt in den Bänden Rester vivant und La Poursuite du bonheur erschienen (Suche nach Glück, 2000). In seinem frühen Essay H. P. Lovecraft, Contre le monde, contre la vie von 1991 (Gegen die Welt, gegen das Leben, 2002), setzte er sich mit dem Leben und Werk H. P. Lovecrafts, des amerikanischen Kultautors der fantastischen Literatur, auseinander. Mit seinen Romanen Extension du domaine de la lutte von 1994 (Ausweitung der Kampfzone, 1999) und vor allem Les Particules élémentaires von 1998 (Elementarteilchen, 2001), die beide verfilmt wurden, erreichte er nationale und internationale Bekanntheit. Der dritte Roman, Plateforme von 2001 (Plattform), und der vierte, La Possibilité d'une île von 2005 (Die Möglichkeit einer Insel), waren gleich bei ihrem Erscheinen Erfolge. Sie wurden mit den Literaturpreisen Prix Novembre bzw. Prix interallié ausgezeichnet und noch im Erscheinungsjahr in mehrere Sprachen, auch ins Deutsche, übersetzt. In seinen meist in der Ich-Form erzählten Romanen zeichnet Houellebecq, ähnlich wie sein Freund Frédéric Beigbeder, das provokante Bild einer narzisstischen westlichen Konsumgesellschaft. Seine Protagonisten leiden unter ihrer Egozentrik, ihrem Unerfülltsein und ihren Schwierigkeiten, in einer kontakt- und gefühlsgehemmten Gesellschaft menschliche Nähe und gegenseitige Hingabe zu erleben. Insbesondere die sexuelle Frustration erscheint als ein Leitmotiv. Eine von Houellebecqs Spezialitäten, die besonders in Plattform zum Tragen kommt, besteht darin, regelmäßig halb- bis anderthalbseitige Sexszenen in die Handlung einzufügen. Hierbei werden die Vorgänge (die sich i. d. R. im Rahmen des „Normalen“ halten) teils sachlich, teils einfühlsam dargestellt. Ein anderes Merkmal sind die ebenfalls oft en passant eingefügten essayistischen, zeitkritischen oder populärwissenschaftlichen Betrachtungen. Insgesamt ist Houellebecqs Sprache schnörkellos und präzise; sein Erzählstil wirkt nüchtern und beiläufig. Houellebecqs Lyrikbände Suche nach Glück, Der Sinn des Kampfes und Wiedergeburt, die zwischen 1996 und 1999 übersetzt wurden, sind im deutschen Sprachraum weitgehend unbekannt geblieben, ebenso seine Essays (einige 2001 wiederveröffentlicht in Die Welt als Supermarkt), die in der internationalen Presse (u. A. Die Zeit) und in namhaften Literaturzeitschriften (u. A. L’Atelier du roman, Paris) erschienen sind. 2014 kam Houellebecqs Gedichtband Gestalt des letzten Ufers in Deutschland heraus. 2015 erschien Soumission (Unterwerfung), eine politische Fiktion über das Frankreich im Jahr 2022, das von einem islamischen Präsidenten regiert wird. Volker Weidermann nennt Houellebecq anlässlich des Erscheinens von Unterwerfung den „radikalsten Schriftsteller unserer Zeit“. Der berufsmäßige „Skandalautor“ sei „eine ikonische Figur der westlichen Kultur“, die deren Irrsinn literarisch notiere: „Einsamkeit und das Leiden unter den Zumutungen der Freiheit ist das Thema seiner Bücher von Anfang an. Sein Stil ist schonungslos und mitleidvoll zugleich. Totale Freiheit ist großartig nur für die Helden der Geschichte, die Verlierer gehen an den Möglichkeiten der Welt, die sie nicht nutzen können, zugrunde.“ 2018 erschien ein ARD-Film nach seinem Roman Unterwerfung. Anfang 2019 erschien sowohl in Frankreich als auch nahezu zeitgleich in Deutschland der Roman Sérotonine (Serotonin), in dem Houellebecq den Niedergang des 46-jährigen, Antidepressiva nehmenden Agraringenieurs Florent-Claude Labrouste schildert, der nach der Trennung von seiner japanischen Frau ins Hotel zieht und beschließt, seiner Arbeit nicht mehr nachzugehen und sein Leben zu beenden. Themen des Romans sind die Verachtung der Europäischen Union, das wirtschaftliche Elend in der französischen Provinz und der daraus resultierende Aufstand der Landbevölkerung, Sexualität, Einsamkeit und Entfremdung. Gerade weil schon sein Roman Plattform von 2001 den ein Jahr später stattfindenden Anschlag von Bali vorzeichnet und Unterwerfung 2015 am Tag des islamistischen Terroranschlags auf die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo veröffentlicht wurde, wird in den Kritiken von Serotonin immer wieder die prophetische Rolle Houellebecqs betont, dessen Beschreibung von Straßensperren bei einem Aufstand von Milchbauern mit den Gelbwestenprotesten verglichen wird. Im Januar 2022 erschien mit Vernichten (im Original: Anéantir) Houellecbecqs bisher längster Roman. Das Buch schildert die Geschehnisse um den 50-jährigen Paul Raison, der ein enger Vertrauter des Wirtschaftsministers Bruno Juge ist. Die Figur des Wirtschaftsministers ist an Bruno Le Maire angelehnt, der ein Freund Houellebecqs ist. Neben Handlungselementen in Art eines Politthrillers werden insbesondere Raisons eigener Lebensweg sowie die Beziehungen zu seiner Frau und seiner Familie, die nach einem Schlaganfall des Vaters wieder zusammenfindet, geschildert. In der Danksagung des Buchs kündigt Houellebecq an, „aufzuhören“. Houellebecqs Gesamtwerk zeigt nach Einschätzung von Anne-Catherine Simon „große Kontinuität: als eine lange Geschichte westlicher Dekadenz. (…) Dank der Verbindung von literarischer Begabung und einem fast unheimlich anmutenden Gespür für den ‚Zeitgeist‘ ist Michel Houellebecq (…) nicht nur einer der ‚skandalösesten‘, sondern auch einer der erstaunlichsten europäischen Schriftsteller“. (Quelle: Wikipedia) Schiefgelesenes Exemplar, ansonsten okay. 2011, Softcover, deutliche Gebrauchsspuren, 8° / 190 x 115 x 12 mm, 150g, 5. Auflage, 176, Internationaler Versand, Banküberweisung.
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9783499243394 - Michel HOUELLEBECQ: Ausweitung der Kampfzone .
Michel HOUELLEBECQ

Ausweitung der Kampfzone . (2011)

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ISBN: 9783499243394 bzw. 3499243393, in Deutsch, 176 Seiten, 5. Ausgabe, Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg, Taschenbuch, gebraucht, schlechter Zustand.

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Ausweitung der Kampfzone ist ein Roman des französischen Schriftstellers Michel Houellebecq. Er erschien 1994 unter dem Originaltitel Extension du domaine de la lutte. Insgesamt wurde das Buch in über 20 Sprachen übersetzt und mit dem Grand Prix national des lettres sowie dem Prix Flore für den besten Erstlingsroman ausgezeichnet. Die deutsche Übersetzung von Leopold Federmair folgte 1999. Ebenfalls 1999 verfilmte der französische Regisseur Philippe Harel den Roman unter demselben (französischen) Titel. Harel spielte auch die Hauptrolle. Im Jahr 2000 produzierte der WDR mit Regisseur Martin Zylka das gleichnamige Hörspiel. Inhalt Der namenlose, 30-jährige Ich-Erzähler arbeitet als gut bezahlter Informatiker in einem Pariser Software-Unternehmen. Seine spärlichen und beschränkten sozialen Kontakte ergeben sich nur aus seinem Beruf, die Wochenenden verbringt er in der Regel völlig allein. Seine letzte intime Beziehung zu einer Frau liegt mehr als zwei Jahre zurück. Er wird von seiner Firma abkommandiert, die Einführungen in eine neue Software für das Landwirtschaftsministerium zu übernehmen. Zusammen mit seinem Kollegen Tisserand muss er dazu drei Reisen in die Provinz unternehmen. Tisserand brüstet sich unentwegt mit Frauengeschichten, die er gar nicht erlebt, weil er furchtbar hässlich ist und alle Frauen die Flucht ergreifen, sobald er in ihre Nähe kommt. Obwohl er sich nach eigenen Angaben mit seinem Gehalt jede Woche eine Prostituierte leisten könnte, hat er noch keinerlei sexuelle Erfahrungen. In La Roche-sur-Yon, der dritten Station des Teams, dreht der frustrierte Tisserand langsam durch. Der Erzähler bietet ihm an, mit ihm zusammen den Weihnachtsabend in einer Diskothek in Les Sables-d’Olonne zu verbringen; Tisserand willigt ein. Der Erzähler sieht sich eine Weile das aussichtslose Werben Tisserands an. Als dieser sich an ein Mädchen heranmacht, das aussieht wie die Exfreundin des Erzählers, dreht dieser nun seinerseits durch. Doch Tisserand wird ziemlich bald von einem jungen Schwarzen ausgestochen, mit dem das Mädchen wenig später die Disco verlässt. Der Erzähler überzeugt Tisserand davon, dass dieser niemals das Herz und den Körper einer Frau besitzen wird, aber durch einen Mord immerhin ihr Leben und ihre Seele besitzen kann. Sie fahren dem Pärchen nach, das sich zum Sex an den Strand zurückzieht. Tisserand verfolgt sie mit einem Messer, bringt den Mord dann aber doch nicht über sich. In der Nacht fährt er zurück nach Paris und stirbt bei einem Verkehrsunfall. Mit dem Erzähler geht es daraufhin auch bergab, er sitzt tagelang nur noch in seiner Wohnung. Nachts hat er Alpträume. Silvester will er im Heimatdorf seiner Eltern in Südfrankreich verbringen. Er kommt bis Lyon, wo er die Nacht im Bahnhof zwischen Junkies und Obdachlosen verbringt. Am nächsten Morgen fährt er zurück nach Paris. Schließlich begibt er sich in psychiatrische Behandlung, wo bei ihm eine Depression diagnostiziert wird. In der letzten Szene des Romans fährt er unter Aufbietung all seiner Kräfte mit dem Fahrrad in den Forst von Mazas, der im Gebirge liegt. Das Ende dieser Reise bleibt offen. In dieser Szene wurden unter anderem Parallelen zu Georg Büchners Lenz gesehen. Rezeption Der Roman sorgte bei seinem Erscheinen für großes Aufsehen vor allem in den Feuilletons und etablierte Houellebecqs Ruf als Skandalautor. Besonders die Szene, in der der Ich-Erzähler seinen Kollegen zum Sexualmord auffordert, stand im Mittelpunkt vieler Diskussionen. In Deutschland kam der Roman nicht zuletzt durch eine Besprechung in der Sendung Das Literarische Quartett im Jahr 1999 zu einiger Popularität. Recht bald verlagerte sich das Interesse jedoch schwerpunktmäßig auf den Nachfolgeroman Elementarteilchen, was dazu führte, dass zu Ausweitung der Kampfzone bis heute relativ wenig literaturwissenschaftliche Forschungsarbeiten existieren. Auffällig an zahlreichen Kritiken des Romans ist ein relativ ungenauer Umgang mit seinem wirklichen Inhalt. Oftmals steht eher das Phänomen Houellebecq im Mittelpunkt des Interesses als die Details der Handlung oder Figurenbeschreibungen. Viele Kritiker neigten dazu, den namenlosen Ich-Erzähler mit dem Autor Michel Houellebecq zu identifizieren, was soweit führte, dass er teilweise als „Michel“ bezeichnet wurde. - - - Michel Houellebecq (eigentlich Michel Thomas; * 26. Februar 1956 oder 1958 in Saint-Pierre auf Réunion) ist ein französischer Schriftsteller. Michel Houellebecq begann in den 1980er-Jahren mit Gedichten, die 1991 und 1992 gesammelt in den Bänden Rester vivant und La Poursuite du bonheur erschienen (Suche nach Glück, 2000). In seinem frühen Essay H. P. Lovecraft, Contre le monde, contre la vie von 1991 (Gegen die Welt, gegen das Leben, 2002), setzte er sich mit dem Leben und Werk H. P. Lovecrafts, des amerikanischen Kultautors der fantastischen Literatur, auseinander. Mit seinen Romanen Extension du domaine de la lutte von 1994 (Ausweitung der Kampfzone, 1999) und vor allem Les Particules élémentaires von 1998 (Elementarteilchen, 2001), die beide verfilmt wurden, erreichte er nationale und internationale Bekanntheit. Der dritte Roman, Plateforme von 2001 (Plattform), und der vierte, La Possibilité d'une île von 2005 (Die Möglichkeit einer Insel), waren gleich bei ihrem Erscheinen Erfolge. Sie wurden mit den Literaturpreisen Prix Novembre bzw. Prix interallié ausgezeichnet und noch im Erscheinungsjahr in mehrere Sprachen, auch ins Deutsche, übersetzt. In seinen meist in der Ich-Form erzählten Romanen zeichnet Houellebecq, ähnlich wie sein Freund Frédéric Beigbeder, das provokante Bild einer narzisstischen westlichen Konsumgesellschaft. Seine Protagonisten leiden unter ihrer Egozentrik, ihrem Unerfülltsein und ihren Schwierigkeiten, in einer kontakt- und gefühlsgehemmten Gesellschaft menschliche Nähe und gegenseitige Hingabe zu erleben. Insbesondere die sexuelle Frustration erscheint als ein Leitmotiv. Eine von Houellebecqs Spezialitäten, die besonders in Plattform zum Tragen kommt, besteht darin, regelmäßig halb- bis anderthalbseitige Sexszenen in die Handlung einzufügen. Hierbei werden die Vorgänge (die sich i. d. R. im Rahmen des „Normalen“ halten) teils sachlich, teils einfühlsam dargestellt. Ein anderes Merkmal sind die ebenfalls oft en passant eingefügten essayistischen, zeitkritischen oder populärwissenschaftlichen Betrachtungen. Insgesamt ist Houellebecqs Sprache schnörkellos und präzise; sein Erzählstil wirkt nüchtern und beiläufig. Houellebecqs Lyrikbände Suche nach Glück, Der Sinn des Kampfes und Wiedergeburt, die zwischen 1996 und 1999 übersetzt wurden, sind im deutschen Sprachraum weitgehend unbekannt geblieben, ebenso seine Essays (einige 2001 wiederveröffentlicht in Die Welt als Supermarkt), die in der internationalen Presse (u. A. Die Zeit) und in namhaften Literaturzeitschriften (u. A. L’Atelier du roman, Paris) erschienen sind. 2014 kam Houellebecqs Gedichtband Gestalt des letzten Ufers in Deutschland heraus. 2015 erschien Soumission (Unterwerfung), eine politische Fiktion über das Frankreich im Jahr 2022, das von einem islamischen Präsidenten regiert wird. Volker Weidermann nennt Houellebecq anlässlich des Erscheinens von Unterwerfung den „radikalsten Schriftsteller unserer Zeit“. Der berufsmäßige „Skandalautor“ sei „eine ikonische Figur der westlichen Kultur“, die deren Irrsinn literarisch notiere: „Einsamkeit und das Leiden unter den Zumutungen der Freiheit ist das Thema seiner Bücher von Anfang an. Sein Stil ist schonungslos und mitleidvoll zugleich. Totale Freiheit ist großartig nur für die Helden der Geschichte, die Verlierer gehen an den Möglichkeiten der Welt, die sie nicht nutzen können, zugrunde.“ 2018 erschien ein ARD-Film nach seinem Roman Unterwerfung. Anfang 2019 erschien sowohl in Frankreich als auch nahezu zeitgleich in Deutschland der Roman Sérotonine (Serotonin), in dem Houellebecq den Niedergang des 46-jährigen, Antidepressiva nehmenden Agraringenieurs Florent-Claude Labrouste schildert, der nach der Trennung von seiner japanischen Frau ins Hotel zieht und beschließt, seiner Arbeit nicht mehr nachzugehen und sein Leben zu beenden. Themen des Romans sind die Verachtung der Europäischen Union, das wirtschaftliche Elend in der französischen Provinz und der daraus resultierende Aufstand der Landbevölkerung, Sexualität, Einsamkeit und Entfremdung. Gerade weil schon sein Roman Plattform von 2001 den ein Jahr später stattfindenden Anschlag von Bali vorzeichnet und Unterwerfung 2015 am Tag des islamistischen Terroranschlags auf die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo veröffentlicht wurde, wird in den Kritiken von Serotonin immer wieder die prophetische Rolle Houellebecqs betont, dessen Beschreibung von Straßensperren bei einem Aufstand von Milchbauern mit den Gelbwestenprotesten verglichen wird. Im Januar 2022 erschien mit Vernichten (im Original: Anéantir) Houellecbecqs bisher längster Roman. Das Buch schildert die Geschehnisse um den 50-jährigen Paul Raison, der ein enger Vertrauter des Wirtschaftsministers Bruno Juge ist. Die Figur des Wirtschaftsministers ist an Bruno Le Maire angelehnt, der ein Freund Houellebecqs ist. Neben Handlungselementen in Art eines Politthrillers werden insbesondere Raisons eigener Lebensweg sowie die Beziehungen zu seiner Frau und seiner Familie, die nach einem Schlaganfall des Vaters wieder zusammenfindet, geschildert. In der Danksagung des Buchs kündigt Houellebecq an, „aufzuhören“. Houellebecqs Gesamtwerk zeigt nach Einschätzung von Anne-Catherine Simon „große Kontinuität: als eine lange Geschichte westlicher Dekadenz. (…) Dank der Verbindung von literarischer Begabung und einem fast unheimlich anmutenden Gespür für den ‚Zeitgeist‘ ist Michel Houellebecq (…) nicht nur einer der ‚skandalösesten‘, sondern auch einer der erstaunlichsten europäischen Schriftsteller“. (Quelle: Wikipedia) Schiefgelesenes Exemplar, ansonsten okay. 2011, Softcover, deutliche Gebrauchsspuren, 8° / 190 x 115 x 12 mm, 150g, 5. Auflage, 176, Internationaler Versand, Banküberweisung.
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9783499243394 - Michel Houellebecq, Leopold Federmair: Ausweitung der Kampfzone 5. Auflage, Neuausgabe
Michel Houellebecq, Leopold Federmair

Ausweitung der Kampfzone 5. Auflage, Neuausgabe (2006)

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ISBN: 9783499243394 bzw. 3499243393, in Deutsch, Rowohlt Taschenbuch, Taschenbuch, gebraucht, guter Zustand.

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5. Auflage, Neuausgabe 176 S. pocket_book, Maße: 11.5 cm x 1.4 cm x 19 cm Alle Bücher & Medienartikel von Book Broker sind stets in gutem & sehr gutem gebrauchsfähigen Zustand. Unser Produktfoto entspricht dem hier angebotenen Artikel, dieser weist folgende Merkmale auf: Helle/saubere Seiten in fester Bindung. 4. Aufl. 2009. Versandkostenfreie Lieferung, Angelegt am: 20.12.2023.
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3499243393 - Ausweitung der Kampfzone Houellebecq, Michel und Leopold Federmair

Ausweitung der Kampfzone Houellebecq, Michel und Leopold Federmair (2006)

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ISBN: 3499243393 bzw. 9783499243394, vermutlich in Deutsch, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, Deutschland, Taschenbuch, gebraucht, akzeptabler Zustand.

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Von Händler/Antiquariat, bernlud-0.
Neuausg.Reinbek bei Hamburg : Rowohlt-Taschenbuch-Verl., 2006. 169 S. 19 cm; kart. Sprache: Deutsch ISBN: 3499243393EAN: 9783499243394 Bestell-Nr: 7007077 Bemerkungen: in gutem Zustand 26350 ISBN 9783499243394. Gut, Festpreisangebot.
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9783499243394 - Houellebecq, Michel und Leopold Federmair: Ausweitung der Kampfzone
Houellebecq, Michel und Leopold Federmair

Ausweitung der Kampfzone (2006)

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169 S. 19 cm; kart. in gutem Zustand 26350 ISBN 9783499243394, 2006. gebraucht; gut, 159g, Neuausg. Internationaler Versand, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten).
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9783499243394 - Houellebecq, Michel und Leopold Federmair: Ausweitung der Kampfzone
Houellebecq, Michel und Leopold Federmair

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169 S. in gutem Zustand 26350 ISBN 9783499243394 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 159, Books.
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9783499243394 - Houellebecq, Michel und Leopold Federmair: Ausweitung der Kampfzone
Houellebecq, Michel und Leopold Federmair

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3499243393 - Houellebecq, Michel und Leopold Federmair: Ausweitung der Kampfzone
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